@*********ement
Ich kann Dich sehr gut verstehen, daß Du Dir Gedanken machst, denn schließlich ist es Dein Leben.
Und ich finde es auch wichtig, wenn man sich gerade in Bezug auf Kinder Gedanken macht.
Deinen Gedanken im Weg sind aber die Vorgaben Deiner Eltern, die mit Deinen nicht überein stimmen.
Dazu kommt noch eine starke Bindung zu ihnen.
Da sitzt man schnell zwischen allen Stühlen.
Ein wichtiger Punkt bei den Überlegungen fehlt meines Erachtens aber und das ist, das man Kindern keine Vorgaben auf drückt, die sie selbst nicht wollen, denn das führt automatisch zu Konflikten.
Eltern, die z.B. einen bestimmten Berufswunsch beim Kind erfüllt haben wollen, den sie eigentlich gerne selbst gehabt hätten....
Kinder sind eine Leihgabe und deswegen muß man sie schnell und stark auf eigene Füße stellen.
Das heißt aber auch, das man sie auf ihrer eigenen Weg gehen lassen muß, denn es ist ihr Leben und das läßt sich nur gut führen, wenn man mit sich selbst im Reinen ist.
Dilemma
Wenn Du Dir einen Mann suchst der wie Du selbst keine Kinder haben will, dann wäre das vielleicht für Dich die Lösung, aber Deine Eltern "fordern" von Dir, das Du Kinder willst, weil das für sie dazu gehört.
Und der Lösungsansatz mit fremden Kindern scheitert, weil Du diese Erziehungsrolle nicht einnehmen willst.
Auch das kann ich verstehen.....da hört man nämlich Sätze wie "du bist nicht meine Mutter, du hast mir gar nichts zu sagen."
Und ja Kinder können sehr dominant sein, wenn sie etwas für nicht richtig halten, dann arbeiten sie dagegen. Das gilt besonders, wenn sie mit der Trennung der Eltern nicht einverstanden sind.
Aber Du wärest in dem Fall immer mitten drin, denn selbst wenn Du nicht erziehen würdest, Du würdest die Verantwortung tragen weil Du im Geschehen bist. Man kann nicht jede Entscheidung absegnen lassen, von dem Teil, der nicht mehr da ist. In der Realität läuft das eben so.
Du kannst also entweder Deinen Eltern gerecht werden oder Dir selbst.
Ich habe selbst 3 Kinder und ich habe sie so erzogen, das sie schnell auf eigenen Beinen stehen konnten.
Das ist etwas was gut ist, auch wenn man dann Augenblicke erlebt wo man sich wünscht, das sie um Rat fragen. Aber die wissen alle sehr genau was sie wollen und was nicht.
Eine Tochter ist Mutter, die andere nicht.
Ich habe mir auch die Frage gestellt ob ich die Tochter ohne Kind weniger lieben würde, wenn es dabei bleibt, das sie keine Kinder haben wird.
Nein, würde ich nicht, auch wenn sie eine verdammt gute Mutter wäre.
Es ist ihre Entscheidung und da habe ich mich nicht ein zu mischen.
Genauso wenig wie ich das bei den Berufen gemacht hatte. Ich habe versucht eine Richtung auf zu zeigen, aber die Entscheidungen lagen immer bei ihnen selbst.
Nehmen wir jetzt einfach mal an, Du könntest keine Kinder bekommen.
Wie wäre die Einstellung Deiner Familie dann?
Hast Du Dich und sie mal danach gefragt?
Hast Du Geschwister, die sie zur Oma/Opa machen könnten und sie damit nicht so fordert wären?
Eine gute Erziehung erkennt man meines Erachtens auch daran, das sie Früchte trägt und das meine ich jetzt eben nicht im Sinne von Kindern.
Ich meine es so, das ich von meinen Kindern auch wenn sie jetzt Erwachsen sind, Widerstand aufbringen für Dinge, zu denen sie nicht stehen wollen.
Selbst wenn sie dem Rest der Familie in die Suppe spucken.
Ich hoffe Du verstehst was ich meine und es hilft Dir vielleicht ein wenig es auch einmal auf einer anderen Sicht zu sehen.
Sich gegenüber seinen Eltern zu behaupten bedeutet nämlich nicht, das man mit ihnen brechen muß.
Aber genauso gut wie sie von Dir Dinge erwarten, kannst Du das auch!
Das ist eben keine Einbahnstraße.
Mit lieben Grüßem
WiB