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Wo fängt für euch Untreue an?

Wo beginnt bei euch Untreue?

Dauerhafte Umfrage
****oi Frau
79 Beiträge
Spätestens
In dem Moment in dem ich den Partner in die Augen sehe und sage das da nix ist obwohl ich gerade noch mit ihr geschrieben habe, Chats lösche damit es keine Beweise dafür gibt. Mit ihr über die feste Partnerin rede. Und zu Hause so tue das alles gut ist. Oder sogar der Partnerin die Schuld an der flaute im Bett gebe.....
ganz einfach...
Ich räume jemandem anderen im Bereich der erotisches Vorstellungen und Gefühle den gleiche Platz ein wie meinem Partner.. Wenn ich das ins Erleben versetzen ist das lediglich der Vollzug...
Die Gedanken sehe ich aber schon als Untreu an....

Ich geh ja auch nicht hin und berichte meiner Partnerin von meinen gedanklichem Eskapaden mit einer anderen Frau..
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Wenn die Gedanken Untreue sind wäre auch jede Präsenz im Joyclzb Untreu, sofern der Partner nichts davon weiß.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Untreue ist das Gegenteil von Treue. Und unter Treue scheint hier jeder etwas Anderes zu verstehen.

Für mich ist Treue, nichts zu tun, was den Partner verletzen könnte(!). D.h. auch wenn ein Flirt scheinbar konsequenzlos wäre, kann man sich eigentlich nie sicher sein, was es beim Partner für Missliebigkeiten auslösen kann.

Absprachen, Regeln, offene Beziehungen, Partnertausch usw. ist für mich nur Untreue mit Einverständniserklärung und gewissermaßen auch ein kleines Eingeständnis, dass man sich nicht mehr 100% umeinander bemüht. Und dann spreche ich nicht mehr von Liebe sondern eher von komfortabler Gewohnheit oder sicherem Heimathafen.

Und ich messe Menschen nur an ihren Taten und ausgesprochenen Gedanken.
Also kann meine Partnerin weiterhin Clooney anhimmeln und ich mir die Tagesschau ansehen, solange da keine Telefonnummern eingeblendet werden. *g*

Wenig nachvollziehen kann ich, dass durch vorheriges Bescheidsagen, der gleiche Akt unterschiedliche Bewertung erfährt.

@*******ook
Ich befinde mich seit der Geburt meines Kindes vor ca. 12 Jahren in deiner Situation. Dieses Einbahnstraßen-Begehren ist frustrierend, zermürbend, freud- und gefühlstötend. Es ist ein erheblicher Teil meiner Depression der immer wieder neue Nahrung erhält.

Und seit kurzem habe ich den Gedanken, wenn sie den auf dem silbernen Tablett gereichten Schlüssel immer wieder unbenutzt in den Gully wirft, kann ich ihn auch mal probeweise einer Anderen geben, weil ich es immer weniger ertrage.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
@Rhoischnook
Ja, im Prinzip bin ich untreu geworden, als ich mich hier angemeldet habe und dabei mehr Absichten hatte, als mich per E-Mail auszutauschen. Und das sogar trotz dessen, dass meine Partnerin Bescheid weiß.

Es ist aber noch eine ziemlich geringe Stufe und noch gut zu verzeihen. *g* Mein Gewissen wird sozusagen von dem kleinen Hoffnungsschimmer auf Besserung überstimmt.
**********luete Frau
637 Beiträge
@Funpaar3053
perfekt geschrieben und auf den Punkt gebracht.

Gerade heute habe ich noch einen schönen Satz, allerdings in einem völlig anderen Zusammenhang gehört.
....... und wir sind so bescheuert und suchen die Probleme.
Ich denke, das beschreibt es ziemlich genau.
*********mind Mann
121 Beiträge
Absprachen, Regeln, offene Beziehungen, Partnertausch usw. ist für mich nur Untreue mit Einverständniserklärung[...].
Wenig nachvollziehen kann ich, dass durch vorheriges Bescheidsagen, der gleiche Akt unterschiedliche Bewertung erfährt.

Du fässt es eben als "Untreue mit Einverständniserklärung" auf, weil du für dich Treue mit sexueller Exklusivität gleichsetzt.

Für andere hat Treue eben ne ganz andere Bedeutung, wie hier auch mehrfach erläutert wurde bereits Unter anderem: einhalten gemeinsamer Absprachen, auf die Vertrauensbasis acht geben, ehrlich zueinander sein, Loyalität gegenüber dem Partner...

Für wen Treue nichts mit sexueller Exklusivität zu tun hat, für den ist der Austausch von Intimitäten mit anderen eben nicht "der gleiche Akt unterschiedliche(r) Bewertung". Wenn zwei Menschen Treue für sich ausserhalb des Exklusivitätskontexts definiert haben ist das eben auch kein Akt der Untreue.

Es gibt da auch kein richtig oder falsch, besser oder schlechter, bei den unterschiedlichen Definitionen für Treue. Das muss jede Beziehung für sich selbst herausfinden, was der beste Weg für genau diese beiden Menschen ist.

[...]und gewissermaßen auch ein kleines Eingeständnis, dass man sich nicht mehr 100% umeinander bemüht.

Es kostet schon eine Menge Überwindung und Mut, z.B. in einer monogamen Beziehung an zu sprechen "Schatz, ich Liebe dich nach wie vor, aber habe Bedenken, dass unsere Beziehung irgendwann stagniert. Ich denke wir sollten über einen neuen gemeinsamen Weg nachdenken, bevor wir uns auseinander leben." Aus meiner Sicht ist das sogar eine große Bemühung um den Partner.
Wenn dann beide zusammen eine neue Definition für Treue definieren, kann man sich "einfach" das Einverständnis des Partners holen, Bedürfnisse die er/sie nicht befriedigen kann, woanders aus zu leben. Selbstverständlich sind offene Beziehungsmodelle nichts für jedermann, sind auch nicht besser oder schlechter als Monogamie, auch das ist wieder eine rein persönliche Fragestellung. Unerfüllte Bedürfnisse nagen jedoch fortwährend an der eigenen Psyche, je länger sie unbefriedigt bleiben, wie du dir ja selbst schon eingestehst...

Und dann spreche ich nicht mehr von Liebe sondern eher von komfortabler Gewohnheit oder sicherem Heimathafen.

Wieso sollte ich meinen Partner nicht mehr lieben, sobald ich auch mal andere/neue Erfahrungen sammeln will? Für mich selbst ist es sogar ein großartiger Liebesbeweis, wenn man den Partner gehen und seine Freiheiten ausleben lässt und sieht, dass er/sie doch immer zu einem zurückkommt. Nette Metapher einer Freundin: "Das ist wie mit dem Lieblingsgericht. Man weiß genau das mag man am allerliebsten, aber isst man es jeden Tag, ist man trotzdem mal satt davon. Dann muss man einfach auch mal woanders was anderes essen. Dann sieht man auch wieder, warum das Lieblingsgericht das Lieblingsgericht ist. Wär ja schade drum, solang das Lieblingsgericht in sich rein zu schaufeln, bis man´s tatsächlich gar nicht mehr mag irgendwann." *mrgreen*


Nur mal so zur Erläuterung, vielleicht lässt sich so ja ein wenig nachvollziehen, warum manche Treue ziemlich anders definieren als man´s für gewöhnlich kennt. *zwinker*
Unterschiedliche Beziehungsmodelle..
...also unterschiedliche Auffassung von Treue...logisch.

Die Metapher mit dem *essen* ist ein nicht sehr gelungenes Beispiel dafür.
Ich habe in meinem Leben immer gerne Essen getestet und anders gekocht. Und es wurde plötzlich auch oft genug das Neue zum neuen Lieblingsessen...
Untreue in der Beziehung ist wohl ne Definitionsfrage. In jeder Beziehung anders.
Manchmal gibt es Absprachen, in den meisten unausgesprochen monogamen Beziehungen gibt es keine und meist wird es auch nicht hinterfragt. Ist eben ein heikles Thema, das nach Jahren der Zweisamkeit schwer anzusprechen ist.

Eigentlich weiß man oft gar nicht ganz genau, wie der Partner dazu steht. Man möchte die Beziehung öffnen, fremde Haut, ein bisschen Pep und nimmt an, dass er/sie das auf jeden Fall ablehnen wird. Also lässt man es und geht heimlich los.
Ob nun "nur" zum kleinen unschuldigen Onlineflirt oder zum Vollwaschgang, ist egal.
Hier fängt für mich der Betrug an.

Und zwar deshalb, weil man sehr genau weiß oder doch ahnt, dass man Grenzen der Beziehung einseitig verschiebt und es aus Angst vor Auseinandersetzung lieber verschweigt.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
@Trivian Mathe-Universalmetapher
Bei mir hängen Liebe und Treue ganz stark zusammen.

Mag sein, dass es für dich/einige ein Liebesbeweis ist, seinem Partner auch zusätzliche sexuelle Freiheiten einzuräumen und zu hoffen, dass dieser immer wieder zurückkommt. Aber das hat eben nichts mit meinem Treuebegriff zu tun, sondern ist für mich überspitzt ein Arrangement den eigenen Beziehungsstatus (aus welchen noblen Gründen auch immer) zu retten.

Und für mich ist derjenige der größere, untreue Schlawiner, der das Recht auf Andere einfordert, nicht der, der sich in das Arrangement fügt.

Beim besten Willen kann ich keine Treue zwischen A und B entdecken, wenn A sich mit C verlustiert. Erst Recht nicht, wenn B noch nicht einmal dabei ist, oder auf D zurückgreift.

Und es kann mir auch keiner erzählen, dass A im Verkehr mit C denkt: “B ist ja so nobel und verständnisvoll. This coitus was sponsored by B.“ Und B denkt sicherlich in dem Moment auch nicht: “Mensch, A ist aber treu...“

Wenn dein PartnerIn am Anfang der Beziehung sagen würde: “Ich liebe dich von ganzem Herzen (100%ig), aber im Bett hätte ich gern einen Harem...“ Da würde ich zumindest fragen, mit welchen externen Prozenten das geht und ob der/die Gute in Prozentrechnung aufgepasst hat. *g*

Und wenn es dann also nur belangloser Sex ohne Gefühl ist, dann bleibt die Frage: Wozu? Und warum nicht mit mir?

Und ich liebe Metaphern, wie man im Nickname erkennt. Daher noch ein kleiner Konter...

Noch schneller Appetit auf das Lieblingsgericht bekommt man, indem man alle anderen Mahlzeiten weglässt! 😁
*********mind Mann
121 Beiträge
@ Me_tougher_DD
Liebe und Treue hängen bei mir ebenso ganz stark zusammen *zwinker*

Ich will dich hier auch nicht davon überzeugen, deine Ansicht zu ändern, nur erläutern wie in anderen Beziehungsmodellen Treue definiert wird.

Für dich heißt Treue nunmal vor allem sexuelle Treue. Bzw. sexuelle Exklusivität. Ihr beide seid die einzigen die miteinander Sex haben dürfen um diese Tugend für euch zu erfüllen. Ist auch vollkommen ok so.

Für dich sieht das nach einem Arrangement aus, die (vlt kriselnde bisher monogame?) Beziehung zu retten. Keine Frage, sowas gibt es auch. Aber ist das die Motivation dahinter, sein Beziehungsmodell um zu gestalten, läuft das in den meisten Fällen schief und führt letzen Endes doch zur Trennung.

Nichts desto trotz gibt es Konstellationen, in welchen eben keine Beziehungsprobleme vorhanden sind, aber bereits erkannt wird, dass es gewisse Situationen/Bedürfnisse gibt, bei denen man selbst immer wieder "für den Partner" zurückstecken muss. Und bevor man anfängt sich einfach damit ab zu finden, fängt man an, die Situation zu analysieren und findet einen gemeinsamen Weg, dass es erst gar nicht so weit kommen kann, dass einer der beiden auf Grund unbefriedigter Bedürfnisse etwas tut, was den anderen so sehr verletzt, dass das Vertrauensverhältnis so zerstört ist, dass man sich nur noch trennen kann.

Beim besten Willen kann ich keine Treue zwischen A und B entdecken, wenn A sich mit C verlustiert. Erst Recht nicht, wenn B noch nicht einmal dabei ist, oder auf D zurückgreift.

B muss dabei nicht dabei sein, oder zeitgleich auf D zurückgreifen. Aber B muss selbstverständlich die Möglichkeit haben, ein D zu finden und/oder darauf zurückgreifen zu können, falls B das will. Gleiches Recht für alle.
Es geht eben nicht um sexuelle Exklusivität, sondern und Ehrlichkeit und Loyalität zum Partner.

Und es kann mir auch keiner erzählen, dass A im Verkehr mit C denkt: “B ist ja so nobel und verständnisvoll. This coitus was sponsored by B.“ Und B denkt sicherlich in dem Moment auch nicht: “Mensch, A ist aber treu...“

Das verlangt auch niemand. Aber C wird informiert, dass A bereits B hat. Wenn C sagt, das ist ok, ist das für A auch ok. Was C über B denkt ist für A und B erstmal zweitrangig. C wurde ehrlich aufgeklärt was Sache ist und hat zugestimmt. Wenn C was daran stört, liegt es an C´s Verantwortung sich bemerkbar zu machen.

[...]dann bleibt die Frage: Wozu? Und warum nicht mit mir?

Jeder Mensch ist nunmal anders und manchmal hat man Bedürfnisse, die einem der Partner nicht nachkommen kann. Nur ist das eben ein Bedürfnis von vielen, weswegen man den Partner niemals aufgeben wollen würde dafür. meineNeugier hat dieses Dilemma hier gut auf den Punkt gebracht *zwinker*
********sure Mann
2 Beiträge
Gestern Untreu....
für mich fängt die Untreue in unterschiedlichen zwischenmenschlichen Beziehungen meistens durch eine nicht erfüllte Erwartungshaltung einer Person an .
Ist nicht die Betrachtung eines bestimmten Verhaltens dieser Person in einer Situation wichtig um zu entscheiden ob er untreu ist ?

Wenn ich an Untreue in einer Beziehung denke, sind für mich primär Handlungen von Bedeutung, die Einfluss auf die Liebe zueinander haben.

Eine feste Bindung wie z.B. die Ehe wird so finde ich nur durch Liebe zusammengehalten.

Lügen, nicht eingehaltene Absprachen, Vertrauensbrüche und fehlende Empathie haben starke Auswirkungen auf die Gefühle und somit die Liebe des Partners.
In einer Monogamen Beziehung ist es für mich Treue.
In anderen Beziehungsformen immer Untreue .
Untreue gegenüber seines Partners oder Untreue gegenüber seines Selbst.

Das wichtigste dabei ist das beide glücklich bleiben.
Dann kann jegliche sexuelle Untreue auch niemals die gegenseitige Liebe zueinander brechen.

*smile*
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
@Me_Daughter_DD
Dem Grunde nach gebe ich dir Recht. Um beim Vergleich mit dem Lieblibgsessen zu bleiben: Es ist schon in Ordnung, sich diesem satt zu essen. Wenn es allerdings nur 1 x im Monat überhaupt zu Essen gibt knurrt doch der Msgen
Solange ein Grundkonsens besteht ist alles o.k., wenn die Ansprüche weit auseinander gehen wird es schwierig. Wenn schon "let's talk about sex" nicht möglich ist (mag auch eine milde Form von Asexualität hinenspielen) wird es sehr schwer.
Fängt im Kopf an
Sowie @*********ndale schreibt, fängt für mich die Untreue im Kopf an. Sobald die andere Person, für ihn/sie einen höheren Stellenwert einnimmt.
Phantasien im Kopf mit einer anderen Person könnte ich, als Beginn einer einschleichenden Untreue auffassen, wenn er mir seine Phantasie verheimlicht.

Untreue ist, wenn jemand mir es verheimlicht.
Ohne mein Wissen und Zustimmung sie trifft. Auch ein Treffen ohne Sex, wäre für mich Untreue.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
@Trivian 2. und letztens
Kompliment für deine Beharrlichkeit oder missionarischen Aufklärungseifer. Sind da irgendwo Lehrer in der Familie gewesen? *g*

Ich bin immer nur von meiner Treuedefinition ausgegangen und habe von da an alle Ableitungen getroffen. Vielleicht war meine Wortwahl "nicht nachvollziehen können" der Ansporn für dich nachzulegen. Es ist aber nicht mein Problem, es nicht zu verstehen, ich kann und könnte es nur nicht nachempfinden und erst recht nicht "nachvollziehen" im wortwörtlichsten Sinne (es gleichzutun).
Wir sind uns ja auch einig, dass es unterschiedliche Sichtweisen geben kann, aber vielleicht stehen wir auf unterschiedlichen Seiten des Flusses bzw. unserer Grundannahmen.

Schauen wir mal im Duden und Wikipedia nach: "...("fest sein, sicher sein, vertrauen, hoffen, glauben, wagen") ist eine Tugend, welche die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen, einem Kollektiv oder einer Sache ausdrückt. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen beziehungsweise Loyalität..."

OK, da steht nichts von Liebe... (muss ich wohl noch ergänzen... *g*) ... oder diversen Dreieckskonstellationen.

Mag sein, dass jemand weder Loyalität noch Vertrauen gefährdet sieht, wenn der Partner nach dem Fremdgenuss zurückkehrt.
MEIN Vertrauen würde aber schon etwas wanken (und ganz sicher nicht steigen), wenn MIR nur die Idee für eine solche Konstellation angetragen wird. Und ein weiterer Punkt hinsichtlich der Messbarkeit ist für mich, dass ich erst Recht mehr Vertrauen in ein Projekt habe, wenn mir jemand Exklusivrechte einräumt. Anstatt der Aussage, dass da noch parallel auf andere Pferde gesetzt wird.

Aber der Kern meiner Aussage meines letzten Beitrags war, dass der Fremd(en)verkehr bei mir keineswegs zu vertrauensbildenden Maßnahmen zwischen A und B zählt. Wenn Sex mit einem Fremden nicht irgendwie Untreue ist, was dann?
Da kann ja jeder Fremdenverführer einen Zettel an die Schlafzimmertür machen: "Es ist zwar das, wonach es aussieht, aber ich komme dann garantiert wieder zurück. Mir ist wichtig, dass du vorher Bescheid weißt, weil ich dir treu bin."

Aber egal, jedem seine Meinung. Der Satz passt fasst immer. Heute kann man vieles (sogar Fakten und Wahrheiten, nicht hier geschehen!) ausblenden und anders definieren. Da bleibe ich bei meinem Treuebegriff und verwende für das andere Konstrukt "posttreu".

@*******nook
Es ist schön, dass du mir teilweise Recht gibst. Aber muss ich deswegen gleich adoptiert und einer Geschlechtsumwandlung unterzogen werden? *g*
Wir haben klare Regeln
Wir machen (bis auf besprochene Ausnahmen)
Alles als Paar, wenn einer von und beiden sich nicht an Vereinbarungen oder Spielregeln hält und in vollem Wissen das Risiko eingeht, seinen Partner zu verletzten oder ihm gar etwas verheimlichen zu müssen, DA sprechen wir dann von Untreue.
Den wenn man schon als Swinger mit seinem Partner nicht bedingungslos und offen über ALLES reden kann, sollte man sich erst mal im klaren werden, was man den eigentlich will.
*********mind Mann
121 Beiträge
Ich bin immer nur von meiner Treuedefinition ausgegangen und habe von da an alle Ableitungen getroffen. Vielleicht war meine Wortwahl "nicht nachvollziehen können" der Ansporn für dich nachzulegen. Es ist aber nicht mein Problem, es nicht zu verstehen, ich kann und könnte es nur nicht nachempfinden und erst recht nicht "nachvollziehen" im wortwörtlichsten Sinne (es gleichzutun).

Ok ja, da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet *lach*

Sind da irgendwo Lehrer in der Familie gewesen? *g*

Haha *lach* Ne, hab dich tatsächlich falsch verstanden, wie oben gesagt. *zwinker* Missionieren will ich keinen, ne interessante Diskussion aber führ ich gern!

Da bleibe ich bei meinem Treuebegriff und verwende für das andere Konstrukt "posttreu".

Polygame Gesellschaftsstrukturen gibt´s schon seit Jahrhunderten bis Jahrtausenden, ist also kein neues Phänomen. *zwinker* In buddhistisch geprägten Gebieten führte die Akzeptanz zur Polygamie in Verbindung buddhistischer Lehren/Prinzipien sogar schon vor langer Zeit zu quasi polyamoren Beziehungsmodellen. Nur in unserem Kulturkreis halt erst seit ca. 50 Jahren wieder "verbreiteter".

Mag sein, dass jemand weder Loyalität noch Vertrauen gefährdet sieht, wenn der Partner nach dem Fremdgenuss zurückkehrt.
MEIN Vertrauen würde aber schon etwas wanken (und ganz sicher nicht steigen), wenn MIR nur die Idee für eine solche Konstellation angetragen wird.

Kann ich auch nachvollziehen. Ist auch nicht so, dass keine Eifersucht entstehen würde, man geht nur anders damit um. Meistens geht es auch um nicht erfüllte Bedürfnisse. Hat A für sich ein vollkommen erfülltes Sexleben, B aber mehr Bedarf, wird es für A nicht so schnell zu Eifersucht führen, wenn B ab und an C besucht.
Fehlt es jedoch A an etwas, würde das gleich ganz anders aussehen. Dann muss sich A klar werden, an was es fehlt und an B herantragen, damit man gemeinsam das Problem behebt (und falls man merkt, das Problem lässt sich nur beheben, indem C lebewohl gesagt wird, dann ist das genauso eine Option).
Das Vertrauen wächst erst danach weiter, wird dafür aber sogar gefestigter.
So zumindest die Idealvorstellung. Auf jedenfall steckt erheblich mehr Beziehungsarbeit dahinter, bietet aber auch großes Potential. Jedes Ding hat halt seine eigenen Vor- und Nachteile.

Ist natürlich nichts für jedermann. Entweder man ist der Typ dafür, oder eben nicht. *g*
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
@Trivian
[ Hat A für sich ein vollkommen erfülltes Sexleben, B aber mehr Bedarf, wird es für A nicht so schnell zu Eifersucht führen, wenn B ab und an C besucht.
Fehlt es jedoch A an etwas, würde das gleich ganz anders aussehen. Dann muss sich A klar werden, an was es fehlt und an B herantragen, damit man gemeinsam das Problem behebt]
[Hab das mit den Zitaten noch nicht kapiert]
Bei mir würde für A (meine Partnerin) die Welt zusammenbrechen, wenn ich in irgendeiner Art und Weise mit C intim wäre. Daher zweifle ich die Aussage an. Das ist gerade mein Dilemma: kein wirklich erfüllendes Sex leben in der Partnerschaft, keine mehr oder weniger intimen Kontakte außerhalb.
******o82 Mann
11 Beiträge
Untreue ist...
..für uns ganz nah an der Begrifflichkeit orientiert: wann bin ich untreu? Wenn ich die gemeinsam getroffenen Regeln verletze, sie überschreite.
Diese Regeln setzt aber jedes Paar, jeder Mensch für sich. Deshalb wird es hierzu keinen Konsens geben können, welche Überschreitung welcher Regel ein Betrug oder eine untreue darstellt, denn für paar A ist vielleicht fremdküssen schon eine Grenzüberschreitung, für paar B das emotionale Einlassen auf einen anderen Menschen.

Daher finde ich es schwierig, dieses Thema über Kategorien wie Küssen/Flirten/Sex/Emotionen zu steuern.
********Lady Frau
4.692 Beiträge
******o82:
denn für paar A ist vielleicht fremdküssen schon eine Grenzüberschreitung, für paar B das emotionale Einlassen auf einen anderen Menschen.

Eben.............
und genau deshalb ist ja die Frage, wo für einen jeden von uns die Untreue anfängt. Es zählt somit die Betrachtung eines jeden Einzelnen.

Untreue ist auch für mich, wenn man Absprachen aus eigener Gier nicht einhält - um es mal so pauschal auszudrücken.
*****des Paar
1.383 Beiträge
Treffendere Wortwahl
Untreu ist mir zu schwammig als Begrifflichkeit.
Treue und Hintergehen/Fremdgehen sind für mich deutlich stärker mit präzisen Vorstellungen besetzt.

Hintergehen/fremdgehen hängt für mich immer mit einem Vertrauensbruch und Heimlichkeit zusammen. Dabei ist es egal,ob tatsächlich etwas körperliches passiert oder anderweitig eine bestimmte Intimität aufgebaut wird/wurde.
Als Paar, das für weitere Partner offen ist und Erfahrungen im Swingerbereich gesammelt hat, ist es nicht dasselbe von "Untreue" zu sprechen wie es meine prüde Freundin tut. Wir sprechen innerhalb der Beziehung auch viel darüber wen wir als attraktiv empfinden, für Außenstehende, die solche Gespräche mitbekommen, ist das sehr befremdlich, für uns aber völlig normal und Teil unseres offenen Umgangs mit unseren Gefühlen und unserer Sexualität.

Persephone
*********din82 Paar
79 Beiträge
Für uns die falschen Optionen
Wir waren neugierig ob der gebotenen "Antwortmöglichkeiten", müssen aber für uns feststellen, dass keine der Umfrage-Optionen unsere (und wie wir lesen durchaus auch manche andere) Sicht abdeckt und damit überkommt Mr. mal wieder das Gelüst, in die Tasten zu greifen.

Zugegeben, im ersten Moment waren wir schon über die Grundfrage des TE (in Anbetracht der Antwortauswahl) an sich verwundert - aufgrund der Umgebung hier *zwinker* - müssen aber natürlich eingestehen, dass sich hier - zum Glück und zu gutem Recht - die unterschiedlichsten Geister, Ambitionen und Ziele tummeln - entsprechend natürlich mit Sicherheit auch viele, die einen evtl. simplifizierten Treue-/Untreuebegriff über Handlungsabstufungen der beschriebenen Art definieren (wollen / müssen).

Für uns definiert sich Treue (und damit im Umkehrschluss auch Untreue) darüber, dass zu jeder Zeit (allein, gemeinsam, live oder virtuell) das Vertrauen des anderen weder missbraucht noch getäuscht wird, d.h. dass sich jeder an die gemeinsamen Definitionen, Absprachen und Grundlagen hält - was mithin auch beinhaltet, über welche Dinge man wie / wann miteinander spricht etc..
Als versuchte "Überdefinition" sollte das sowohl für platonische, monogame, multipolygame oder was man sich noch so denken mag Konstellationen gelten können und somit definieren, wann jeweils der "Untreue-Punkt" erreicht ist.

Für uns bedeutet das, dass in einer Konstellation X, die in unseren gemeinsamen "Regel- und Vertrauensrahmen" fällt die leidenschaftlichsten Spielereien völlig legitim sind und in einer anderen, davon abweichenden o.ä. Konstellation Y schon der bloße flirty Drink in der Bar eine schmerzhafte Verletzung wäre. Ergo ein komplexeres Gebilde als "Küssen ohne Zunge geht noch, mit ist bäh" ;-).

Natürlich ist es völlig normal und "richtig", dass es ganz viele unterschiedliche Sichtweisen und Ansichten zum Thema gibt und viele Menschen das sehr unterschiedlich handhaben.
Bedauerlich finde ich persönlich, wenn - mal mehr mal weniger "wohlformuliert verdeckt" in irgendeiner Richtung dann die "andere Sicht" abgewertet oder vermeintlich als "Ergebnis eines Problems" dargestellt wird.
Irgendwo zwischendrin las ich z.B. den Einwurf, dass diejenigen mit "Regeln" und "nicht-klassisch-monogamen Interaktionen" ja sich bzw. einen Teil ihrer Beziehung schon aufgegeben hätten etc. pp.. Ist eine Beziehung "inniger", "echter" oder "wertvoller", in der (wie evtl. auch beim TE oder anderen Zwischeneinwürfen) jemand sich selbst bzw. Teile davon zumindest scheinbar "aufgeben" / "unterdrücken" / "verschweigen" muss, um das Zusammenspiel zu erhalten? Damit wird man vielleicht schon mal sich selbst "untreu" und schadet (auch da gab es ja Beispiele zu den Auswirkungen) sich sowohl selbst als auch letztlich indirekt dem Anderen und der Beziehung. Das bedeutet nun andersrum nicht, dass man alles, was man vielleicht mit sich herumträgt auch ausleben dürfen muss, aber man sollte es mit dem Menschen (den Menschen) des Vertrauens zumindest besprechen, bewerten und teilen dürfen. Und wenn sich dabei ergibt, dass es nur mit schmerzhafter Unterdrückung grundlegender Ambitionen "funktioniert", halte ich persönlich das am Ende für wesentlich tragischer und bedenklicher im Hinsicht auf die Wertbilanz einer Beziehung als wenn sich daraus ergibt, dass man gewisse Dinge "öffnet" und jedem einzeln oder sich gemeinsam "Raum" gibt.

Mr. Puddin
*********mind Mann
121 Beiträge
Zur Info: Rechts oben des Textfeldes ist ein Button, der direkt "Zitat" heißt. Wenn du draufklickst erscheint folgendes (nur mit eckigen statt runden Klammern): (quote)(/quote) Was du zitieren willst, kopierst du zwischen beide abgeschlossene Klammern: (quote)Nachts ist´s kälter als draussen(/quote) <-- so sieht´s im Editor aus und nach dem absenden deiner Nachricht so:

Nachts ist´s kälter als draussen
*zwinker*

Bei mir würde für A (meine Partnerin) die Welt zusammenbrechen, wenn ich in irgendeiner Art und Weise mit C intim wäre. Daher zweifle ich die Aussage an. Das ist gerade mein Dilemma: kein wirklich erfüllendes Sex leben in der Partnerschaft, keine mehr oder weniger intimen Kontakte außerhalb.

Hast du mit A denn schonmal darüber ausführlich geredet, dass es dir an etwas fehlt und an was konkret? In meinen Aussagen, auf die du dich beziehst, wird es beider Male zu Eifersucht kommen können. Nur dass es in dem einen Szenario schwächer ausfallen wird, als im zweiten.

Wie sicher bist du dir, dass für deine Partnerin eine Welt zusammenbrechen würde, wenn du offen und ehrlich ansprichst, an was es dir fehlt und du den Wunsch hast, dieses Bedürfnis zu erfüllen, damit dieser Mangelzustand nicht eure Beziehung zueinander belastet? Ich meinte mit der von dir angesprochenen Aussage auch nicht, dass im ersten Szenario keine Eifersucht aufkommen würde. Nur, dass die Reaktion an sich weniger intensiv wäre als in Szenario 2 *g*

Dir selbst geht es sichtlich nicht gut in deiner Situation. Wenn es einem selbst nicht gut geht, muss man zu allererst sehen, daran zu arbeiten. Erst wenn es einem selbst gut geht, kann es einer Beziehung (wieder) gut gehen.

Da es dir in deiner jetzigen Situation nunmal nicht gut geht, bliebe die Möglichkeit, einen gemeinsamen Weg mit deiner Partnerin zu suchen diesen Mangel zu beheben ohne eure Beziehung zu belasten. Oder dass du dir, ihr und eurer Beziehung eingestehst, dass der jetzige Zustand dir nicht gut tut und ihr deshalb eure eigenen Wege gehen müsst.

Ich selbst wäre an deiner Stelle für Weg Nummer 1^^ Er mag Anfangs unangenehmer und anstrengender sein, aber wenn beide von Anfang an mit offenen Karten spielen und zusammen arbeiten auf lange Sicht erfüllender. Aber: Das ist natürlich kein einfacher Weg, kostet Überwindung und ist nichts für jedermann.

Heimlich unerfüllte Bedürfnisse zu befriedigen kann auch funktionieren, aber in den meisten Fällen kommt das früher oder später doch raus(wenn´s nicht bei einmaligen bis sehr wenigen "Ausrutschern" bleibt). Und wie du deinen Fall schilderst, handelt es sich um ein dauerhaftes Problem, welches nicht nach einem "Ausrutscher" behoben wäre. Heimliche Aktivitäten dieser Art sind oftmals Taten, die für den Betrogenen Part einen Vertrauensbruch darstellen, welcher die Beziehung dauerhaft beschädigt, sobald das rauskommt. Und dann is in der Regel die Kacke richtig am dampfen und eine mögliche Versöhnung rückt in weite Ferne...


Ich denke, der Weg, der langfristig gesehen am wenigsten Schaden anrichtet wäre, dass du versuchst möglichst präzise und ehrlich zu benennen, an was konkret es dir in eurer Beziehung fehlt und das in einem Gespräch deiner Partnerin offenbarst.

Natürlich ist das erstmal unangenehm, aber wenn du ihr klar machst, wie wichtig es dir ist, nichts ohne Einverständnis zu unternehmen, was eurer Vertrauensbasis schaden könnte, wird das langfristig eher zu vertrauen als misstrauen führen *g*
Deine Theorien...
. In meinen Aussagen, auf die du dich beziehst, wird es beider Male zu Eifersucht kommen können. Nur dass es in dem einen Szenario schwächer ausfallen wird, als im zweiten.


...die Du hier sehr oft mit einem Anspruch auf Allgemeingültigkeit darstellst, werden nichts nützen.
In solchen Situationen entscheidet und reagiert jeder Mensch anders.
Emotionen lassen sich nicht kategorisieren.
Glücklicherweise....aus persönlicher Erfahrung.
In der Praxis wirst Du das dann nicht weg diskutieren können.
ohne alles gelesen zu haben...
genau da, wo man genau weiß, dass es den partner stören könnte und man selbst ein schlechtes gewissen bekommt....bei mir eigentlich schon bei banalen dingen, wie z.b. einen kuss auf den mund, beim gegengeschlecht, wenn ich genau weiß, dass mein partner darauf nicht klar käme. für mich hört da die freiheit des einzelnen auf, wo man die gefühle des anderen anfängt zu verletzen.
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