notwendige und hinreichende Voraussetzungen
ich glaube, man kommt schnell zu einem Konsens, wenn man ein bestimmtes Ausmaß an Intelligenz als notwendig definiert um einen Menschen sexuell attraktiv zu finden, was man als notwendige Voraussetzung bezeichnen würde. Diesen extrem weit verbreiteten Umstand allerdings bereits als "Sapiosexualität" zu bezeichnen, wäre wohl vollkommen übertrieben.
Aussergewöhnliche Intelligenz dagegen als alleiniges Merkmal zu empfinden, dass die sexuelle Attraktivität eines Anderen ausschließlich bestimmt und derart eine hinreichende Bedingung darstellt, dürfte dagegen nur bei einem extrem geringen Anteil der Menschen tatsächlich vorliegen. Das würde aber dem Begriff "sapiosexuell" zweifelsfrei entsprechen.
Ohne dem sehr geschätzten Stephen Hawking jetzt zu nahe zu treten, wer sich als sopiosexuell bezeichnet, müsste sich von ihm mindestens potentiell sexuell angezogen fühlen, eigentlich sogar ganz ohne Relevanz des Geschlechts. Da ich nicht glaube, dass die wirklich für viele zutrifft, genauer sogar nur für einige, ganz wenige der Wahrheit entsprechen dürfte, halte ich dieses Gerede in 99,9% der Fälle von der Sapiosexualität ehrlich gesagt für eine Mixtur aus Wichtigtuerei, Selbstvermarktung oder Schlichtheit.
Intelligenz und Bildung schätzt ein großer Anteil der Menschen bei seinen potentiellen Sexualpartnern als EINEN Faktor, neben anderen, wie Humor, Selbstsicherheit oder gutem Geruch, der passenden Figur oder auch handfesten, ggf. zierlichen Ausprägung primärer Geschlechtsorgane. Etwas so weit verbreitetes eignet sich nur ganz schlecht als Abgrenzungskriterium, obwohl das - gerade im Joy - gerne versucht wird.