Bei Missbrauchserfahrungen stehen die Chancen gut, dass die Frau es in wenigen Jahren und mit Hilfe guter Therapie und Verständnis vom Partner überwinden kann. Es gibt leider so viele Frauen, denen so etwas im Laufe ihres Lebens passiert.
Männer können sich da oft nur schwer einfühlen. Wie auch? Ihnen passiert das so gut wie nie.
Ich möchte noch einmal bewusst machen, dass Sex immer nur freiwillig und ein gemeinsames Geschenk sein kann.
So viele Männer klagen, wenn die Frau geschlossene Gesellschaft macht und merken nicht, dass in Beziehungen Dynamiken schleichend Einzug halten. Ich mag nochmal bewusst machen, dass sehr viele Frauen auch heute noch eher darauf trainiert = erzogen werden, die Bedürfnisse von Männern wichtiger zu nehmen als umgekehrt. Das glauben die Menschen natürlich nicht, die sich davon befreien konnten.
Es beginnt mit Unstimmigkeiten in der Beziehung. Nicht darüber zu reden, denn es ist ja nicht so schlimm. Sexuell hinzuhalten, damit er Ruhe gibt. Was auch zunächst nicht als schlimm empfunden wird. Diese Unehrlichkeit dieser Frauen basiert auf Vorstellungen und dem Wissen, dass der Mann sich unter Umständen trennen wird, wenn Frau nicht so will wie er es braucht.
Manche Frauen werden dann garstig und vergraulen den Partner. Nur um in Ruhe gelassen zu werden.
Darüber reden? Viele Männer sind genauso leicht beleidigt und kränkbar wie Frauen. Es ist zudem schwierig, wenn Gewohnheiten da sind, das anzusprechen. Der Mann versteht nicht, wieso Sex plötzlich nicht mehr geht. Es war doch alles in Ordnung. Wiesoo will sie plötzlich nicht mehr?
Die Frau, vor allem wenn Kinder da sind, sie nicht arbeitet, hat zusätzlich dss Armutsrisiko. Auch wenn wir arbeiten gehen und scheinbar emanzipiert leben, meist verdient auch heute noch der Mann das Geld. Sex wird so unbewusst zur Währung. Weil die Trennung und ihr die Armut droht, wenn sie seine Bedürfnisse nicht mehr erfüllen kann oder will.
Das bedeutet nicht, dass es immer so ist. Es bedeutet, dass es auch in Beziehungen keinen Anspruch auf Sex geben kann. Es muss erst einmal eine Atmosphäre geschaffen werden, damit man frei darüber reden kann.
Affären sind für Männer und Frauen oft eine Lösung aus dem unbefriedigenden Beziehungskäfig auszubrechen. Nur damit ändert sich die Situation zu Hause nie, wenn man nicht offen miteinander reden kann.
Vor diesen Gesprächen haben viele Menschen Angst. Denn Lösungen bedeutet oft Trennung oder die Beziehung zu öffnen. Strikt monogame Menschen können dss nicht. Ich glaube nicht, dass wirklich so viele Menschen monogam sind, denn dann wären sie einander treu und würden tatsächlich aus Liebe zum Partner auf Sex verzichten.
Ich würde immer dazu raten, die Gründe für gewählte Monogamie ehrlich zu hinterfragen. Und wenn es die Möglichkeit gibt auszuprobieren, ob gelegentliche Clubbesuche oder eine Nebenbeziehung nicht doch geeignet ist, sexuelle Durststrecken zu überbrücken, bis man wieder sexuell zueinander finden kann.
So wie ich die meisten Männer verstehe, lieben sie ihre Frauen und wollen sich wirklich nicht trennen. Ihnen fehlt nur etwas, was situativ gerade nicht möglich ist von ihrer Partnerin zu bekommen.
Der Prozess darüber zu reden und gemeinsam neue Wege zu wagen, und natürlich darf die Frau sie auch gehen dürfen, wenn sie will, wird Monate beanspruchen. Es wird Zeit brauchen.
Ich glaube hier im joy gibt es viele Paare, die diesen Weg gegangen sind. Und sie sind noch zusammen und zufrieden.
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