Ich halte es nach wie vor für größtwichtig, dass ein Kind in einer liebevollen Umgebung aufwächst. Bei einem (oder zwei) Menschen, die den Willen und die Kraft haben, es mit Herz und Verstand großzuziehen.
Ob das nun ein Mann ist oder eine Frau, ein Hetero- oder ein Homopaar, das ist mir persönlich wumpe und ich vermute mal stark, dem Kind auch.
Per se zu unterstellen, nur eine Frau wäre geeignet für den Job, hm... finde ich reichlichst überheblich und die Realität zeigt leider auch oft, dass dem nicht so ist.
Natürlich ist es faktisch so, dass eine Frau entscheidet, ob sie ihre Schwangerschaft austrägt oder nicht, ob das Kind zur Welt kommt oder nicht. Daran gibt es wenig zu rütteln.
Aber darum geht es doch in diesem Thread überhaupt nicht. Es geht darum, dass ein Mann sich fragt wieso es ihm als solcher nicht möglich sein sollte, ein Kind alleinerziehend großzuziehen.
Natürlich sollte ihm das möglich sein, wieso nicht? Die Frage ist nur, wie kommt er an das Kind? Ein Kind sollte nicht auf die Welt kommen, um egoistische Wünsche von "Liebe irgendwo lassen können" oder "sich im Kinde selbst verwirklichen" zu erfüllen. Idealerweise sollte ein Kind in eine Familienstruktur hineingeboren werden.
Wenn es dann nicht klappt mit den Eltern als Paar, dann ist für mich ein Mann erst mal ein genau so guter Erziehungsberechtigter wie eine Frau. Das ist für mich abhängig vom Charakter und der Befähigung der Person, nicht von deren Geschlecht.
Es gibt Gründe, aus denen es manchmal besser ist, das Kind hat nur eine Hauptbezugsperson. Besser als wenn es in chaotischen Zuständen mit zwei Streithähnen und ohne Ruhe aufwächst.
Allerdings: ob ich es darauf anlegen würde, allein zu sein mit Kind? Ich halte das für eine sehr theoretische Überlegung. Man kann über Vater- und Mutterschaft trefflich theoretisieren, aber wenn man die Aufgabe dann praktisch erfüllen muss, 24h am Tag, 7 Tage die Woche... ich glaube dann ist man froh wenn man den Kraftakt durch zwei teilen kann.