Frau chronisch krank - was tun, wenn nie Lust auf Sex?

hast du denn mir ihr schon mal explizit über das thema geredet, wie bzw. mit wem du eventuell deine sexuellen bedürfnisse ausleben könntest?
ich meine, die frage liegt ja auf der hand. dafür braucht auch niemand ein schlechtes gewissen zu haben, dass er mit 39 gerne öfter als 1mal im monat sex hätte.
ich kann schwer einschätzen, ob außerehelicher sex bei so einem problem tatsächlich die richtige lösung ist, aber ich halte es auf jeden fall für das beste, das thema einmal vorsichtig mit deiner frau anzusprechen, ihr ganz offen zu erklären, wie du dich fühlst und sie zu fragen, ob sie eine idee hat. und vielleicht lässt sich ja doch noch eine gemeinsame lösung finden, bei der niemand drittes beteiligt sein muss, wer weiß...

LG und viel glück,
K.

Wie @*****nra geschrieben hat, solltest du zunächst einmal mit deiner Frau klären, ob und inwieweit sie sexuelle Aktivitäten deinerseits tolerieren könnte. Ich halte nichts davon, den Partner zu hintergehen, deshalb würde ich erst einmal versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Dazu solltest du recht behutsam an das Thema herangehen und ihr klarmachen, dass du Verständnis für sie hast und ihr auch keine Vorwürfe machst und dein Bedürfnis auch nichts an deiner Liebe zu ihr ändert. Wenn sie deine Situation versteht, kann sie dir vielleicht die Freiheit lassen, deine Bedürfnisse auszuleben. In welcher Form das sein kann, das müsst ihr gemeinsam festlegen. Vielleicht kann sie sich mit Sex gegen Geld eher anfreunden, weil es dann eine Ware ist, vielleicht ist dies für sie aber auch schlimmer als mit irgendeiner Frau in einer Disco. Das findest du nur heraus, wenn du mit ihr redest.

Dass sie nicht unbedingt Hand oder Mund anlegen will, kann ich verstehen. Wenn die eigene Lust nicht da ist, kann es schwer sein, dies einigermaßen motiviert zu tun. Wenn sie sich dazu zwingen muss, ist es für dich sicherlich auch nicht schön. Aber bedeutet das, nur weil sie nicht kann, dass sie dir dein Bedürfnis oder dessen Befriedigung nicht gönnt? Vielleicht überrascht dich ihre Einstellung, vielleicht auch nicht. Aber dann kannst du immer noch entscheiden, ob du dich über ihren ausdrücklichen Wunsch hinwegsetzen willst.

Pussy

War durch eine lange Krankheit meiner Frau immer wieder auch über Jahre in dieser Situation und verstehe daher nur zu gut beide Seiten. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht das kein Sex leichter zu verkraft ist als ganz wenig. Wobei auch bei uns zwischenzeitlich das Thema mit der „außerehelichen Lusterfüllung“ diskutiert wurde. Mein Schatz hätte käufliche Liebe im Falle des Falles toleriert wobei es nie dazu kam. Ich habe immer wieder versucht es auch aus Ihrer Sicht zu sehen und ich würde auch sehr schwer damit klarkommen. Aber das wichtigste ist das offene Gespräch miteinander, nur so könnt Ihr hier eine befriedigte Lösung für euch beide finden.

Lg chn69(m)

PS: Ich ziehe meinen Hut vor euch das Ihr diese schweren Zeit gemeinsam durchsteht. Ich wünsche euch viel Kraft und Hoffnung für die Zukunft.

Hallo Mike,-

jetzt wollte ich gerade mal relaxen, dann kommt so was...

Meine Situation ist ähnlich,... bei meiner Frau ist "die CPU abgestürzt",- soll heißen Demenz,- Alheimer und das "z" hat sie auch schon vergessen.

Ich kann diese Thematik nur noch mit Ironie handhaben oder mir den Bademantelgürtel um den Hals hängen und eine stabile Türklinke suchen. (Tüür-klinke,- damit's keine MissVerständnis gibt...)

Mei Vadder hat's so gemacht. BINGO Ich war 17, der Alte tot an der Küchentür, die LV hat er versoffen,- also bin ich mit Minus 20.000 Punkten in das Game "Live-Life" gestartet.

Nach einigen Höhen und Tiefen kackt mir jetzt die Frau ab, die ich am meisten liebe.

Zitat Grönemeyer: Das Leben ist nicht fair.


Ich habe nur noch eine Devise:

Arschbacken zusammenkneifen, aber so fest, daß ein 2€-Stück die Prägung verliert, Augen zu und Kopf durch die Wand.

Wir haben uns Treue geschworen und ich halte mein Wort,- auch wenn es Weh tut.

Die eine Seite ist der/die Erkrankte. Alles, was möglich ist, soll für ihn getan werden. Das ist menschlich.
Die andere Seite ist der Partner des Erkrankten. Er hat auch ein Recht auf Leben. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was für dieses Leben erforderlich ist. Ob er ohne Sex leben kann. Oder, wenn der Erkrankte keine Liebe zurück geben kann, ob man selbst ohne Liebe leben kann oder will.
Für mich ist eine Ehe/Beziehung eine Angelegenheit zwischen zwei Menschen, die geben und nehmen können. Partnerschaft beruht auf Gegenseitigkeit.
Verantwortung zu übernehmen für einen kranken Partner, der dies nicht selbst kann, ist sicher schon schwer genug. Aber hat nicht jeder Mensch das Recht auch an sich selbst zu denken? Liebe hat viele Facetten. Sie muss nach meinem Empfinden nicht auf einen Menschen im Leben gerichtet sein.
Vielleicht gibt es da draussen jemand, dem es ähnlich geht und mit dem du das erleben kannst, was dir fehlt. Mag es nur Sex sein oder aber auch Nähe, Freundschaft oder Liebe.
Die Frage ist natürlich inwieweit kann man eigene moralische Bedenken über Bord werfen und kann man damit leben.

wie du dich verhalten sollst...solltest du doch am besten mit deiner frau besprechen. wie ihr gemeinsam damit umgeht. ihr geht ja schliesslich auch mit ihrer krankheit um, oder.

vielleicht gibt es auch selbsthilfegruppen / gesprächsrunden für die angehörigen von chronisch erkrankten oder für beide partner ? wie offen dort zb. über sex gesprochen wird, weiss ich nicht, hängt sicherlich von der gruppe ab

Das wichtigste zuerst: Dafür zu Sorgen das Deine Frau wieder nahezu schmerzfrei wird. Das lässt sich u.a. mit ensprechenden Schmerzmitteln ggf. bis Opiaten und Morphinen meist zumindest annähernd erreichen.
Wer krank ist und leidet, kann kein Interesse an Sex haben.
Sucht Euch einen ausgebildeten ärztlichen Schmerztherapeuten.
Die Mehrzahl von Ärzten kennt sich mit Schmerztherapie nur unzureichend aus.

Das nächste: Du wirst kaum nachvollziehen können, wie es Deiner Frau "TATSÄCHLICH" geht. Setze sie daher bitte nicht noch dazu unter Druck.

In der Zwischenzeit, bis eine gute Lösung für Deine Frau gefunden wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
"Handbetrieb" ist ja auch nicht wirklich das Schlimmste.
GGf. zu einer Prostituierten zu gehen, ist wenn das geklärt ist, auch sicher nicht wirklich als "Zwischenlösung" problematisch.

Alle Wege die "intimeres" und privateres beinhalten könnten, dürfte für Deine Frau in Ihrer, medizinisch im Moment alleingelassenen oder suboptimalen Lage, eine zusätzliche Belastung sein.

Wenn Du Deine Frau liebst, was den Anschein hat, helfe Ihr primär zu sinnvoller medizinischer Betreuung, ggf. mit Psychotherapeutischer Unterstützung.

Wenn Ihr Kommunikationsprobleme habt, geht zusammen zu der einen oder anderen professionellen Beratung die Eure Problematik in einem stressärmeren Rahmen moderieren kann.

Gute Besserung für Deine Frau und eine gute Lösung, bzw. Zwischenlösung für Euch Beide!