Danke ...
für die vielen Antworten. Freu mich sehr, daß das Thema Anklang findet.
Eins vorweg, da jemand etwas in der Richtung geschrieben hat: Ja, auch Kritik ist absolut erwünscht. Ich betrachte gern alle Dinge aus möglichst vielen Blickwinkeln, von daher freue ich mich auch über negative Kritik, auch wenn ich gern zwischendurch auch mal einen Erfahrungsbericht lesen würde.
Ich habe alle Beiträge gelesen und hoffe, ich kann auf alles eingehen mit meinem Beitrag.
Ich war mal so frei und hab versucht, aus Euren Beiträgen der Übersichtlichkeit halber Kernaussagen/fragen zu ziehen, auf die ich gern eingehen möchte. Diese waren (von einigen Ausnahmen abgesehen):
1. Was sind die Gründe?
2. Alle Gründe sind vorgeschoben von einem oder beiden aus Zweifel.
3. Das ist das allerletzte gegenüber dem Ehemann.
4. Es ist nur ne Affäre, keine Beziehung mit Alltag etc.
5. Wenn die Liebe echt wär, würde man dazu stehen und sich nicht verstecken. Man würde "richtig" zusammen sein. Wenn man will, dann geht das auch.
6. Gibt es gemeinsame Ziele etc?
auch
7. Warum ist das Alter ein Problem?
Will versuchen auf das einzugehen.
Ich kann all dies verstehen. Voll und ganz. Höchstwahrscheinlich hätte ich früher ähnlich reagiert auf so eine Situation. Es ist nicht so, daß ich glaube, mein Weg sei der richtige. Im Gegenteil. Ich habe keine Ahnung wie man am besten eine derartige Situation angeht. Jedoch habe ich für meinen Teil festgestellt, daß nicht alles schwarz oder weiß ist und vieles schwieriger als die Ideologie oder Moral vorschreiben würde.
Das Alter ist für uns kein Problem und spielt keine Rolle. Ich hatte es nur am Rande erwähnt, vielleicht etwas unglücklich. Natürlich gibt es gemeinsame Ziele und Vorstellungen wie das Leben so aussehen soll. Beruflich, familiär etcpp. Das passt. Ob es eine Affäre oder Beziehung oder was auch immer ist, mag eine Definitionfrage sein und ist an sich auch unwichtig. Aber ja, wir erleben auch einen Alltag zusammen. Der ist logischerweise nicht in dem Ausmaß wie es in einem "Normalfall" wäre, aber wir picken uns, so gut es geht, nicht nur die netten "Rosinen" heraus.
Was den Ehemann angeht: Ja, es ist mies ihm gegenüber. Auch wenn ich es mir leicht machen könnte mit der Behauptung, sie müsse es ja wissen, versuche ich meinen Teil der Verantwortung zu tragen und habe auch ein schlechtes Gewissen. Er kann direkt zumindest nichts dafür und ich wünschte (ob man mir es glaubt oder nicht) ich könnte irgendwie die Situation für ihn entschärfen. Ich kenne durchaus auch die andere Seite (auch wenn ich nicht verheiratet war). Zu den Gründen warum wir das so hinauszögern komme ich noch, aber in der Situation habe ich mich gefragt, ob es wirklich so toll wär, ihn einzubeziehen. Sicherlich ist es einfach gesagt, man solle ihm gegenüber fair sein und ihm alles sagen. Rückgrat beweisen, mit offenen Karten spielen etcpp. Klingt alles sehr gut und würde ich glatt unterschreiben, aber was wäre die Konsequenz?
In diesem konkreten Einzelfall würde die "Hölle auf Erden" einbrechen. Über Ihn, über Sie, über die Kinder, ohne eine Möglichkeit für irgendjemanden direkt und sofort einen Schlussstrich zu ziehen und sich dem zu entziehen. Ob das der bessere Weg ist vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich glaube es nicht. Daher finde ich es vielleicht nicht fairer, aber humaner dies alles auf den Tisch zu bringen, wenn es einen Ausweg gibt. Das wird für alle noch schlimm genug. Das macht die Situation nicht besser. Ich versuche nur so gut es geht zu handeln. Ob ich richtig liege, wird sich zeigen müssen...Hoffe konnte mich ausdrücken. Was meint ihr dazu?
1. Was sind die Gründe?
2. Alle Gründe sind vorgeschoben von einem oder beiden aus Zweifel.
3. Das ist das allerletzte gegenüber dem Ehemann.
4. Es ist nur ne Affäre, keine Beziehung mit Alltag etc.
5. Wenn die Liebe echt wär, würde man dazu stehen und sich nicht verstecken. Man würde "richtig" zusammen sein. Wenn man will, dann geht das auch.
Das sind auch alles Überlegungen die ich mir gemacht habe . Dies sind auch Aussagen die ich früher wohl getroffen hätte. Ich finde es zwar sehr romantisch, alles über Board zu werfen und mit Köpfen Nägel zu machen, nur um zusammen zu sein, jedoch in der Situation auch verantwortungslos. Auch hier weis ich nicht, was der beste Weg ist. Vielleicht habt ihr ja auch Recht.
Allerdings ist die Trennug einer Ehe nicht ganz ohne. Abgesehen von der emotionalen Seite, die ich durchaus verstehe gibt es Unmengen von organisatorischen und belastenden Dingen. Finanzen, gemeinse alte Wohnung, Verträge, und und und und und. Dies sind alles Dinge die man eben hinnehmen muss. Keine Frage. Aber es gibt eben auch noch Kinder. Sicherlich würden diese hypothetisch in einer unglücklichen Ehe auch nicht glücklich aufwachsen. Jedoch haben Sie alles Recht dieser Welt ein so gutes zu Hause wie nur möglich (Damit meine ich nicht primär Geld) zu bekommen.
Wenn man sich schon entscheidet den Kindern all dies zuzumuten, die so eine Trennung und auch neuer Partner mit sich bringt, möchte ich wenigstens versuchen alle Rahmenbedinungen zu bilden und den Zeitpunkt so zu wählen, daß dies für diese so einfach wie es nur irgend möglich ist, über die Bühne geht. Das wird nie ganz gelingen, aber ich möchte es zumindest versuchen. Liege ich damit so verkehrt??
Hoffe konnte mich eingermaßen artikulieren und auf alles eingehen.Es gibt noch so viel mehr, was es zu sagen gäbe, aber das würde jetzt zu weit führen.
Anbei noch einige Zitate und Bemerkungen:
Bis jetzt habt ihr scheinbar keine Rücksicht genommen auf die bestehende Beziehung.
Das versuchen wir. Ich denke nur anders als man herkömmlich es meinen könnte.
Eine Liebe ist nur dann etwas wert, wenn man auch nach außen zu ihr stehen kann.
Warum ist sie nur dann etwas "wert"?
Nebenbei: Glaubst Du, sie hat nur mit Dir Sex? Sie wird auch noch mit ihrem Mann schlafen und Du wirst dieser Community die Geschichte erzählen, sie würde das schon lange Zeit nicht mehr tun, die Ehe sei zerrüttet und man bleibe doch nur aus rein wirtschaftlichen Gründen beisammen.
Sorry, aber Du solltest mich nicht für vollkommen naiv halten nur weil ich in ner schwierigen Situation stehe, und ich werde der Community nicht derartiges erzählen. Wir reden offen darüber und ich kenne die Situation mit ihrem Mann sehr gut. Mit allem Unschönem für mich auch.
Tut dir der Mann nicht manchmal Leid? Tust Du Dir nicht manchmal Leid? An Heiligabend, ihrem oder Deinem Geburtstag, in den Nächten in denen sie neben ihm (oder unter ihm) liegt und Du alleine bist?
Natürlich. Er, Sie, ich, alle tun mir leid. Das bringt die Situation mit sich. Keine Ahnung, vielleicht hast Du ja Recht, aber habe weiter oben versucht die Gründe zu erklären.
Es ist nicht wichtig wie Du "Die Situation löst"
Ich finde, daß ist im Moment das allerwichtigste.
mit meiner heutigen Erfahrung (m,47)
hätte ich so eine Beziehung wie Du gar nicht erst angefangen.
Wieso nicht? (Nicht bös gemeint, würd mich interessieren)
Es scheint Euch egal zu sein, wieviel Leben ihr damit zerstört, das vom Ehemann, den Kindern.
Ich weiß was Du meinst. Kann auch die Sichtweise verstehen, aber wenn es so wäre, wären wir längst "richtig" zusammen.
Darin könnte ein Teil der Probleme liegen, denn bisher stand ja nichts an, was zu einer Krise führen konnte.
Natürlich gab es auch Krisen, die es zu bewältigen gab. Es ist nicht so, daß wir uns, sorry, zum ficken treffen, für den Moment alles ausblenden und dann gut ist. So ne Situation bringt sehr viel schwieriges mit sich mit dem man sich auseinander setzen muss.
Versteht mich nicht falsch. Ich behaupte nicht, daß wir ach so supertoll sind und alles gut ist oder wir alles richtig machen. Ich möchte nur mitteilen, daß wir beide durchaus nicht blind und rücksichtslos durch das Leben gehen. Oder die Lösungen immer gut sind, ist eine andere Frage...
Die wissen nicht einmal, daß es Dich gibt.
Aber in Zukunft würden sie zur Planung gehören.
Willst Du z.b. keine Kinder?
Doch, wissen sie. Nur nicht in der Rolle in der ich mich befinde. Und ja ich will Kinder. Und ja, ich kann auch "fremde" Kinder annehmen, mit allen Konsequenzen.
Für mich klingt das eher nach Zweifeln und Ängsten, die durchaus verständlich wären, schließlich wird nichts mehr so sein, wie vorher.
Natürlich gibt es auch Ängste und Zweifel. Aber gibt es sie in einer "normalen" Beziehung nicht?
Ich gehe davon aus, dass der Ehemann nichts von Eurer Affäre weiß?!
Wie oft seht Ihr Euch? Und lebt Ihr auch wirklich Alltag miteinander oder lebt Ihr lediglich eine Leidenschaft mit super geilem Sex aus?
Nein, weiß er nocht nicht. Sehen uns täglich(nein, nicht nur zum sex), wenn auch manchmal nur kurz. Ja wir leben auch Leidenschaft und sex aus, aber bei weitem ist dies längst nicht mehr die Basis.
Entschuldigt meinen langen Beitrag, aber wollte versuchen auf alles einzugehen. Über weitere Beiträge, Meinungen, Erfahrungen freue ich mich sehr.
Gruß