Und mal wieder: das gute alte Bauchgefühl!! :)
Zitat ShadesOfHer
Wie kann ich ihn denn seelisch erniedrigen? Und auch wenn er es verneint hsb ich Angst ihn wirklich zu verletzen.
Antwort:
1. Er sucht einen bestimmten Bewusstseinszustand - nennen wir ihn sexuelle Demut.
2. Um den zu erreichen braucht er Umgangsformen, die ausserhalb von ebenbürtigem Umgang liegen.
3. Das erfordert von Dir herabwürdigenden Umgang. Den findet man am ehesten in Interaktionsformen aus der Vergangenheit (Herrin - Sklave in Rom / Gutsherrin - Knecht in Preussen usw.); lesen kannst Du selbst; Phantasie hast Du auch.
4. Die in 3. angedeuteten Interaktionsformen waren nonkonsensual. D.h.: die Herrin konnte sich einreden, die Art, wie sie mit ihrem Bottom umging habe keine Folgen für sie selbst. Nun wissen wir, daß das nicht stimmt: irgendwie geht man immer mit sich selbst um, wenn man mit jemand anders umgeht.
5. Aus 4. folgt in ssc-, rack- oder cnc-Konstellationen für den Top die Herausforderung - jenseits des Selbstbesäufnisses an relativer Überlegenheit - eben auch dafür zu sorgen, daß die leiseren Töne in seinem Selbstverhältnis (wer bin Ich, wenn Ich mit anderen so (herabwürdigend) umgehe) keinen seelischen Mißklang ergeben. Umfangreichere Erläuterungen hier kämen zu so etwas wie dem Schluß: hör um Gottes Willen auf DEIN Bauchgefühl! Eines Meiner stücke durfte sich über Wochen verbal um den Erhalt von Schlägen bemühen - einfach weil ICH Zeit brauchte, um den Punkt in Mir zu finden, an dem Ich ihr diesen Satz Ohrfeigen wie von selbst um die Ohren fliegen lassen konnte (ohne Mir dabei irgendwie un-authentisch vorzukommen)
6. Diese Bemühungen um Schläge von Mir waren für dieses stück nicht nur demütigend, es lernte sich dabei auch selbst als stück besser kennen; Ich wiederum fand als Dom meinen Tritt besser in der erflehten Gangart.
7. Vor ein paar Tagen dann war witzigerweise das Bedürfnis, geschlagen zu werden, nach 5,6 Ohrfeigen vollständig befriedigt!; was in der Retrospektive bedeuten kann, dass bei bottom in Bezug auf Schläge Wunsch und Wirklichkeit etwas auseinanderklafften!!!
8. Das ganze ist auf den emotionalen Bereich übertragbar.
9. Was wäre es denn für ein faules stück, wenn ICH seine Grenzen erreichen sollte!? Das darf es gefälligst selbst tun, bevor Ich geruhe, (verbal oder körperlich) zuzulangen!: GAANZ wichtig - denn: Ich bin als Dom ja nicht der Kompensator für Schwerfälligkeiten im submissiven Selbstverhältnis, hmmm?! Also Arsch erstmal selber hochkriegen, stück!
10. Ohne 9. gerät man in die Dosissteigerung, weil sich dann durch die Behandlung das Selbstverhältnis des bottoms nicht vertiefte sondern verflachte. Streng genommen könnte man "bring mich an meine Grenzen" also als so etwas wie die Aufforderung betrachten: "sorg dafür, dass (ich oder) du mir egal wirst / werden". Dafür gäb`s schon mal n Satz Ohrfeigen, was?
11. Kurz gesagt: Ja, Ich bring dich an deine Grenzen, aber so, daß das nächstes Mal nicht schwerer, sondern leichter ist!