Noch was (weil ich grade einen anderen Fred nachgelesen habe, in dem es konkret um das Thema geht):
BDSM-Beziehungen halten dann nicht, wenn sich das als ein Widerspruch in sich herausstellt. Wenn der Dom eben nicht nur Dom sein soll, sondern auch seinen Anteil am Haushalt erledigt, nicht nur Geld, sondern auch die Einkäufe nach Hause bringt, die Kinder wickelt und füttert ...
Ja, ich weiß, Männer heutzutage machen das alles. Ich ja auch. Aber es wirkt halt trotzdem nicht grad sehr dommig.
Und dann lernt sub im Chat oder am Stammi einen kennen, der das alles nicht macht (zumindest nicht bei ihr), und das ist dann der Überdrüberdom, nicht nur der Hausdom, der grad nebenan die Kotze des Ablegers wegputzt ...
Alltag, vor allem, wenn es Kinder gibt, ist Gift für die Paarbeziehung. Wenn das Paar BDSM auch noch macht, umso mehr.
Man kann dann natürlich auch sagen, dass Dom keine Gefühle zugelassen hat. Stimmt ja auch, irgendwo.
Ich zitiere, was jemand im anderen Thema geschrieben hatte:
Ausschnitt aus
einem fiktiven Brief der Frau an ihren Mann:
...hast Du jemals bedacht, dass ich nicht nur Sub bin, sondern Deine Frau? Wann hast Du mich das letzte Mal liebevoll in die Arme genommen, zum Beispiel, als ich Trost brauchte, aber auch einfach, um mir zu zeigen, dass Du mich noch immer liebst, und zwar als Frau liebst, nicht als willfährige Sub? Wo finde ich bei Dir die Schulter, an die ich mich lehnen kann, die mir Halt gibt und deretwegen ich gerne devot bin? Ich habe den Eindruck, es dreht sich alles immer nur um Dich, um Dein Wollen, Deine Erwartungen an mich. Wenn ich nur Sub sein kann, ist mir das deutlich zu wenig, auch wenn ich diese Seite an mir mag. Ich wurde liebend deine Frau, doch werd´ich nicht mehr aus Dir schlau. Bitte zeig mir, dass Du mich noch liebst, indem Du alles für mich gibst. ....
Und ich kenne eben die andere Seite: dass man gar nicht mehr weiß, was man immer noch geben soll, weil man schon das Gefühl hat alles gegeben zu haben ... und immer noch ist es nicht genug, immer noch sieht sie Defizite, ist man nicht das, was sie möchte ...
Kann schon sein, dass man neben allem anderen, was man noch alles ist, nicht mehr genug Dom ist. Oder zuviel Dom und zuwenig alles andere: Partner, Vater, ...
BDSM ist eben ein zusätzlicher Aspekt, ein gewaltiges Zusatzgewicht auf der Waage. Die eh schon labil genug ist, und damit dann umso leichter aus der Balance kommt. Ja, dann kann es schon sein, dass diese Beziehungen umso eher scheitern.
Er von Drachenliebe schrieb