******dev:
Toleranz gegenüber denen, die den "Szenequatsch" nun mal nicht für Quatsch sondern für ein sinnvolles Mittel zur erleichternden Kommunikation nutzen, wäre zwar nett aber scheinbar wohl zuviel erwartet.
Aber warum sollen nur diejenigen, die ein Safeword nicht möchten tolerant sein gegenüber denen, die eins möchten und andersrum ist es nicht möglich?
Das ist schon sehr nervig - das hier immer wieder Toleranz für die "Verfechter" gefordert wird, während die "nicht-Nutzer" niedergemacht werden...
******dev:
Es sollte nicht erstaunen, sondern klar sein, das ein Safeword nicht als "hab keinen Bock mehr" benutzt wird, sondern für den Notfall eingesetzt wird.
Denn genau da liegt doch der Hase im Pfeffer - diese Aussage kam NICHT von einem "Nicht-Nutzer", sondern wurde von einem "Verfechter" in den Raum geworfen...der das Safeword dazu nutzt um darauf aufmerksam zu machen das ein Scheinwerfer blendet oder ein Stück Schnur unbequem ist.
Und die Frage dabei ist halt:
"Warum?"
Denn wenn meine Partnerin geblendet wird - und es NICHT zum "Spiel" gehört, was es durchaus könnte - dann ist es doch Energievergeudung das Safeword zu sagen...weil danach ohnehin kommen muss:
"Der Scheinwerfer blendet mich."
Wozu also "ROT" brüllen?
Das ist die Sache mit dem Jungen der immer "Wolf" rief...
Ein Safeword wird gewählt, weil es nichts ist das man mal so nebenbei oder andauernd sagt - wenn man das Safeword aber andauernd benutzt um ganz normale Konversation zu führen - dann wird es hinfällig...
Versteh mich nicht falsch Aries_dev - ich bin bei den meisten Dingen bei dir...aber wenn man Toleranz verlangt...dann wäre es höflich sie auch zu gewähren
Natascha_5645
Darf ich eine Gegenfrage stellen?
Wenn Sub ein Safeword will, dann sollte Dom das akzeptieren und "eigentlich" sollte das kein Problem darstellen. Was ist aber andersrum?
Das ist deine Ausgangsfrage.
Jetzt meine Gegenfrage:
Warum hat Dom es zu akzeptieren wenn Sub das möchte - Sub aber nicht ebenso wenn Dom das möchte?
Du sagst:
Wenn Dom sagt, er spielt nicht ohne, er möchte das als Sicherheit und Sub findet das warum auch immer blöd. Vielleicht, weil sie aus Erfahrung weiß, dass sie es nicht sagen kann, oder sich nicht fallen lassen kann...
Nun - und wenn Dom nun aus Erfahrung weiß das es ihm schlicht und ergreifend lieber ist?
Oder wenn Dom aus Mangel an Erfahrung gerne etwas von der Peripher-Verantwortung teilen möchte...und sei es nur solange bis man sich besser kennt?
Ich bin kein Fan davon das es immer wieder heißt - unabhängig vom Thema:
"Wenn Sub das möchte dann HAT DOM DAS ZU AKZEPTIEREN."
Andersrum...hat Sub NICHT zu akzeptieren was Dom möchte - zumindest nicht, wenn er keinen guten Grund dafür hat?
Vor ein paar Wochen in einer CM-Konversation hab ich gelesen das eine junge Frau (37) einen jungen Mann (31) "verlassen" hat, weil er ihrer Meinung nach nichts mit BDSM am Hut hat...ihre Begründung war einleuchtend:
"Er hat es einfach zu akzeptieren das ich darauf stehe in den Arsch gefickt zu werden! Ich steh da drauf - er wollte das nicht, aber das hat er zu akzeptieren das ich da drauf stehe und dann hat er das zu machen!"
und weiter:
"Und außerdem wollte er, das ich ihm die Füße küsse - aber das mache ich nicht. Das hat er nicht von mir zu verlangen, was soll denn der Mist?"
Das ist...wie hier:
WARUM sollte es zu akzeptieren sein wenn SUB eins will aber NICHT, wenn DOM eins will?
Was eine Grundsatzfrage ist und die sich schon allein in der Meinung teilt das manche sagen:
"Sub ist ein Geschenk und deshalb darf man nur machen was Sub mag und was Sub gefällt und wenn das Dom nicht gefällt oder wenn er was anderes möchte dann ist das halt sein Schicksal..."
und andere sagen:
"Ahja - die is halt da...die bekommt in die Schnauze wann ich will und die macht was ich sage weil sie meine Nutte ist."
Also das werden wir vmtl. in noch 50 Threads nicht klären
Aber was das mit dem "Verantwortung abschieben" betrifft...
Das glaube ich nicht.
Also das es damit zu tun hat.
Es kommt vielleicht daher das diese Doms dann denken der Sub ein entsprechendes Sicherheitsgefühl zu geben - einen Notanker quasi.
Deshalb ist die Sache mit der Kommunikation so witzig - wenn die gemacht wird, dann kann Sub sagen:
"Och ne...du - es ist so: mir gibt das nix, mich belastet das - weil..."
(Weil...ist obligatorisch, dient dann nur dem besseren Verständnis für den Dom - was nicht uninteressant ist...)
Wie gesagt:
Ich hatte bisher nur dann ein Safeword wenn die Sub das wollte - weils mir egal ist ob sie eins hat oder nicht.
NICHT weil ich nichts falsch mache...im Gegenteil...da ist schon oft was in die Hose gegangen - nur hätte AUCH DA ein Safeword nichts geändert...
Es ist mir deshalb wurst weil ich es nicht für wichtig halte...
Aber WENN eine Sub das möchte - dann soll sie mir auch sagen WAS ihr Safeword ist...und WAS die gewünschte Aktion ist.
Denn es ist schlicht und ergreifend Falsch zu sagen das ein Safeword ein Stopwort ist das zur Einstellung aller Maßnahmen führt...ein Safeword ist ein Wort, eine Aktion oder eine andere Mitteilungsart die dazu führt, dass der aktive Part eine bestimmte mit diesem "Safeword" verbundene Aktion ausführt....
Bei einem Paar hier hab ich z.b. gelesen das SIE den Vornamen benutzt und ER dann die Intensität ändert...andere hören auf, andere lösen ein Seil und wieder andere führen Flüssigkeit zu - aber das muss man wissen...das ist aber die Aufgabe desjenigen, der dieses Safeword entwirft, die entsprechende Aktion dazu zu definieren...oder zu sagen:
"Das Safeword ist Sommersprossenkegelhaufen und du machst dann was dir angemessen erscheint um mich wieder in die Spur zu bringen."
Das Safeword IST eine gute und tolle Sache - für Menschen, die es WOLLEN...diese Menschen sind aber NICHT sicherheitsbewusster als jene die es NICHT wollen...