Ehe ist für mich nur eine Idee
etwas Künstliches. Eine Heirat als Ritual finde ich noch gut, auch, dass sie vieles für Notfälle regelt, z Bsp den geliebten Menschen auch betreuen zu dürfen, wenn es darauf ankommt.
Die Umsetzung finde ich vielfach missbräuchlich und traurig und für mich so kein gangbarer Weg.
Es gab bei meinen Affairen nie die Idee einer gemeinsamen Zukunft, wohl aber starke Zuneigung. Das Würdigen der gemeinsamen Zeit und das Ausschliessen der Ehefrau war mir in der Tat wichtig.
Als die letzten Male ein Mann seinen Ehering in meiner Vagina versenkt hat, hatte ich nicht das Gefühl, dass das Ding irgendwas mit mir macht. Es war lediglich die Fessel eines völlig verängstigten Mannes, der sich für einen kleinen Moment seines Lebens etwas gegönnt hat, was ein menschliches Grundbedürfnis deckt und was er in seiner lieblosen Ehe schon so lange nicht mehr erfahren hat.
Natürlich gibt es auch schöne, glückliche Ehen, ohne Frage.
Besitzstandswahrung über emotionale Erpressung gehört für mich nicht dazu. Das war es aber, wofür der Ring noch stand und das war komplett seins, nicht meins.