Trennung wegen Sex...
Ich finde es immer ein bisschen schade, wenn jemand über eine Trennung nachdenkt, weil es im Bett nicht funktioniert...
Erstmal dazu: Beziehung ist immer Arbeit und Kompromiss. Ich meine:
Aussehen wie ein Topmodel, super Charakter, eine Granate im Bett und obendrein noch beruflich erfolgreich und mit einer angenehmen Schwiegermutter ausgestattet - ein bissel viel verlangt, oder?
Das Optimum gibt es nicht, denke ich, immer nur Annäherungen. Und dann muss man sich fragen, ob man mit dieser Annäherung leben kann - oder weiter auf der Suche ist.
Allerdings - Probleme, die in einer Beziehung auftauchen, werden nicht dadurch gelöst, dass man sich einfach was Neues sucht, das garantiert nämlich nicht, dass nicht irgendwann die gleichen oder andere Probleme auftauchen.
Und das am Sex festzumachen, finde ich ein bissel fragwürdig.
Vor allem wundere ich mich, dass es immer Männer zu ein scheinen, die dem Sex einen so großen Stellenwert beimessen. Und es steht immer so da, als wären allein die Frauen iejenigen, die sich verwiegern würden oder keine Lust hätten.
Ich als Mann würde mich da mal fragen, was meine eigene Rolle dabei ist:
Setze ich sie zu sehr unter Druck?
Gehe ich auch auf Ihre Wünsche ein?
Kann ich respektieren, wenn sie mal keine Lust hat, ohne enttäuscht zu sein?
Und kann ich, wenn sie eine bestimmte Praktik einfach nicht mag, das akzeptieren, oder nicht?
Ich finde, ausprobieren sollte man eine Menge - aber wenn man dabei feststellt, dass einem irgendeine Technik, Praktik etc. überhaupt nicht liegt, dann sollte der Partner das akteptieren - oder sich vielmehr die Frage stellen, ob er es akzeptieren kann.
Ich finde, es ist eher ein Zeichen von Selbstbewusstsein, sagen zu können: "Nee, sorry, das mag ich einfach nicht."
Oder, liebe Leute, wollt ihr lieber jemanden, der euch "einen Gefallen tut" obwohl es ihm nicht gefällt??
Also, ich hätte keinen Spaß an Sachen, von denen ich weiß, dass mein Freund sie nicht wirklich mag...