Geilezuckermaus:
ist ja schön zu lesen dass offenbar der allergrößte Teil der Leute gar keinem Wert auf das vorhandene Auto legt! Aber im ernst, warum verdammt nochmal haben da draußen im Leben so viele Menschen moderne und große SUV's (Porsche Chayenne, Audi Q 5/7, MB GL's) oder schnittige Cabrios, und warum lassen sich doch auffallend viele Ladies in solchen genannten Autos in tolle Lokale oder Clubs vorfahren??? Ist es doch nicht so schick in einen alten Fiesta oder Polo herumgefahren zu werden?
Da haben die zwei nicht ganz unrecht...
Ich glaube kaum, dass hier eine der Damen vorpreschen und sagen wird "Ja, das ist mir wichtig!" und das Abfragen des Fahrzeugs empfinde auch ich als sehr befremdlich, aber es ist ganz offensichtlich eben nicht völlig belanglos.
Es ist gleichermaßen interessant und verstörend, dass ausgerechnet das Internet archaische Verhaltensmuster verstärkt.
Ganz platt formuliert: Frauen werden nach Optik bewertet, Männer nach Status.
Dass sieht man schon in der Selbstdarstellung.
Bei Frauenprofilen wird sehr viel auf attraktive Präsentation des eigenen Körpers gesetzt, bei Männerprofilen tauchen spätestens da, wo kein Sixpack gezeigt werden kann, Bilder von Sportwagen und offensichtlich teuren Urlauben auf.
Außerdem bin ich immer wieder verwundert, wie explizit die Herren teilweise auf "guten Verdienst" und "Führungsposition" o.Ä. hinweisen.
Zufall?
Sicher nicht.
Umgekehrt bekomme ich hier immer wieder Nachrichten wie "Hi, wie geht's? Kann ich mehr von Dir sehen?"
oder Anfragen von Männern, die mich "persönlich kennenlernen" wollen, bevor sie auch nur meinen Vornamen kennen.
Dieser "erweiterte Optikcheck" ist das Pendant zu der Statusprüfung mittels Autoabfrage.
Klar können wir diese Oberflächlichkeit jetzt alle konsterniert weit von uns weisen, aber sie tritt hier faktisch viel deutlicher in Erscheinung, als im Alltag, wo sie etwas eleganter getarnt wird.
Völlig frei davon sind die Wenigsten.
Wir definieren uns alle auch über unser Umfeld und unsere Eroberungen. Ein "wertvoller" Aufriss steigert den Selbstwert und hier, wo die Auswahl scheinbar unbegrenzt und man so befreiend anonym ist, fällt es viel leichter, in manchmal ziemlich abstoßender Ehrlichkeit auszusortieren.