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Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?

Er schreibt

*********lich:
Hier war bislang NIRGENDS die Rede davon, dass der Spender der Vaterschaft außen vor bleiben SOLL. Die Möglichkeit, einen beliebig großen Anteil am Aufwachsen des Kindes zu haben, steht AUSDRÜCKLICH im Raum, ebenso klar sollte sein, dass das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Abstammung unbedingt berücksichtigt wird.

Wie bitte schön, soll das funktionieren, wenn der Spender anonym ist, wovon wohl auszugehen ist?

*********lich:
Dass Jungs einen Vater mehr entbehren täten als Mädchen ist, sorry, Humbug!

Wer hat behauptet, das Mädchen einen Vater nicht entbehren? Meine Stieftochter ist immerhin alle zwei Wochen bei ihrem Vater, weil sie ihn auch braucht. Nur als Junge gibt es Dinge, die man eben lieber mit einer männlichen Person bespricht, so wie meine Stieftochter später in ihrer Pubertät wohl auch einige Dinge sicherlich nicht mir oder ihrem Vater anvertraut. ,

Dass Kinder aus dem Zusammenspiel zwischen Mann und Frau entstehen, hat die Natur nun mal so eingerichtet. Wenn ich eigene Kinder haben möchte, dann mit die ich liebe. Und wenn das aus bestimmten Gründen nicht funktioniert, verzichte ich halt.

Mal eine Frage an Dich: Würdest Du Dich denn als Leihmutter für ein schwules Paar mit Kinderwunsch zur Verfügung stellen?
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
*********6495:
Hier war bislang NIRGENDS die Rede davon, dass der Spender der Vaterschaft außen vor bleiben SOLL. Die Möglichkeit, einen beliebig großen Anteil am Aufwachsen des Kindes zu haben, steht AUSDRÜCKLICH im Raum, ebenso klar sollte sein, dass das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Abstammung unbedingt berücksichtigt wird.
Wie bitte schön, soll das funktionieren, wenn der Spender anonym ist, wovon wohl auszugehen ist?

Wieso gilt die Anonymität des Spenders als gesetzt?

Ich denke, aus meinem Eingangsposting geht klar hervor, dass hier nicht die Möglichkeiten einer Samenbank zur Debatte stehen. Es gibt Plattformen im Internet, die lesbischen Paaren die Möglichkeit geben, Kontakt zu potentiellen Vätern zu bekommen. Und ich weiß, dass diese Verbindung dann durchaus die konventionelle Methode, ein Kind zu zeugen, zum Ziel hat: Sex nämlich. *zwinker*

Zudem weise ich immer wieder im Verlauf dieses Threads ausdrücklich auf die Rechte des Kindes hin, seine Abstammung zu kennen. Da soll das Umgangsrecht des biologischen Vaters nicht außer Acht gelassen werden.

Offenbar ist die Hürde, wegzudenken von gemischtgeschlechtlicher Elternschaft mit nicht mehr als Vater und Mutter und dies außschließlich in Wohngemeinschaft, noch immer sehr hoch. Dabei halte ich eine Wohngemeinschaft "Mutter-Mutter-Kind" mit wie auch immer gestaltetem, aber verlässlichem Kontakt zum Vater für sehr, sehr denkbar.

*********6495:
Nur als Junge gibt es Dinge, die man eben lieber mit einer männlichen Person bespricht, so wie meine Stieftochter später in ihrer Pubertät wohl auch einige Dinge sicherlich nicht mir oder ihrem Vater anvertraut.
Dennoch ist die männliche Bezugsperson für die Tochter genauso wichtig wie, ich drücke es mal vereinfacht aus, die weibliche sowohl im Alltag als auch bei "Spezialthemen". Präziser: Ein Mädchen, dessen alltägliches Umfeld sich nur aus Frauen zusammen setzte, nähme eben nicht weniger Schaden, als ein Junge, dem die männliche Bezugsperson in der Pubertät fehlt.

Dreamteam6495:
Würdest Du Dich denn als Leihmutter für ein schwules Paar mit Kinderwunsch zur Verfügung stellen?
Interessante Frage, in der Tat. Nach reiflicher Überlegung sage ich: Ja. Ich würde das machen. Wie die Beziehung zu den Vätern und zu dem Kind sich gestaltet, würde ich entscheiden, wenn es so weit wäre. Dass auch gute, verlässliche Kontakte in bestimmten Lebenszusammenhängen einfach abbrechen können, gehört in meinen Augen zum Lebensrisiko.

Ich weise jedoch der Vollständigkeit halber darauf hin, dass die Frage für mich rein hypothetisch bleibt. Meine Kinder sind erwachsen und in diesem Leben werde ich unwiderruflich kein Kind mehr gebären.
****_by Mann
464 Beiträge
Kinderwunsch,lesbisches Paar ?
Ich würde dem nicht zustimmen wollen. Wenn ich daran denke, dass ich als Vater nicht die Rolle einnehmen kann, die ich gerne möchte, schliesse ich das aus. Wenn dem Kind dann später auch noch verschwiegen wird, wer der leibliche Vater ist, das ginge für mich gar nicht.
Dann vertrete ich die Meinung, dass ein Kind in einer Familie aufwachsen soll, die aus Eltern besteht. Also Vater und Mutter.
Bedenken habe ich zudem, wenn Kinder in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft aufwachsen, eine andere Art der Erziehung bekommen. Entweder fehlt der männliche Teil bei Lesben, oder eben der weibliche bei Schwulen. Solche Kinder lernen eben die "andere" Seite nicht keinnen, das halte ich für nicht passend.
Damit möchte ich nicht sagen, dass Kinder in diesen Partnerschaften keine Liebe erfahren würden. Sie erfahren eben nur die eine Seite einer Liebe und das wäre mir zu wenig.
Wie sieht das in rechtlicher Hinsicht aus ? Angenommen der Samenspender verfügt über ein schönes Vermögen. Eigentlich hätte das Kind ja Anspruch auf das Erbe, weil es immer auch das Kind des Erzeugers ist und bleibt. Wenn das Kind dann mal erwachsen ist und erfährt vielleicht wer der leibliche Vater ist, erfährt, dass er Vermögen besitzt und keine Erben hat, was dann ?
Das wäre für mich ein Punkt den es zu überlegen gäbe. Dem Kind würde quasi jedes Recht genommen, das Erbe des leiblichen Vaters anzutreten.
Mag sein, dass nicht alle User meiner Meinung zustimmen können, aber für mich stellen sich da einige ungelöste Fragen.
********n_he Mann
4.115 Beiträge
Ein anderer Blickwinkel
Gibt es eigentlich bereits Langzeitstudien über die Entwicklung der Kinder?

Für mich wäre die Reduzierung auf Samenfädchen ein "No go". Wahrscheinlich eröffnet dies wiederum die experimentelle Ebene der Medizin. So sind wir halt.

Was ich interessant finde, dass ich immer wieder lesbische Paare kennengelernt habe, welche sich traditionell definieren. "Ich bin der männlich Part, weil ... "

Nun habe ich nichts dagegen, dass sich Menschen selbst definieren. Ich finde das flirten mit dem weiblichen Part angenehm.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
@ ohio:
Nirgends wird behauptet, dass der Vater irgendwie ausgegrenzt und / oder verschwiegen werden soll. Das Denken von Konstellationen wie "Mutter-Mutter-Kind" mit Vaterkontakt so umfassend wie es für alle Sinn macht, scheint zu ungewöhnlich zu sein - sonst müsste ich das wohl nicht seit Beginn des Threads wieder und wieder erwähnen. Da also der Erzeuger gar nicht ausgeklammert werden und rechtliche Belange also durchaus auf Augenhöhe vereibart und geklärt werden sollen, erübrigt sich die Frage nach erbrechtlichen Belangen väterlichen Vermögens.
Dass Kinder mit eingeschlechtlicher Elternschaft per se weniger Kontakt zum jeweils anderen Geschlecht haben, halte ich für ein Märchen. Da finde ich die Durchweiblichung von Lehrerkollegien vor allem an Grundschulen, in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe, in Kindergartenteams etc. wesentlich bedenklicher - und die betrifft schließlich auch die Sprösslinge heterosexueller Elternpaare.

@ white_man_he:
Für mich wäre die Reduzierung auf Samenfädchen ein "No go".
Verlangt ja auch keiner.
Was ich interessant finde, dass ich immer wieder lesbische Paare kennengelernt habe, welche sich traditionell definieren. "Ich bin der männlich Part, weil ... "
Echt? Ich kenne nur Paare, die genervt sind von der Frage: "Und - wer ist bei euch der Mann?" weil sie sich selbst überhaupt nicht so definieren.
Ich finde das flirten mit dem weiblichen Part angenehm.
*schiefguck*
*******ine Frau
520 Beiträge
Was ich interessant finde, dass ich immer wieder lesbische Paare kennengelernt habe, welche sich traditionell definieren. "Ich bin der männlich Part, weil ... "

Das hab ich auch beobachtet...sowohl bei lesbischen, als auch bei schwulen Paaren

Und erlebe im Bekanntenkreis auch oft, dass da eine sehr viel rigorosere Trennung in einer daheim, einer geht arbeiten stattfindet. Oder einer halbtags, der andere ganztags mit allen Klichees aus heterosexuellen Beziehungen.
Sehr viel mehr als bei heterosexuellen Beziehungen in unserem Umfeld

Sorry fürs oT
******age Mann
14 Beiträge
Hmm
Ich gehe mal davon aus, dass man sich recht gut kennt, um überhaupt dafür in Frage zu kommen.
In meinem Freundeskreis gibt es tatsächlich ein lesbisches Paar, mit dem ich gut befreundet bin und mit denen ich mich auch sehr gut verstehe. Würden die beiden also zu mir kommen, und mich danach fragen, würde ich wohl zusagen.
Ich würde nicht erwarten, dass dem Kind gesagt wird, ich sei der Vater und würde auch keine Ansprüche in dieser Richtung stellen. Ich würde mich aber freuen, der Patenonkel zu werden oder auf andere Art und Weise am Leben des Kindes teilzuhaben.
Wären es eher Fremde, würde ich vermutlich ablehnen. Das wäre mir einfach zu seltsam. Auf der anderen Seite, jede Frau kann bei einem ONS schwanger werden und das Kind behalten, ohne das der Vater, oder eher Erzeuger, jemals davon erfährt.
****54 Mann
3.847 Beiträge
******age:
Ich würde nicht erwarten, dass dem Kind gesagt wird, ich sei der Vater und würde auch keine Ansprüche in dieser Richtung stellen.

Das Problem ist wohl eher, dass das Kind Ansprüche auf Deinen Beitrag zu seinem Lebensunterhalt und seiner Ausbildung hat, die es in Deine Richtung stellen kann. Und aus welchem Grunde sollte es das eigentlich nicht tun? Es hat doch nichts mit einer Abmachung zwischen Dir und seinen Müttern zu schaffen.
****on Mann
30 Beiträge
Also für mich käme es nicht in Frage, weil ich schon einmal darauf verzichten musste den kompletten Anteil an der Erziehung meines Kindes teil zu haben . Das ist mit die schmerzhafteste Erfahrung die ich als Vater haben konnte und würde es freiwillig bestimmt nicht zulassen. Selbst wenn ich die Mütter kennen würde, das was ich wöllte könnten sie mir nicht geben .

Was das rechtliche betrifft könnt ihr hier nachlesen und euch Gedanken darüber machen wie der Satz zu deuten ist:

„Im Urteil des BGH geht es um Kinder, die einen rechtlichen Vater haben, der diesen auch unterhaltspflichtig gegenüber ist“, sagt Familienanwältin Silbermann. Der BGH habe daher nicht über Unterhaltspflichten des Spenders urteilen müssen.

https://www.welt.de/wirtscha … indern-Unterhalt-zahlen.html

denn in dieser Konstellation gibt es keinen rechtlichen Vater und da müsste dann vielleicht doch der freiwillige Spender Unterhalt zahlen wenn es blöd kommt. Besonders eben weil die Abstammung nicht verheimlicht werden soll.


MfG
****i60 Mann
45 Beiträge
Ja, nee
Prinzipiell würde ich keinem Paar, ob schwul, oder lesbisch ein Kind geben wollen. Vielleicht bin ich für die heutige Zeit zu alt. Doch gehören für den Erziehungspaart immer beide Teile, da jede Seite für sich, etwas zum Lebensverständnis für das Kind beiträgt. Das hat nichts mit der Zuneigung im allgemeinen zu tun. Wenn das Kind adoptiert wird sieht es ein wenig anders aus.
Ehe das Kind in einem Heim groß werden soll, wäre es besser, es einem Schwulen- ,oder Lesbenpaar in die Obhut zu geben.
Ansonsten warten sicherlich etliche hetero Paare auf ein Kind.
Aber direkt ein Kind mit einer Lesbe zu zeugen?
Würde ich nicht tun. Auch wenn ich die Lesbe gut kenne, oder sie gar eine Freundin von mir wäre
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Sluti60:
Prinzipiell würde ich keinem Paar, ob schwul, oder lesbisch ein Kind geben wollen.
Das ist ja auch nicht die Frage. Wie sich die Beziehung zu dem lesbischen Paar danach gestaltet, ist völlig frei. Nirgends wird impliziert, dass Du, solltest Du Dich entschließen, gewissermaßen eine Vaterschaft zu spenden, anschließend der Mohr bist, der seine Schuldigkeit getan hat und gehen kann.

Ich wiederhole es nochmal, ich tat es schon sehr oft in diesem Thread: Der Anteil an der gelebten Elternschaft kann so groß oder klein sein wie alle Beteiligten das im Konsens beschließen.

Und ich habe auch schon viele Male erwähnt, dass zwei Mütter keineswegs bedeuten, dass ein Kind quasi im Matriarchat aufwächst.
****on:
denn in dieser Konstellation gibt es keinen rechtlichen Vater und da müsste dann vielleicht doch der freiwillige Spender Unterhalt zahlen wenn es blöd kommt. Besonders eben weil die Abstammung nicht verheimlicht werden soll.

Er schreibt

Ja, genau so ist das. Wenn's blöd kommt, ist der Spender der Blödmann, der für ein Kind zahlen darf, auf das er kein Anrecht hat. Ins Reagenzglas spritzen, zahlen und fröhlich bleiben, damit die lesbische Mama sich selbst verwirklichen kann.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Allmählich gehen mir die Argumente aus, respektive, ich kann sie doch nicht unablässig wieder und wieder wiederholen, ohne, dass Antwortende wirklich erfassen, was ich eigentlich sage?

Dass die Beziehung eines lesbischen Paares zum biologischen Vater ihres Kindes und natürlich auch die des Kindes zu seinem "Erzeuger" von nichts begrenzt werden muss als der Gestaltungsfähigkeit aller Beteiligten und dass damit doch der rechtliche Rahmen zu aller Zufriedenheit geregelt werden kann.

Dass dieser letzte Beitrag einem lesbischen Paar quasi Niedertracht unterstellt, erschreckt mich schon. Wer solche Motive im Gegenüber vermutet, schließt vielleicht nur von sich auf Andere?

Auf den letzten Seiten geht offenbar niemand mehr auf meine Grundidee ein. Einige haben offenbar nur noch den Tunnelblick, sie sollten womöglich auf den "Samenspritzer" und "Alimentezahler" reduziert werden und wettern entsprechend dagegen. Scheint fest einprogrammiert, diese Vorstellung. Dabei war davon nirgends die Rede.

Dreamteam6495:
Wenn's blöd kommt, ist der Spender der Blödmann, der für ein Kind zahlen darf, auf das er kein Anrecht hat. Ins Reagenzglas spritzen, zahlen und fröhlich bleiben, damit die lesbische Mama sich selbst verwirklichen kann.
Das ist schon ein ziemlich hässliches Bild. Dabei sollte die Prämisse meiner Frage sein, dass die rechtlichen Aspekte zu allseitiger Zufriedenheit geregelt werden. Im übrigen gibt es auch unter heterosexuellen Partnerschaften Fälle, in denen ein Elternteil den Anderen am ausgestreckten Arm verhungern lässt, was den Kontakt zum Kind angeht und die Pflicht, dafür zu zahlen.

Und es macht mich echt wütend, dass hier immer wieder Beiträge kommen, die darauf abzielen, einer lesbischen Frau eine Schwangerschaft absolut nicht zugestehen zu wollen.

Mit welchem Recht denn? Den Aspekt der Unnatürlichkeit bezweifle ich ganz stark. Schließlich war es gar nicht die Natur, die die heterosexuelle Kleinfamilie erfunden hat.
Die Natur hat es aber so eingerichtet, dass MANN UND FRAU Kinder zeugen und nicht zwei Frauen oder zwei Männer. Der Mensch lebt - wie einige Tiere übrigens auch - von Beginn an in einem Familienverbund aus Vater, Mutter und Kindern und er braucht die Bindung zu BEIDEN Elternteilen. Wer denkt eigentlich an das Kind, das vielleicht irgendwann mühsam nach dem leiblichen Vater suchen muss, und das nicht nur, weil es ihn kennen lernen möchte, sondern es kann auch mal um Krankheiten gehen, bei denen Blut oder Rückenmark oder gar ein Organ gespendet werden müssen.

Und wie gesagt, ich wäre nicht bereit, für ein Kind zu zahlen, das ich nicht zu sehen bekomme und bei dessen Erziehung ich keinen Einfluss habe.

Auch Frauen müssen einsehen, dass man im Leben halt nicht alles haben kann.
****54 Mann
3.847 Beiträge
*********lich:
Dass die Beziehung eines lesbischen Paares zum biologischen Vater ihres Kindes und natürlich auch die des Kindes zu seinem "Erzeuger" von nichts begrenzt werden muss als der Gestaltungsfähigkeit aller Beteiligten und dass damit doch der rechtliche Rahmen zu aller Zufriedenheit geregelt werden kann.
Das ist leider falsch: Das Problem ist nicht Absicht, die einem der Akteure unterstellt wird.

Das Problem ist, dass die Absichten und die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des künftigen "Beziehungsgeflechts" über die "Laufzeit" eines solchen Projektes zum einen erfahrungsgemäß nicht konstant bleiben und zum anderen keinerlei Handhabe besteht, unter den aktuell Beteiligten ein rechtlich unanfechtbare Konstruktion zu schaffen. Denn die kommt zwingend immer ohne die Hauptperson, das ungeborenen Leben zustande. Und dessen elementare Persönlichkeitsrechte lassen sich durch keine noch so trickreich gestaltete Beziehungskonstellation der (erweiterten) Eltern übersteuern. Sie werden immer durch unser Rechtssystem bestimmt und über die Laufzeit von Volljährigkeit, Lebensalter, Generationen ist auch das unvorhersehbaren veränderbar.

"Wenn's blöd kommt" ist also keine Kategorie von persönlicher Schuld sondern von Schicksal.
****on Mann
30 Beiträge
Danke das meinte ich mit einer Aussage, denn in dem von mir geschilderten Beispiel besteht keine Möglichkeit das Unterhalt von dem biologischen Vater ab zu lehnen, weil es keinen rechtlichen Vater gibt. Das heißt das Jugendamt / Sozialamt auch ohne Zutun der Mütter tätig wird und diese sogar Geldlich belangt werden wenn sie keine Auskunft geben. Die Ämter argumentieren so, das es nicht um den Unterhalt für die Mutter geht sondern um den Unterhalt für das Kind. Das heißt der Gesetzgeber ist die treibende Kraft und Deutschland ist nun mal ein Bürokratiestaat. Selbst wenn die Ehepartnerin das Kind adoptiert und mit der Leiblichen Mutter zusammen in einem Haushalt lebt, wird in diesem Fall der biologische Vater belangt und das nur weil es eben zwei Mütter sind. Und weil eben auch klar gesagt wurde das der Vater bekannt ist. Bei unbekannt wenn also auch dem Kind der Vater vorenthalten wird, gäbe es dieses Problem nicht, das Beisst sich aber mit dem was die TE am Anfang geschrieben hat. Ich unterstelle den Müttern also keineswegs bösen Willen, ich zeige nur die aktuelle Rechtssprechung in Deutschland auf. Selbst wenn hier Gerichte im Zweifelsfall Einzelurteile sprechen so ist dies doch für alle beteiligten eine große Last, weil sie sich gegen den Verwaltungsstaat durchsetzen müssen. Und das kostet nicht nur Nerfen .

MfG
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Dreamteam6495:
Wer denkt eigentlich an das Kind, das vielleicht irgendwann mühsam nach dem leiblichen Vater suchen muss, und das nicht nur, weil es ihn kennen lernen möchte


Ich habe das jetzt schon viele Male geschrieben, echt!

Offenbar muss ich es nochmal schreiben.

Gut.

DER VATER SOLL DEM KIND GAR NICHT VERSCHWIEGEN WERDEN.

Und: Das Vater-Mutter-Kind-Ding betrifft die Entstehung, nicht zwangsläufig das Zusammenleben. Es ist ein gesellschaftliches Konstrukt, keine natürliche Unausweichlichkeit.

Mutter-Mutter-Kind heißt auch nicht zwangsläufig "matriarchales Vakuum".
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ohne jetzt direkt in irgendeiner Weise betroffen zu sein - oder vielleicht doch, wer weiß, ob sich meine Tochter dafür entscheidet, mag sein.

Was mir aber hier in diesem Thema strikt auffällt, ist eine abolut negative Haltung von speziell Männern gebenüber Frauen, die in einer homosexuellen Beziehung leben. Da wird dann sogar die Natur als Bibelgrundsatz angeführt...

Ich frag mich, wieso das so ist?
Vielleicht weil zwei Frauen mit abstolut geringer Hilfe - ist echt kein Ding, das hinzukriegen - ein Baby haben können, ganz ohne Mann - nur nen Samenspritzer.
Mei, das ist gar böse. Und halt auch leider den Jungs tatsächlich von Mutter Natur verwehrt. Zumindest ist es (leider) für ein männliches homosexuelles Paar nicht ganz so leicht, Väter zu werden.

Kann natürlich auch sein, dass hier im JC nur unglaublich verantwortungsbewusste Väter in spe sind - der Prozentsatz von diesen muss sehr sehr viel höhrer sein als im realen Leben - wenn man die Anzahl der Vaterschaftsklagen betrachtet.
***fz Mann
10.347 Beiträge
Liebe Diskutierende,

vielen Dank für die vielen, thematischen Beiträge, die in diesem Thread bereits zusammengekommen sind.

In den letzten Beiträgen haben wir das Thema jedoch gänzlich verlassen. Die Biologie soll hier nicht der Diskussionsgegenstand sein, genau so wenig wie die Intention der TE zur Debatte gestellt ist. Nun ist das Thema über die Monate gewachsen, sodass die eigentliche Frage sicher aus der Sichtweise gerückt ist.

Daher hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:
Die TE hat hier noch einmal spezifiziert worum es gehen soll
Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?

Und angedeutet, dass die klassischen Familienmodelle für ihr vorhaben wahrscheinlich nicht greifen:
Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?

Auch die Beziehung zum Vater hat sie bereits erläutert und in Folge dessen, hat sie bereits ihren Wunsch näher erläutert:
Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?

Zu den Äußerungen bezüglich ihrer Intentionen ist sie hier noch einmal präziser geworden:
Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?

Mit ihrem letzten Beitrag sollten nun die letzten Zweifel über die offene Einbeziehung des Vaters ebenso geklärt sein.

Also, liebe Männer, bleibt bitte mit euren Antworten bei euch selbst, denn die Frage lautet:
Würdet ihr Kinderwunsch eines lesbischen Paares erfüllen?

Wenn sich eine Frau, die in einer lesbischen Beziehung lebt, an Dich wendet, weil sie gerne schwanger werden, mit ihrer Ehefrau ein Kind großziehen will und Dich dafür auserkoren hat - wie reagierst Du dann?

Wir freuen uns auf eure persönlichen Erfahrungsberichte und eure thematische Sichtweise auf diese Fragestellung. *blume*

Liebe Grüße und einen angenehmen Donnerstagabend,
Inveigler.
JOY-Team
Interessantes Thema, ich kenne eine die als Single geschwängert werden wollte.

Es ist ja nobel, wenn die Herren sich anbieten.
Meistens denkt der Kopf nicht "ein Kind schenken *geschenk* ", sondern "geil, ficken.... *popp*.

Für mich käme das nicht in Frage.

Es ist dann schön, wenn der Mann mit eingebunden ist, nur man muss bedenken wie es das Kind später sieht.
Z.B." Warum wurde nicht gesagt, dass mein Patenonkel mein Vater ist? "
Bestimmt eine schwere Situation, auch wenn es mal zwischen den Dreien Meinungsverschiedenheiten gibt.

Ich wünsche diejenigen jedenfalls, dass alles gut geht wenn es so gemacht wird.

Gruß Daniel
würde mein Partner gefragt,
ich würde es ablehnen.

Zu groß ist doch die Ungewissheit.

Ich liebe zwar Kinder,habe 2, doch:
mal kurz n Kind zeugen..?..

Alles was davor besprochen wurde,kann so schnell,wenn das Kind wächst,noch während der Schwangerschaft umgeworfen werden.
Plötzlich ist da evtl Kontakt nicht mehr erwünscht,aber Unterhalt wird erwartet.
Oder , oh gott, gefühle erwachen und am liebsten Dreierelternschaft mit allen familiären konsequenzen..
Aus einer Vaterschaft ergeben sich sehr viele Rechte und auch Pflichten.Und: vertraglich ist da nicht viel zu machen.Wenn die Mutter plötzlich solo ist und allein,dann wird sie sich des Vaters erinnern.

Wie gut man das Paar auch kennen mag.Und wie sehr ich jedem das Glück von Kindern gönne.
Doch ich bin da auch eher: Entweder Anonyme Spende oder Adoption.
Davon abgesehen,hat das Kind irgendwann ein Recht auf das wissen um den Vater.Und dann kann es auch väterliche Pflichten einklagen,egal,was die Parteien vorher besprochen haben *zwinker*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
stille75:
Ich liebe zwar Kinder,habe 2, doch:
mal kurz n Kind zeugen..?..
Von "Leichtfertigkeit" war ja nirgends die Rede. Und ein gebundener Mann, der bereits leibliche Kinder hat, gehört aller Wahrscheinlichkeit nach gar nicht in die Zielgruppe der Befragten? Also muss seine Partnerin sich dazu wohl die wenigsten Gedanken machen.

Im Übrigen denke ich, es gibt eh' keine Sicherheiten im Leben. Also Rechtssystem her oder hin: Mehr als ein sehr gutes Vertrauensverhältnis sowie äußerst verbindliche Absprachen kann es ohnehin nicht geben zwischen allen Beteiligten.

Mutmaßlich schwierige Wendungen - die Frauen trennen sich und die leibliche Mutter wendet sich um Unterhalt an den Erzeuger - gehen von zwei Voraussetzungen aus: Die Frau hat "ihr Geschwätz von gestern" schlagartig vergessen und/oder der Mann ist nicht genug interessiert am Wohlergehen seines Kindes, um in schwieriger Lage ganz von sich aus für dessen Auskommen einzustehen. Dann wäre er wohl ohnehin gleich besser auf den "Samenspritzer" reduziert worden. Fragt sich nur, was davon "besser" ist für das Leben des Kindes.

Beides Denkungsarten, die ICH zunächst mal nicht voraussetze bei meinen Mitmenschen.
Vergesst das Kind nicht
Denn egal,was die beteiligten besprechen,das Kind hat rechte.

Ein Recht zu wissen,wer der leibliche Vater ist.auch ein Recht auf Selbstbestimmung ab nem gewissen Alter;)

Ich hoffe immer auf das beste.doch ich habe keine Glaskugel und weiss heute nicht,wie Vertrauensverhältnisses und Menschen sich mit der Zeit verändern.

Nur so nebenbei gedanke.es sind schon viele Beziehungen gescheitert und jahrzehntelange Freundschaften zerbrochen.jetzt noch n Kind da im durcheinander "sortieren" ?
Das fällt schon vielen paaren schwer.in ner Dreierkonstellation..?...

Anhören tut es sich ja nett,doch n Kind ist nicht n "Ding". Es ist ein Mensch,mit Gefühl, eigenem Charakter,...
Das muss eben allen klar sein.
Und der werdende Vater sich eben auch.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
stille75:
Vergesst das Kind nicht
Denn egal,was die beteiligten besprechen,das Kind hat rechte.

Ein Recht zu wissen,wer der leibliche Vater ist.auch ein Recht
Ja. Deshalb habe ich ja gefühlt hundert Mal geschrieben, der Vater soll gar nicht verschwiegen werden.

stille75:
Ich hoffe immer auf das beste.doch ich habe keine Glaskugel und weiss heute nicht,wie Vertrauensverhältnisses und Menschen sich mit der Zeit verändern.Nur so nebenbei gedanke.es sind schon viele Beziehungen gescheitert und jahrzehntelange Freundschaften zerbrochen.jetzt noch n Kind da im durcheinander "sortieren" ?
Das fällt schon vielen paaren schwer.in ner Dreierkonstellation..?...
Jepp. Das nennt sich übrigens "Lebensrisiko" - und meines Wissens macht es keine Unterschiede nach sexueller Orientierung.

stille75:
Anhören tut es sich ja nett,doch n Kind ist nicht n "Ding". Es ist ein Mensch,mit Gefühl, eigenem Charakter,...
Wo im Thread wurde etwas Anderes behauptet?

stille75:
Das muss eben allen klar sein.
Und der werdende Vater sich eben auch
Und das genau ist ja der Grund, warum ich hier DIE MÄNNER nach ihren Gedanken dazu frage.
****54 Mann
3.847 Beiträge
*********lich:
Das nennt sich übrigens "Lebensrisiko"

Nur: Warum soll ich mir zusätzlich zu meinem eigenen auch noch das Lebensrisiko andere Menschen antun? Es heißt zurecht immer 'Blut ist dicker als Wasser', weil der familiäre Zusammenhalt als letzter Rettungsanker immer noch hält, wenn alles andere und staatlich Fürsorge versagen - und auch in unserem schönen Land alltäglich einspringt, wo Familie funktioniert.

Bei der hier gefragten Konstellation ist dabei aber weder Gegenseitigkeit noch ein Eigeninteresse erkennbar, dass es unvermeidbar macht, ein solches Lebensrisiko auf sich zu nehmen. Nicht zu vergleichen damit, dass ich in meinem Lebensplan stehen habe, dass mir nach Möglichkeit mal Enkel auf die Hose pinkeln sollte.

**********henkt:
... weil zwei Frauen mit absolut geringer Hilfe - ist echt kein Ding, das hinzukriegen - ein Baby haben können, ganz ohne Mann [...] leider den Jungs tatsächlich von Mutter Natur verwehrt.
Es gibt für Frauen genau so wenig ein natürliches Recht auf Mutterschaft wie für Männer eines auf Vaterschaft!
Das hat nichts mit dem Beharren auf der tradierten Frau-Mann-Familie zu tun und nur insofern mit Lesben-bashing als diese sich für was Besseres halten, weil sie ja nur "absolut geringer Hilfe" bedürfen - wobei ich persönlich keine Lesbe oder überzeugten weiblichen Single kenne, die das so sehen. Aber es mag das geben.
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