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Wie habt Ihr eine schwere Trennung überwunden?

@felixe
Sicherlich ist jeder Akt des Schlußmachens verletzend und man könnte sagen, daß es eigentlich egal ist, auf welche Weise man die Hiobsbotschaft erhält.
Ob da ein Sms kommt oder ein Anruf oder ob man sich nochmal zu einer Aussprache trifft: es ist eigentlich nicht wichtig. Die Beziehung ist beendet, das ist die Tatsache. Fertig.
So kann man es sehen.

Trotzdem ist es ein Unterschied. Nicht für den Verstand, sondern für das Herz. Ein Sms ist so einfach und bequem.....Warum konnte er mir nicht in die Augen schauen?.....Hatte er Angst vor meinen Tränen??.....War ich es einfach nicht wert, daß er sich ein letztes Mal um mich kümmert?....Habe ich diese Beziehung denn vollkommen falsch eingeschätzt und die ganze Zeit mißinterpretiert?...Bin ich ein Trottel, der nichts kapiert? usw. usw.

Doch: der Charakter dieses Mannes ist mir total verborgen geblieben. Die ganzen drei Jahre lang!!
Und heute glaube ich, daß es einfach am unterschiedlichen CODE lag.
Wenn er sagte: "ich liebe dich" (und das sagte er ständig, was mir schon direkt komisch vorkam), dann meinte er damit was anderes als ich.
Wenn er sagte: "ich vermisse dich die ganze Zeit, wenn du weg bist",
dann verstand er darunter....ja, was eigentlich?.....jedenfalls nicht dasselbe wie ich.

Ich halte es für möglich, daß wir die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet und -gefühlt haben.
So, als ob ein englischer Native-Speaker, der ein bischen Deutsch kann, zu einem sagt: "Es war so AUFREGEND und WUNDERBAR, mit ihnen zu reden". Wenn man das jetzt nicht kennen würde, dann käme man ja vielleicht auf die Idee, daß der einen hochinteressant gefunden hat.

Da kann dieser Mann eigentlich nicht mal was dafür: ich habe ihn falsch ausgelegt. Er ist kein schlechter Mensch. Der Code hat nicht gestimmt.

Zum Vergleich: ich habe jetzt eine wesentlich glücklichere Beziehung. Neulich sagte mein Freund zu mir: "du bist ein grausliches Urmonster", da wusste ich: der liebt mich irgendwie!*g
****ine Frau
4.642 Beiträge
@gesualda
Dein Beitrag hat mich jetzt sehr nachdenklich gemacht, denn auch mein Partner sagte sehr oft - zu oft(?) - "Ich liebe dich" zu mir. Und plötzlich hatte er ´ne Neue. Dieser Widerspruch will mir einfach nicht in die Rübe. Aber Du hast scheinbar einen Weg gefunden, Dir das plausibel zu machen.
Bei mir warens keine 9, sondern bloß 3 Jahre, aber vielleicht hilfts dir trotzdem. Hab sie mit nem anderen Kerl im Bett erwischt, da wars aus.
Ich hab ne Menge ONS abgerissen, mich mehr mit meinen Kumpels getroffen, auch mehr getrunken als sonst, hab nen Hass auf meine Ex geschoben und keine mehr an mich rangelassen, jedenfalls nicht psychisch.
Das hat sich eigentlich erst geändert, als ich meiner Lady begegnet bin, mit der ich seit 2 Jahren zusammen bin. Irgendwann gehts weiter.
Tagebuch führen
vielleicht ist dieser Tipp schon gegeben worden, ich poste es aber einfach nochmal, weil ich das hier nur quer gelesen habe.

Bei meiner Trennung damals hat mir der Personalchef der Frima den Tipp gegeben, lalles zu Papier zu bringen.

Ich habe mich dann abends an mein Notebook gesetzt und meiner Wut und Trauer freien Lauf gelassen, die Fakten auf geschrieben und die Vermutungen. Aus diesem anfänglichen Dokument ist im Laufe der Zeit ein gigantisches WErk geworden, mit dem ich meine Trauer und meinen Schmerz verarbeitet habe un dganz nebenbei meine Scheidung gemanaged und alleinerziehnder Vater geworden bin.

OK, das trifft jetzt vielleicht nicht auch dich zu, aber es ist eine gute Möglichkeit, sich immer wieder vor Augen zu führen, was man schon mal durchdacht hat und vielleicht doch noch das eine oder andere Detail hinzuzufügen.

Schreiben entschleunigt deine Gedanken, du kannst sie besser fassen und dabei geht die Zeit herum, die du brauchst, um diesen Schicksalsschlag zu verdauen. Eines Tages kannst du dann alles ausdrucken uznd wegwerfen, einfach nur löschen oder irgendwo auf der Platte rumgammeln lassen, mit der Geweissheit, dass du mit deiner Vergangenhait abgeschlossen hast, ohne zu vergessen.

Ich persönlich habe mich während dieser Zeit vergraben, aber ich war auch in einer anderen Situation, fremde Stadt, keine Freunde, viel Zeit.

Ich denke, du brauchst das nicht, du kannst ruhig ausgehen und dich wieder am Leben freuen und wenn es doch mal wieder hochkommen sollte, dann machst du dir ein paar Notizen oder denkst dir, ich schreib mir das nachher auf, aber jetzt mach ich erst ws anderes.

Hoffe dir hilft der Tipp
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Auch ich habe sehr lange eine Art Tagebuch geführt. Ich habe alles in einem speziellem Karton gesammelt.

Hin und wieder lese ich noch darin und kann heute mein denken von damals belächeln. So ändern sich die Zeiten ....


Mrs. Heart*herz*
*******Top Mann
1.159 Beiträge
Ich habe mich dann abends an mein Notebook gesetzt und meiner Wut und Trauer freien Lauf gelassen, die Fakten aufgeschrieben und die Vermutungen. Aus diesem anfänglichen Dokument ist im Laufe der Zeit ein gigantisches Werk geworden, mit dem ich meine Trauer und meinen Schmerz verarbeitet habe
(Auf)schreiben meiner Gedanken und Gefühle... Das Schreiben "bremst" und verhilft so zu Klarheit und Struktur. Ich kann eine Nacht darüber schlafen, Situationen Revue passieren lassen, mir das noch mal durchlesen und mich fragen "ist das so alles richtig?", "habe ich da etwas übersehen?" oder "sehe da etwas zu eng bzw. falsch?"

Ich habe viel geredet, meine damalige Partnerin an meinen Gefühlen und Gedanken Teil haben lassen. Sofort ausgesprochen, was mich in den Situationen bewegte, in denen ich das Gefühl hatte, daß etwas in unserer Beziehung nicht rund lief. Als es mir besonders wichtig war, habe ich geschrieben. Lange bevor ich die Trennung aussprach.

Schreiben, um unbedachte oder wütend ausgesprochene Worte zu vermeiden, möglichst nicht zu verletzen und meiner damaligen Partnerin die Möglichkeit zu geben, sich in Ruhe damit auseinanderzusetzen, sich selbst Gedanken zu machen und sich zu entscheiden, was & wie sie es will.

Als es darum ging, was mich bewegte und wo ich Fragen im Hinblick auf das gemeinsame Leben hatte, das wir beide wollten (von der Fernbeziehung dahin), schrieb ich einen langen Brief. Auf den bekam ich eine Woche lang keine Antwort – nicht mal ein "ich muß darüber nachdenken". Nicht, daß wir keinen Kontakt gehabt hätten, aber darauf ist sie mit keiner Silbe eingangen. Obwohl sie sonst sehr gerne und viel redete (und schrieb).

Ihr Verhalten zeigte entgegen aller ihrer Liebesschwüre, wo ein Gemeinsam keine Rolle spielte – damit und in anderen "Kleinigkeiten". Es bedurfte es keiner SMS, keiner Briefe, Mails oder Gespräche, mich unterschwellig bis bewußt wissen zu lassen, wo sie stand und wie sie dachte. Für mich war das der Anfgang vom Ende – obwohl ich da noch nicht aufgegeben hatte und den sinnlosen Kampf um sie noch eine Weile weiter kämpfte.

Im Nachhinein hat es mir beim Verarbeiten der Trennung geholfen, mir alles noch mal durchzulesen, um damit abschließen zu können. Und es danach schließlich zu löschen (bzw. zerreißen und zum Altpapier zu werfen).
@lonely_heart, @REsync
Mir geht es ähnilch, nur habe ich das alles nicht in den Müll werfen können, sondern bewahre es auf, damit meine Tochter sich irgendwann einmal ein Bild machen kann, wie alles gekommen ist.

Zugegeben ein sehr einseitiges Dokument, was meine SIchtweise betrifft, aber es sind darin auch alle Unterlagen der Scheidung mit eingebunden, die jemals die Seiten gewechselt haben Selbstverständlich bekommt sie das Dokument nur, wenn sie danach fragt und sicher auch nicht alles auf einmal. Ich finde halt, dass ich so vieles vergesse (was auch gut so ist), für sie ist es vielleicht mal von Interesse.
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
@ Bobbele_64

so ähnlich habe ich es auch gemacht - nachdem ich 1 1/2 Jahre gewartet und gekämpft habe, 25 Jahre wirft Frau nicht einfach so weg.

Mittlerweile schreibe ich ein Buch für meine Kinder, damit sie auch einmal meine Seite lesen und vielleicht verstehen können...
Es beginnt aber nicht mit der Trennung, sondern schon einige Zeit vorher, damit auch die guten Zeiten Ewähnung finden...


Mrs. Heart*herz*
Jo Mrs. Heart,
leider kann / konnte ich nicht viel früher beginnen, weil zwischen kennenlernen, heiraten und Trennung gerade mal 9 Monate lagen, in denen ich 6 davon zwischen Berlin und Stuttgart gependelt bin und die letzten zwei Monate die Hölle waren.

Die drei glücklichen Tage haben auf eine halbe Seite gepasst.

Verrückt nicht?
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Wer will oder kann schon beurteilen, was verrückt ist *zwinker*

Jeder geht seinen Weg, den nur er gehen kann und wie, ist doch egal, Hauptsache man verarbeitet solche Verletzungen...


Mrs. Heart*herz*
Das ist doch abgefahren, ...
... oder nicht?

ich hoffe nur, dass VerletzteLiebe sich hier nicht übergangen fühlt sondern sieht, dass sie nicht alleine ist.

OK, zugegeben, vielleicht ist das ein wenig schwer, wenn sich der Threat manchmal in eine Richtung weiterentwickelt, dass die Threatter sich gegenseitig unterhalten und die eigenen Probleme diskutieren.

Aber Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist (wie meine Oma immer sagte) auch eine VerletzteLiebe wird eines Tages heilen, das sagt dir jeder Beitrag hier und ich hoffe, dass wir nicht zu egoistisch mit dem Thema umgegangen sind, sondern dir zeigen, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt.
Nachtrag
übrigens, das Beste ist, imho, darüber zu reden und zwar nicht mit Freunden, sondern in einem Forum.

Warum?

Deine Freunde haben irgendwann einmal die Nase von den Geschichten voll, was man denen auch nicht verübeln kann, das Forum wird dir immer Trost spenden.

Jedenfalls ist das meine Erfahrung
**********h1964 Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank euch allen!
Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass soooo viele Antworten kommen! Freu mich wirklich!

Es geht mir schon ein kleines bißchen besser, obwohl es ja erst 4 Wochen her ist (kommt mir aber viel länger vor!!)...

Leider (oder zum Glück?) haben wir ab und zu noch Mailkontakt. Er schreibt dann immer sehr nett, aber eben auch unverbindlich...

Ich habe mich auch endlich dazu entschlossen, mein Fahrrad, das noch bei ihm steht (teures Ding - hat er mir mal geschenkt und ich wollte es ganz kurz nach der Trennung nicht wieder haben...) doch wieder haben zu wollen. Hab ihm das per Mail geschrieben und er war sofort bereit, es mir zu bringen. Aber auch zu dem Zeitpunkt werde ich nicht zuhause sein (können!)...

Und das mit dem mailen muss auch aufhören. Ich mache mir zwar keine Hoffnung, dass wir wieder zusammen kommen, aber ich habe etwas Angst davor, dass meine Gefühle, die im Gegensatz zu ihm ja noch da sind, so einfach nicht verschwinden...

Was meint Ihr denn dazu?
Kann sich so eine Freundschaft aufbauen... - mit der Zeit?
Denn lieb hat er mich wohl auch noch, es reicht ihm eben nur nicht mehr für eine Beziehung... - wie er ja sagte: Ich kann nur ganz oder gar nicht... - und dann möchte ich lieber gar nicht, als nur halb...

LG
Carola
****ine Frau
4.642 Beiträge
Mit der Antwort, ob eine Freundschaft daraus werden könnte, lass Dir Zeit! So lange, bis die negativen Gefühle nicht mehr Oberhand haben. Wenn Du jetzt, in diesem Gefühlschaos, entscheidest, könntest Du es später bereuen. Es drängt Dich nichts und niemand jetzt zu einer Entscheidung.
Kann sich so eine Freundschaft aufbauen... - mit der Zeit?
Denn lieb hat er mich wohl auch noch, es reicht ihm eben nur nicht mehr für eine Beziehung... - wie er ja sagte: Ich kann nur ganz oder gar nicht... - und dann möchte ich lieber gar nicht, als nur halb...

Dann soll er auch aufhören zu mailen, bzw du hörst damit auf und siehst dich nach einem neuen Lover um, sobald es deine Gefühlslage zulässt.

Eine Freundschaft kann sich meiner Erfahrung nach so nie aufbauen, jedenfalls habe ich das nie geschafft, aber das trifft auch nur auf mich zu
*********tten Frau
43 Beiträge
Ich habe mich...
... nach fünf jahren von meinem Ehemann getrennt... Das ganze war vielleicht nicht so hart, weil ich die jenige war, die ihn verlassen hat, aber ich kann euch sagen, trotzdem hatte ich gut zu knacken an der ganzen angelegenheit... im endeffekt war ich die verlassene weil ich in unserer beziehung nix wert war, andere frauen immer interessanter, und ich im goldenen käfig gesessen habe der noch nicht einmal golden war sondern schon angefangen hat zu rosten... ich wurde tief verletzt von ihm und dann habe ich mein leben genommen, das wichtigste was ich besitze, habe meine koffer gepackt habe die schlüssel von der wohnung auf dem wohnzimmer incl. meines eheringes liegen lassen und habe die tür hinter mir zugezogen. Es war am regnen und das ist jetzt kein scherz, als ich aus der tür bin, kam auf einmal für ein paar minuten die sonne raus... da kullerten mir dann erst mal ein paar tränchen runter, klar aber eingeigelt habe ich mich nicht... habe super freunde und familie die mich aufgefangen haben, mich an die hand genommen haben und mich den berg rauf gezogen haben... nach einer zeit habe ich gemerkt, dass ich ihn nicht brauche, genug anerkennung bekomme, was wert bin und mit sicherheit genug menschen gibt die mich wollen bzw. mögen... da hab ich angefangen mich um 180 grad zu drehen, mir ne neue haarfarbe zuzulegen, nen neuen job zu suchen.

Was mir total geholfen hat, war als sich meine beste Freundin mit mir hingesetzt hat kurz nach dem ich mich getrennt hatte und eine Pro und Contra liste aufzusetzten! Für und gegen ihn...
Alter Schwede... pro: fast nix... Contra: 2 1/2 seiten!

Diese liste hab ich ein paar tage liegen lassen, alles sacken lassen und hab sie mir dann noch mal durchgelesen... Und genau da hat es bei mir klick gemacht!

Und verdammt..... Ich fühl mich sau gut!
LG

PS: Toll wie viele Menschen sich hier um andere im Endeffekt wild fremde kümmern! SUPER"

*diegroessten*
*********en_be Frau
8.094 Beiträge
Ja, so ein Forum hat schon was. Bobbele hat es gut erkannt.

Ich habe mich auch lieber hier "ausgeweint" als bei meinen Bekannten oder meiner Familie. Weil einige von denen es sowieso nicht verstanden haben, warum ich so rumheule.......
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
@ VerletzteLiebe

gib und lass dir Zeit damit, überhaupt daran zu denken, ob man eine Freundschaft aufbauen kann. Ert einmal mußt du zu dir selber finden und erkennen und entdecken, was du wirklich willst. Und dann nochmal du !!!

Lieben Gruß
Mrs. Heart*herz*
*******Top Mann
1.159 Beiträge
das Beste ist, imho, darüber zu reden und zwar nicht mit Freunden, sondern in einem Forum.
Warum?
Deine Freunde haben irgendwann einmal die Nase von den Geschichten voll
Auch die Freunde, die für einen da sind und mit Rat und Tat helfen, wo und so gut sie können, sind nur begrenzt belastbar. Das Verständnis hört meist dann auf, wenn sie sich dasselbe wieder und wieder anhören sollen.

Verarbeiten und Zeit dafür zu brauchen ist eins, zu jammern und sich nicht mit der Tatsache abfinden zu wollen etwas anderes. Ob es wirklich hilft, sich dafür immer wieder andere "Opfer" zu suchen? Ich denke, so geht's nicht wirklich voran. Da lasse ich mir lieber von Freunden deutlich die Meinung sagen – auch wenn mir das in dem Moment vielleicht nicht gefällt.
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Wirkliche Freunde dürfen und sollten einem auch mal die Meinung sagen, die einem im Moment nicht gefällt. *schleimer* kann ich nicht gebrauchen und die helfen auch nicht wirklich.


Mrs. Heart*herz*
@REsync
Stimmt schon, aber du hast es auch richtig erkannt: Wenn immer wieder dieselbe Leier kommt, dann sind Freude recht wenig belastbar. Andereseits ist es so, dass, hat man sich einmal vor jemandem seelisch entblöst, man immer das Gefühl hat, dass der/diejenige jetzt mehr von einem weiß, als man selber vom Gegenüber. Das ist selten gut für eine Freundschaft und heutzutage gibt es meienr Meinung nach nur noch sehr wenige Freudschaften, die über Jahre hinweg wachsen und so fest sind, dass sie das aushalten.

Auch ich hatte einen Freund, oder besser, es war mein Nachbar, den ich eigentlich erst kaum kannte, der mir richtig dern Kopf gewaschen hat. Wir haben heute noch ein lockeres Verhältnis zueinander, aber nur weil uns halt 1000 km trennen. Auf seine Damalige Standpauke möchte ich auch nicht verzichten, Letztlich aber hat mir das Internet/Forum doch mehr gebracht, weil viel schneller viele Meinungen viel gezielter in einem einzigen Threat herumgekommen sind, die mir viel zu denken gegeben haben.

Das Wichtigste aber war:

Ich hatte es schriftlich und konnte es mir immer wieder durchlesen, auch wenn die Leute schon längst nicht mehr im Forum aktiv waren. Mir hat das enorm geholfen. So etwas kann vermutlich kein Freund leisten.

Aber wie gesagt, das ist nur ein Vorschlag und hat für mich gestimmt. Jeder andere kann sich dafür oder dagegen entscheiden. Das liegt weder in meiner Macht noch in meinem Interesse. Ich (genau wie die anderen auch) wurde um meine Meinung gefragt, nicht direkt, sondern einfach nur so als Frage in den Raum gestellt, ich (genau wie die anderen auch) habe meine Meinung kund getan, was der Adressat damit macht und welche Erkenntnisse er/sie daraus zieht, bleibt mir vermutlich verborgen.

Für mich persönlich hat das ganze aber auch einen ganz persönlichen therapeutischen Aspekt, neben der Tatsache, dass ich vielleicht helfen konnte. Ich denke nochmals über meine eigene Erfahrung nach und kann bewerten, ob ich das für mich richtig entschieden habe oder vielleicht nicht. Ich kann es zwar nicht ändern, aber vielleicht bein nächsten Mal im Vorfeld vermeiden. Denn eines ist klar, auch wenn jemand in der Krise steckt, eines Tages wird diese vergessen sein, aber dann drohen die Geister der Vergangenheit wieder aus der Dunkelheit hervorzutreten und mancher begeht den gleichen Fehler nochmal und wundert sich dann.

Abschließend würde ich sogar behaupten, dass alle, die hier geantwortet haben mehr oder weniger diesem Ansatz gefolgt sind und das finde ich gut.

Damit schließt sich der Kreis und somit hilft uns der Initiator des Threats genauso wie wir versuchen zu helfen.

(Es könnte auch anders sein, das ist nur so eine Idee von mir, nicht allgemeingültig)
**by Frau
1.861 Beiträge
Ich glaube um wirklich verarbeiten zu können, brauchst Du Zeit und einen gewissen Abstand von ihm.

Es tut weh und es wichtig, dass Du trauerst, denn nur dann kannst Du es auch verarbeiten. Stürze Dich keinesfalls in die nächste Verbindung, versuch, Dein Leben für Dich zu leben, vielleicht hast Du nur dieses eine.

Möchtest die Tage, die Dir auf Erden geschenkt sind, damit verbringen, Dich zu fragen, warum er gegangen ist?

Vergiß nie, dass Du in Deinem Leben - egal wie egoistisch es sich auch jetzt anhören mag - die wichtigste Person bist.

Irgendwann gibt es sicher wieder einen Mann, der Dich begleiten darf auf Deinem Weg, aber lass Dir die Chance, zuerst zu erkennen wer Du bist, bevor Du Dich wieder aufopferst.

Ich hab so ein wenig das Gefühl, als ob Du die Schwächere bei Euch beiden gewesen wärst. Besinn Dich darauf, dass Du so bist wie Du bist - und das es gut so ist.

Fragen nach dem Warum ändern nichts an der Tatsache. Nur die Zukunft ist jetzt für Dich entscheidend. Deshalb lediglich mein Rat:
Lass ihn hinter Dir - den Weg mit Dir gehen kann er nicht mehr - warum solltest Du Dich dann von ihm aufhalten lassen?


Hart, ich weiß, aber ehrlich...
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Fragen nach dem Warum ändern nichts an der Tatsache. Nur die Zukunft ist jetzt für Dich entscheidend. Deshalb lediglich mein Rat:
Lass ihn hinter Dir - den Weg mit Dir gehen kann er nicht mehr - warum solltest Du Dich dann von ihm aufhalten lassen?


Genau so ist es *ja*.Ich habe immer wieder nach vorne geschaut und mich nicht aufhalten lassen, auch wenn es hin und wieder wehmütige Stunden gaben.

Es gibt noch so viel Schönes zu entdecken. Und es gibt auf der Welt nicht nur den Einen.


Mrs. Heart*herz*
*******Top Mann
1.159 Beiträge
@ Bobbele_64 (ein wenig off-topic)
... hat man sich einmal vor jemandem seelisch entblöst ...
Das ist selten gut für eine Freundschaft und heutzutage gibt es meienr Meinung nach nur noch sehr wenige Freudschaften, die über Jahre hinweg wachsen und so fest sind, dass sie das aushalten.
Bei Freunden ist das kein Problem – und weder Einbahnstraße noch "gefährlich". Deswegen unterscheide ich zwischen Freunden und (guten) Bekannten. Du hast zweifellos Recht, daß so tiefe, intime Freundschaften selten sind und man froh sein kann, solche Freunde zu haben.

Denn eines ist klar, auch wenn jemand in der Krise steckt, eines Tages wird diese vergessen sein, aber dann drohen die Geister der Vergangenheit wieder aus der Dunkelheit hervorzutreten und mancher begeht den gleichen Fehler nochmal und wundert sich dann.
Genau das meine ich mit verarbeiten. Vergessen oder verdrängen half mir nicht wirklich, denn die Vergangenheit holt einen ein oder man macht dasselbe wieder und wieder durch. Verarbeiten, abschließen, vorwärts... Auch wenn's weh tut und dauert. Da hat man selbst – und ein neuer Partner – mehr von.
@REsync und @Liebe
so off topic finde ich das gar nicht und ich denke, dass wir beide einigermassen synchron sind.

Ich hoffe, dass VerletzteLiebe auch daraus Nutzen ziehen kann und wünsch ihr alles Gute für die Zukunft
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