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Frage an die Partner von Leuten mit Handicap

****17 Mann
53 Beiträge
da gebe ich dir vollkommen recht - ich muß gestehen das ich zuweilen auch ziemlich makabere Witze darüber mache
wo ist das problem?
wenn man jemanden gern hat, - behindert - oder nicht - oft sind doch auch die "nichtbehinderten" manchmal mehr behindert (makaberer witz!! ) z.B. auf malle am ballermann - buhh

und wenn ich daran denke, wie oft mir bea mit ihrem moped davonfährt, freut es mich ganz besonders, wenn ich anschliessend mit ihr an einem tisch sitzen darf.......

obwohl sie ja nicht direkt behindert ist, ausser das sie taub ist, möchte ich an dieser stelle feststellen, dieser partner bringt mehr leben in mich rein, bringt mich öfter zum lachen, macht mich melancolischer, nachdenklicher, lebensfreudiger, lustiger, impulsiver, macht mich aktiver und kreativer als alle andere "normalos" vor ihr es zu stande gebracht haben
@ Butterfly12655
Das hast du aber schön geschrieben!
Und ganz genauso sehe ich das auch.

Viele Grüsse Tanja
@booki @tanja_mati
Hallo Zusammen

Ich habe mich vor 6 Jahren in eine Frau verliebt die mit 1,5 Jahren eine Mengokkoken Sepsis hatte. Das überlebt man eigentlich nicht, und wenn, dann fehlt danach etwas. Und genau so ist es.

Meine Frau ist doppelt Unterschenkel amputiert, der Bewegungsapparat ist eingeschränkt durch die verschieden ausgebildeten Muskeln die durch die Sepsis angegriffen wurden. Ein Finger ist star abgewinkelt und verkürtzt.
Aber ansonsten ist alles normal.

Wir haben 2 Kinder im alter von 2 und bald 4

Meine Frau hat keine Berufsausbildung genossen, einerseits hat das mit den Spitalodysseen zu tun und andererseits mit der mangelnden Durchsetzungskraft ihrer Eltern. Im Entscheidenden Moment hatten diese damals eine heftige Ehekrise. Drittens waren Sie der deutschen Sprache zuwenig mächtig um sich an den richtigen stellen informieren zu können. Es sind italienische Immigranten.

Warum erzähle ich das alles.

Es ist tatsächlich so, dass man irgendwie bewundert wird. Das finde ich aber total die falsche Reaktion der Mitmenschen.

Ich habe mit meiner Frau heftige Kämpfe ausgetragen wenn es um ihre Behinderung geht. Die letzten 2 Jahre nach der Geburt unseres 2. Sohnes ging beziehungsmässig gar nichts mehr.

Ihre Behinderung hat alles gerechtfertigt schönes mit der Familie nicht zu tun. Erotik und Sex war kein Thema mehr.
An gesellschaftlichen Anlässen habe ich mich immer alleine gezeigt oder mit den Kindern. Nach einem Jahr ging ich fremd.

Für mich war klar, dass es zur Scheidung kommt.

In den Ferien dieses Jahr auf Mallorca habe ich Ihr meine negativen Gefühle eröffnet. Sie fiehl fast vom Stuhl. Mir ging es danach besser.

Gute Freunde von uns haben Ihr mit Klartext die Kappe gewaschen.
Mittlerweile sind 3 Monate vergangen. Zwischenzeitlich habe ich mir eine Auszeit genommen. Heute gehen wir in die Paarberatung.

Meine Frau hat jetzt gemerkt, dass auch Sie um meine Liebe kämpfen muss. Wir schlafen sogar wieder zusammen.

Booki.

Wenn du weisst wie es um deinen Mann steht, dann mach dich nicht kaputt mit übertriebenen Erwartungen an dich selber.

Das du deinen Mann Unterstützen willst kann ich begreifen, das ist in Ordnung.

Aber stille deine Bedürfnisse! Welche auch immer es sind. Es wird dir besser gehen. Du wirst auf Angriffe belastbarer und es wird einfacher etwas auszuhalten, wenn es einem eigentlich sonst gut geht.

Es gibt die Evolution und es gibt die Kirche oder den Glauben.

Die Evolution hat noch nie ein Verbot ausgesprochen. Die Kirche oder der Glauben hingegen schon.

Alles Gute wünsche ich Euch!
***oy Paar
476 Beiträge
@ africa_twin

*bravo* *zugabe* *top2* *wow* *guterbeitrag*

TOP POST !!!
@ africa_twin
Danke dir für deinen wirklich tollen Beitrag.
Bei uns ist es anders. Bei meinem Freund ist die Behinderung kein Grund, irgendetwas nicht zu tun. Ganz im Gegenteil. ER ist meistens derjenige, der MICH mitzieht.
Wir leben jetzt, heute und hier. Das ist uns bewusst und kann ganz schnell vorbei sein.
Das auch unsere behinderten Partner etwas zum Gelingen der Beziehung beitragen müssen, ist wohl unbestritten. Sie müssen und wollen genauso behandelt werden, wie "normale" Partner. Daher war es richtig, ihr den Kopf zu waschen.

Ich wünsche euch, das alles wieder gut wird.

Viele Grüsse Tanja
@tania_mati
Meine Frau lässt sich im Moment therapieren bei einer Kinesologin.
Gestern haben wir ein Gespräch gehabt bei einem Paartherapeuten.

Ich bin wieder optimistisch, das es gut kommt.

Die Kopfwäsche war richtig wie du gesagt hast, aber jemand zu finden, der das wirklich macht in aller Härte, dass ist keine Selbstverständlichkeit. Der ganze Freundeskreis wollte helfen mit irgendwie reden.

Aber es hat tatsächlich deutliche Worte gebraucht von meinen Freunden wie:

Du bist ein egoist, du nutzt deine Behinderung aus!
Du fällst in selbstmitleid, hör auf damit
Schlaf wieder mal mit deinem Mann, sonst sucht er sich eine andere - wir würden das verstehen.
So wie du deinen Mann behandelst würdest du nicht mal deinen Hund behandeln.

Nach solchen Sätzen hat bei Ihr das nachdenken gegonnen.
Als ich Ihr dann noch eröffnet habe, das ich bereits mit anderen Frauen geschlafen habe, war es Ihr definiv klar, das es zu spät sein könnte.

Jetzt geht es in die richtige Richtung.

Ausreden das etwas wegen den Beinen nicht geht, gibt es nicht mehr. Sondern ist wird nach Möglichkeiten gesucht es doch zu tun.

Dieser Turnaround muss im Kopf des Behinderten stattfinden. Das es soweit kommt, müssen die Mittel manchmal sehr hart sein.

Gruss
RE
meine Erfahrung mit einer Partnerin die ein Handycap hatte, war für mich erfolgreich.
Sie verstand es mich zu stimmuliern und wenn sie merkte das ich soweit war legte sie sich entspannt ins Bett und ich konnte und durfte sie als Sex-Partnerin befriedigen, so wie mir zu mute war.
das wir uns oral gegenseitig befriedigten war normal.
Anal konnte ich nur aktiv mich zufriedenstellen, aber sie tat ihres mit der Hand dazu und hatte oftmals auch einen Erfolg.
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