Wie? Mit gefühlsmässigen Wechselbädern.
Hallo,
wenn jemand verlassen wird ist es oft eine grosse Enttäuschung. Warum, wieso, was habe ich falsch gemacht? Dann kommen zwischendrin Gedanken das er es ja auch vorher hätte ansprechen können ohne Konsequenzen zu ziehen, das er unfair ist.
Also ich hatte bisher erst 2 schwere Trennungen hinter mir; in einer bin ich eigentlich auch noch was drin, aber irgendwelche "Nachwehen" gibt es wohl immer ....
Auf jeden Fall war
echt alles an Stimmungen drin; Trauer, Wut, Hoffnung, Stolz, Wagemut, Hoffnungslosigkeit, Selbstaufgabe, Zuversicht.
Ich hatte ein breites Spektrum an Gefühlen und ging die komlette Skala von einem Endanschlag zum anderen -und das nicht gleichmässig, sondern stark pendelnd -gerne auch mal mehrfach täglich.
Aber da ist jeder anders. Mancher braucht mehr Zeit, ein anderer ist da nicht so extrem schwankend.
Am Anfang steht man da, hat sämtliche Richtungen offen -und weiss gar nicht in welche es losgehen soll. Was ist das beste? Was schlägt Türen zu, soll das einem egal sein wenn es so ist oder doch lieber auf Versöhnungskurs gehen?
Was hilft ist auf jeden Fall auch ein paar Tage Ruhe (war zumindest bei mir jetzt so) -einfach mal alles durchgehen, verstehen was den eigentlich passiert ist, wie es dazu kommen konnte. Ich war dabei auch fair, und habe eigene Fehler eingestanden. Die des anderen aber auch nicht ausgelassen, und bei beiden darf man dann nichts schönreden. Versuche darüber nachzudenken, so als wenn Dich ein Vertrauter fragen würde was denn los ist und wie sowas jemals nur passieren konnte.
Dann die Frage, ob sich das wieder einrenken lässt -mit welchen Einschnitten, und ob diese vielleicht zu gravierend sind um sie auch auf Dauer zu machen. "Liebe heisst Lassen" -auch bei sich selbst. Es bringt nichts wenn Du es nicht auch wirklich willst das Ganze dann auch zu machen, es würde sich nur eine Unzufriedenheit aufstauen die dem anderen dann vorgeworfen wird weil ja schliesslich selber so viel getan oder versucht wurde.
Schmerzhaft ist auch wenn Du darauf kommen solltest das es nicht zu machen ist, da es zu starke Verbiegungen erfordert die unausweichlich einen brechen würde. Eigentlich würde man ja gerne, aber es geht halt nicht.
Es wird sich wohl immer bei einer Trennung vieles ergeben, aber was wann wie wird nur die Zukunft zeigen können. Auch wenn es erst mal schwer ist und vor allem neu und ungewollt, wird man sich daran gewöhnen das es so ist und auch akzeptieren (hoffentlich -unnachgiebiges Festhalten wird es auch nicht ändern). Danach belastet es einen nicht mehr so wie anfangs, und es folgt die Bereitschaft nach vorne zu schauen.
Zum Glück vergisst der Mensch auch die schlimmen Qualen und kann es langsam abarbeiten; zurück bleiben meist nur noch Erinnerungen (schöne wie schlechte) die einen Emotional dann nicht mehr so ins taumeln bringen.
Ich hoffe das Du bei Freunden und Verwandten ein offenes Ohr hast -egal ob Du gerade wetterst oder lobst -ist gut wenn man einfach mal alles rauslassen kann und nicht noch eine Erwartung dahinter steht was Du gerade fühlen sollst.
Hoffentlich geht es für Dich schnell und gut rum.
LG