Dogenanntes Hochdeutsch ist nur der Dialekt der Gegend um Hannover
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Nö, um Hannover herum findet man Niederdeutsche Dialekte, z.B. Niedersächsische und Westfälische Dialekte
Wenn es um Dialekte geht, bezieht sich das "Hoch" in Hochdeutsch tatsächlich auf das geographische "Hoch". Da werden dann einfach jene Mundarten bezeichnet, die sich in den höher gelegenen bzw. bergigen Gebieten entwickelt haben. Zu den Hochdeutschen Dialekten gehören dann z.B. die bairischen, alemannischen (Allgäuer und Schweizer Mundarten), fränkischen und schwäbischen Dialekte.
Wenn man nur von Hochdeutsch ohne Bezug auf Dialekte spricht, meint man eigentlich das Standarddeutsch. Welches faktisch kaum einer spricht, weil fast jeder irgendeine Dialekt/Akzentfärbung besitzt. Im Prinzip versucht man ein innerhalb eines Sprachgebiets (z.B. Deutschland, Österreich oder Schweiz) die Sprache zu normen, indem man eine möglichst große Schnittmenge der vorherrschenden Mundarten und deren Eigenschaften bildet. Deswegen gibt es ein BRD-Standarddeutsch, ein österreichisches und schweizerisches Standarddeutsch
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Was den Syntax(Satzbau/Struktur) angeht, sind die thüringischen, obersächsischen, ostfränkischen und der anhalter Dialekt(e) dem Standarddeutsch am nächsten. Was die Phonetik(Aussprache) angeht, orientiert sich das Standarddeutsche an den Niederdeutschen Mundarten. Daher klingt das in und um Hannover gesprochene als "quasi dialektfrei".
Deswegen sind z.B. alemannische, bairische oder plattdeutsche Dialekte für aussenstehende oft schwer zu verstehen, weil bei diesen Dialekten die Phonetik und Morphologie ("gesprochener Syntax") deutlich stärker vom Standarddeutschen abweicht.
Z.b. Bairische Dialekte(Im Großteil Bayern, Österreich(ausser Vorarlberg), Südtirol und kleine Gebiete in der Schweiz gesprochen): haben 7 statt 5 Vokale ( a gibt´s als å und á, e als e und è) und die Verteilung langer und kurzer Vokale ist meistens völlig anders.
Gebietsabhängig kann ein k oder ch zu kx, ai zu ao, ei zu oa, au zu á, eu zu ei werden.
Muss aber nicht, was für Nicht-Sprecher ziemlich verwirrend sein kann. So gibt´s zur Zeit ne Aldi-Werbung die sich auf´s Oktoberfest bezieht, da steht: "Am 26.8. Gemma zum Oidi!" (Am 26.8. gehen wir zum Aldi!). Nett gemeint, aber in keinem bairischen Dialekt sagt jemand Oidi zum Aldi, Oide gibt´s z.B. heißt aber "Alte".
In Morphologie und Syntax ist es auch noch oftmals anders als im Standarddeutsch
Es gibt keinen Imperfekt/erste Vergangenheit und Genitiv und der Genus ist oft ganz anders ("da Budta, da Erdapfe/Kardoffe, da Zwife" / da=der Butter/Kartoffel/Zwiebel)
Und dann gibt´s auch noch die Mehrfachverneinung
Man merkt, mir ist langweilig, ich warte schon seit 2 Stunden auf meinen Zug
Naja, zumindest einen kleinen Philologieexkurs, aber nun
Es kann ein toller Mensch sein, aber wenn er/sie mit meinem Lieblings-NoGo Dialekt spricht wird eine Blockade aktiv. Im Falle einer netten Sie kühlt sich jedes sexuelle Verlangen auf den absoluten Nullpunkt ab.
Denke auch, das passiert ganz einfach unbewusst und nicht kontrollierbar. So geht´s mir halt mit dem sächsischen. Das liegt nicht an den Menschen (hab selber Freunde aus Jena,Leipzig&Umgebung), es ist einfach so wie du sagst. Eine Sie kann noch so sexy sein, wenn sie so richtig sächselt verpufft die sexyness ziemlich flott.