Dummheit turnt mich durchaus ab. Wer dumm daher redet, ohne dass das durch Unsicherheit zu entschuldigen wäre, oder auch nur dumm aussieht, hat bei mir definitiv keine Chance.
Da aber fast jeder sich selbst für intelligent hält (auch diejenigen, die aus meiner Sicht eher mäßig schlau oder sogar völlig beschränkt sind), und weil unabhängig von der tatsächlichen Intelligenz meist diejenigen, die sich was darauf einbilden und ihr Selbstbild darüber definieren, unangenehme Charaktere sind, würde ich "Intelligenz" nie als Kriterium in ein Dategesuch oder ein Profil schreiben.
Die Erfahrung zeigt, dass wir (und früher ich als Single) "dummen" (also aus unserer Sicht, d.h. so viel weniger intelligent als wir, dass es für mich/uns abturnend wäre) eigentlich nie näher kommen. Da ergibt sich erst gar kein Kontakt, bzw. er verläuft ganz schnell im Sande.
Auch bei Swingerkontakten lande ich viel häufiger mit Akademikern auf der Matte als mit Menschen, mit die (für mich persönlich) so unintelligent wären, dass es mich langweilen oder ärgern würde. Weil aber der Bildungsgrad nicht unbedingt beweist oder ausschließt, dass jemand für meine persönliche Empfindung ein passendes ( = weder zu niedriges noch zu hohes) intellektuelles Niveau hat, würde ich sowas nie vorab abfragen.
Zur Frage nach dem Geschlechterunterschied: Auch wenn ich NICHT sapiosexuell bin und mich von diesem bescheuerten Begriff distanziere, ja, tatsächlich hat unser männlicher Part da mehr mehr Spielraum nach unten...Er findet manchmal Frauen attraktiv, die ich schon nervig dumm finde
Allgemein habe ich auch den Eindruck, dass so einige (wenn auch längst nicht alle!) Männer es tolerieren oder sogar bevorzugen, wenn Frauen ihnen intellektuell unterlegen sind. Im Gegensatz dazu ist für Frauen intellektuelle Augenhöhe meist Grundbedingung, und Überlegenheit akzeptiert oder erwünscht.
(Das alles bezieht sich nur auf den sexuellen Reiz. Beziehungen funktionieren wohl für beide Geschlechter heutzutage am besten auf intellektuell ungefährer Augenhöhe.)