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Dränge ich meine Sexualität anderen auf!?

Eigentlich ganz einfach zu verstehen, oder?

Und wenn mich jetzt deine Befindlichkeiten nicht interessieren?

Dann stört dich auch das Kopftuch, das Kreuz am Halskettchen, Kleidung der Punks, ...? Stört dich auch der Penner an der Ecke, der nicht ins Stadtbild passt?

Oder stört dich nur das Ding am Hals weil es mit BDSM zu tun hat?

Deine Kunden vielleicht, sofern du in Dienstleistungs- oder Handelssektor tätig bist?

Vielleicht, ebentuell ... ganz recht. Wenn mein Chef sich dran stört werd ich mich beugen müssen. Bin ich die Geldanlegerin von Herrn van Bruns habe ich einen Kunden verloren. Wenn ich damit leben kann und mir dieses doofe Halsband so wichtig ist. Fein. Muss jeder für sich entscheiden.

Ich staune hier etwas darüber dass die Toleranz scheinbar komplett abhanden gekommen ist. Kein Mensch stört sich daran, wenn 2 Menschen in der Öffentlichkeit knutschen, lautstark und unaufhörlich. Ich sitze lieber im Cafe neben einer Frau, die ein Halsband trägt als neen einem solchen Pärchen.
Ob jemand so nen Reif am Hals trägt ist mir wurscht, mich regen eher die Leute auf, die im Auto ihre Wummermucke laut aufgedreht haben und an jeder Ampel muss ich mir das anhören. Aber das sind meine Befindlichkeiten. Es gibt wahrscheinlich eher keinen Paragrafen, der das verbietet.

Mich hat jetzt wirklich noch kein einziges Argument von den Halsband-Gegenern umgehauen. Und dabei bin ich nicht mal jemand, der eines tragen würde *schock*
Ich würd echt gern verstehen WAS genau euch daran so stört. Und zwar scheinbar richtig heftig stört. Aber wir scheinen nur im Kreis zu reden. Schade eigentlich ...
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Liebe @Pompidou,

dass du dich als Revoluzzerin verstehst, mag ich natürlich, aber das weißt du ja. Nichtsdestotrotz ist ein Mensch gut beraten, wenn er im Arbeitsleben Zurückhaltung im Zeigen seiner persönlichen Vorlieben und Neigungen übt. Ich will gar nicht erst lange darauf eingehen, dass Firmen tausende von Euros investieren um Imagepflege zu betreiben und zu dieser Imagepflege gehört es nun einmal auch, dass das Auftreten der Belegschaft entsprechend ist und in das Gesamtkonzept eingebunden wird. Allein mit dem Argument zu kommen, dass ausschließlich die fachliche Kompetenz zählen würde ist ein recht naiver Trugschluss. Menschen sind „blöd“; sie wissen sehr wohl, dass Fachkompetenz nicht von Äußerlichkeiten abhängig ist – reagieren aber darauf ganz anders. Kleidung (inkl. der Accessoires) transportiert Image. Und Image dient dem Verkauf als Gleitmittel. So simpel ist das.

Menschen kaufen Menschen. Diese einfache Wahrheit ist im Dienstleistungsgewerbe tägliches Brot und wer etwas anderes behauptet hat dort noch nicht gearbeitet. Fachkompetenz wird ohnehin vorausgesetzt.

Ich versuche es einmal anders zu erklären als an einem Halsband. Nämlich mit dem Duft. Der Duft eines Menschen sollte ihm nie vorauseilen. Es geht beim Duft darum, die persönliche Note lediglich zu unterstreichen und nicht aufdringlich zu wirken. Aufdringlichkeit ist ein absolutes No go in meinen Augen im Geschäftsleben. Und genauso wenig wie ein Duft den Verhandlungsraum zu beherrschen hat, haben auffälliger Schmuck und Accessoires dort nichts verloren, weil sie vom Eigentlichen abzulenken. Und wer das nicht versteht und berücksichtigt, handelt in meinen Augen sträflich unprofessionell.

Fraglos gibt es Berufszweige, wie hier schon angemerkt wurde, die deutlich toleranter sind. Unter anderem wurden hier die kreativen Berufe genannte. Denkste. Ich würde es niemals nicht dulden, dass eine Art- oder Creativdirektorin mit einem Halsband mit D-Ringen bestückt in eine wichtige Präsentation spazieren würde. Der Grund - ich kenne so manchen Kunden der eiskalt fragen würde: „Wie, Sie wollen uns in eine neue Zukunft führen – es sieht aber eher so aus, als wenn Sie sich selbst nach Führung sehnen."

Es mag sein, dass der alte Spruch: „You never get a second chance to make a first impression” Blödsinn ist - kein Blödsinn ist dagegen: You never get a second chance to make a last impression.

Mir ist klar, dass dich auch dieses Argument nicht umhauen wird. Allerdings arbeite ich auch nicht nur zu meinem Vergnügen; ich muss eben auch so profane Dinge tun, wie Miete zahlen.

Liebe Grüße – van Bruns
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Pompidou:
Ich staune hier etwas darüber dass die Toleranz scheinbar komplett abhanden gekommen ist. Kein Mensch stört sich daran, wenn 2 Menschen in der Öffentlichkeit knutschen, lautstark und unaufhörlich. Ich sitze lieber im Cafe neben einer Frau, die ein Halsband trägt als neen einem solchen Pärchen.
Ob jemand so nen Reif am Hals trägt ist mir wurscht, mich regen eher die Leute auf, die im Auto ihre Wummermucke laut aufgedreht haben und an jeder Ampel muss ich mir das anhören. Aber das sind meine Befindlichkeiten. Es gibt wahrscheinlich eher keinen Paragrafen, der das verbietet.
Ich bin völlig bei dir, mich stört auch laute Wummermusik viel mehr als ein offen getragenes Halsband, das ich zur Kenntnis nehmen kann oder auch nicht. Und vieles anderes mehr.
Aber man muss auch zur akzeptieren, dass es (gar nicht einmal so wenige) Leute gibt, die nicht mit der Sexualität anderer konfrontiert werden wollen. Sie betrachten offen getragene sexuelle Symbole als Art Exhibitionismus, und reagieren dabei ähnlich peinlich berührt, wie bei einem Mann, der sich vor ihnen entblößt. Und sie pochen auf ihr Recht, davon verschont zu bleiben. Muss man, denke ich, auch akzeptieren.

Mich hat jetzt wirklich noch kein einziges Argument von den Halsband-Gegenern umgehauen. Und dabei bin ich nicht mal jemand, der eines tragen würde
Ich würd echt gern verstehen WAS genau euch daran so stört. Und zwar scheinbar richtig heftig stört. Aber wir scheinen nur im Kreis zu reden. Schade eigentlich ...
Ich denke, das steht in meinem obigen Absatz: der offensichtliche sexuelle Zusammenhang. Die Unterwerfung und Erniedrigung, die durch ein massives Halsband mehr als nur angedeutet wird. Das stört die einen, die anderen nicht (bzw. sie schaffen es wegzuschauen).
Ich selbst gehöre in die Gruppe derer, die es nicht stört. Allerdings gehen für mich die Rechte derer vor, die es tatsächlich stört, deswegen würde ich es in der Öffentlichkeit wenigstens durch ein unauffälligeres ersetzen.

Drachenliebe / Er
Hört, hört ...
Allerdings gehen für mich die Rechte derer vor, die es tatsächlich stört, ...

Welche Rechte? ... und @********iebe,
wo beginnt bei dir Sexualität ... beim Tragen von Ring und Halsband oder vielleicht auch schon beim Küssen?

Überwiegend scheint ja das Tragen eines Halsbandes in der Berufswelt nicht anzukommen. Dies erscheint mir auch plausibel. Mir würde es auch nicht gefallen, wenn meine Mitarbeiter/innen so erscheinen. Auch wenn ich es derzeit für zulässig erachte, würde ich wohl darum ersuchen, das Tragen zu überdenken. Nachteilig dürfte es für den/die Trägerin jedoch nicht sein, wenn er/sie dem Wunsch nicht nachkommt.
@vanBruns
*lächel

Ich argumentiere ja gar nicht anders, wenn es das Berufsleben angeht. Ich würde nie nicht ein solches Ding nicht nur während meiner Arbeitszeit, sondern schlicht öffentlich tragen. Dazu ist mir mein Job zu wichtig und dieses Zeichen zu unwichtig. ICH.

Weil ich weiß, dass "man" das eben nicht macht. Trotzdem würde ich keinem, der das trägt absprechen, er würde mein Kind gut betreuen, oder mich in Finanzdingen kompetent beraten - glaub ich. Denn nur weil ich plötzlich meine etwas über diesen Menschen zu wissen, das ich vorher nicht wusste, wird er dann anders?
Zumindest weiß ICH, dass man diese Neigung haben kann und trotzdem einen exzellenten Job machen kann und auch sonst ein ganz toller Mensch sein kann *zwinker*

Schau. Deine Anlageberaterin (heißen die so?), die dich jahrelang gut und kompetent betreut hat, trägt morgen, bei einem erneuten Termin ein dezentes Halsband. Dieses blöde Schmuckstück würde doch nicht tatsächlich dazu führen, dass DU dich plötzlich schlechter beraten fühlst?

Und was ich an diesem Thema nicht verstehe ist, dass manche sagen, es würde sie persönlich einschränken, damit würde man ihnen persönlich zu nahe treten. Und DAS versteh ich schlicht nicht.

Hier zum Beispiel:
Ich empfinde so ein Verhalten als aufdringlich und respektlos.

Ähhhh ... wieso?

Ansonsten hast du natürlich völlig recht: man wäre schlecht beraten, ein solches Zeichen im Berufsleben zur Schau zu stellen. Egal in welchem Job. Und wenn man es tut muss man ein sehr dickes Fell besitzen - die Mitmenschen scheinen das nicht wirklich wohlwollend betrachten zu wollen *zwinker*
@Drachenliebe
Aber man muss auch zur akzeptieren, dass es (gar nicht einmal so wenige) Leute gibt, die nicht mit der Sexualität anderer konfrontiert werden wollen.

Verstehe. Ich mag manche Menschen in knappen Minis auch nicht ansehen schüttel ... aber ich fürchte, außer weggucken bleibt mir da nix.
Und wenn mich jetzt deine Befindlichkeiten nicht interessieren?
Meine persönlichen Befindlichkeiten müssen Dich nicht interessieren, aber wenn ich dazu etwas zu sagen habe, betrifft mich das sehr wohl.
Befindlichkeiten bestimmen das miteinander, also sollte man sich schon überlegen, ob man jene der Kollegen, Klienten, Kunden einfach ignorieren kann.

Dann stört dich auch das Kopftuch, das Kreuz am Halskettchen, Kleidung der Punks, ...? Stört dich auch der Penner an der Ecke, der nicht ins Stadtbild passt?

Oder stört dich nur das Ding am Hals weil es mit BDSM zu tun hat?

Fühlst Du Dich persönlich angegriffen, oder was sollen diese Provokationen?

Noch einmal mit anderen Worten:
Ich möchte einfach nicht, das mir Menschen mit denen ich auf der Sachebene verkehre, das Wissen über ihre sexuellen Präferenzen ungefragt aufdrängen.
@bunch
Hey!

Ich hab dich nicht persönlich angegriffen, ich hab nur nachgefragt, weil ich es nicht verstehe. Ich versuchte deshalb andere Beispiele zu nennen, die für mich mit dem Tragen eines Halsbandes Ähnlichkeit haben.

Ansoonsten: ich hör nicht schlecht. (Auch wenn ich immer noch nicht verstanden habe, was dich an so nem dusseligen Halsband stört - aber das wird sich durch Rumgeschreie nicht ändern). Geh joggen, da wird man Agressionen besser los.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Caballito:
Welche Rechte? ... und @********iebe,
wo beginnt bei dir Sexualität ... beim Tragen von Ring und Halsband oder vielleicht auch schon beim Küssen?
Ist es kein Recht für dich, Cabal, von der Sexualität anderer nichts zu wissen, und damit in Ruhe gelassen zu werden, wenn es dich nicht interessiert?
Küssen - sicher irgendwo ein Grenzfall. Das wohl noch nicht, aber wenn es zum Entkleiden oder Petting übergeht, sehr wohl.
Ebenso wie nicht jedes Halsband für mich auf-drängend wirkt. Es gibt dezente und es gibt ... andere. Der Ring gehört für mich in dieselbe Kategorie wie unauffällige Halsbänder. Es gibt ja welche, die könnte man (zumindest als Frau) in der konservativsten Aufsichtsratssitzung tragen.

Überwiegend scheint ja das Tragen eines Halsbandes in der Berufswelt nicht anzukommen. Dies erscheint mir auch plausibel. Mir würde es auch nicht gefallen, wenn meine Mitarbeiter/innen so erscheinen. Auch wenn ich es derzeit für zulässig erachte, würde ich wohl darum ersuchen, das Tragen zu überdenken. Nachteilig dürfte es für den/die Trägerin jedoch nicht sein, wenn er/sie dem Wunsch nicht nachkommt.
Kommt wohl darauf an, in welcher Branche man ist, wieviel der/die jeweilige Mitarbeiter/in mit Kunden zu tin hat, oder welches Image die Firma pflegt. Mein Dienstgeber erlaubt pauschal keinen auffallenden Schmuck, nicht einmal den Ring der O dürfte ich eigentlich tragen (das aber mehr wegen der Verletzungsgefahr).

Drachenliebe / Er
@pompidou
Weil ich Dich nicht für taub halte, habe ich Dich auch nicht angeschrien. *ggg*

Und wegen einem dussligen Halsband mache ich auch keinen Aufstand. Es geht darum, einem fremden Gegenüber nicht ungefragt mit einer Proklamation à la "ich bin schwul/bi/BDSM/sub/dom" ins Gesicht zu springen. (Nein, ich habe nichts gegen Polyamorie, cuckolds, swinger etc.etc.) Wie schon in einem früheren posting geschrieben wurde, kann es ja auf einige ähnlich wirken wie jemand mit heruntergelassener Hose im Park.

Mir ist es weitgehend wurscht, wie die Leute rumlaufen - aber eine Meinung zu dem Thema habe ich trotzdem.

Und wenn es jemandem egal ist, ob er mit seinem Verhalten evtl. sogar die persönlichen Freiheiten anderer einschränkt, kritisiere ich das.

Wie bereits erwähnt wurde, gibt es auch Bereiche, in denen auffällige Insignien sexueller Präferenzen gar nichts zu suchen haben. Eben in Schulwesen, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen etc.


Drachenliebe schrieb:
Ist es kein Recht für dich, Cabal, von der Sexualität anderer nichts zu wissen, und damit in Ruhe gelassen zu werden, wenn es dich nicht interessiert?

Eben, um genau dieses Recht geht es.
Ich möchte einfach nicht ungefragt Teil der lärmenden Selbstverwirklichung anderer Menschen werden.
Klärt ...
... mich darüber auf, wo dieses/er Recht (sanspruch) verankert ist und wir dürfen in eine interessante Diskussion einsteigen ... manchmal erinnert mich diese Diskussion an Spanner, die mittels Teleskop in andere Schlafzimmer eindringen und sich von Dritten belästigt fühlen, ... weil diese Menschen einfach ... aber glücklich leben ...
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Also, soviel ich weiß
ist dieses Recht strafrechtlich verankert im Verbot der "Erregung öffentlichen Ärgernisses". Ich nehme einmal an, Exhibitionismus wäre ein eigener §, aber so weit wird ein Halsband ja wohl nicht gehen.

Drachenliebe / Er
*********back Mann
94 Beiträge
Entscheidend ist wo man arbeitet?
Hm... Nur mal einpaar Beispiele aus dem Bekanntenkreis:
• Richter, schwul: die Mitarbeiter wissen über seine Partnerschaft bescheid (sie gehen damit ganz offen um), sollte er nicht seinen Ehering tragen nur weil er seinen Freund und nicht seine Freundin geheiratet hat? (Es könnte ja jemand darauf kommen das sie auch Sex miteinander haben!!!)
• Bänkerin mit einer Oberweite von 75 DD: aus irgend einem Grund werden ihr vor allem männliche Kunden zugeteilt (*sabber* weiß gar nicht warum). Sollte sie sich deswegen sexuell belästigt fühlen, oder diskriminiert weil weibliche Kunden manchmal agressiv auf sie reagieren? Oder gar die Brüste verkleinern lassen damit sie mit ihrer Sexualität (das gehört wohl doch dazu ihr lieben Männer, oder möchte von euch jemand behaupten dass bei solch einem Anblick ihr trotzdem zuerst in die Augen schaut?) ja keine Reaktion auslöst.
• Juristin bei der Staatsanwaltschaft: trägt vorwiegend gothik Kleidung, wenn auch sehr schöne, aber trotzdem als solches zu erkennen. Wäre sie wohl beim Amt eingestellt worden wenn sie ihre Arbeit schlecht machen würde? Könnte sie dann seit Jahren schon dort arbeiten? Sie hat sich nie anders gegeben als sie ist, und das wird akzeptiert.
Die Beispiele haben bewusst nichts mit dem tragen eines Halsbandes in der Öffentlichkeit zu tun. Die oben genannten Menschen gliedern sich einfach nicht in die große Menschenmasse ein, wo sie unsichtbar bleiben könnten und keine Reaktion (ob positiv oder negativ) bei den anderen hervorrufen, und trotzdem haben sie sehr verantwortungsvolle Berufe in denen sie auch gut arbeiten. Ich nehme an DAS dürfte auch auf die meisten zutreffen die einen Halsband tragen, in welchem Job auch immer.
Ich verstehe nicht warum es manchen solche Probleme bereitet mit Meschen umzugehen die anders sind als sie selber. (Hiermit sind natürlich nicht die hier anwesenden gemeint, die schon sowieso einer Minderheit angehören, sondern die sogenannten Otto-Normalverbraucher) *nein*

Lizzi
**********zc_bw Paar
352 Beiträge
Wer gute Arbeit leistet, bei Kunden gut ankommt und erfolgreich ist, der wird mit Sicherheit keine Angst um seinen Arbeitsplatz haben müssen. Hier stellt sich die Frage was ist aus Sicht des Kunden wichtiger: Gutes Fachwissen oder gute Kleidung. Der Kunde der von einem gut gekleideten, aber unwissenden Mitarbeiter beraten wird, der war bestimmt die längste Zeit Kunde der Firma.

Zum Thema Halsband. Es gibt nicht nur dicke breite Halsbände aus Leder. Das Halsband kann doch auch feiner sein. Als Material fällt mit hier Edelstahl oder Edelmetall ein. Dann sieht das Halsband mehr wie ein Schmuckreif aus.

Klar gibt es Berufe bei denen ist das Tragen von Ringen u.ä. aus Sicherheitstechnischen Gründen untersagt.

Nur die Person die Bezug zu dem Thema hat wird die Zeichen als solche auch erkennen. Wenn sub ein Halsband trägt, dann ist das ein Zeichen das sie/er eine/n Herr/in hat. Finder weg von dem Halsband. Es sei den der Herr stimmt zu. (Ich weis schon das manche sub auch ein Halsband trägt ohne das sie einen Herren hat).
Nur die Person die Bezug zu dem Thema hat wird die Zeichen als solche auch erkennen. Wenn sub ein Halsband trägt, dann ist das ein Zeichen das sie/er eine/n Herr/in hat. Finder weg von dem Halsband. Es sei den der Herr stimmt zu. (Ich weis schon das manche sub auch ein Halsband trägt ohne das sie einen Herren hat).


Aber hinkt nicht genau da deine/Eure Argumentation?
Und gibt es nicht immer wieder Menschen, die trotz Allem doch nicht ihre Finger bei sich lassen können? Nicht die, die mit der Materie vertraut sind, aber solche die nur ein Halbwissen haben?

Hier wird doch in 2 Richtungen diskutiert, einmal Halsband-ja/nein und wie siehts mit dem Schutz Derjenigenwelchen die es tragen aus?

Sexualität ist etwas völlig normales, dazu zählen Brüste, Pärchen, Küsse, Eheringe etc. Aber BDSM ist nun mal eine Abart, die nicht alltäglich ist, die niemanden etwas angeht.
Warum gehen nicht dezentere Dinge als ein Halsband?
Die Argumentation der "Halsbandgegner" hier verführt mich immer mehr dazu, selbst eines zu tragen *g*

Nein. Klar, ohne die Erlaubnis meines Herren sowieso nicht, aber er wäre auch der einzige, dem ich das Recht zusprechen würde, mir das zu verbieten.

Allein das Argument, mit einem Halsband würde ich meine Sexualität jemand anderes aufdrängen ist für mich ausgesprochen lachhaft.
Das "Aufdrängen" hört in der Sekunde auf, wo der soooo Belästigte seine Augen woanders hinrichtet.

Ich habe mir auf dem letzten Festival einen Halsreif aus Messing gekauft, passt zu meinem anderen Schmuck. Leider ist er so flach gedängelt, dass er bei etwas längerem Tragen Schnittwunden verursacht. Das hab ich vorher nicht bedacht. Ich dachte beim Kauf dieses Reifens nicht an meinen Status, aber wenn ich das hier so lese, ohjemine, als ich ihn trug, hab ich möglicherweise schon das Schamgefühl vieler verletzt.

Gehen wir noch ein wenig weiter zurück (zu einer Zeit, wo ich überhaupt keine Sexualität hatte, also etwa vier Jahre), damals trug ich, einfach weil ich es schön fand, ständig so eine Indianderhalsband, vier Knochenreihen übereinander, direkt press am Hals getragen, auch ein echtes Halsband. Damals hab ich also meine Sexualität anderen aufgedrängt, ohne das überhaupt zu wissen, ja sogar ohne überhaupt selbst eine zu haben..... das nenne ich eine Leistung.

Findet ihr nicht, dass zum einen möglicherweise viele Dinge an anderen Menschen, die ihr seht, von euch falsch interpretiert werden?
Und zum anderen, dass selbst bei richtiger Interpretation das euch doch im Grunde gar nichts angeht? Solange der/die Halsband- oder auch Ring-der-O-Trägerin/Träger euch keine Peitsche in die Hand gibt und sagt: beiß mich, kratz mich, gib mir Tiernamen, aber lass mich nicht so angefangen liegen...... drängt euch niemand irgendwas, geschweige denn seine/ihre Sexualität auf.
Drachenliebe ... Und darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort: genauso weit, wie die Freiheit von anderen nicht verletzt wird. Dann ist Schluss.


.... Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden..... (Rosa Luxemburg)

ist auch meine meinung!
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Ich stell mir gerade vor
Der Richter , der im Gerichtssaal mit Frauenkleider erscheint , die eigenen Eltern , die sich wild küssend und schmusend dem Freundeskreis der Kinder präsentieren , die Lehrerin , die offen mit einem Halsband der O in der Klasse erscheint .... mhmmm , tatsächlich alles Leute "denen ich meine Kindern anvertrauen würde " bzw " die ich für komptent und verantwortungsvoll " halte !

Leute , wir leben in einer Gesellschaft , die nur aufgrund von Regeln funktioniert . Eine davon ist die des Anstands , Die nächste , daß man Rücksicht auf Dritte nimmt .

Ja , wir leben in einem demokratischen Staat , nur Demokratie bedeutet nicht , daß man seinen Egoismus vor das Wohl Dritter stellt .

Birgit
********iebe Mann
10.679 Beiträge
@ kater_kätzchen:
Wer gute Arbeit leistet, bei Kunden gut ankommt und erfolgreich ist, der wird mit Sicherheit keine Angst um seinen Arbeitsplatz haben müssen. Hier stellt sich die Frage was ist aus Sicht des Kunden wichtiger: Gutes Fachwissen oder gute Kleidung. Der Kunde der von einem gut gekleideten, aber unwissenden Mitarbeiter beraten wird, der war bestimmt die längste Zeit Kunde der Firma.

Das schon - nur Fachwissen und gute Performance allein sind halt auch nicht genug. Firmen sind so unverschämt und wollen beides: gute Leistung und ein an die Erwartungen der Firma angepasstes Auftreten! Es mag unbescheiden sein, aber bei uns gibt es ein Sprichwort: "Wer zahlt, schafft an!" Natürlich kann man den Arbeitgeber wechseln, doch wenn eine ganze Branche so denkt, dann wird das nicht genug sein. Dann sollte man über eine Umschulung in einen Bereich nachdenken, in dem seine persönlichen Vorlieben toleriert werden - oder sich am besten gleich selbständig machen. Dann liegt es nur mehr an einem selber, sich den Kunden gut zu verkaufen, und ob man das mit oder ohne Fetisch-Outfit schafft.

Drachenliebe / Er
@Drachenliebe
Meinst du deinen Hinweis auf die Erregung eines öffentlichen Ärgernisses wirklich ernst?

§ 183 a StGB
Wer öffentlich sexuelle Handlungen vornimmt und dadurch absichtlich oder wissentlich ein Ärgernis erregt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 183 mit Strafe bedroht ist.


Tathandlung ist die Vornahme einer sexuellen Handlung, wie Entblößungshandlungen, exhibitionistische Handlungen, die nicht unter § 183 StGB fallen oder von Frauen, Beischlaf, pantomimische Darstellungen, wobei bereits schriftliche Äußerungen sowie mündliche Äußerungen und Lieder ausscheiden. Regelmäßig scheiden das Nacktbaden und bloße Unanständigkeiten aus. Letztlich bedeutet Ärgernis, dass die sexuelle Handlungen objektiv geeignet ist und sie auch tatsächlich erreicht, dass sich mindestens ein Beobachter ungewollt und unmittelbar, nicht erst durch späteres Nachdenken, in seinen Anschauungen oder Gefühlen in geschlechtlicher Hinsicht verletzt fühlt. Das Auslösen von Interesse oder Spaß reicht jedenfalls nicht und zwar ebenso wenig die bloße Möglichkeit, dass jemand Anstoß nimmt.

Im Übrigen sind nach § 184 c Ziffer 1 StGB sexuelle Handlungen nur solche, die im Hinblick auf das jeweils geschützte Rechtsgut von einiger Erheblichkeit sind.

Dies zugrunde gelegt, kann ich eine sexuelle Handlung regelmäßig nicht erkennen. Allenfalls ein Unterlassen, also die Entfernung des Halsbandes. Selbst bei Annahme einer entsprechenden Handlung, wäre diese keinesfalls von einer bedeutenden Erheblichkeit geprägt, die aus dem bloßen Tragen eines Halsbandes eine gravierende strafbewährte sexuelle Handlung macht. Eine sexuelle Handlung könnte dagegen ein inniger Zungenkuss sein ... aber lassen wir dies. Jedenfalls ist das Tragen keine sexuelle Handlung die objektiv geeignet wäre, einen interessierten Beobachter nach einigem Nachdenken in seinen Anschauungen oder Gefühlen in geschlechtlicher Hinsicht zu verletzen.

Es genügt also keinesfalls, dass man sich einfach nur ärgert. Ärgernisse gibt es genug im Leben, manchmal auch das intolerante Verhalten einiger Menschen.

LG
Cabal
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
@Caballito
Sehr guter Beitrag, schlüssig und eingängig erklärt!

Und: manche ärgern sich eben mehr als andere und sehen alles als Ärgernis.
Dass sind aber dann meist jene Zeitgenossen, die ihrer Umwelt selbst ziemlich durch ihre Empfindlichkeit, die sie in ihren eigenen Äußerungen meist vermissen lassen, auf den Docht gehen! *ggg*
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Ich habe vorhin einen Fehler gemacht, ...
nämlich mich auf die juristische Ebene ziehen zu lassen. Es stimmt, mit Gesetzen wird das nicht zu regeln sein.

Aber gibt es nicht auch so etwa wie ungeschriebene Gesetze, aka "Anstandsregeln"?
Oder so etwas wie "die Macht des Faktischen" - es gefällt mir nicht, dass etwas ist, wie es ist, aber ich werde es nicht ändern können?

Drachenliebe / Er
In der Praxis ...
... ja.

Moral, Ethik und Sitte dürften Ausdruck der von dir umschriebenen Anstandsregeln, wie sie sich in der Vorstellung der Mehrheit kennzeichnen sollen, sein. Dies führt zum Begriff der Sittenwidrigkeit, also wieder einer gesetzlichen Bestimmung. Hier ein kleiner Eindruck, wie so etwas herangezogen werden kann, um den sozialethischen Wertvorstellungen der überwiegenden Mehrheit Ausdruck zu verleihen. Es ging um Disziplinarmaßnahmen gegen eine Steuerbeamten, die Dienste im Bereich des BDSM anbot.


VG Berlin 11.06.2008 80 A 17.07
„... Wenngleich die allgemeinen Anschauungen über geschlechtsbezogenes Verhalten in den letzten Jahrzehnten in zunehmendem Maß liberaler geworden sind, überschreitet eine öffentliche Werbung in der hier vorliegenden Art für sado-masochistische Praktiken die Grenze dessen, was den sozialethischen Wertvorstellungen der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung entspricht. Sie verletzt nach wie vor erheblich das sexuelle Anstandsgefühl der Öffentlichkeit. Der Begriff BDSM, der sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism zusammensetzt, umschreibt eine sehr vielgestaltige Gruppe von meist sexuellen Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung, Lustschmerz oder Fesselungsspielen in Zusammenhang stehen können. Mit Natursekt und Kaviar werden Fäkalien umschrieben, bei denen allgemein Ekel- und keine Lustgefühle hervorgerufen werden. ... Derartige Handlungen bringen eine Sexualität zum Ausdruck, die den Einzelnen als Objekt zeigt, das entweder körperliche Gewalt hinzunehmen oder auszuüben hat. Das Dienstvergehen wiegt schwer. Die Beamtin hat öffentlich den Eindruck erweckt, sie stehe als Domina gegen Bezahlung für alle denkbaren sexuellen Handlungen der SM-Szene zur Verfügung. Sie hat sich damit in hohem Maße anstößig verhalten; denn das Angebot verletzte das sittliche Wertempfinden der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung. Mit dem Ansehen einer Steuerbeamtin ist eine Nebentätigkeit als Prostituierte unvereinbar. ...“

Deshalb oben mein Hinweis darauf, dass z. B. im III. Reich Rechtsgeschäfte mit jüdisch abstämmigen Mitbürgern als sittenwidrig abqualifiziert worden sind. Die Anwendung dieser Vorschriften kann sehr gefährlich sein, ja sogar missbraucht werden. In den richtigen Händen liegend, dürften sie jedoch tatsächlich Ausdruck wichtiger Werte einer Gemeinschaft sein.
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Ich sehe aber schon einen Unterschied zwischen dem profanen Tragen eines Halsbandes und dem Anbieten
Mit dem Ansehen einer Steuerbeamtin ist eine Nebentätigkeit als Prostituierte unvereinbar. ...“
einer nebentätigen Dienstleistung als Prostituierte.

Zudem ist es immer wichtig zu wissen, aus welchem Jahr ein Urteil oder Rechtsbewertung ist.
Die Rechtsbewertungen des 3. Reiches dürften in ihrer Gesamtheit heute nicht mehr anwendbar sein.
Zudem ist es immer wichtig zu wissen, aus welchem Jahr ein Urteil oder Rechtsbewertung ist.
Richtig, und deshalb habe ich die wesentlichen Daten des verwaltungsgerichtlichen Urteils auch mitgeteilt. Hier nochmals: VG Berlin 11.06.2008 80 A 17.07. Es lernt sozusagen noch laufen.

Die Rechtsbewertungen des 3. Reiches dürften in ihrer Gesamtheit heute nicht mehr anwendbar sein.

Dito. Aber mit denselben Bestimmungen hatte man auch die Geschäftsbeziehungen mit Prostituierten als sittenwidrig qualifiziert. Diese Fehlvorstellung ist ja mittlerweile auch abgestellt. Wer weiß, wie viele Fehleinschätzungen wir ex post betrachtet noch entlarven dürfen.
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