Sapiosexualität - Eine Frage des Geschlechts?

Das führt jetzt leider wieder ganz weit vom Threadthema weg. Zur Erinnerung: es geht um geschlechtsspezifische Unterschiede im Hang zu Intellekt.

Kurzer o.T.-Einschub: Man darf sich durchaus als sapiosexuell bezeichnen oder als Brustliebhaber oder als Arschfetischist. Die Peinlichkeit beginnt erst da, wo man Sapiosexualität mit der Beurteilung der eigenen, vermeintlich hochstehenden Intelligenz verknüpft und korrelieren will (vulgo: arrogante Angeberei). Das ist ein Zeichen schlechter Kinderstube und gar nicht gern gesehen (beweist im Übrigen auch nicht die eigene große Intelligenz, eher das Gegenteil). Genießen und Schweigen ist angesagt.

Ich denke, dass die Sapiosexualität deshalb so stark diskutiert wird, da sie nicht richtig greifbar ist.

Hier wurde schon geschrieben, dass die Ausgangsintelligenz des Sapiosexuellen keine Rolle spielt. Das finde ich nicht, denn wenn ich die Differenz der beteiligten Personen nicht mit berücksichtigt wird, lässt sich Wissensabstand oder Vorsprung doch nicht festmachen.

Dann wurde hier von einer Vorschreiberin schon gefragt, auf welchem Gebiet sich die Person durch Wissen/Intelligenz auszeichnen soll. Würde also eine Mathematikprofessor genauso "kicken" wie ein Handwerker , der einen absolut fantastischen Bericht über sein Metier abliefert?

Würde den Sapiosexuellen dann jede Person anziehen, die auf irgendeinem Spezialgebiet über mehr Wissen verfügt , als sie/er selber? Und geraten, dann das Aussehen, Empathie und praktische Intelligenz total in den Hintergrund?

Und vielleicht gruselt es dadurch hier den meisten vor dieser Begrifflichkeit, da es hieße alle Menschen in ein Intelligenz oder Wissenslevel einzuordnen.

Natürlich ist es schlimmer mit jemandem keinen Sex/Beziehung haben zu wollen, weil man sagt dieser Mensch ist einem zu dumm, als wenn man sagt, man steht nur auf blonde 90/60/90

Was mich angeht, so habe ich auch nicht über dich, liebe Gwen, nachgedacht sondern über meine eigenen Gefühle wenn ich über das Wort Sapiosexuell nachdenke.

Und sei mir bitte nicht böse, aber wenn einer deiner ersten Sätze zu dem Thema lautet: "Ich bin sapiosexuell" dann machts du dich quasi fast automatisch zum Thema. Dies sollte jetzt keine Kritik sein, nur ein kleiner Hinweis warum einige Leute hier mehr oder weniger persönlich werden.

G. (w)

Demnach möchtest du mein letztes posting nicht zur Kenntnis nehmen. Ok, aber dann verschone mich bitte mit Schlussfolgerungen über zB meine Person, die du kA woher beziehst, nur offenbar nicht aus dem, was ich schreibe.

Threadthema: Ja, es gibt Menschen, für die ein sehr hoher Intellekt ein sexueller Schlüsselreiz ist. Ich zähle mich dazu. Ist das arrogant? Nein, nicht arroganter als andere Schlüsselreize.

Und die eigene, nur vermeintlich hohe Intelligenz... Mag auf manche Menschen zutreffen, aber ganz bestimmt nicht auf alle. Irgendwo müssen die ganzen HighQs ja rumlungern, nicht? 2 von 100 - soo extrem dünn gesät ist das nun auch wieder nicht. 🙂

Es gibt viele Beuteschemata. Warum genau ist "Intelligenz" schlimm und "dicker Dödel" nicht? Warum darf gezielt man nach großen Schwänzen suchen und das im Profil als Must have angeben, aber die Vorliebe für Intellekt muss man verschämt verschweigen?

Und WELCHER "hohe Intellekt" ist dieser "Schlüsselreiz" für dich?

Der TATSÄCHLICHE IQ?
Die "echte Intelligenz"?
Das von dir wahrgenommene?
Der Titel?

Was ich meine:
Ein Professor kickt dich?
Ein Arzt?
Ein Richter?
Ein Zimmermann?
Ein Maurer?
Ein Hilfsarbeiter?

Der Schriftsteller der geniale Werke veröffentlicht?
Der Maler, der ewige Kunstwerke schafft?

Was meinst du mit "hoher Intellekt"?

Und - nimmst du nicht auch für dich in Anspruch selbst einen großartigen Verstand zu haben?

ist das übrigens nicht...
Aber da die TE selbst ja dauernd abschweift...

@*******017

keines der beiden Beuteschemata ist besser als das andere, peinlich wird es nur wenn der Schematisierende in die Monokausalität abrutscht, aber das ist ja auch schon so erwähnt worden.

Das Problem bei der Sache und der Unterschied dürfte sein, das derjenige der nicht in das Schema interessant für den "sapiosexuellen" fällt, damit automatisch als dumm eingestuft wird. Etwas was IHMO in dem Missverständniss liegt, was sapio ist, bzw das vergessen wird, wie unweise der hohe IQ sein kann. Gerade Deutschland mit seiner Fachidiotenausrichtung ist dafür predestiniert Weisheit und IQ gleichzusetzen.

Ihr Lieben,

wir befinden uns hier im Bereich Frage in die Runde - es geht hier also überwiegend um die eigenen Erfahrungen und Einstellungen zur eingangs gestellten Frage.

Ich hatte euch bereits hier Sapiosexualität - Eine Frage des Geschlechts? darauf Aufmerksam gemacht, dass in euren Beiträgen der Fokus wieder deutlicher auf der Beantwortung dahingehend legen solltet, welchen Reiz der Intellekt des Gegenübers für euch hat.

Hierfür ist weder eine Bewertung des Intellekts der Themenerstellerin, noch der anderer Mitglieder, die für sich in Anspruch nehmen sapiosexuell zu sein, notwendig.

Ein solcher Austausch gelingt am Besten durch Beantwortung der eingangs gestellten Fragen:

• Stellt Intellekt ein Reiz für euch dar?
  
• Gibt es da aus eurer Sicht Unterschiede bei den Geschlechtern? Wenn ja, warum könnte das so sein?
  

Mitglieder, die sich zum Beispiel gerne näher mit der Frage beschäftigen möchten, was denn nun dieses sapiosexuell genau ist, sind gerne eingeladen dies unter anderem in diesem Thread Sapiosexualität! Bildung oder Intellekt? zu machen.

Persönliche Befindlichkeiten klärt bitte ausschließlich per Clubmail.

Beiträge, die nicht geeignet sind zu einem themenbezogenen und wertschätzenden Austausch beizutragen, werden ab diesem Beitrag gelöscht.

Liebe Grüße,
SevenSins
JOY-Team

Ohne jetzt mal einen Inhalt von Intellekt fassen zu können, da bin ich wohl zu dumm für diese Welt, nein mich triggert der "Intellekt" nicht.

Ich bin mehr für fassbare Dinge zu haben.

Gut. Noch einer.
Je länger je mehr zeigt sich hier für mich, dass das durchaus nicht für alle ein sexueller Trigger ist.

Weiss jemand, ob es Studien dazu gibt? Statistiken?

Nicht für alle ein Trigger und für noch weniger ein Fetisch.

nunja, dies ist ein Erotik-Sex-Swinger-Portal, da wollen die meisten mit physischer Anwesenheit ficken
nicht virtuell

es hört sich einfach wichtig und hochintelligent an.... sapiosexuell

doch der überwiegende Teil hier will körperlich vögeln

Antwort wurde leider gelöscht

Wie kommst Du jetzt auf virtuell?

@******ung


Stimmt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht.
Eine Vorliebe ist es allerdings auch nicht.


Wer redet hier von besseren Menschen? Ich beziehe mich hier in erster Linie mal auf die Anspruchs-/Erwartungshaltung von Frauen, insbesondere wenn es primär um Sex geht. Das Männer da allgemein weniger, weniger spezifische und auch niedrigere Standards haben, ist jetzt eher nicht so umstritten.

Und jetzt bin ich selber offensichtlich keine Frau, aber mein Eindruck ist, dass sie auf "Persönlichkeit" (im weitesten Sinne) tatsächlich deutlich stärker anspringen als Männer.
Was vielleicht besser zur Illustration dieses Unterschieds taugt als die Intelligenz, ist die Dominanz - hier sieht es ja doch (gerade im Joy) so aus, dass viele Frauen tatsächlich kaum in der Lage sind, ausgeprägtes sexuelles Interesse für jemanden zu empfinden, bei dem dieser Charakterzug nicht besonders ausgeprägt ist bzw. dem er sogar völlig fehlt.
Im Übrigen: Auch wenn es in unserer Gesellschaft unglaublich hip und PC ist, so zu tun, als wären persönlichkeitsbezogene Präferenzen bei der Partnerwahl "wertvoller" als rein körperliche (deine Anspielung "Frauen sind die besseren Menschen" zielt ja genau auf diese Wahrnehmung ab), würde ich dem doch entschieden widersprechen: Was genau macht einen zum besseren Menschen (oder wenigstens "weniger oberflächlich"), wenn man sich stärker zu dominanten Persönlichkeiten hingezogen fühlt?

Wie sieht es hier bei Männern aus? Ich will jetzt nicht sagen, dass es für das Erlebnis unerheblich ist, ob eine Partnerin im Schlafzimmer aktiv und willensstark auftritt oder passiv und unterwürfig - aber ich denke, dass die wenigsten Männer (wenn es nicht gerade um BDSM geht) genau davon ihre Entscheidung abhängig machen würde, ob sie mit der jeweiligen Frau Sex haben würden oder nicht. Womit wir auch wieder beim Thema "Männer haben eine andere Erwartungshaltung, wenn es nur um Sex geht" wären.

Wohlbemerkt: Was ich hier alles geschrieben habe, ist tatsächlich nur auf Sex zu beziehen. Wenn es um wirkliche dauerhafte Beziehungen geht, kommen dann auch für Männer doch noch so manche andere Faktoren und Prioritäten hinzu.


Ich sagte "bedingt", nicht "überhaupt nicht". Wenn du für Gedankenexperimente zu haben bist, kannst du versuchen, es dir einfach vor Augen zu führen: Würdest du eher von einer körperlosen aber (für dich perfekten) Intelligenz (bzw. "Geist", wenn man diesen Ausdruck vorzieht) oder von einem intelligenzlosen (aber ebenfalls perfekten) Körper sexuell erregt werden?
Oder, vielleicht noch besser, weil das weniger Spielraum für die eigene Fantasie lässt: Wärest du eher an einer Frau interessiert, die zwar körperlich absolut haarsträubend unattraktiv ist, aber von Intelligenz, Persönlichkeit etc. her keine Wünsche offen lässt - oder würde dich doch eher eine Frau anmachen, die körperlich genau deinen Idealvorstellungen entspricht, aber bei der sich dann leider rausstellt, dass sie den Tiefgang eines Bierdeckels hat? Mit wem würdest du eher in die Kiste springen, wenn du dir eine aussuchen müsstest?
Oder hier, noch eine Alternative. Du hast mit zwei Frauen zu tun: Eine ist vor deinen Blicken verborgen (Verschleierung, zwischen euch ist eine Wand, was auch immer), aber unterhält sich mit dir auf anregendste Weise und hat auch ansonsten so ziemlich alles, was du dir an einer Frau persönlichkeitsmäßig wünschst. Die andere ist zwar äußerst attraktiv, aber spricht leider keine Sprache, die du beherrschst, und du hast auch sonstwie keine Möglichkeit, herauszufinden, wie sie so tickt. Mit welcher Katze im Sack würdest du eher eine Nacht verbringen?

Ich hoffe, es ist klar geworden, worauf ich hinaus will.

@*******017 & GwenB


Da hier gerade zwei Themen angeschnitten werden, antworte ich auch auf beide (Anmerkung: Das Ganze bezieht sich nicht speziell auf euch - wie auch, ich kenne euch ja gar nicht):

1. Es ist zunächst eine Frage der Selbstvermarktung: Zu den ganzen anderen Vorlieben zu stehen, lässt wenig Interpretationsspielraum übrig - wer eine ganze Liste an körperlichen Ansprüchen hat, outet sich als oberflächlich und auf Körperlichkeiten fixiert. Wer auf Reichtum/Macht/Status steht, outet sich noch dazu als materialistisch (und potenziell als Ausnutzer). Beides kaum Eigenschaften, die sozial besonders erwünscht oder angesehen sind; und dementsprechend nichts, mit dem man angeben kann.

Anders sieht es allerdings aus, wenn man weithin kommuniziert, man würde besonderen Wert auf die "inneren Werte" legen, oder dass man nur in der Lage wäre, besondere Anziehung gegenüber solchen Personen zu empfinden, die kultiviert, belesen oder intelligent sind. Das signalisiert zum einen, dass man "Klasse" über den animalischen Trieb stellt, und zum anderen impliziert es, dass man selber ebenfalls entsprechend aufgestellt ist.

(für Männer - denen ja wahlweise unterstellt wird, entweder gegenüber den "inneren Werten" einer Frau gleichgültig zu sein (was nicht vollkommen aus der Luft gegriffen ist, siehe meinen vorangegangenen Post) oder sogar ganz gezielt dümmere Frauen vorzuziehen, weil sie mit starken klugen selbstständigen etc. pp. Frauen nicht klar kommen - ist das übrigens noch wichtiger)

2. Der andere Aspekt sind ernüchternde Erfahrungen mit der Behauptung als solcher, was auch mit (1) zusammenhängt. Es lässt einen wie gesagt durchaus besser aussehen, wenn man vorgibt, von Intelligenz besonders angezogen zu werden; tatsächlich sieht es aber in der Realität meistens eher so aus, dass es eben doch nur eine wohlfeile Behauptung bleibt und Intelligenz nur eine Präferenz unter mehreren (weniger chic erscheinenden) ist und noch dazu eine, die weitaus verhandelbarer ist als die anderen körperlichen, die teilweise sogar gezielt unterschlagen werden, um besser auszusehen (siehe oben) - etwa so: https://new2.fjcdn.com/pictures/I+heart+nerds_7daf7a_5165932.jpg Was Selenite ja schon angesprochen hat, als sie sagte "positive Eigenschaft, aber kein Trigger".

Auch ein Dauerbrenner: Intelligenz als post hoc-Begründung bei der Partnerwahl. Wenn zB eine Frau zwischen zwei grob gleich attraktiven Männern die Auswahl hat, den intelligenteren nimmt und das dann als Nachweis für ihre Neigungen wertet, dabei aber unterschlägt, dass der Typ gar nicht erst in die engere Auswahl gekommen wäre, wenn er unattraktiver gewesen wäre. Oder wenn ein Mann eine hübsche Freundin hat, bei der sich dann herausstellt, dass sie sehr begabt ist, und die er dann später über den grünen Klee lobt, weil sie "so schlau und begabt ist" (alles schon erlebt).

Dazu kommt noch der bereits angesprochene Aspekt der Selbstbeweihräucherung: Ich kenne so einige Frauen, die sich selbst für besonders intelligent hielten und als Teil ihrer Selbstdarstellung auch beanspruchten, dementsprechend auch ganz besonders auf Intelligenz abzufahren (Übersetzung: "Seht her, was für eine einzigartige Schneeflocke ich bin"), aber in der Realität spricht ihre Partnerwahl eine andere Sprache.

Die Konsequenz aus all dem ist dann, dass Personen, die tatsächlich sehr stark, womöglich sogar in erster Linie auf die geistigen Qualitäten eines Partners abfahren, sich mit all den aufgebauten Vorurteilen gegenüber der Gruppe derer konfrontiert sehen, die zwar viel behaupten, aber dann doch in der Regel anders handeln.

Studien gibt's.

Die beschäftigen sich aber mit der Korrelation von IQ und gesundem Sperma. Das Fazit hier sagt: Frauen stehen auf kluge Männer, weil es die Möglichkeit der Fortpflanzung erhöht. (US National Library of Medicine
National Institutes of Health, University of Mexico)

Allerdings lässt sich das Forschungsdesign nicht aufrufen und man weiß nicht, wie repräsentativ diese Studien jeweils sind. Cronbachs Alpha Angaben konnte ich auch nicht finden. Scheinkorrelationen nicht ausgeschlossen.

Diese (solitäre) Studie kann schon vom Design her deshalb nicht repräsentativ sein, weil sie ausschließlich an Veteranen durchgeführt wurde.

Leider wahr. Siehe hier in diesem Thread.

Danke Dir.
Aber ich meinte Studien über die Häufigkeit von Sapiosexuellen. Und dann auch über die Geschlechterverteilung.

Scheint für die Wissenschaft kein relevantes Thema zu sein. In keinem einzigen Journal wurde etwas unter den entsprechenden Stichpunkten veröffentlicht. Lediglich Untersuchungen zur Intelligenz und zum Sperma oder zur Intelligenz und Sexualpraktiken oder Aktivität - und da gibt es nicht nur die an den Veteranen. Und das hat nur die Klatschpresse aufgebauscht. Allgemeingültigkeit gibt es ohnehin nicht.

Na ja, sagen wir mal so: Wenn mir bei einer Frau der Intellekt wichtiger wäre als die allgemeine Geilheit und ich mich dann speziell auf einer Erotikplattform anmeldete, um mich nach passenden Damen umzusehen, dürfte ich wohl umgekehrt bei den sapiosexuellen Frauen ein und für alle mal verschissen haben.

Das ist doch ein Fangfrage!

Wäre das so eine Katastrophe?

Ich weiß auch ne Fangfrage *smile

"Sapiosexualität findet man naturgemäß am häufigsten im Internet, wo man Beziehungen allein auf Grund geistiger Interaktion knüpft und der Körper vorerst außen vor bleibt"

hier handeln sich selber so viele als intelligent, das man sich als normalo schon total hirnlos vorkommt...
intelligent schreiben... ach ja... Tante Googel hilft gern dabei
im Realen weis man dann mit Ihnen nichts mehr anzufangen, weil man Tante google ja nicht nebenbei befragen kann....