BDSM als Sammelbecken psychologischer Probleme
Es ist leider keine Neuigkeit, dass es nicht wenige problematische Beziehungen im Umfeld von "BDSM" gibt. Von aussen wird BDSM ohnehin oft als "pervers" betrachtet. Wer sich jedoch mal unter die entsprechenden Leute real oder online mischt, der wird durchaus auch eines besseren belehrt. Da zeigt sich, dass es doch Menschen wie viele andere sind.
Und doch: Immer wieder gibt es die Berichte von psychopathologischen Beziehungen, welche mindestens einen der Beteiligten furchtbar zu stehen kommt.
Einseitige Schuldzuweisungen sind dabei selten brauchbar, auch wenn die Täter- und Opferrolle meist eindeutig verteilt zu sein scheint. Es gehören eben immer mindestens zwei Menschen und deren psychologische Prädispositionen dazu.
"Klassische Fälle" gibt es zuhauf (nur beispielhafte, wenn auch schon erlebte/gelesene Fälle):
• Submissiv/devot aufgrund von depressiven Minderwertigkeitskomplexen, welche sich an einer eigentlich hoffnungslosen Beziehung festklammert.
• Eine "Mauer der Dominanz" aufgrund von zwanghaften/kontrollversessenen Persönlichkeitsstörungen, welche einem nicht erlauben, wirklich tiefgehende emotionale Bindungen zu anderen Menschen aufbauen zu können, aber diese nach eigenen Bedürfnissen kontrollieren/manipulieren können.
• Sadistische und/oder masochistische Bedürfnisse aufgrund kindlicher/jugendlicher Traumatisierungen durch Gewalt, welche als umgekehrter Täter oder erneutes Opfer wieder durchlebt werden.
• Masochistische Hingabe mit steigernder Tendenz einer Person mit SelbstverletzungsVorgeschichte an einen zunehmend überforderten Spielsadisten
Man kann natürlich argumentieren, dass dies auch nicht weniger oder häufiger im nicht-BDSM-Bereich geschieht.
Dennoch ist es ein wiederkehrendes und wichtiges Thema, gerade auch im BDSM-Umfeld, da dieses natürlich einen "Pool der Möglichkeiten" an Suchenden und Bietenden bietet.
Ich persönlich habe dazu noch eigene Ansichten:
Kaum ein Mensch ist wirklich frei von irgendwelchen Komplexen/Störungen etc.. Die individuelle Persönlichkeitsgeschichte beinhaltet für fast jeden tragische und prägende Momente. Und selbst wer bislang nur Glückliches erlebt hat, ist nicht gänzlich gefeit gegen die Minderwertigkeitskomplexe, welche tagtäglich von der Werbung eingetrichtert werden.
"Wer meint, er sei 100% davor gefeit, der werfe den ersten Stein!"
Dennoch halte ich ein gewisses Bewusstsein und "psychologische Hygiene" als eine wichtige Grundvoraussetzung für ein gesundes Miteinander (in jeglicher Beziehung!).
Ich halte auch nichts von dem Ansatz, wie er mir auch schon zu Ohren kam, dass BDSM einen Therapieersatz darstellen kann.
Ich weiss, dass dies kein leichtes oder angenehmes Thema ist, um sich damit zu beschäftigen. Dennoch halte ich es für wichtig, wie sich leider immer wieder zeigt....
[b]dieses thema in einem anderen forum gefunden, und nun frage ich nach eurer meinung dazu[/b]