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Würdet Ihr ein Kind austragen und es anschliessend "abgeben"?
Never ever!Einen Teil von mir,zudem ich schon in der Schwangerschaft eine Wahnsinnsbindung aufgebaut habe,
abzugeben würde mir das Herz zerreißen.
Deswegen käme es mir auch nicht in den Sinn,aus finanziellen oder anderen Gründen ein Kind zur Adoption freizugeben, ein Kind kriegt man immer groß mit viel Liebe,auch wenn das Geld knapp ist.
Allerdings wäre es mir lieber,wenn Frauen,die eben eine andere Einstellung haben und ein ungewolltes Kind austragen,dieses zur Adoption freigeben,bevor sie es wohlmöglich auf welchen Gründen auch immer,vernachlässigen oder mißhandeln oder gar im Blumenpott verscharren.
Ich kann die Sehnsucht des TE's, so sie denn eine wirkliche Sehnsucht nach einem eigenen Kind ist,bedingt verstehen.
Nicht verstehen kann ich,warum er eine Partnerbeziehung mit Mutter des Kindes nicht will undein Kind alleine aufziehen möchte.
Da würde ich mir eine genaue Erläuterung vom ihm wünschen,was da der Vater des Gedankens ist.
Es gibt Hunderttausende alleinerziehender Mütter und Väter,die ihre Sache wirklich gut machen.Aber ich wage mal zu behaupten,dass es dem überwiegenden Teil wesentlich lieber wäre, sie wären nicht alleinerziehend,und sie würden ihre Kinder in einer festen,liebevollen Partnerschaft aufziehen,statt alleine.
Somit liegt für mich ein bißchen der Verdacht nahe, das der TE möglicherweise aus rein egoistischen Motiven diesen Kinderwunsch hat, so wie man sich halt ein Prestige-Objekt wie einen neuen Porsche zulegt.
Ein Kind ist kein Toy,das man sich mal eben so zulegt.
Für nichts hat man soviel Verantwortung wie für ein Kind.
Es hat das verdammte Recht ,nicht bloß darauf in einem
"gesicherten sozialen Umfeld" aufzuwachsen ( klingt in meinen Ohren
wie: Ich biete meinem Schoßhündchen jeglichen Komfort in Form ,das es ihm materiell an nichts mangelt) sondern geliebt zu werden von Vater
und Mutter.Wenn die persönlichen Umstände sich so verändern,das eben nicht mehr Mutter
und Vater dieser Verantwortung gemeinsam gerecht werden können,ein Kind aufzuziehen,so ist dies Schlimm genug,das muß man m.E. nicht noch dadurch forcieren, in dem man von vorneherein auf einen Elternteil ganz bewußt verzichtet, weil man keinen Bock,warum auch immer, auf Partnerschaft hat.
Wenn ich jetzt hier geschrieben habe " Mutter und Vater" ist dies nicht ganz richtig. Ich halte auch schwule und lesbische Paare durchaus für gute "Mütter und Väter", wichtig ist dabei einzig und allein der Aspekt,sie wachsen in einer liebevollen Umgebung auf und die Kinder sind glücklich.
Natürlich können Kinder auch bei alleinerziehenden Elternteilen glücklich aufwachsen.
Dennoch glaube ich,das für Kinder zwei Menschen als Bezugspersonen schöner wären und ich wiederum auf meinen Passus verweise,das sich die meisten Alleinerziehenden
nicht ausgesucht haben,alleinerziehend zu sein,sondern dies nur aus den Umständ heraus resultiert, das die Beziehung scheiterte oder erst gar nicht zustande kam,als das Kind gezeugt oder bereits auf der Welt war,oder Trennungskinder halt.
Wenn ich daran denke, wie viele der Alleinerziehenden sich irgendwann einmal (spätestens im Kindergarten/Schulalter) der Frage ihres Kindes stellen müßen:"Warum hab ich denn keinen Papa oder keine Mama wie die anderen Kinder?",glaube ich,dass es ein Urbedürfnis eines Kindes es,sich an zwei Leitbildern zu orientieren und ich bin mir jetzt nicht wirklich sicher,ob es sich da nur um eine gesellschaftliche Norm handelt,die den Kindern zu irgendeinem Zeitpunkt ihres kleines Lebens impliziert wird.
Leihmütter: Kann ich absolut nicht nachvollziehen,das man seinen Körper dafür zur Verfügung stellt,um aus finanziellen Gründe davon zu profitieren,quasi ein Kind zur Ware zu degradieren,ich halte dies für skrupellos.
Auch nicht, um jemanden einen "Gefallen" zu tun,wenn es ohne eine "Bezahlung für diese Dienstleistung" geht.
Jemand hat hier geschrieben,das sie und ihre "lockere" Beziehung darüber spekuliert hat,was wäre wenn
ungewollt schwanger und Vater hat Kinderwunsch,Mutter aber nicht und das dann überlegt wurde,dem Vater das Kind zu überlassen. Diese Variante finde ich allemal praktikabler,wenn auch nicht wirklich glücklich,als wenn die Mutter ein Kind aufzieht,was sie weder gewollt noch erwünscht hat.Denn zumindestens ein Elternteil wird dieses Kind annehmen wollen.
Dies ist vielleicht oberflächlich eine Diskrepanz zu meiner Aussage,das ich es nicht so dolle finde,wenn nur ein Elternteíl für das Kind dasein kann/will.Aber das entscheidende Wort ist hierbei:
u n g e w o l l t und nicht bewußt gezeugt unter der Prämisse,das Kind nur dem anderen" zur Verfügung" zu stellen.