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BDSM als Sammelbecken psychologischer Probleme

*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Themenersteller 
BDSM als Sammelbecken psychologischer Probleme
Es ist leider keine Neuigkeit, dass es nicht wenige problematische Beziehungen im Umfeld von "BDSM" gibt.

Von aussen wird BDSM ohnehin oft als "pervers" betrachtet. Wer sich jedoch mal unter die entsprechenden Leute real oder online mischt, der wird durchaus auch eines besseren belehrt. Da zeigt sich, dass es doch Menschen wie viele andere sind.

Und doch: Immer wieder gibt es die Berichte von psychopathologischen Beziehungen, welche mindestens einen der Beteiligten furchtbar zu stehen kommt.
Einseitige Schuldzuweisungen sind dabei selten brauchbar, auch wenn die Täter- und Opferrolle meist eindeutig verteilt zu sein scheint. Es gehören eben immer mindestens zwei Menschen und deren psychologische Prädispositionen dazu.

"Klassische Fälle" gibt es zuhauf (nur beispielhafte, wenn auch schon erlebte/gelesene Fälle):

• Submissiv/devot aufgrund von depressiven Minderwertigkeitskomplexen, welche sich an einer eigentlich hoffnungslosen Beziehung festklammert.

• Eine "Mauer der Dominanz" aufgrund von zwanghaften/kontrollversessenen Persönlichkeitsstörungen, welche einem nicht erlauben, wirklich tiefgehende emotionale Bindungen zu anderen Menschen aufbauen zu können, aber diese nach eigenen Bedürfnissen kontrollieren/manipulieren können.

• Sadistische und/oder masochistische Bedürfnisse aufgrund kindlicher/jugendlicher Traumatisierungen durch Gewalt, welche als umgekehrter Täter oder erneutes Opfer wieder durchlebt werden.

• Masochistische Hingabe mit steigernder Tendenz einer Person mit SelbstverletzungsVorgeschichte an einen zunehmend überforderten Spielsadisten


Man kann natürlich argumentieren, dass dies auch nicht weniger oder häufiger im nicht-BDSM-Bereich geschieht.
Dennoch ist es ein wiederkehrendes und wichtiges Thema, gerade auch im BDSM-Umfeld, da dieses natürlich einen "Pool der Möglichkeiten" an Suchenden und Bietenden bietet.

Ich persönlich habe dazu noch eigene Ansichten:
Kaum ein Mensch ist wirklich frei von irgendwelchen Komplexen/Störungen etc.. Die individuelle Persönlichkeitsgeschichte beinhaltet für fast jeden tragische und prägende Momente. Und selbst wer bislang nur Glückliches erlebt hat, ist nicht gänzlich gefeit gegen die Minderwertigkeitskomplexe, welche tagtäglich von der Werbung eingetrichtert werden.
"Wer meint, er sei 100% davor gefeit, der werfe den ersten Stein!"

Dennoch halte ich ein gewisses Bewusstsein und "psychologische Hygiene" als eine wichtige Grundvoraussetzung für ein gesundes Miteinander (in jeglicher Beziehung!).

Ich halte auch nichts von dem Ansatz, wie er mir auch schon zu Ohren kam, dass BDSM einen Therapieersatz darstellen kann.


Ich weiss, dass dies kein leichtes oder angenehmes Thema ist, um sich damit zu beschäftigen. Dennoch halte ich es für wichtig, wie sich leider immer wieder zeigt....

[b]dieses thema in einem anderen forum gefunden, und nun frage ich nach eurer meinung dazu[/b]
Provokante Gegenfage:

Wenn auf mich nichts aus deinen
"Klassische Fälle"
zutrifft, darf ich dann kein BDSM leben???


Das diese "klassischen Fälle" im Zusammenhang mit BDSM vermehrt genannt werden, liegt m.E. daran, dass sich die Medien, dann begieriger auf das Thema stürzen.

Betrifft das Lieschen Müller, die ein Non-BDSM-Leben führt, dann ist es tragisch, was ihr passiert aber den Medien nicht erwähnenswert. Die "Klassischen Fälle" sind halt nur in Zusammenhang mit BDSM Auflagen- und Quotensteigernd. Deswegen ist mancher geneigt, zu sagen, dass sie Probleme aus dem BDSM-Bereich sind.

lg tear
*******cht Paar
596 Beiträge
Erst dachte ich ja auch so, aber die Beschäftigung mit der Materie hat mich eines Besseren belehrt.

Dazu mal einen Auszug aus datenschlag

Woher kommt die sadomasochistische Neigung?
Dass weiß eigentlich niemand, genauso wie noch unbekannt ist, warum einige Menschen homosexuell sind oder keine Gurken mögen. Die Theorien über "Degenerationen im Gehirn" konnten genauso wenig belegt werden wie die Hypothese einer Misshandlung in der Kindheit - weniger als ein Zehntel der Sadomasochisten gibt an, als Kind misshandelt worden zu sein - oder Freuds Vorstellungen von einem "natürlichen Masochismus" der Frau. Die neuere Forschung zum Thema SM geht von Soziologen aus, die diese Frage ausklammern oder von einer gegebenen Grundneigung ausgehen .

Ein Teil der Sadomasochisten selbst glaubt, dass sie mit ihrer Neigung geboren wurden. Andere verweisen auf Kindheitserlebnisse, während eine dritte Gruppe über einen Partner Kontakt zum Sadomasochismus bekommen hat. Wie auch immer: Das Ergebnis ist gleich.


LG Sehn_sucht (w)
**ke Mann
57.003 Beiträge
JOY-Team 
Lesetipp
Psychologie und SM

g. nike
********h_nw Frau
491 Beiträge
Ein Gedanke
der mir beim lesen spontan kam..........
Kann es vieleicht daran liegen das sich subjektiv mehr Personen mit "Problemen" im BDSM-Bereich aufhalten, weil sich diese Menschen viel mehr mit ihrem Wesen, ihrer Person, ihren Wünschen und Neigungen auseinander setzen als Lieschen Müller?
nachdenkliche grüsse
sassenach
halt_er_los
man nehme irgendeine beliebige bevölkerungsgruppe, und wende dort deine einstufungen an.
sofort kommst du zu einem fast deckungsgleichen ergebnis.

aber ob das speziell etwas mit bsdm zu tun hat, möchte ich bezweifeln.

was mich an unserer gesellschaft viel mehr beunruhigt, sind doppelmoral und die vielen dunkelziffern, d.h. sogenannte heile-welt-beziehungen/familien, in denen viel grausamer gequält wird.

auch was zu sonst so in deinem beitrag schreibst, ist ja nun nicht unbedingt tief an der seele kratzend. mir etwas zu allgemein gehalten, klingt wie aus einem fachbuch oder -zeitschrift.

da sollte man schon tiefer gehen, warum wer was macht und wirklich ehrliche kommentare wird es nicht geben, weil nicht viele sich dermaßen mit ihrer persönlichkeit bloßstellen.
muss auch nicht sein. das kann jeder mit sich selbst, seinem partner oder seinen freunden machen. und oberflächliche meinungen würden mich z.b. gar nicht interessieren.

macken haben und ausleben ist ne reine privatsache.

lg la ama
********rtig Paar
28.071 Beiträge
och menno sassenach
genau das! wollte ich doch schreiben [b]grummel[/b]
macht nix so stimmen wir dir eben voll und ganz zu!

@ teardrops
naa bei deinem heimatbundesland bist du doch schon automatisch indiziert *lol* ... wenn ich sehe was sich dort alles so rumtreibt [b]kopfeinzieh[/b]

SchlagFertige grüße
*******cht Paar
596 Beiträge
An der Uni Hamburg gibt es einen Fragebogen zu diesem Thema.

Einfach mal unter BDSM-Untersuchung de reinschauen.
********rtig Paar
28.071 Beiträge
gelesen
und für nicht gut befunden!

leider wurde die untersuchung von"nicht-bdsm-lern" verfasst.
an sich nicht dramatisch.

aber die tiefe und das fehlende verständnis ist doch sehr deutlich

SchlagFertige grüße
Psyche
Für uns wäre es ein gefährlicher Leichtsinn, wenn Menschen mit schweren psychischen Problemn meinen, durch SM diese Probleme lösen zu können. Zum Spiel gehört es das man in guter psychischer Verfassung ist. Wir merken das auch manchmal. Wenn es Probleme bei uns gibt, die uns sehr bedrücken, können wir garnicht spielen. Man hat einfach den Kopf nicht frei dafür.
********h_nw Frau
491 Beiträge
hmmm...........muss ich nun googeln schlagfertig?
liebe grüsse
sassenach
********rtig Paar
28.071 Beiträge
nein musst du nicht
clubmail reicht!
in der gibst du mir deine e-mail adresse (da die datei für joyclub zu groß sein dürfte) und ich sende dir das PDF zu

ich versuche es mal mit einem link (der zu keiner kommerziellen seite führt)
es ist die seite des stammtisches für BDSM und fetisch in heidelberg

http://www.schlagabtausch-hd.de/sm-studie.php

mal sehen ob ihn mir der forum-mod genehmigt


  • SchlagFertige grüße

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