Erste große Liebe - oh ja...
...aber erstmal meine besten Glückwünsche an
immortal!!
Schön, dass das überhaupt noch möglich ist. Find' ich ganz toll!
So, zum Thema... Das wird vermutlich ein etwas längerer Beitrag, daher rechne ich nicht mit vielen Antworten, die sich darauf beziehen.
Ich würde mich aber freuen, wenn der/die eine oder andere etwas dazu sagen möchte.
Meine erste große Liebe ist mir etwas ganz besonderes und in gewissem Sinne auch irgendwo ein Heiligtum. Derzeit habe ich eine Beziehung (seit 14 Monaten), und ich liebe meine Freundin über alles. Aber sie weiß (und ich fand einfach, sie SOLL es auch wissen), dass sie nicht meine erste große Liebe ist. Viele Menschen flunkern diesbezüglich ja gerne, aber da kann ich mein Gewissen beim besten Willen nicht hintergehen.
Tja, wo fang' ich bloß an?!?
Zunächst mal damit, dass ich ein ziemliches Landei war und daher meine ersten Erfahrungen mit 'Freundinnen' recht kläglich waren. Insofern bitte nicht wundern, dass ich zum Zeitpunkt der Geschichte schon etwas "älter" war...
Ich bin mit 20 vom Dorf nach Köln gezogen. Und kurz darauf lernte ich über 's Internet - sowas gab 's ja bei uns 'damals' nich' - sie (nennen wir sie mal M. L.) kennen. Sie ist 3 Jahre jünger als ich und lebt ca. 200 km von mir entfernt. Kurz vor meinem 21. Geburtstag kam es dann dazu, dass wir bei einem Treffen zusammenkamen.
Ich hatte zwar vorher auch schon einige wenige "Freundinnen", aber das war alles eher so nach dem Motto "Ich find' die süß und interessant, bin vielleicht sogar verknallt, aber was richtiges ist das nicht. Allerdings wird es langsam mal Zeit, also ran an den Speck".
Mit M. L. war es allerdings so, dass ich ziemlich schnell angefangen habe, sie zu lieben. Ihr ging es - es sei Gott gedankt - auch so. Dazu kommt, dass M. L. ein wunderhübsches Mädchen ist. Was will man mehr? Gute Frage... Hier die Antwort: Mit ihr schlafen. dazu kam es dann auch, und dazu muss man wissen, dass sie meine erste war.
Ich fasse mal zusammen: Erste wirkliche Freundin. Erste Frau, mit der ich geschlafen habe. Erste Frau, die ich geliebt habe.
Jedenfalls machen diese drei Punkte M. L. zu einem sehr besonderen Menschen in meinem Leben, und das lässt sich nicht auslöschen, ob ich das nun wollen würde oder nicht.
Die ganze Beziehung dauerte jedoch nicht wirklich lange (ich glaube, es waren ziemlich genau 100 Tage) und nahm ein böses... BÖSES Ende, über dessen Verlauf ich bis heute noch etwas im Unklaren bin.
Ich habe sehr lange gebraucht, um damit fertig zu werden. Und wirklich darüber hinweggekommen bin ich bis heute nicht. Ich lebe damit, und das auch gut, aber präsent (wenn auch nicht vordergründig) ist das nach wie vor.
Nun ja, wir hatten dann eine Weile keinen Kontakt mehr miteinander. Irgendwann haben wir ihn allerdings wieder aufgenommen, und das auch recht problemlos. Seitdem hören wir alle Jubelmonate (Jubeljahre wäre übertrieben - ist ja auch 'gerade erst' 3,5 Jahre her) mal etwas voneinander.
Vor einigen Tagen kam sie mir dann wieder in den Sinn. Und wie es das Internet so schön bietet, habe ich mal in einschlägigen Communities ein bißchen rumgeguckt und dabei ein Bild entdeckt, was mich total gefesselt hat. Neben ihren ganzen körperlichen Merkmalen und meinen Erinnerungen daran und an unsere Intimität bewegte das auch emotional irgend etwas. Was genau, kann ich (noch) nicht sagen. Jedenfalls war mir dann danach, nochmal mit ihr in Kontakt zu treten. Das haben wir auch gemacht und uns prima unterhalten. Auch sehr viel über die damalige Zeit und über das, was wir so miteinander gemacht und auch nicht gemacht haben. Und dabei und auch schon im Vorfeld hatte ich immer wieder den Gedanken "was wäre, wenn?". Sowohl auf die bloße Intimität wie auch auf die Emotionalität bezogen.
Wie gesagt, sie ist, war und bleibt meine erste große Liebe.
Sie sagte mir dann, dass es ihr von Zeit zu Zeit und im Rahmen des Gespräches, das wir führten, auch so ähnlich ginge.
[Dazu muss ich sagen, dass sie jetzt auch genau weiß, was sie mir bedeutet(e) - und dass ich sie nach wie vor sehr attraktiv finde.]
So, und nun das eigentliche Problem (bis dahin geht 's ja noch, finde ich):
Ich habe auf sie bezogen Gedanken, die ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Ich bin ein treuer Mensch und habe niemals jemanden betrogen, möchte das nicht und kann das auch nicht.
Aber andererseits merke ich, wie ich mich noch immer von M. L. angezogen fühle (sei es mittlerweile auch nur noch die Körperlichkeit und lediglich die
Erinnerung an damalige Gefühle).
Ach ja, ich sollte vielleicht noch erzählen, dass sie mir im Verlauf unseres Gespräches mitgeteilt hat, dass sie mich sowieso mal anrufen wollte. Warum weiß ich nicht genau, aber das haben wir vor, zu klären.
DENN:
Wir haben uns vorgenommen, uns einmal wieder zu treffen. Einfach so, um uns nochmal zu sehen. Um zu sehen, wie es dem anderen geht, was er so macht. Und um etwas Licht in mein Dunkel im Bezug auf das Ende unserer Beziehung zu bringen. Und jeder Aspekt davon reizt mich, mich mit ihr zu treffen.
Doch gibt es zwei Dinge, die es mir sehr schwer machen (werden):
1.) Meine Freundin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit einverstanden ist. Zumal wir uns alleine treffen müssen (liegt an diesem ominösen Ende, über das geredet werden soll).
2.) Ich habe Angst davor, dass das irgendwas mit mir macht. Ich bin überzeugt, dass ich nichts anstellen werde, da bin ich absolut kompromisslos. Jedoch habe ich Angst davor, dass mich ein wie auch immer geartetes Verlangen überkommt. Und um ehrlich zu sein, finde ich die reine Vorstellung, etwas zu machen nicht schlimm, so lange es bei der Vorstellung bleibt. Und ein gewisses Grundverlangen habe ich ja sowieso schon (wie gesagt, diese Frau macht mich seit jeher an).
So, soweit die Basis der Dinge.
Und nun steh' ich da mit meinem schlechten Gewissen. Ist dieses überhaupt angebracht? Ich kann' mich irgendwie nicht dazu durchringen, das mit "nein" zu beantworten.
Das alles musste jetzt mal von meiner Seele.
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand die Mühe macht, dies hier zu lesen und mir zu sagen, wie er oder sie darüber denkt!!