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Der Schrei

nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Der Schrei
Ein stummer Schrei -
schallt laut
in deinem Kopf,
kommt nicht frei.

Ein stummer Schrei
verlässt nicht deine Kehle.
Ein stummer Schrei
vereist deine Seele.

Ein stummer Schrei
will raus aus dir -
haut dein Selbst zu Brei,
findet keinen Weg.

Dein stummer Schrei
nach Liebe -
nach Hilfe -
ungehört.

Dein Körper - schwer wie Blei -
Hoffnungslosigkeit -
Lieblosigkeit -
machen sich breit.


Jahre der Stille -
lautlos?
Hilflos?
Gebrochen der Wille?

Ein stummer Schrei -
endlich erhört -
die Stimme wird frei,
du wirst gehört!

Der Schrei!
Nach Hilfe,
nach Liebe,
nach Hoffnung!




Eure
Hera diealledrücktdieesbrauchenundwollen *blume*
Danke, Hera !

Zu ein paar Diskussionen in anderen threads hier passt DeinGedicht wie die sprichwörtliche Faust auf´s Auge.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Das ist mir erst durch die Diskussionen in den anderen Threads eingefallen - ganz spontan.
.... worte die ein nur allzugut bekanntes gefühl wiederspiegeln .. treffen mitten ins schwarze..... *spitze*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Wunderbar....liebe Hera.

Bleibt nur noch zu wünschen das dass Ende...
Deines Gedichtes auch irgendwann für gaaaanz viele wahr wird *knutsch*

Grüsse schicke. *blume*
****_he Frau
4.081 Beiträge
ja Hoffen wir das es wahr wird *top*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Der Schrei muss nur von jemandem gehört werden .... das ist aber ein eher gesellschaftliches Problem.

Danke für euer positives Feedback. *knuddel2*

Eure
Hera
Der Schrei muss nur von jemandem gehört werden ....

Stimmt !! Und die, die den Schrei hören könnten, dürfen keine Angst
haben, hinzuhören oder anschließend etwas falsch zu machen...
und das ist vielleicht auch ein psychologisches Problem.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
.... oder ein erzieherisches Problem.

Wie oft hab ich schon gehört, dass ein Erwachsener zu einem Kind gesagt hat: "Schau nicht hin (Hör nicht hin ...) das gehört sich nicht. Das geht uns nichts an."

Was soll dann ein Kind anderes lernen, als dass es die Probleme von anderen Leuten nichts angeht, dass es schlimm ist, sich einzumischen.

Auch ein beliebter Satz: "Misch dich nicht ein, kommt eh nichts Gutes dabei raus."
Ja, das ist richtig - kenne ich aus meiner eigenen Erziehung auch so.
****_he Frau
4.081 Beiträge
Na da bin ich Froh solche sprüche nicht gehört zu haben geschweige den meinen Kindern dies zu sagen wobei mhh doch es gibt situationen wo ich meinen Kinder sage es geht euch nichts an aber ich erkläre auch warum dies so ist
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
@heho
Da hast du aber Glück gehabt, dass dir solche Weisheiten erspart geblieben sind.

Ich meide auch diese Sätze und ich lasse
mein Kind hinschauen und fragen .....
wenn es jetzt um Armut geht oder
wenn ein Kind weint ....
wir gehen hin und fragen.
Auch wenn uns das schon manch bösen Blick
und dumme Bemerkung eingebracht hat.
Fragen kostet nichts - nur ein gewisses Maß an Selbstüberwindung.
Sehr spannend, die Diskussion hier.
Der Leitsatz, den ich kennen gelernt habe, lautet:

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern !

*umpf*
****_he Frau
4.081 Beiträge
ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh da bekomm ich Plak
SCHMUDDELKINDER??????????
Bei uns ist immer jeder willkommen arm reich egal welche Nationalität
Klar gibt es auch freunde meiner Kids wo ich denk uhhhhhhhh(ausdruckmäsig gedacht) aber ein nettes lächeln und die Frage weißt du was du da eben gesagt hast und die erklärung zu dessem und das Wort erscheint nicht wieder*ggg*
Auch bei mir zuhause war jeder willkommen wenn ich so nachdenk es waren immer alle bei mir zuhause
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
@Berglöwe
Das ist wirklich ein schrecklicher Satz. Und voll gemein noch dazu.

Kinder können nichts dafür in welcher Gegend sie aufwachsen und die Eltern kann man sich ja auch nicht aussuchen - die müssen wir alle so nehmen wie sie sind.

Ich denke gerade über den beliebetesten Satz meiner Mutter nach:

Das geht uns nichts an.

Ich denke, dieser Satz ist noch geprägt aus der Kriegs- und Besatzungszeit. Aber er hat mich schlussendlich zur Rebellion gebracht und zum Hinschauen und hoffentlich zum Helfen, wo Hilfe möglich ist und erwünscht.
Das ist richtig:
Ich denke auch, dass der Satz durch die Kriegs- und Nachkriegszeit
geprägt ist. Aber die Famile meiner Mutter gehört nun mal zu denen,
die nach der Vertreibung aus ihrer Heimat eigentlich nie zur Ruhe
gekommen ist. Und sich bis heute als Fremde in einem Fremden Land
zu fühlen scheint.

Heute erkläre ich mir diesen Satz als Ausdruck einer sehr tief
sitzenden Angst, die nie zum Ausdruck gebracht werden durfte,
weil die Zeit es nicht zuließ. Ich glaube, man hat in den 50ern
und 60ern über viele Fragen nicht nachgedacht, weil es erst einmal
darum ging zu überleben.

Wir haben vielleicht das Glück, dass wir in einer anderen Zeit
groß geworden sind, die einige Fragen anders beantwortet.
Aber wenn ich mich heute umsehe, dann denke ich schon,
dass das Klassen-Denken, das sich in dem Satz oben widerspiegelt,
wieder zugenommen hat....
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Aber wenn ich mich heute umsehe, dann denke ich schon,
dass das Klassen-Denken, das sich in dem Satz oben widerspiegelt,
wieder zugenommen hat....


Diesen Eindruck habe ich auch. Leider, ....

Schon alleine durch die Zuwanderung hat sich eine andere Kultur gebildet. Die aus Angst und Unwissenheit abgelehnt wird.

Ich habe den Eindruck, dass Angst um den eigenen Platz in der Gesellschaft vorherrscht .... durch Arbeitslosigkeit usw.

Es bereitet sich ein Acker vor, auf dem Gewalt gut gedeihen kann. Man braucht ja nur die Zeitung aufzuschlagen.
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