Für mich
besteht es tatsächlich nicht. Beruflich habe ich so viele Menschen der verschiedensten Art und auch der verschiedensten Herkunft erlebt, dass ich eben nicht nur wissen kann, sondern wissen muss, dass das, was ich nicht kann, wofür ich zu ungeschickt oder schlicht zu doof bin, mir andere Menschen voraus haben. Dafür habe ich wieder vielen von ihnen Anderes voraus. Ein Mensch muss nicht alles können, denn für das, was er nicht beherrscht, gibt es andere Menschen.
Und warum sollte ich mich mit Menschen, die ein anderes Wissen und Können nicht auf Augenhöhe fühlen, warum sollte ich einen Unterschied machen, nur um mich jemand über- oder unterlegen zu fühlen. Meine gelebte Partnerschaft würde dazu einladen, mich unterlegen zu fühlen. Aber das, was sie mir ohne Zweifel um Längen voraus hat, gleiche ich mit dem aus, worin ich ihr überlegen bin. Trotzdem erkennt sie das an, bin ich schon bei vielen internationalen beruflichen Tagungen als Zaungast dabei gewesen, gibt es auch private Treffen mit Kollegen aus aller Welt.
Wenn sich ein Mann unterlegen fühlt, ist das sein Problem, sind es seine Minderwertigkeitskomplexe, hat das höchstens mittelbar mit ihr zu tun, wenn sie ihn Verachtung spüren lässt.