mir stellen sich hier die Nackenhaare auf, wenn behauptet wird, wenn seine Frau ihn lieben würde, würde sie ihn auch begehren.
Ob sich da nun die Nackenhaare aufstellen oder nicht... für manche gehören Liebe und Sex (Begehren) halt untrennbar zusammen, andere wieder trennen das (zeitweise oder komplett).
Falsch oder richtig... sollte sich keiner anmaßen,
Das, was man als für sich (!) richtig "fühlt", das ist das, was zählt.
Allerdings... in diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage - wie ist es denn bei dem TE und seiner Frau?
Er liebt sie, kann aber offensichtlich Sex und Liebe trennen... zumindest zeitweise. Denn wenngleich er gern mit ihr Sex hätte, wäre es ihm doch auch recht, Sex mit anderen auszuleben - das würde ich jedenfalls aus seiner Suche hier schließen.
Frage:
Würde er seiner Frau dasselbe zugestehen? Und dennoch mit ihr weiter zusammenleben wollen? Wenn er sagt, Liebe und Sex gehören nicht zwingend zusammen, müsste er das.
Und sie?
Gehört für sie Liebe und Begehren, Lust, zusammen?
Untrennbar? Dann müsste sie sich allerdings gefallen lassen, dass man ihre "Liebe" zu ihm in Frage stellt.... denn wenn sie ihn liebt, müsste sie ihn demnach begehren.
Wenn das für sie nicht so ist - wenn sie sagt, man kann auch ohne Begehren lieben - dann müsste sie den Umkehrschluss ebenso zulassen, dass man auch ohne Liebe begehren kann... und es müsste ihr recht sein, wenn der TE Sex mit anderen als mit ihr hat.
Weil es eben für sie nichts mit Liebe zu tun hat.
Wie auch immer ... reden hilft.
Zumindest, um erstmal zu erfahren, was der andere wirklich denkt und fühlt darüber.
Zu glauben, dass der andere denkt, dass..... ist schon oft der Anfang einer Menge unnötiger Lügen gewesen.
Wenn dabei herauskommt, da ticken beide gleich, beide trennen das und fühlen sich wohl damit - alles bestens, sollen sie ihren Weg mit aushäusigem Sex finden (gibt hier ja genug Beispiele, wie das funktionieren kann dann).
Und wenn sich dabei herausstellt, dass im Grunde keiner wirklich Sex und Liebe trennen WILL, sondern nur macht, um sich die Schieflage der eigenen Beziehung nicht einzugestehen und das tote Pferd weiterzureiten... dann hilft auch das ehrliche Erkennen DIESER Tatsache weiter bei der Lösungsfindung.