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Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?

*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?
Aus aktuellem Anlass in meinem unmittelbaren Umfeld treibt mich eine Frage um, die ich an Dich als Mann richten will:

Wenn sich eine Frau, die in einer lesbischen Beziehung lebt, an Dich wendet, weil sie gerne schwanger werden, mit ihrer Ehefrau ein Kind großziehen will und Dich dafür auserkoren hat - wie reagierst Du dann?

Die Frage, wie nah Dir die Frau steht und wie gut Du sie kennst, hängt für mich untrennbar damit zusammen, ob Du einfach nur diese Vaterschaft spendest und die Sache damit abgehakt ist für Dich oder ob Du teilhaben willst am Leben Deines biologischen Kindes.

Deshalb stelle ich diese ebenso wenig wie die nach Deinen Vorstellungen zu den rechtlichen Belangen - sondern vermute, dass sich das aus Deiner Antwort auf obige Frage ohnehin ergeben wird.

Neben diesem hypothetischen Ansatz sind auch Erfahrungsberichte willkommen.

Ich freue mich, Deine Gedanken dazu zu hören.

*blume*
******344 Mann
31 Beiträge
Hallo Frau Weiblich

Der erste Gedanke ist natürlich "klar, warum nicht"

In meinem Gedankenspiel geh ich mal davon aus das man die beiden Damen schon länger kennt. Ich könnte mir nur schwer vorstellen das Sie dafür einen vollkommen Fremden wählen würden .
Da es ja auch mehr als nur ein mal Sex Bedarf wird man sich auch öfters sehen und ein noch tiefere Bindung zu dem Paar aufbauen.

Sobald das Kind dann da ist, das Thema abzuschließen und zu vergessen stell ich mir persönlich schwer vor. Es ist und bleibt ja auch das eigenen Kind.

Da kann man aber bestimmt ne Lösung finden den die Rolle des Partenonkels ist ja auch noch zu vergeben.
So könnte der Vater Teil haben am Leben des Kindes und wenn der Sprösling irgendwann wissen will wer der leibliche Vater ist, was es irgendwann auf Garantie wissen möchte , ist es für das Kind keine vollkommen Fremder.

Das gesamte Rechtliche könnte man mit einem Vertrag vom Notar klipp und klar regeln.

Grüße
Als Nicht-Mann möchte hier nur meine Erfahrungen weitergeben.
Ich habe zwei lesbische Paare in meinem Bekanntenkreis.
Das eine Paar hat einen gemeinsamen Freund, sie kennen ihn seit Jahren, gefragt ob er Sperma spenden würde.
Nach seiner Zusage kamen alle aber überein, Vater unbekannt anzugeben.
Der Kontakt zum Kind sollte „freiwillig“ erfolgen. Er ist dann Patenonkel geworden und hat engen Kontakt zum Kind aber ohne die offizielle Vaterrolle zu übernehmen.

Das andere Paar hat einen Ons dafür genutzt schwanger zu werden.
Hier natürlich der Vater tatsächlich unbekannt und von den Müttern bewusst so gewollt.
Vorher hatten sie 3 x Sperma aus dem Ausland und dabei allerdings 2 Fehlgeburten.
Das war mein *senf*dazu
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Vater unbekannt finde ich schrecklich; Vater umbenannt ist dagegen völlig in Ordnung.

Erste Reaktion als Mann: Wenn ich die Mutter gut und gerne kenne, warum nicht.

Zweite Reaktion: Es müssen aber ein paar Dinge geklärt sein und weil es sich um wesentliche juristische Fragen handelt, evtl. mit einem Juristen am Tisch, schließlich will ich helfen undkein PProblem schaffen.

Vor einigen Jahren wäre ich dieser Thematik absolut ablehnend gegenüber gestanden. Heute bin ich wesentlich entspannter dabei.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
mal ein bißchen abseits...
nur wenn der Zeugungsakt nicht im Reagenzglas geschieht
das ganze mit Liebe geschieht
und beide Frauen beim Zeugungsakt aktiv dabei wären...

*haumichwech*

weitere Nachfragen zwecklos,
bin steril... *heul2*
@******344
Du hast das schon ziemlich gut beantwortet *g*

Wenn die beiden Frauen sich schon lange kennen und man merkt wie ernst es ihnen ist würd ich es auch machen.
Für mich wäre es wichtig, dass das Kind wenn es älter ist und wissen möchte, wer der Vater ist, auch die Möglichkeit dazu hat mich zu kontaktieren.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich glaube, die Thematik wurde durch Gesetzgebung in Deutschland sehr verkompliziert - ich hab jetzt keine Ahnung, wie genau das Gesetz lautet, aber es ist doch wohl so, dass Kinder ab einem gewissen Alter nun "das Recht" haben, ihren Vater genannt zu bekommen - ob sie nun in einer gleichgeschlechtlichen Frauenehe aufgewachsen sind oder durch Samenspende gezeugt wurden.

Ein Mann muss nun also sehr genau überlegen, ob er das macht - kann er doch in recht kurzer Zeit tatsächlich somit auch zu Alimentenzahlung gezwungen werden. Und manch ein Student, der sich auf diese (durchaus sehr anerkennenswerte Weise, half er doch unglücklichen Paaren zum Kind) ein Zubrot verdiente, mag dann schnell am Hungertuch nagen.

Ob sich dieses (in meinen Augen unglückliche) Gesetz nun auch auf solche Hilfestellung auswirkt, weiß ich nicht.

Ich persönlich fänd es sehr schlimm, ein Frauenpaar dadurch schwerer zu einem Baby kommt.
Wenn sich eine Frau, die in einer lesbischen Beziehung lebt, an Dich wendet, weil sie gerne schwanger werden, mit ihrer Ehefrau ein Kind großziehen will und Dich dafür auserkoren hat - wie reagierst Du dann?
Ich würde ganz klar ablehnen, das kommt definitiv nicht in Frage.
Wenn ich an der absichtlichen Zeugung eines Kindes beteiligt bin, dann will ich auch der Vater sein und nicht nur irgendein Patenonkel.
Ich wäre nicht bereit durch mein Sperma an der Selbstverwirklichung zweier Kinderloser mit zu wirken.

******344:
wenn der Sprösling irgendwann wissen will wer der leibliche Vater ist, was es irgendwann auf Garantie wissen möchte
Das unterschreibe ich nicht, denn ich befinde mich gerade in so einer Situation. Nur, dass mir jetzt plötzlich die "Wahrheit" die mich nie interessiert hat, durch die Nachlassverwalter meines angeblichen Vaters aufgedrängt wird.
Ich bin eigentlich ein seelisch stabiler Mensch, aber diese Geschichte, im Alter von 48 Jahren, stresst mich gerade extrem.
Zumal ich hervorragende Eltern hatte, Eltern die ich mir nicht besser wünschen hätte können, nur dass sie eben nicht meine leiblichen Eltern waren.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Meine Erfahrungen: Menschen wollen wissen woher sie stammen.

Ich sehe nicht das lebsische Paar als Maßstab, sondern den Menschen der entsteht.
Um dessen Wohl sollte es gehen.

Wie Menschen verletzt werden , wie sich unbekannte Väter oder Eltern auswirken, kann man in Büchern und Biographien von betroffenen nachlesen.
****ur Mann
645 Beiträge
*********lich:
wie reagierst Du dann?
Ich würde sie auf den offiziellen Weg hinweisen und als Spender nicht zur Verfügung stehen.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Ich habe Kinder, weil in meinem Lebensplan steht, sich nach Möglichkeit mal im Schaukelstuhl von Enkeln auf die Hose pinkeln zu lassen und den ganzen Weg dazwischen oder wohin auch immer zu gehen.

Vaterschaft ist für mich nicht eine kleine Dienstleistung am Anfang eines neuen Lebens.
Antwort also: Nein - von den rechtlichen Fragen ganz abgesehen - und nicht nur in Verantwortung für das Kind sondern auch, weil zur Elternschaft eben nicht nur Kinder sondern auch Eltern gehören und die biologische Abstammung ein wichtiges Thema ist. Und sei es, dass das Thema mit 48 Jahren hoch kocht.
(Und die Verarsche der Vaterschaft aus dem ON wüsste ich zu verhindern.)

Für die Paare mit unerfüllbarem Kinderwunsch wünsche ich mir natürlich eine Adoptionsrecht. Aber wenn es der Mutter so wichtig ist, leibliche Mutter zu sein, dann wird sie doch einsehen können, dass umgekehr dem Kind die leibliche Abstammung auch wichtig werden wird.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.708 Beiträge
@Gunny2344
Da es ja auch mehr als nur ein mal Sex Bedarf wird man sich auch öfters sehen und ein noch tiefere Bindung zu dem Paar aufbauen.

Romantisierst du das nicht etwas?

Da es sich um ein lesbisches Paar handelt, würde dein Beitrag eher darin bestehen, in ein Glas zu wichsen und die zukünftige Kindsmutter führt sich das Ejakulat per Spritze ein.

@TE: warum will das Paar einen Bekannten ansprechen und sich nicht Sperma aus dem Ausland besorgen?
******_wi Paar
8.305 Beiträge
@ bjutifool:

Ich könnte verstehen, wenn das Sperma nicht quasi aus der Blackbox kommen soll, wenn man also etwas über die Eigenschaften des Spenders wüsste.

Ich kenne mich da nicht aus, glaube aber, dass einige wenige Details bekannt gegeben werden. Ich glaube aber auch, dass mir die zu dürftig wären, wenn z.B. kein Rückschluss über die Bildung / Intelligenz des Spenders möglich wäre.

Andererseits muss man als homosexuelles Paar vielleicht die ein oder andere Kröte schlucken, wenn man den nicht natürlich erfüllbaren Kinderwunsch dennoch erfüllt haben möchte. Wobei der ein oder andere dann sicher wieder auf die Frage kommen könnte, ob es nicht besser wäre, ein "fertiges", zur Adoption oder Pflegschaft anstehendes Kind anzunehmen.
****54 Mann
3.846 Beiträge
******_wi:
ob es nicht besser wäre, ein "fertiges", zur Adoption oder Pflegschaft anstehendes Kind anzunehmen.
Und seit heute ist das auch für gleichgeschlechtliche Paare möglich. *dafuer*
****on Paar
165 Beiträge
Sie schreibt:
Zusätzlich zu den ganzen Dingen, die schon angesprochen wurden: angenommen, das Frauenpaar trennt sich, wie sieht's dann aus mit dem Unterhalt? Die gleichgeschlechtliche Ehe ist ja nun gesetzlich abgesegnet, aber nicht alle Paare, die auch Kinder möchten, heiraten deswegen.
@****on

Guter Einwand, da hab ich auch schon drüber nachgedacht. Wenn die eine der beiden, welche nicht die Mutter ist, das Kind adoptiert müsste es gehen.
*********_aus Mann
6 Beiträge
nichts für mich
Nein, ich könnte diesen Kinderwunsch nicht erfüllen!

Kinder sind für mich viel zu wunderbar, deswegen möchte ich niemanden meine Vaterrolle übergeben müssen.
Hallo !
Zu überlegen wäre das man selbst bei samenspenden Unterhaltspflichtig ist . Das ganze würde ja nicht mit Sex ablaufen . Den zu einen ist Mann ja mit dem Paar befreundet und zu anderen sind beide lesbisch .
Aber selbst wenn man das alles irgendwie klären könnte . Ich persönlich würde es auf keinen Fall machen da ich für mein Kind ja auch Vater Gefühle hätte . Also bei Fremden nicht da man da nicht weiß was auf einem zukommt und bei Freunden nicht da ich ja dann immer mein Kind sehen würde und es wär doch nicht meins .Diese Spannungen wären auf Dauer nicht auszuhalten denke ich .
****az Mann
4.490 Beiträge
Wenn ich mit dem Paar befreundet bin, wovon ich mal ausgehe, wenn sie mich sowas fragen, würde ich zusagen unter der Bedingung dem Kind zu sagen, dass Onkel KSMF sein/ihr eigentlicher Vater ist, aber es abgemacht wurde, dass er sich nicht an der Erziehung beteiligt, weil Frau und Frau das übernehmen wollen.

Zum Thema Samenspende ist mein Kenntnisstand, dass Kinder zwar das Recht haben zu erfahren, wer der Vater ist, aber dadurch nicht direkt Anspruch auf Unterhalt haben. Und wenn die Kinder nicht krass angepisst sind deswegen, verzichten sie vermutlich auch freiwillig drauf. Ich hab selber mal überlegt zu spenden, aber einen Termin zu machen und dann auch noch 4 Tage ohne Orgasmus wäre schon echt hart. Zudem muss man da erstmal einen Fragebogen ausfüllen etc.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge! *blumenschenk*

Was offenbar überwiegt, ist der Wunsch, doch bitte nicht völlig ausgeschlossen zu werden vom Leben des Kindes, also darin vorkommen zu wollen - und sei es zunächst als eine Art Onkel.

Ein "Ich gebe mein Sperma und gut is'!" scheint den größeren Teil der Männer eher abzuschrecken - die ambivalente Haltung zu Unterhaltsforderungen mal außen vor.

Der Einwand, dass das Kind das Recht hat, zu wissen, wer sein Vater ist, wiegt verdammt schwer und muss in jedem Fall berücksichtigt werden - auf die Sicht des Sprösslings habe ich aber den Focus nicht legen wollen.

Alternative Möglichkeiten für eine Elternschaft zu erörtern, führt in meinen Augen auch zu weit auf andere Spielwiesen. Ich möchte hier einzig den Fall betrachten, dass eine Frau in einer gleichgeschlechtlichen Ehe schwanger werden will.

Dass aber nicht wenige Männer im Blick zu haben scheinen, dass sich das "rechtliche Gedöns" schon irgendwie notariell oder anwaltlich regeln lässt, finde ich cool - und kann andererseits sehr gut verstehen, dass Männer entscheiden "Für mich nicht, never ever!".

Gesetzt den Fall, Du wirst von einem lesbischen Pärchen angesprochen, dass Du bis dahin nicht kennst und erwägst, ihnen zu helfen mit der Option, im Leben Deines Kindes vorzukommen als was auch immer - das hieße, Du würdest Dich einlassen auf zunächst mal zwei neue Menschen in Deinem Leben.

Wie nah dürfte das sein? Wie weit hinein in Dein Leben würdest Du die beiden lassen, immer bedenkend, dass dies den Grad der Nähe zu Deinem Kind mit beeinflusst und immer vorausgesetzt, die Chemie stimmt, die beiden sind offen dafür?
****az Mann
4.490 Beiträge
*********lich:
Ein "Ich gebe mein Sperma und gut is'!" scheint den größeren Teil der Männer eher abzuschrecken - die ambivalente Haltung zu Unterhaltsforderungen mal außen vor.

Selbst damit hätte ich kein Problem, siehe:
**********tFrei:
Ich hab selber mal überlegt zu spenden, aber einen Termin zu machen und dann auch noch 4 Tage ohne Orgasmus wäre schon echt hart. Zudem muss man da erstmal einen Fragebogen ausfüllen etc.

Allerdings wäre mir ein lesbisches Paar, welches mich gar nicht oder nur marginal kennt, mich dann aber fragt ob ich mal kurz meine Männchen abfeuern könnte, schon recht suspekt. Klar können sie da viel über die Erziehung regeln, aber Gene bleiben nun mal Gene.

*********lich:
Wie nah dürfte das sein? Wie weit hinein in Dein Leben würdest Du die beiden lassen, immer bedenkend, dass dies den Grad der Nähe zu Deinem Kind mit beeinflusst und immer vorausgesetzt, die Chemie stimmt, die beiden sind offen dafür?

Wenn die Chemie stimmt, könnte es eine wunderbare Freundschaft werden. Zu viert oder fünft Urlaub wäre da dann beispielsweise auch eine Option. Wenn man dem Kind erklärt, dass es biologisch nun mal notwendig war einen Mann zu involvieren, dann gäbe es da keine Probleme mMn.
**********rnity Paar
4.415 Beiträge
Lars schreibt:
Auf gar keinen Fall!

Abgesehen davon, dass ich es nach meiner Vasektomie aus rein biologischen Gründen eh nicht mehr könnte, wäre ich niemals in der Lage, eines Kinder einfach so jemand anderem zu überlassen...
Ist schon schlimm genug für mich, dass ich nach der Scheidung nicht mehr täglich alles von meinen Kindern mitbekomme und nicht täglich mit ihnen zusammen und für sie da sein kann...

Liebe Grüße,
(Joanna &) Lars!
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Offenbar ist es erforderlich, vom konventionellen Familienmodell weg zu denken, wenn ein Interesse besteht, am Leben des potentiellen Kindes teil zu haben. Was ja auch dem Grundrecht auf Kenntnis der Abstammung entgegen kommt.

Oder wie seht Ihr das? ... frag' ich mal in die Runde! *blumenschenk*
********n_he Mann
4.115 Beiträge
*nein*
Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?
Nie im Leben.

*********lich:
Offenbar ist es erforderlich, vom konventionellen Familienmodell weg zu denken, wenn ein Interesse besteht, am Leben des potentiellen Kindes teil zu haben.
Welches Denkmodell auch immer - die Formulierung "am Leben des potentiellen Kindes teil zu haben" weckt in mir nur Kopfschütteln. Selbstverwirklichung auf Kosten eines Kindes? Phuh...
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