@felixe
Sicherlich ist jeder Akt des Schlußmachens verletzend und man könnte sagen, daß es eigentlich egal ist, auf welche Weise man die Hiobsbotschaft erhält.Ob da ein Sms kommt oder ein Anruf oder ob man sich nochmal zu einer Aussprache trifft: es ist eigentlich nicht wichtig. Die Beziehung ist beendet, das ist die Tatsache. Fertig.
So kann man es sehen.
Trotzdem ist es ein Unterschied. Nicht für den Verstand, sondern für das Herz. Ein Sms ist so einfach und bequem.....Warum konnte er mir nicht in die Augen schauen?.....Hatte er Angst vor meinen Tränen??.....War ich es einfach nicht wert, daß er sich ein letztes Mal um mich kümmert?....Habe ich diese Beziehung denn vollkommen falsch eingeschätzt und die ganze Zeit mißinterpretiert?...Bin ich ein Trottel, der nichts kapiert? usw. usw.
Doch: der Charakter dieses Mannes ist mir total verborgen geblieben. Die ganzen drei Jahre lang!!
Und heute glaube ich, daß es einfach am unterschiedlichen CODE lag.
Wenn er sagte: "ich liebe dich" (und das sagte er ständig, was mir schon direkt komisch vorkam), dann meinte er damit was anderes als ich.
Wenn er sagte: "ich vermisse dich die ganze Zeit, wenn du weg bist",
dann verstand er darunter....ja, was eigentlich?.....jedenfalls nicht dasselbe wie ich.
Ich halte es für möglich, daß wir die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet und -gefühlt haben.
So, als ob ein englischer Native-Speaker, der ein bischen Deutsch kann, zu einem sagt: "Es war so AUFREGEND und WUNDERBAR, mit ihnen zu reden". Wenn man das jetzt nicht kennen würde, dann käme man ja vielleicht auf die Idee, daß der einen hochinteressant gefunden hat.
Da kann dieser Mann eigentlich nicht mal was dafür: ich habe ihn falsch ausgelegt. Er ist kein schlechter Mensch. Der Code hat nicht gestimmt.
Zum Vergleich: ich habe jetzt eine wesentlich glücklichere Beziehung. Neulich sagte mein Freund zu mir: "du bist ein grausliches Urmonster", da wusste ich: der liebt mich irgendwie!*g