Habt ihr einen Vertrag mit eurem/r Dom/Sub abgeschlossen?

Vielleicht ist dies ein wenig OT - stehe dem Themenkreis BDSM & SM auch erfahrungsmäßig fern.

Doch frage ich mich, gibt es nicht auch eine rechtliche Komponente? Was mir bekannt, sind ja Verletzungen körperlicher Art bei diesen Spielarten nicht unbedingt auszuschliessen.

Die Partner sind erwachsen, hoffentlich verantwortungsbewusst und erfahren, - ok - doch kennen beide die Risiken, wenn es rechtliche Gegenheiten gibt, die diese nicht decken ?

Ob gewollt und einvernehmlich, was ist, wenn es zu einem bösen, im Grenzfall einem tödlichen Unfall kommt ? Wer ist in der Beweislage, wenn es um fahrlässig oder sogar - mal unterstellt - gewollt ist ?

Da gibt es m.E. ein ganzes Bündel an Fragen, die zu bedenken sind.

Das mag ja vielen hier allzu bürokratisch gedacht sein - wer einmal eine Patientenverfügung für den Fall der Fälle gemacht hat oder musste, weiss, welche Hürden der Gesetzgeber gebaut hat.

Wie geschrieben, ich bin ein Laie - doch den Gesichtspunkt zu überdenken, kann und darf doch nicht falsch sein - irre ich mich?

LG Noelle

Ja, wie sich die lieben Leute der Vanilla-Welt BDSM vorstellen ...... Vorurteile werden halt ahnungslos oder wissentlich gepflegt.


Hüstel, es wurde glaube ich nicht die Motivation und der Sinn eines Dom-Sub-Vertrages erfasst.


Ja, ich bin davon überzeugt.



Meine persönliche Meinung, welche nicht allgemeinverbindlich ist:
Ist die Beziehung im Herzen besiegelt braucht man keinen Vertrag.
Und ist die Beziehung keine Herzensangelegenheit sollte man die Finger von der Beziehung lassen, folglich braucht man auch keinen Vertrag.

@*******206: Der sog. "Sklavenvertrag", um den es hier geht, ist rechtlich sein Papier nicht wert, da eigentlich sittenwidrig und demzufolge auch nicht einklagbar.
Insofern greifen, wenn's zu Vorfällen kommt, wie Du sie formuliert hast, straf- und zivilrechtliche Regelungen wie woanders auch.
Es ist nur eine Form des "Spiels" zwischen den Beteiligten - auch wenn ich für den Begriff "Spiel" jetzt bestimmt gesteinigt werde.

Ich bin seit 40 Jahren BDSMler und hatte nie einen Vertrag.
Über Tabus spricht man vorher, und diese sollten auch weitgehend eingehalten werden.
Regeln bestimme ich als DOM sowieso alleine, als guter Dom stelle ich nur solche Regeln auf die Sklavin gerne einhält.
Da sich der BDSM eines Menschen mit der Zeit verändert müsste ich schon 1000 Verträge irgendwo haben.
Wichtiger finde ich zu Beginn einer solchen Beziehung ein Stoppwort und gegenseitiges Vertrauen.
Was nun die rechtliche Seite eines Sklavenvertrages angeht, so ist dieser nicht nur rechtsunwirksam sondern verstösst gegen die Guten Sitten nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch

Da Du über solcherart "Verträge" offenbar kaum was weißt (denn sonst gäbe es diesen Thread nicht), stammt diese Idee vermutlich von ihm. Du sollst Dir Gedanken machen, wie er spielen möchte? Und was macht er derweil? Aber einen Vertrag mit ihm zu unterschreiben, der Eure regeln soll - das traust Du Dich?
Wenn ich mich nicht traue, jemanden nach etwas zu fragen, was mir wichtig ist, dann spiele ich mit so jemandem nicht mal Mensch-ärgere-dich-nicht, geschweige denn ließe ich ihn BDSMig an mich 'ran ...

Landlady_bb hat meiner Meinung vollumfänglich recht.

Und ich halte eine Beziehung von Spielbeziehung über Freundschaft bis feste Partnerschaft für fragwürdig, wenn einer sich nict traut den anderen was auch immer zu fragen. Für mich besteht bei der TE eine schwere Kommunikationsstörung in der nicht wirklich existieren Beziehung.

Danke für den Hinweis - als ich den thread las, kamen mir ja auch bedenken, ob nicht OFF-TOPIC..

Während ich dieses schon recht altes Thema durchging, kamen mit gerade diese juristischen Aspekte in den Sinn.
Danach war wohl nicht gefragt und ich einen privaten Vertrag in dieser Form nicht kannte. Juristendenken eben, tut mir leid..

Vielleicht lese ich mal einen thread, der diese Sichtweise anspricht - insofern eine Entschuldigung an alle..

LG Noelle

Ein Vertrag kann insofern juristische Relevanz bekommen, als er die Einvernehmlichkeit festhält. Sollte es später einmal zu Zwistigkeiten und Anzeigen kommen, kann Dom immerhin beweisen, dass sub zumindest zum Zeitpunkt der Erstellung einverstanden war. Gerade in der heutigen, sehr sensiblen Zeit (was prinzipiell gut ist), kann das eventuell nützlich werden.

Sonst, wie schon richtig gesagt wurde, hat der Vertrag keinen Wert. Es gibt keine Sanktionen bei Nichteinhaltung, er kann nicht gerichtlich eingeklagt werden. Maximal ist er für sich Teil des Spiels und symbolisches Zeichen der Beziehung zwischen den Partnern, wie auch ein Ring oder ein Halsband. Er hat aber nur so lange Bedeutung, wie sich beide freiwillig daran halten.

Ich hatte einmal einen mit einer damaligen sub. Seitdem nicht mehr, aus den o.g. Gründen.

Er von Drachenliebe

..@ TE
wollt Ihr Beide n Film nachspielen ???
Also ich für mein Teil benötige def. kein Vertrag. Ich rede lieber. Habe, falls Dom nicht rechtzeitig meine Grenze vor Lust wahrnimmt, zur Sicherheit ein Safeword. Mehr benöltige ich in einer D/s Beziehung nicht.
Wenn Er einen Vertrag benötigt, dann stellt sich mir ne Vertrauensfrage. Fallenlassen und abschalten waer dann für mich nicht möglich.

https://www.joyclub.de/my/4721968.stille75.html

Gegenthese. Das geschriebene Wort hat immer eine größere Bedeutung und keiner kann sagen, dass habe ich aber anderes verstanden.

Warum wird alles in Verträgen festgehalten? Weil es sich bewährt hat. Beide Seiten haben dann Klarheit. Daher es als Show abzutun, kann man machen, aber man sollte immer auch über den Tellerrand schauen.

Darum wird auch die Heirat mit Unterschrift besiegelt. Das wäre ja dann auch nur Show.

zwischen Heirat und D/S Vertrag ist schon ein himmelweiter unterschied.
Eine Heiratsurkunde hat doch auch eine rechtliche bedeutung.
Ein D/S Vertrag nicht.
Oder denkt einer, er kann hinterher, wenn der Vertragspartner sich nicht daran hält, was einklagen ?

Den Richter möcht ich sehn..."Herr D, Sie beträufelten Frau S, vertragswiedrig mit Wachs in einem Tabubereich"

Natürlich hat das keine rechtliche Grundlage, aber deswegen ist es trotzdem leichter einfach ja zu sagen als seine Unterschrift unter das zu setzten, wo ich mich nicht mehr einfach rausmogeln kann, als wenn ich es anderes verstanden hätte.

..sorry.
Wenn ich mich wo "rausmogeln" muss...dann ists eh falsch.
Nicht jeder Tag ist gleich. Nicht jeden Tag kann Sub alles geben.Grenzen sind auch Tagesformabhängig.

Vertrauen und Safeword, sollte wohl reichen.

Und auch wenn ich devot bin. Lass ich mich sicher niemals festnageln auf geschriebenes auf Papier.
Weiss ich, was in Monaten ist. Ich gebe weil ich es will.Nicht, weil es in einem Vertrag steht

Natürlich kann ein Vertrag nichts bewirken, was nicht schon da ist. Aber er kann etwas bedeuten! Alleine der Akt des Abfassens, des Formulierens, des Niederschreibens, der Unterzeichnung - das lässt sich doch wunderbar gestalten! Wenn man so will, erfüllt der Vertrag keinen Zweck, kann aber Selbstzweck sein.

Gruß vom Drachen

Wenn zwischen euch als Dom und sub keine gemeinsame Kommunikationsbasis besteht und kein Vertrauen herrscht, wie du es beschreibst, solltet ihr von einem Vertrag und einer BDSM-Beziehung grundsätzlich absehen.

Und nein, wir haben keinen Vertrag. Unsere Regeln legen wir im Miteinander fest, in direkter Kommunikation und Absprache. Dafür verschwenden wir weder Papier noch Zeit, um etwas Schriftliches auszuklöppeln.

in zwischenzeit haben wir den vertrag fast fertig muss nur noch sein teil dazu. wir haben sehr viel vertrauen zueinander und schreiben jeden tag.

der vertrag ist für uns wichtig damit wir eine absicherung haben und klarheiten zu schaffen.

Wenn ihr euch so sehr vertraut, solltest du eigentlich keine Scheu haben, ihn bei Unklarheiten zu fragen. Das ist ein krasser Widerspruch in deinen Aussagen.

finde ich total schön Devot_99

Sind denn solche "Verträge" rechtswirksam (i.e. eine Absicherung)?

nein gar nicht.

Ah, d´rum ... !

dein teil - sein teil

verstehe ich nicht

vielleicht switcher?

wir haben tabus, meine stehen schon drin nur seine noch nicht ganz