Männer in Joy City

Die Ehrenämtler

Zehn Jahre Zugehörigkeit in dieser wilden Welt schaffen einen großen Bekanntenkreis. Ich denke immer, ich kenne viel mehr Profile, als andere User mich wahrnehmen. Einige alte Hasen habe ich schon sehr lange auf dem Radar und stelle hin und wieder überrascht fest, wo sie sich positioniert haben.

Bei meiner Ursprungsfassung der HP habe ich die MODs und GLs nur flüchtig gestreift. Heute gucke ich nochmal genauer hin.

Es gibt hier zahlreiche Menschen, die mittlerweile ihren Weg ins Joy Team gefunden haben, und dort einen sehr guten Job machen.

Eine kleine Gruppe gab es damals noch gar nicht, die JOY-ENGEL, Menschen mit dem Herz am rechten Fleck und regelmäßigen Onlinezeiten. Sie sorgen für ein bisschen Weltfrieden hier in der kleinen Comunity, in der allzugern mal ein Waldbrand ausbricht und der eine oder andere Fred in eine Kissenschlacht ausartet.

Andere bringen ihre Hobbys und Passionen hier ein, und stehen als Gruppenleiter oder Moderatoren ihre Frau oder ihren ganzen Mann. Wie zeitaufwendig das werden kann, erahne ich neuerdings etwas besser.

Vergleicht es mit einem ortsansässigen großen Verein und einem Vorstandsamt. Je nachdem welche Rolle ihr dort inne habt und wie aktiv eure Mitglieder sind, ist gerne mal reichlich zu tun.

Diese Menschen hier trennen sich nicht mit einem Klick von ihrem Avatar, sie pflegen ihr Profil, aber viel mehr noch: ihre Gruppe.

Sie greifen Ideen der Mitglieder auf, oder bemühen ihr eigenes Hirnschmalz um die Gruppe lebendig zu gestalten.

Gerade jetzt in der Adventszeit haben viele Kalender, Wichteleien und andere Nettigkeiten für euch gestaltet.

Aus dem Privatleben weiß fast jeder um die stressige Vorweihnachtszeit. Viele sollen ja auch noch über einen Job und Privatleben verfügen, habe ich gerüchteweise gehört.

Umso mehr ist ihr Engagement hier zu würdigen.

Einfach mal einen lieben Gruß und ein Danke an euch!
Ohne euch "Typen" gäbe es diese Plattform in diesem Umfang nicht.

Grüße auch an die "Kellerkinder" hinter den Kulissen, kreiert bitte weiter mit eurem schönen eigenen Humor die netten Gelblinge, und ärgert euch nicht über die selbsterschaffene , die immer dann zahlreich auftaucht, wenns halt mal nicht rund läuft. Wir wissen, ihr arbeitet hart an den Servern ; ).

Muss ich jetzt wieder das Joy-Fänschild hochhalten?


Gwen

Bei mir beginnt es gerade, der eine oder andere silberne Faden durchspinnt meinen braunen Schopf.
Die Zeit der Herbstzicke ist gekommen.
Die Falten halten sich noch vornehm zurück, aber die Tatsache, ich werde nicht jünger habe ich akzeptiert.
Nicht jünger werden wir alle nicht.
Aber bei mir ist es so, mit jedem Jahr werde ich ein Stück besser.
So fühlt es sich zumindest für mich an.
Ich möchte nicht nochmal 20 sein, die Probleme von damals haben müssen - nicht geschenkt!

Vor einiger Zeit hat mir ein gleichaltriger Mann einen Korb gegeben mit der Begründung, er date lieber 10 -20 Jahre jüngere Damen, da hätte man(n) dann was knackiges im Bett.
Sowas nehme ich sportlich...

Schreibe ich das jetzt hier, weil mein Unterbewusstsein sich doch Sorgen macht, wie es mit zunehmendem Alter um meine Attraktivität bestellt ist?

Ich mache mir da keine Sorgen, ehrlich nicht! Ich habe viel Kontakt zu älteren Frauen hier und auch in meinem Privatleben. Diese Damen haben ihre Verehrer, egal welche Zahl auf ihrem Profil erscheint.

Und so manch eine hält es wie mein oben erwähnter Bekannter, ihnen kommt nur noch junges Gemüse in die Kiste.

Die Cougarladies

Ich hoffe ich beleidige jetzt nicht unbeabsichtigt, wenn ich sie hier als die männliche Form des Sugardaddys bezeichne.
Aber auch ich habe Kontakt zu ihren männlichen Verehrern und staune manchmal nicht schlecht, was Frau da noch zu ihren körperlichen Vorzügen draufpacken soll.

Man findet sich sympathisch, plant auch ein Treffen. Bei mir ist eigentlich klar, dass es weniger sex. Natur sein wird. Der Jüngling ist einverstanden, eine Sportveranstaltung soll es werden, oder auch ein Konzertbesuch.

Bin ich jetzt für den Kauf der Eintrittskarten verantwortlich?
Gibt es in dieser Welt stille Gesetze, die ich nicht kenne?

Ok, dem Azubi oder Studenten ein Ticket zu besorgen, ginge ja noch. Sein Fahrrad darf er meinetwegen auch im Keller lassen.
Shuttleservice, darüber kann man reden. Die Sportveranstaltung in Südafrika auszusuchen war dann aber schon etwas dreist...

Was bekäme ich denn im Gegenangebot?
Lang im Saft und schnell wiederholbar.

Dafür müsste frau bei bestimmten Vorlieben als Nachhilfelehrerin ran.

Ich bekoche gerne Freunde, berate auch in Sinn- und Lebenskriesen. Ich lerne nach wie vor gern dazu, daher könnten mich Unihausaufgaben durchaus reizen. Ob meine Waschmaschine nun noch ein paar Jeans, Socken, T-Shirts, Hoodys und Unterbuchsen welcher Art auch immer verschmerzt, darüber könnte man verhandeln. Die Kaffeemaschine läuft bei mir sowieso den ganzen Tag. Die kleine Bar und das Weinregal kann man theoretisch gemeinsam plündern, ich bin da allen Freunden gegenüber gleich großzügig.

Aber dafür ein paar beim Nachbarn abgerupfte Blümchen und ein spitzbübisches Lächeln als Gegenleistung erhalten?

Gerne von dem Mann, der meine Reife hat und sich das innere Kind bewahren konnte!

Man erkennt ihn an seinen wachen Augen, dem souveränen Auftreten und dem Schwimmen auf der gleichen Wellenlänge.

Ich verspüre nicht den Drang meinen Partner zu betüddeln, das Muttchen-Gen wurde bei meiner Grundausstattung vergessen.
Die Betonung im letzten Satz liegt auf meinem Partner...


Gwen

wurde dieses Jahr anerkannt. Glücklich machen kann es kaum.
Papier ist geduldig und das Leben wird dadurch nicht einfacher, weil es nun eine schriftliche Definition gibt.

Warum die Zahl DREI?
Es gibt so viel mehr dazwischen, mit dieser Zahl kann ich nichts anfangen.

Wir treffen täglich Menschen, die uns irritieren. Sie sind anders, als dass, was wir von Kindheit an über Männlein und Weiblein gelernt haben.

Männer mit hohem Östrogenanteil, Frauen mit viel Testosteron im Blut - alle heterosexuell, und alles ganz einfach medizinisch nachweisbar. Millionenfach unter uns und per Definition ganz klar einem Geschlecht zugeordnet.
Ich will hier nicht tiefer über das dritte Geschlecht oder meine eigenen (mind. 5 Gruppen) Definitionen schreiben.

Eigentlich ist diese Männer in Joy City - Typisierung hier oft lustig, oder mit Augenzwinkern. Ich habe schon viele Gruppen durch meinen Kakao gezogen, mich selbst aber auch.
Heute traue ich mich mal an eine Botschaft heran:

Jeder von uns hat oder hatte schon schräge Vögel in seinem Mailfach.
Es wäre mir ein schnelles die "männliche Heulsuse" oder die "weibliche Kampfansage" zu skizzieren.
Möchte ich jetzt aber gar nicht.

Meine Aufforderung: Seid anders und versteckt euch nicht!

und der Umkehrschluss:

Ich möchte euch zum Sein-lassen auffordern.

(Nicht zum "Ja"- sagen, wenn mir etwas an einer Person nicht gefällt, oder an ihrer Art mir in meinem Mailfach auf die Pelle zu rücken, kann ich ziemlich deutliche Worte finden.)

Mit Seinlassen meine ich, egal welcher Grundgedanke zuerst durch euren Kopf spaziert, lest Mails und Postings von anderen Menschen zweimal, bevor ihr hitzig im Forum loslegt.

Um mich herum hat sich nicht grundlos eine buntgemischte Truppe versammelt, ich habe in meiner Zeit hier viel gelernt, - durch zuhören gelernt.
Und ich bin noch lange nicht fertig.

Euch allen schon mal alles Gute für 2018.
Gwen

diesen Satz!

Mal wieder etwas, nicht nur den Joy betreffend.

Bei mir endete die Tage eine HP mit den Worten: "Ich f.... nicht mit Freunden!"

Ja was denn nun, ein JC Profil, freizügige Fotos, man kennt sich gegenseitig nackt, hat keine Berührungsängste, und trotzdem: NO SEX!

Bin ich so ignorant und schiebe die paarungswilligen Männchen einfach beiseite, sprich auf die lange Bank, und schenke ihren Bedürfnissen nicht die gewünschte Beachtung?

Einige Jährchen hier auf dem Buckel und meine Freundesliste ist nicht meine Fickliste.

Ein Satz, der auf vielen Profilen zu finden ist.

Laut der uralten Theorie und dem verfilmten Beispiel "Harry und Sally" können die beiden Geschlechter nicht einfach sexlos befreundet sein.

Dennoch habe ich ihn:

Der gute Freund

Er kommt mit Sekt oder Selters, rund um die Uhr - mit Witz oder Tränen im Gepäck, und hat immer eine offene Tür.

Bussis, Begrüßungsküsse auf den Mund, herzliche Umarmungen. Alles dabei, je nach Art der Freundschaft.

Es mag hier zu Hauf die Polyamoren, offenen Beziehungsfreunde und ungebundene Singles geben. Meins ist das nicht.
Ich bin da eher konservativ aufgestellt und behalte gern die Übersicht, was die Spermaspuren auf meinen Laken angeht.

Mehr als zwei Sexualpartner zur gleichen Zeit, aber weniger im gleichen Raum - überfordern mich.

Was nun, wenn der sex. Anziehungsfunke nicht übergesprungen ist?
Muss man den Menschen, den man überaus sympathisch findet dann aus seinem Leben entsorgen?

Bin auf eure Meinungen gespannt und kann mir einige empörte Reaktionen aus meinem Freundeskreis vorstellen, wenn ich es so handhaben würde.


Gwen

hat irgendwann begonnen seinen Körper zu gestalten. Ein kleines, scharfgestochenes Bildchen an einer verdeckbaren Körperstelle (man weiß ja nie, welche Arbeitsstelle man mal innehaben wird, und die Eltern drohen ebenfalls mit Enterbung sollte man jemals...).

Zumindest in meiner Generation war das noch so.
Es war noch nicht gesellschaftsfähig, die Randgruppen oder die aus dem Knast, ja die waren verziert, aber ordentliche Leute, die nicht vor hatten auf einem Schiff anzuheuern, nene die machen sowas nicht.

Pünktlich zum 18. Geburtstag schenkte ich mir auch mein erstes Körperbild. Ich musste nicht mehr um Erlaubnis bitten.
Versteckt habe ich es nie, und die Kommentare, ich würde es im Alter bereuen, haben mich nie zum Zweifeln gebracht.

Ich trage kein Arschgeweih, das hätte ich bitter bereut. Geliebäugelt habe ich mit einem Tribal um den Oberarm. Damals gerade der Hit!
Aber auch hier (und damals schon), etwas was andere haben - nichts für mich.

Früher waren Menschen, die es bunt mochten, oft am ganzen Körper bedeckt, aber Hände und Gesicht wurden freigelassen.

Momentan beobachte ich mit Erstaunen, schon ganz junge Leute beginnen im Gesicht, Hals oder Handgelenken.

Ist das nun mutig, oder dumm?

Ok, es ist gesellschaftsfähig geworden. Die Arbeiten und Techniken sind gereift und viele Motive gefallen mir sehr.
Trotzdem, die Arbeitgeber sind nicht immer so tolerant, wie man denkt und einige Berufe lassen es nicht zu, sich so zu zeigen, wie man sich selbst empfindet.

Vielleicht doch erst warten, bis man weiß, wo man sein Ei hinlegen will.
Es ist schmerzhaft den Traumjob nicht zu bekommen, oder etwas rückgängig zu machen, was einem eigentlich gefällt und wozu man innerlich steht und bereit ist.

Hach mach, ich möchte nicht mehr so jung sein und bin froh diese Entscheidung nicht treffen zu müssen.


Gwen

PS: Bin jetzt (fast) alt, bereue immer noch nichts

wenn sie hier zu einem Thema etwas schreibt.

Mit großen Augen habe ich Dreamys Beitrag entdeckt. Bevor ich zu lesen begann, sagte mein Kopfkino: ...er hat doch nicht selbst ...

...auf dieser Plattform weiß man nie, welche Überraschungen einem ins Haus stehen.

Aber irgendwie beruhigend, dass der Beitrag nicht aus dem Ruder gelaufen ist und der Sohnemann die Diskussion nicht mit umgedrehter Rollenverteilung geführt hat.

"Vater, in deinem Alter solltest du nun wirklich nicht mehr über körpeliche Veränderungen dieser Art nachdenken."


Gwen

"Ich würde nie etwas mit einer abgewichsten JOY-Bitch anfangen."

Diesen Satz habe ich vor ein paar Jahren öfter zu hören bekommen.
Nicht ich persönlich war gemeint, es war eine Aussage eines Freundes bezogen auf Damen, die Swingerclubs besuchen, sich zu Bukakepartys anmelden und auf HÜ's angetroffen werden.

Komisch, sein ganzes Sexualleben rekrutierte sich aus dem Joy.

Sollte er aktuell mal über mein Profil stolpern, und meine Veranstaltungen ansehen, werden seine Gedanken wohl im Sinne von: "Ich habs kommen sehen", sein. (Wobei sich mein Leben in den letzten 20 Jahren nicht wirklich geändert hat).

Was sieht man denn kommen, wenn eine Frau ein aktives Sexualleben besitzt und gerne Partys feiert.

Ich fasse mich mal kurz heute:

Hoch die Tassen, liebe Damen! Genießt das Leben und gestaltet es euch so, wie es euch gefällt. Fragt nicht nach der Meinung anderer und ignoriert, oder bringt ungefragte Meinungsäußerer zum Schweigen. Nicht die beste Idee, sie in Grund und Boden zu Knutschen, ihr hättet nichts davon ; )

Einen Namen gebe ich diesem Frauentyp bewusst nicht, es sollte sich jede Frau angesprochen fühlen, denn jeder hat das Recht über seine Sexualität selbst zu bestimmen. Monogame Blümchensexliebhaberinnen haben vielleicht auch die einen oder anderen Fantasien...

Gwen

Mein Text von eben handelte ja eigentlich von Frauen. Der Aufhänger war aber ein Mann. Nennen wir ihn beim Namen:

Der Zeigefinger

Wie gerne zeige(finger) ich solchen Menschen einen anderen: meinen in der Mitte.

Aber ich nehm die Worte einer guten Freundin, sie sagt immer, wenn bei mir Hitzkopf etwas zu glühen beginnt: "Denk daran, du brauchst ihn nicht, verwende deine Augen...."

Wenn Blicke töten könnten, ich hätte einige Leichen in meinem Keller.

Männer die auf dieser Plattform angemeldet sind, sich sexuelle Wünsche erfüllen wollen und gleichzeitig als Moralapostel agieren.
Gar nicht so selten.

Was suchen sie hier?
Die Unschuld im Walde, die versehentlich von einer Freundin angemeldet wurde?

Dreamy hatte sie vor Urzeiten typisiert: Die Mauerblümchen Göttin.

Wie viele Frauen entsprechen denn diesem Typ?

Klar, ich habe vorhin auch nicht Frau Otto Normal Mustermann erwähnt, aber irgendwo dazwischen kann man uns doch alle finden. Selbst die, die schreiben, ich suche nichts, habe bereits gefunden, oder will mich nur theoretisch weiterbilden.

Ich glaube jedem erstmal, was er in seinem Profiltext stehen hat. Dass, was er von sich selbst preisgeben möchte, und wie er wahrgenommen werden will.

Es gibt auch Profile mit großen Diskrepanzen. Oben die wildesten Veranstaltungen, unten in der Beschreibung: bin Monogam und Partymuffel.
Vielleicht hatte derjenige - von der Partywelle überrollt - noch keine Zeit für ein Update. Vielleicht war das unten seine Ausgangslage und er hat sich hier abholen und treiben lassen.
Deshalb den Zeigefinger nehmen und sagen, guck mal, der lügt sich ja in die eigene Tasche.

Nichts im Leben ist in Stein gemeisselt.
Schön, wenn sich jemand entwickeln kann und nicht starr bleibt.
Juhu, er lebt!!!

Was macht unsere Gesellschaft nur all zu gern?

"Du hast dich aber verändert", und selten kommt ein Lob. Eher der ausgesprochene oder unausgesprochene Nachsatz "...aber nicht zu deinem Vorteil."

Vielleicht ist es nicht zum Vorteil des starren Umfeldes, vielleicht ist derMensch auch gerade in einer Findungsphase und ein halbes Jahr später schüttelt er selbst den Kopf über das, was er damals für nötig erachtet hatte.
Aber muss man da wirklich die Köpfe zusammen stecken und tratschen?

Kaffeeklatsch, die angebliche Königsdisziplin der Damenwelt.
Meine Herren, ich war schon öfter Gast in euren Reihen. Da kann sich so manche Klatschbase noch was abgucken von dem, was ihr in einer Selbstverständlichkeit durch den Kakao zieht.

Alle mal die Zeigefinger einklappen, Oma sagte schon immer:
"Man zeigt nicht mit nacktem finger auf angezogene Leute!"

...auch wenn hier nicht jeder/jede angezogen ist, finde ich diesen Satz sehr sinnvoll.


Gwen

Du beschreibst eine Seelenfreundschaft, etwas sehr seltenes und schützenswertes. Nicht viele Menschen kennen diese tiefe Freundschaft, bei der man mehr fühlt als spricht.
Die Theorie dazu sagt, dass sich diese Seelen aus einem vergangenen Leben kennen und sich in dieser Welt wiedergetroffen haben.
(Auch hiermit können viele Menschen nichts anfangen, daher die neutralere Formulierung: Zwei Menschen surfen mit ihren Gedanken und Ansichten auf der selben Welle und fühlen eine starke Verbundenheit.)

Diese Verbindung ist tatsächlich sehr intensiv und ich kann gut nachvollziehen, dass du dir nur eine davon leisten kannst.
Ich weiß auch gar nicht, ob es bei unserer Bevölkerungsanzahl und der Größe unserer Welt gelingt mehrere dieser Verbindungen zu finden.

Unter platonischer Freundschaft hatte ich eher eine sexlose Vertrautheit zwischen Menschen unterschiedlichen Geschlechts gemeint. (Auch vorstellbar in gleichgeschlechtlichen Konstellationen, die normalerweise aus dieser Anziehungskraft einen sexuellen Kontakt entstehen lassen).

Ich habe ja auch nicht nur eine enge Freundin... so in dem Sinne.

Aber wann spricht man von Freund, wann sind es nur sehr gute Bekannte und kann aus Freundschaft nicht auch ab und zu Liebe werden? Sollten nicht alle Freundschaften auf einem liebvollen Gefühl basieren?

Mal wieder ein paar Fragen, die zum Nachdenken anregen können.


Gwen

"Liebste Dame, du scheinst ja eine ganz nette hier zu sein", usw...
Anschreiben in dieser Art hat jede von uns schon x-mal in ihrem Mailfach gefunden.

Was aber, wenn die Dame sehr deutlich und direkt antwortet?

Ich lande neuerdings, wenn ich nicht willig und zu diensten bin, sein möchte - und auch noch nie gewesen bin - sehr schnell auf der Ignoliste.

Scheint die moderne Form des "Ich hab das letzte Wort gehabt", zu sein.
Ähnlich wenn jemand beim Telefonieren einfach den Hörer auflegt.

Ich bin gern die Unnette, bin auch gar kein Einzelfall, wie mir meine Freundinnen bestätigen.
Die wurden auch schon in Mails an mich gegrüßt.
Ich gebe es an dieser Stelle gern mal weiter:
"Sag deinen Freundinnen hier auch mal, wie arrogant ich euch finde!", bitte sehr, wurde hiermit ausgerichtet.

Wie kommt es zu Unnettigkeiten und solchen Mails?
Frau bekommt eine Mail mit einer konkreten Frage nach einem Date.
Kein Thema, auch wenn es im Profil zu lesen ist, die meisten gehen einfach von sich aus, sie suchen, von daher will der andere gefunden werden.
Viele dieser Mails werden nicht beantwortet.
Da ich die Mühe des Anschreibenden wertschätze, (seine Lesekompetenzen an einer anderen Stelle besser UNbewertet lasse) erhält er eine knappe, deutliche Antwort im Sinne von: Danke für deine Mail. Sorry, kein Interesse.

Mich freut es, wenn ich anschließend gar nichts mehr höre, ein kurzer Gruß mit "macht ja nichts" ist auch ok. Aber immer öfter ereilen mich Profiler, die Dinge über mich und mein Sexleben wissen, dass ich nur mit den Ohren schlackern kann, und denke: "Zum Glück weiß meine Familie nicht, was sie da auf die Menschheit losgelassen hat."

Will man zu einer Sache dennoch Stellung beziehen und schreibt z.B "man werde die Grüße weiterleiten", stellt man nach den Bemühungen fest, man kann es nicht absenden. Es erscheint das nette Schild mit dem Hinweis: Das Mitglied ignoriert dich.

Ganz ehrlich, nur sehr wenig Menschen hier kennen mich (oder dich oder euch), sie kennen unsere Avatare und lesen unsere Visitenkarten.
Im Ernst, wer stellt sich nicht vorteilhaft dar, wenn er sich für etwas bewirbt.
So und nicht anders sollten Profile hier gesehen werden, finde ich. Bewerten kann man doch nur, was mal real erlebt hat. Selbst Kinofilme erleben wir, erst dann besprechen wir sie, oder?

Bin gern die UNnette
Gwen

PS:
Die lieben Adjektive:
offensichtliches: grünäugig, braunhaarig, schlank.
denkbares: (je nach Tagesform) höflich, humorvoll, schreibfreudig, weil schlank = sportlich ... aber nett???
Ganz sicher nicht, wenn man den Spruch über die kleine Schwester kennt

Der Lulli kommt ins Mailfach geschlurft und ist unglaublich freundlich.
„Endlich mal ein Netter“, denkt die Damenwelt (ja, auch uns sind solche Denkweisen nicht fremd).

Nett ist er wirklich, und immer sehr einer Meinung mit dir.
Hier sollte frau beginnen vorsichtig zu werden. Wenn er Testfragen zu Lippenstiftfarben und Tampongrößen beantwortet, lieber Finger weg.

Wer es sehr harmonisch mag und gerne sagt, wo es lang geht, kann mit dem Lulli sehr glücklich werden.
Besser frau überhört, wenn er sein Sternzeichen (Löwe oder Schütze z.B) oft erwähnt, und im gleichen Atemzug seine Dominanz betont.

Ich hatte schon ein paar Lulli-Dates. Sie tun nicht weh, versprochen (nur nicht ärgern, wenn die Rechnung geteilt wird, oder der Herr gerade auf die Tö verschwindet, wenn‘s ans Bezahlen geht).
Sie machen aber auch nichts dafür, dass man den anderen danach unbedingt wiedersehen möchte. Guido M. Kretschmer würde sagen: „Das tut nichts für sie…“, eigentlich bezieht sich dieser Satz auf die Kleiderauswahl seiner Kandidatin, aber ebenso ergeht es einer Frau an der Seite eines Lullis.

Wie oft habt ihr schon Paare gesehen, wo ihr euch gefragt habt, wie ist die denn an den geraten. Einen Lulli an der Seite einer gestandenen Frau, da muss ich immer wegsehen.
Meine Freundin kennt das schon und hofft immer, ich mache erst den Mund auf, wenn mich niemand mehr hören kann. In Bars oder Cafés hat man reichlich Zuhörer am Nachbartisch. Schon oft habe ich zustimmende Blicke oder Kommentare erhalten, wenn ich dann doch nicht an mich halten konnte.

Mensch Jungs, irgendwo seid ihr falsch abgebogen, als die Emanzipationswelle auf euch zugerollt kam.
Und dass Mutti euch immer für ein Geschenk Gottes hielt, ist in den heutigen Zeiten auch nicht von Vorteil. Bitte nicht der Männerstrickgruppe beitreten und einfach die Cochones haben, zu äußern, was gerade angesagt ist.

Versprochen, wir heulen auch nicht!


Gwen