Ölritual
Lothar
Wir kommen noch rechtzeitig
und auf einem großen Dachboden stellt
sich jeder der Gruppe vor.
Und dann geht es gemeinsam über das Gelände
zu einem Gebäude , wo die Sauna ist...
Das gefällt...erst geistig die Hosen runter
und dann real.
Die Sauna wird überbelegt
und es werden wunderbare Mandelas aus vollem Halse gesungen.
Die Hälfte der Teilnehmer sind alte Hasen...
Eine tolle Stimme einen einzelnen Frau...
meine Platzangst ist wie weggeblasen.
Wir bilden danach in einem hübschen Kellerraum
ausgelegt mit Matratzen, indischen bunten Tüchern und Decken kleine Gesprächskreise...trinken Bier.
Bin wie betäubt...heute früh gearbeitet...
dann Sachen gepackt 500 km
Autobahn gefahren..
wir schlafen im warmen Dachboden
auf schönen Matratzen schnell ein....,
natürlich wird vorher gekuschelt.
Die Singels der Gruppe haben sich
an diesem ersten Abend noch nicht gefunden.
Morgens kommen wir schlecht raus , Start 9 Uhr.
Tanz , Meditation und mit geschlossenen Augen geführt werden,
was wir für das Ölritual brauchen...
Massieren uns jeweils gegenseitig in Viergrüppchen.
Dann am späten Nachmittag geht es los.
Wir sind in einer Rund und das Feuer symbolisiert eine
Reinigung in uns...
"Hooh..ich übergebe dem Feuer meine Anhaftungen .
Das Feuer reinigt mich von meinen Zweifeln und Schuldgefühlen ,
die ich in mir trage...Hooh!"
Ab ins Männerbad..wieder Mandelas gesungen...
und Einzel werden wir abgeholt ...die Kellertreppe runter
beleuchtet mit Teelichter
begrüßt an der Tür von Ihr, der Moderatorin...
sie streicht mir über die Stirn , segnet mich fast wie ein Pastor...
aber ich bin ja nackt ..und jetzt Augen zu und durch...
Es ist eine große Spannung in mir ,
fast so wie beim ersten Sex meines Lebens ,
oder der erste Swingerclubbesuch.
Alleine diese Spannung ist unglaublich... vielleicht fühlt
Das der Fallschirmspringer bei seinem ersten Sprung.
Ein roter schwerer Samtvorhang wird zur Seite geschoben.
Hier lieber Leser/in versuche ich zu beschreiben,
was ich mit geschlossenen Augen erlebe...
Musik , sphärische Klänge
Ich erde mit zwei Händen geführt und
mein Bein wird angetippt und
ich hebe es und steige über eine Kante ,
wie ich es heute morgen gelernt habe.
Gehe noch ein zwei Meter , werde dann gedreht und
an den Schulter sanft nach unten gedrückt ,
so dass ich mich setze in den Schneidersitz.
Warte .. fühle ein Person hinter mir.
Nach vielleicht drei Minuten wird eine Person vor mir gesetzt,
nach den Geräuschen zu urteilten.
Es soll nach der Vormittagsübung eine Frau sein.
Sofort fange ich an diese Person mit beiden Händen sanft zu streicheln.
Nach Anweisung unseres tantraleheres sollen wir das nicht tun ..
aber ich kann einfach nicht anderes, denn ich spüre
ein großes Bedürfnis von der Frau , das sie berührt werden will,
denn es ist dunkel mit sphärischen Klängen und warm ist es auch,
aber dennoch kann man sich schnell alleine fühlen,
ohne einen menschlichen Kontakt , den ich aber herstelle
wie von selbst...ja , ich führe..wie so häufig
in meinem Leben.
Ich taste zart ihren Brustkorb ab.
Streichele ihre Brüste seitlich, ohne sie zu umgreifen.
Höre wie ander Personen gesetzt werden..
Die sphärischen Klänge finden ein Ende .
Eine fröhliche Melodie wird jetzt gespielt
Die Moderatorin spricht von einem schönen Garten im Frühling
und ich kann mir den Garten sofort vorstellen.
Es kommt laut Sprecherin zu einem wrmene regen
und sofort tröpfelt einen schwere warme Flüssigkeit
über mein Körper ...
Öl.
Sofort verbreitet sich ein wohliges Gefühl in meinem Körper
und ich massieren mit beiden Handflächen
den Rücken und Brustkorb der vor mir sitzenden Person.
Und je mehr Öl auf mich niederregnet desto stärker reibe ich mit
meinen Handflächen ihren Brustkorb, und schließlich auch ihre Brüste.
Wohlige Grunzlaute und Stöhnend fliegen durch die Luft und die Moderatorin fordert uns auf wie die Vögel zu fliegen und damit setzt sie den Startschuss
zu einem Suhlen im Öl.
Als erstes fliegt mein Körper über die Frau vor mir,
die mich auch mit ihren Händen packt und streichelt und anfässt.
Unsere Körper reiben sich aneinander, wobei es Reibung gar nicht gibt.
Im Nachhinein wird mir klar ,
dass in meinem bisherigem Oben der Kontakt zu den Menschen immer etwas klebriges , Schweres anhaftete.
Diese Schwere ist mit dem Öl
aufgehoben und hier ist der Kontakt , leicht , warm , reibungslos, spürbar, liebend
einfach eine Glückseligkeit ...
Die "Reise" zu den anderen Körper dieser Gruppe ist zunächst ziellos.
Ich flute und rausche über die Körper ziellos , packe und fasse, streichele
und werde gestreichelt.
Mien Verstand ist dabei nicht ausgeschaltete, schade, aber dennoch ist es eine wahre Wonne der Glückseligkeit...
Die Musik wechselt.., die Moderatorin fordert uns auf wie Fische oder Delphine durch das Wasser zu rauschen..
Gleiten tun wir wohl alle..übereinander untereinander ...
ein wahrer Spass und ich höre Gekicher, Gejohle und Gestöhne ,der Wonne und Lust.
Ja mein Verstand setzt schnell wieder ein
und ich fange an mich auf die Suche nach Bianca zu machen.
Will sie herausfinden auf Grund ihres Körperbaus...
und finde sie auch ..lege mich auf sie und reibe mich stark an ihr und ein lautes Schmatzen kommt von unserer Körperreibung mit dem Öl...
Bin glücklich , dass unser Tantralehrer unrecht hatte mit seiner Äußerung ,
man finde den Partner niemals im Öl.
Wir lösen uns aber wieder und
ich fließe von Körper zu Körper immer wieder
an die Bande gedrängt und von da abgestoßen in die Mitte.
Hier hilft mir meine sportliche Beweglichkeit,
die hier sonst nicht erforderlich ist.
Immer wieder wird neue Musik gespielt , was wunderschön ist
und es entwickelt sich ein Gruppentanz in horizontaler Dimension ...
Hier sei angemerkt , dass ich keine Erektion habe
und auch keine gespürt habe , bei den anderen männlichen Teilnehmern.
Die Erregung ist ausschließlich geistig..
Gleite über Körper ohne schlechtes Gewissen,
denn ich bin von geringem Gewicht.
Dann , nach gefühlter Dreiviertelstunde setzt bei mir
eine körperliche und geistige Ermattung ein.
Und ja ich mache mich wieder auf die Suche nach Bianca,
es ist ein Verlangen von mir in ihrem Armen zu liegen,
denn ich höre sie , ihr Stöhnen der Wonne und Lust.
Es ist keine Eifersucht , dass ein Anderer oder Andere bei ihr liegt.
Es ist eher Eifersucht , dass sie die Wonne in sich trägt und
es hörbar zu Schau trägt.
Ich will unmittelbar dabei sein an ihrer Seite ,
dazu beitragen zu ihrer Wonne und Lust.
In der Hoffnung , dass sich dabei auch bei mir was abfärbt
der Wonne, wo ich nicht mehr so lustvoll bei der Sache bin.
Und auf Grund ihrer Laute kann ich mich,
trotz der Musik und dem Gestöhne der Anderen
und mit geschlossenen Augen,
orientieren und "schwimme" zu ihr hin.
Finde sie am Rand und lege mich an ihre Seite.
Sind Seite ist wohl noch frei oder ich dränge mich einfach dazwischen..
ich weiß es nicht mehr so genau.
Liege also an ihrer Seiet und streichele mit einend Hand
ihre Brust. Die anderen Hand streichelt ein Bein oder Schenkel,
was nicht das ihre ist.
So liegen wir gefühlte fünf Minuten.
Die Musik deutet auf ein Ende vom Ganzen hin
und die Moderatorin fordert uns auf vorsichtig die Augen zu öffnen,
was ich auch tue.
Ich schaue in zufriedene glückliche Gesichter, bis auf Eines
dazu später mehr.
Ein wahrer Segen der Glückseligkeit in mir selbst.
Fühle mich angekommen in dieser Welt!
Nie wieder wird es für mich schwer sein in dieser Welt....,
sicher anderes , aber die Schwere in meinem Herzen hat sich gelöst
und dafür bin ich unendlich dankbar...
Einige Stegen aus der Wanne , und ich kann nur in eine Frau
Eifersucht in ihrem Gesicht erkennen,
weil ihr Kerl eine junge Frau in den Armeen hält
und diese nicht mehr loslassen will , so scheint es mir.
Wir toben auf dem Rücken..machen Break Dance Figuren ,
wo man auf dem Rücken gedreht wird...
, lachen kitzeln Bianca durch....
einfach herrlich so ausgelassen zu sein.
Wir werden von den "Engel", die Betreuer neben den Tantralehrern, mit viel Küchenrolle abgerieben...eine Fürsorge , die sich gut anfühlt.
Eine kurze Gruppenbesprechung auf dem Dachboden , der schön eingeheizt ist...
ein kleines veganes Essen...
ein Bier in der ansässigen Kneipe, draußen bei Sternenhimmel...
Müde kuschelt wir uns dann auf den Matratzen zusammen.
Die Singels in der Gruppe sind heute Nacht nicht mehr alleine...
Bianca
Es finden sich auch viel attraktive Männer zusammen , die Reife,
urwüchsige Wachsamkeit, Lebenslust und Zauber vereinen.
Interessant Ihnen in die Augen zu schauen
und sich aus zu tauschen...
Das haben wir gleich am ersten Abend gemacht in kleine Gruppen.
War super prickelnd.
Davor in einer kleinen Sauna eng zusammengekuschelt und Mandelas gesungen.
Was gibt es Schöneres. Auch da Bier war lecker ...Pinkus.
Und ich habe überhaupt die Begrüssungsrunde vergessen.
Lothar hat mich als sein zukünftige Frau vorgestellt . Ich bin ganz stolz.
Ws für ein segensreiches Zeichen. Es schwingt nach,
auch bei den Anderen..
Und die ganze Zeit ist dort sternklarer Nachhimmel
...Und natürlich wünsche ich mir was .
Und jeder weiß jetzt natürlich was...
Interessant ist, dass so ein öffentliches Experiment wie das Ölbad
so viele Menschen körperlich innig vereint.
Die Liebe zwischen Lothar und mir festigt , ja gradezu heiligt.
Wichtig dabei sind würdevolle klare Absprachen und
ein beispielhaftes "bei uns bleiben" in liebevoller Eigenverantwortung
und Hingabe zur lebendig freudigen Verbindung zu dem Liebsten.
All das ist Anarchie, denn es sprengt die uralten Ketten von Leid,
Schwermut und selbstzerstörerischen Tyrannei .
Der Höhepunkt unseres außergewöhnlichen Ausfluges
ist das Ölbad bzw. Ölritual.
Eine "Schlammschlacht" von mir liebevoll betitelt.
Alle gieren nach Berührung , intim ,
leidenschaftlich von allen Seiten bedrängt möglich,
dabei fließende Bewegungen durch Öl Wasser Mischung.
Viel begeistertes Stöhnen und Gekreische ..
Ich sauge alles in mir auf,
nehme teil , genieße und berühre alles
unter wohligem Gurgeln und Tönen .
Lothar ist ganz zum Schluss bei mir und
krönt damit den Abend.
Wir sind hinterher alle hin und weg können
kaum Worte fassen bei der Abschlussrunde für das Erlebte.
Lothar sagt , er sei angekommen in dieser Welt und
wieder bin ich stolz , das ich es bin der ihn begleitet.
Das ich es bin, die Frau an seiner Seite,
die er liebt und begehrt.
Einer anderen Frau, die ich mit der anderen leeren Hand
die ganze Zeit streichele, während Lothar an meiner Seite ist,
schenkt mir zum Abschluss ein dankbares inniges Lächeln.
Wir beneden den Abend ,wieder bei sternenklarem Himmel,
mit einem Bier, draußen in der Kneipe...urgemütlich.
Den nächsten Tag machen wir zu dem Unserem.
Ein super Frühstück draußen.
Eine tolle Gruppen -Tanz- Meditation.
Danach der vorzeitige Abschied von der Gruppe ,
weil wir noch andere Projekte in unserem Herzen tragen.
Wir wollen den Tag dafür nutzen, für uns und in Freude zu tun.
Lothar und ich wachsen zusammen,
zwei kräftige Bäume ,
Stürme tosen
und lassen erstarken unsere gemeinsame Kraft.