Mal ein bisschen ...
gegen all die Pessimisten hier geredet:1. Flirten ist einfach. Und jeder kann flirten.
Schon Kleinkinder, die nicht einmal sprechen können, flirten.
Also mein Tipp an meine Flirtschüler wäre daher: Tu das, was dein Innerstes, das unbedarfte Kind in dir tun würde. Schaue dein Gegenüber aufmerksam an, öffne deine Augen und dein Herz. Lächle. Sprich das an, was im Vordergrund steht und gerade im Augenblick auch die Aufmerksamkeit deines Gegenübers hat. Dann geht's los ...
Flirten ist wie Ping-Pong, man spielt sich die Bälle so zu, dass der andere leicht zurückspielen kann. Erst wenn eine gewisse Sicherheit im Spiel ist, dürfen auch die Ränder der Spielplatte bespielt werden, damit es interessanter wird ...
2. Eine Beziehung zu führen, ist nicht einfach. Aber jeder kann das.
Haben nicht die Eltern auch schon eine Beziehung gehabt und die Eltern der Eltern?
Mein Tipp für meine Beziehungsschüler wäre daher: Schaut, wie es eure Eltern gemacht haben, die Großeltern oder andere Paare, die ein Leben lang zusammen geblieben sind.
Wichtig daran, eine dauerhafte Beziehung zu führen ist nicht die Wahl des 'richtigen' Partners, sondern der unbedingte Wille, diese Beziehung zu erhalten. Das bedeutet Arbeit und auf die gilt es, sich vollkommen einzulassen.
Es kommt niemals die gebratene Taube vom Himmel geflogen. Eine Beziehung wird daher nur halten, wenn ich ihr ein gutes Fundament gebe in Form von Vertrauen, Liebe, Zuneigung und wenn ich auf diesem Fundament ein Haus baue, das Wind und Wetter in allen Lebenslagen trotzen kann. Gemeinsam und als "Wir" durchs Leben gehen, das macht eine gute Beziehung aus.
Und ich würde meine Schüler, wenn sie keine Vorstellung von funktionierenden Beziehungen hätten, Serien anschauen lassen wie "Unsere kleine Farm" oder "Die Waltons", wöchentlich über mindestens ein Jahr hinweg. Wer dann noch nicht eine Vorstellung von funktionierenden Beziehungen hat und nebenbei auch vom Flirten, dem ist nicht zu helfen.
Damit will ich nicht sagen, dass jede Beziehung nun die Form einer Großfamilie haben soll, nein die Form der Beziehung wäre völlig offen und für sehr moderne Varianten zugänglich, doch das Grundprinzip einer intakten Gemeinschaft kann man dort abschauen.