Ist Sex in einer Beziehung "Pflicht" ?
Eine Beziehung basiert i.d.R. darauf, dass man sich mag und liebt, und dass man dementsprechend gerne viel Zeit miteinander verbringen will und gemeinsam aktiv ist. Aber neben dem Interesse und dem Spaß an den gemeinsamen Dingen ergeben sich automatisch auch Pflichten, die nicht unbedingt unangenehm sein müssen (deswegen "Pflicht" in Anführungszeichen), aber manchmal tatsächlich sogar lästig oder etwas belastend sein können.
Zu solchen "Pflichten" gehört ja z.B. auch, Geduld zu haben, die Eigenheiten und "Macken" des Partners in gewissem Maße zu tolerieren, Verständnis zu haben, Rücksicht zu nehmen, und vieles andere auch.
Auch das Miteinander-Reden ist ja eine Pflicht, denn wer würde es sich schon gefallen lassen, dass sein(e) Partner(in) mal einfach so aus Laune eine vollkommen mundfaule Woche einlegt, oder meint, jeden dritten Monat eine Meditationsklausur mit striktem 24/7-Schweigegelöbnis durchzuziehen. Solche Partnerschaften dürften kaum lange halten, es sei denn, zwei selten und ähnliche "Extremisten" treffen da aufeinander.
Sexuelle Aktivitäten können daher teilweise auch ein Pflichtaufgaben in einer Partnerschaft angesehen werden, und die Frage der "Pflicht zum Fick" entsteht, wenn es der oder die ein(e) öfter oder seltener will als der/die andere, oder wenn der/die eine plötzlich für längere Zeit von den gewohnten Rhythmen abweichen will.
Was ist dann wichtiger, dass der/die andere z.B. eine (längere) No-Sex-Phase wie selbstverständlich akzeptiert, denn Sex "muss" ja immer freiwillig und spontan sein, oder ist es ebenso wichtig, dass der andere Partner durch regelmäßige sexuelle Aktivitäten auch sexuell ausgeglichen bleibt, und sich kein Frust anstaut?
Ich habe deswegen eine Umfrage zu dem Thema gestaltet. Ich hoffe, es sind alle wichtigen Antwortmöglichkeiten enthalten. Was die erwähnten "No-Sex-Phasen" betrifft, sind natürlich extreme Umstände wie Krankheiten oä ausgeschlossen. Gemeint sind aber z.B. selbst gewählte No-Sex-Phasen z.B. wegen (eher) freiwillig gewähltem Stress, wie z.B. Lernstress für Prüfungen, sportliches Training für Wettkämpfe, No-Sex als Selbsterfahrung oder aus religiösen Gründen usw.
Hier wäre die Frage, in welchem Maße ein(e) Partner(in) so etwas akzeptieren sollte.
Außerdem ist die Frage, in welchem Ausmaß solche sexuellen "Pflichten" symmetrisch sein sollten, d.h. jede Verpflichtung für beide Partner gilt, oder ob es hier Unterschiede geben kann. Z.B. der Mann ist zum Sex verpflichtet, die Frau nicht, oder umgekehrt, und zwar weil beide das so wollen und sich darauf geeinigt haben.