*********es81:
Vllt. halt letztlich doch eine Frage der eigenen Ansprüche. An sich selbst und seine Mitmenschen.
Wenn mich jemand nach dem Weg fragt dann antworte ich und laufe nicht weiter.
Ohne Moral geht eine Gesellschaft binnen Tage Hops. Ja, natürlich ist Moral im JC ein böses Wort. Ich warte noch auf die ersten Kirchenvergleiche, dann haben wir wieder die immer Gleiche Diskussion.
Warum ist es denn bspw. eine positive Eigenschaft sich für etwas zu bedanken?
Ja, so etwa "argumentiert" es sich, wenn die Beschäftigung mit der Sache in den Hintergrund tritt: Man beginnt mit einer diffusen Referenz an eigene Ansprüche und die der Mitmenschen, sichert sich damit vermeintlich Autorität.
Dann führt man ein möglichst themenfernes Beispiel an (es geht hier gar nicht um Fragen nach dem Weg).
Erneut bezieht man sich auf eine globale Referenz an die Moral an sich und sichert sich diese mutig selber zu (das "Pfeifen im Walde Prinzip"). Im Übrigen kann eine Gesellschaft mit falscher Moral ganz fabelhaft "Hops gehen", Geschichte zeigt uns das.
Dann zieht man sicherheitshalber eine völlig themenferne Sache (Kirche) in den Schmutz, von der man weiß, daß sie zahlenmäßig wenig Anhänger hat (dabei wollte man ursprünglich für den Anstand plädieren).
Und dann stellt man eine These undifferenziert in den Raum und differenziert schon wieder nicht: Es ist keine pauschal positive Eigenschaft, sich für etwas zu bedanken. Sich für etwas zu bedanken KANN mehrheitlich eine positive Eigenschaft sein. Aber wenn ich geschlagen werden, dann bedanke ich mich sinnvollerweise nicht dafür. Wenn mir etwas gegen meinen Willen aufgezwungen wird, dann sehe ich keine Verpflichtung, mich dafür zu bedanken. Wenn etwas Negatives mit mir geschieht: schulde ich dann Dank? Warum?
Ich verzichte auf so eine Art von "Argumentation".
*********es81:
Naja, zwischen Mailverkehr und einem einfachen "Danke, kein Interesse" liegen ja Welten.
Es ging hier ja außerdem um die Frage warum man nicht antwortet und nicht warum man keine Unterhaltung mit xy führt.
Ein Mailverkehr beginnt mit einer ersten Mail. Wenn man diese nicht wünscht kann man diese nicht abbestellen (und hat, das hier gleich vorsorglich, trotzdem ein individuelles Recht frei zu sein, hier zu sein, zu lesen, zu schreiben, sogar Mails zu empfangen von Menschen, von denen man das wünscht). Ich führe keine Unterhaltung mit jedermann und auch das ist einfach Entscheidungsfreiheit, die in unserem Land gesetzlich garantiert und jedermann zugestanden wird. Wer das für unhöflich hälte sollte besser argumentieren, warum das so unhöflich sein soll. Das sei eine Konvention (im Übrigen unrichtig) genügt mir nicht. Was wäre der Sinn so einer Konvention?
*********es81:
Dr_Zyklothymus:Genauso könnte ich, ganz Totschlag, jetzt schreiben: Nachdenken ist ganz hilfreich - dann und wann.
Das könntest du tun es dann auch beherzigen
Hier der Unterschied:
Ich hatte allgemein geschrieben, daß Nachdenken dann und wann ganz hilfreich ist.
Du hattest, vermeintlich niveavoll und reflektiert und vermutlich in deinen Augen anständig, geschrieben, daß ICH das ja auch einmal tun könnte. So ein persönlicher Angriff ist unverschämt - und gar nicht anständig.