Eine BDSM Beziehung ist schnell keine vanilla Beziehung mehr
Zumindest gibt es hier für mich große Unterschiede.
Für mich stellt sich hier die Frage,
welche Form von BDSM Beziehung soll es sein und wo sollen die Schwerpunkte liegen.
Daraus ergibt sich bei mir auch, ob ich zusammen lebe, oder nur eine WE-Spielbeziehung pflege.
Legt man auf D/s einen großen Wert, dann gilt es den Alltag so weit wie möglich aus der
Beziehung zu halten, sonst dominiert dieser. Familie / Kinder gar nicht weiter angesprochen.
Bislang hatte sich da in meinen Beziehungen eine vorhandene Dominanz nach 1-2 Jahren
aufgelöst. Oder es geschah gerade mal an Wochenenden, später jeden Monat noch was, wenn
überhaupt.
Legt man auf 24/7 einen großen Wert, muss entsprechende Freizeit vorhanden sein oder
man weicht ggf. auf polyamore Beziehungen aus, damit der Zeitraum abgedeckt wird.
Ich persönlich kenne 24/7 bis auf eine finanziell unabhängige Ausnahme nur in dieser
Form über einen längeren Zeitraum.
Da oft 24/7 von TPE aufgrund der Abhängigkeiten nur schwer zu trennen ist, kommt weiter
die Abgabe der sozialen, finanziellen und beruflichen Kontrolle dazu. Ich selbst habe auch
schon General- und Bankvollmacht erteilt, sodass Top den Job und die Wohnung kündigen konnte.
Hier steht für mich die Frage im Vordergrund, in wie weit ich wirklich die Kontrolle abgeben möchte.
Nun könnte man die Meinung vertreten, bis hierin ist noch alles vanilla, jedoch wenn SM dazu
kommt, ist nichts mehr mit vanilla, denn dann setzen die körpereigenen Drogen ein und bilden
eine ganz andere Beziehungstiefe,-breite, wie man es sehen mag. Ist SM zuerst da und erzeugt
dieser D/s, dann sehe ich für mich keinen Zusammenhang mehr zu einer vanilla Beziehung,
da dann automatischer Grenzen überschritten werden, es sich immer weiter in die Psyche steigert
bis Hörigkeiten entstehen, keine Tabus mehr existieren. Was dann auch eher die Form von Beziehung ist, welche ich bevorzuge.
Aber meine Lebensumstände z.B. früher als alleinerziehende Mutter, ließen auch nur Spielbeziehungen ohne ein festes Zusammenleben zu.
Alles was das EP nennt sind für mich Beziehungsformen. Denn eine Beziehung oder Beziehungen entstehen erst durch die Interaktion der Menschen, welche diese dadurch gestalten.