Sucht...
Onlinerollenspile/ Onlinegames/ Computer sind Süchte der modernen Zeit und ja, sie sind anerkannt!!! Ebenso wie die Handysucht / Sucht nach SMS... Da muss also niemand von Euch behaupten, es gäbe sie nicht und sie wären eine Ausrede. @ Taunusvideopaar
Oder würdest Du einem Alkoholiker / Tablettensüchtigen etc... dasselbe sagen?
Zum Thema: Ich verstehe nicht, dass hier ein Großteil zu einer Trennung rät. Ich dachte, wenn man eine Beziehung eingeht, entscheidet man sich auch dafür mit dem Partner zusammen Wege zu finden, sein Leben gemeinsam zu gestalten. Und weil er gerade mal mehr Hilfe benötigt, soll sie gleich gehen?
Bevor man diesen Schritt tut, den ich selten gutheißen würde, gibt es noch andere Möglichkeiten. Auch die einer Therapie.
Übrigens kann man bei Eigen- / Fremdgefährdung eine Zwangseinweisung vornehmen lassen, sollte es soweit kommen, dass er das Essen vergessen sollte.
Der Weg eines normalen Onlinegamers bis zur Sucht ist nicht weit, denn man merkt schnell, dass die dortigen Freunde einfach nicht den großen Anspruch stellen, sich mit weniger begnügen als "reale kontakte", man muss nur zu gewissen Zeitpunkten da sein. Und sie geben einem schnell das Gefühl verständnissvoll zu sein, sei die Konversation auch noch so oberflächlich.
Ich habe selbst Onlinerollenspiele gespielt und auch ich war gefesselt von der Leichtigkeit, mit der sich "Freunde" finden lassen, und wie unkompliziert es doch ist.
Wenn man nicht viel im Leben hat, was einen da raus holt und im realen Leben hält, dann ist es leicht süchtig zu werden.
Vielleicht wäre es auch überlegenswert, ob dein Freund momentan überfordert ist mit deiner Tochter? Mit dem realen Leben? Eine Sucht hat nicht immer nur mit Flucht zu tun, sondern manchmal möchte derjenige gar nicht diese Dinge tun (trinken, spielen,l etc.) er kann aber nicht mehr anders. Psychische und physische Abhängigkeit.
Eine Sucht beginnt aber meist mit der Flucht.
Ich habe viele Süchtige kennengelernt, und ihre Geschichten ähnelten sich. Mit Zwang erreichst Du manchmal wenig und wenn Du gehst, kann es für ihn auch noch schlimmer werden!
Ich würde Dir raten, mit ihm zu reden. Bitte ihn, mit dir in ein anderes Zimmer zu gehen, so dass er Dich wahrnehmen muss!
Wenn Du ihn liebst, dann solltest Du ihn/Euch und eure Familie nicht so schnell aufgeben.
ein halbes Jahr im Leben eines Süchtigen ist nicht lange. Solange dauert oft auch die Therapie. Wende Dich an eine Suchberatung und lass Dir helfen!
Liebe Grüße