Ambivalenz
Drastische Worte, die formal Beleidigungen sein könnten und auch Zärtlichkeiten, die erniedrigend sind, weil sie mit derbem Sadismus einhergehen, empfinde ich selbst eigentlich nie als Erniedrigungen. Obwohl sie das womöglich sind.Aber ich krieg das gar nicht mit. Ich glaube, das liegt daran, daß, wenn mich eine Frau so weit gekriegt hat, diese Dinge zu ihr zu sagen, ich zwar diesen misogynen Rausch loslassen kann, aber gleichzeitig voller Bewunderung und Verehrung bin.
Ich nenne sie einerseits ein Dreckstück und stell ihr den Schuh in den Nacken und spüre andererseits, wie wundervoll ich sie finde.
Ist das zu verstehen?
Ich sage dann vielleicht "Hure" oder "Nutte" und meine das auch so, aber ich fühle gleichzeitig das Verlangen, sie festzuhalten.
Ich spüre dann in meinen derben und drastischen Worten einen unzureichenden Versuch, meine Hingerissenheit zu artikulieren.
Das ist der Punkt. Hingerissenheit. Hilflos in gewisser Weise. Und auch weil diese Hingerissenheit hilflos ist, sucht sie drastische Worte.
Wenn Mädchen sich daran stört, weil sie lieber einen bösen als einen hingerissenen Kater hat, darf sie sich darauf fokussieren, daß ja auch die Misogynie im Chort mitspricht. Und die meint das alles wirklich böse.
Wie beim Schlagen. Da schlägt auch immer etwas wirklich Böses mit.
Aber ich denke, der submissive Teil liebt ja auch diese Ambivalenz. Das ist es ja, weswegen sich die submissiven Nackenhaare so gerne aufrichten, wenn die Sauereien und Gemeinheiten geflüstert werden.
Ich finde das wundervoll!