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Findet ihr den Aufschrei #MeToo überfällig oder übertrieben?

****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte mich einmal bei euch bedanken für die zahlreichen Beiträge und die rege Diskussion! *top*

Bitte denkt weiterhin daran, immer "sachlich" zu bleiben und niemanden persönlich anzugehen *zwinker*

*danke* weiter so!
Selbstbewusstsein
Ich verachte zu tiefst, wenn Kerle oder besser wohl arrogante Machos sich an Frauen vergreifen.

Andererseits verstehe ich nicht, warum es so ein Ereignis braucht, dass sich nun zig Frauen zu Wort melden. Wenn mir Unrecht widerfährt, dann gehe ich doch sofort dagegen vor. Soviel Selbstbewusstsein sollte Frau doch haben.

Deshalb hat die ganze Diskussion für mich einen faden Beigeschmack.
Na ja, ich würde mit Männern, die Frauen beispielsweise Nachts im Park auflauern und vergewaltigen nicht lange Federlesens machen. Zumindest war das bis vor Kurzem meine Meinung. Seitdem mir einige Frauen geschrieben haben, dass es meist Männer sind, die so radikal denken, komme ich da etwas ins Schwimmen.

*nachdenk*

Harvey Weinstein muss in Hollywood sein Ruf ja schon seit Jahren vorausgeeilt sein. Und ich vermute, dieser Typ treibt sich eher selten in irgendwelchen Parks rum. Gehen wir mal davon aus, dass die Schauspielerinnen mit dem Hollywoodmogul in die Suite verschwanden, weil sie dachten, er wird Ihnen tatsächlich seine Briefmarkensammlung zeigen - trotzdem wird dann die Beurteilung des Sachverhalts sicher schon ein wenig komplexer.

Was soll man aber von den Damen halten, die von Weinstein mutmaßlich vergewaltigt wurden, danach aber trotzdem noch mit ihm zusammenarbeiteten?

Me too?

*gruebel*
**********dyXXL Frau
199 Beiträge
#metoo
Erstaunlich das so viele Frauen glauben, dass die Frauen die an #metoo teilnehmen sich nicht gewehrt haben oder nicht angezeigt haben..

Das beinhalte das #metoo ja gar nicht…
es sagt nur aus, dass da was passiert ist was nicht OK war…

Nicht ob und wie die Frau reagiert haben, nicht jeder „metoo“ Vorfall hat die Frauen gleich aus der Bahn geworfen, aber das heißt nicht, dass der Vorfall deswegen OK war!

Und auch genau darum geht es mit dem metoo mal aufzuzeigen wie Alltag und normal das alles für Frauen ist… erschreckend alltäglich … so Alltag, das sogar auch hier im Forum viele Frauen denken das es ja OK ist, nicht Besondres, nichts schlimmes … weil wir Frauen uns eine Welt ohne das wir auf das Frau / Mädchen sein reduziert werden gar nicht vorstellen können (wir sind alle damit aufgewachsen... das fängt auch damit an das jemand es OK findet das man z.b. in Mathe nicht so gut ist weil man ein Mädchen ist … = Sexismus )…
es ist sooooooooo normal.. einfach normal… jeden Tag.. Es fällt vielen (Frauen wie Männer) gar nicht mehr auf… #metoo zeigt auf, dass es nicht normal sein sollte! Und deswegen ist es wichtig!

Bis jetzt habe ich bei jede Frau dir mir sagte das metoo nicht auf sie zutrifft durch ein paar gezielte Fragen ob ihr noch dieses oder jenes passiert ist schnell gemerkt, dass es eigentlich keine Frau gibt die nicht #metoo schreiben könnte…

Es geht gar nicht so um die extreme wie an grapschen, sexuelle Gewalt etc. Sondern in Situationen auf Frau sein, Objekt sein reduziert worden zu sein .. Situationen wo das eben nicht hingehört!
Und auch weil viele Männern ein Kompliment nicht von Sexismus unterscheiden können, zeigt wirklich wie viel Aufklärungsarbeiten noch notwendig ist….
*********frau Frau
1.944 Beiträge
**********dyXXL:
Bis jetzt habe ich bei jede Frau dir mir sagte das metoo nicht auf sie zutrifft durch ein paar gezielte Fragen ob ihr noch dieses oder jenes passiert ist schnell gemerkt, dass es eigentlich keine Frau gibt die nicht #metoo schreiben könnte…
Hmmm .. das lässt mich nachdenken.denn ja, Du würdest auch bei mir etwas finden. Du schon - ich nicht. Denn es passierte so weit, wie ich zuließ. Und genau das istder Nachteil, was sich neben #MeToo entwickelt: Eine Sexusmusdebatte, die subjektiv verfochten wird. Ich las vorgestern ein Intervieuw mit Katarina Barley und kam zu dem Schluss, dass Sachen an den Haare herbeigezogen werden - und gerade das schadet der eigentlichen Sache. Wenn eine Berliner Staatssekretärin ein Problem damit hat, dass auf beruflicher Ebene ein Dipolomat zu ihr sagt, er habe nicht erwartet, dass sie so jung und schön sei, befremdet es mich. Wenn dann daraus geschlussfolgert wird, dass das respektlos sei, weil er ja im Umkehrschluss sie bei einer Begegnung auf der Straße nicht für eine Staatssekretärin gehalten hätte, halte ich diese Erklrung für wirklichkeitsfremd (zumindest teile ich Passanten nicht nach Berufsvorstellungen ein.). Wenn Barley dann noch auf Frage sagt, sie erlebe es als Konflikt, dass sie ständig morgens darüber nachdenke, wie sie im Umfeld mit ihrer Kleidung wahrgenommen werde, weiß ich schon gar nicht mehr, ws ich denken soll. Und ie Bemerkung, Frau Merkel werde nicht so stark als Frau abgspeichert, weil sie so wenig aktiv für Frauen tue, empfinde ich dann doch irgendwie sexistisch. Diesee Überlegungen und Äußerungen (eine 3/4 Zeitungsseite) kontakarieren aber die #MeToo-Bewegung, die einfach mal Frauen eine Stimme gibt, die erlebten und es so fühlten, dass sie hinnehmen mussten, aber es nicht eben verwunden haben.
Ich verachte zu tiefst, wenn Kerle oder besser wohl arrogante Machos sich an Frauen vergreifen.

Andererseits verstehe ich nicht, warum es so ein Ereignis braucht, dass sich nun zig Frauen zu Wort melden. Wenn mir Unrecht widerfährt, dann gehe ich doch sofort dagegen vor. Soviel Selbstbewusstsein sollte Frau doch haben.

Deshalb hat die ganze Diskussion für mich einen faden Beigeschmack.

Ich verachte dies auch, nur können das leider nicht alle Frauen.
Das betrifft aktuell sogar meine Omi, sie wird belästigt von jemand, habe ihr zig mal gesagt/erklärt wie sie beim nächsten Mal vorgeht damit er gepackt wird und doch beschleicht mich das Gefühl das sie es nicht kann.....sie kann es einfach nicht......
Nur darüber reden, tja......das kann sie, nützt ihr leider nix.
Wenn ich doch da wäre sagt sie immer nur.
Bleibt zu hoffen das sich das Blatt vielleicht doch noch wendet.
Es ist mir unverständlich wie man lieber leidet anstatt (auch noch) völlig unkompliziert Hilfe zu holen.

Täter suchen sich immer schwache/schwächere Personen aus, das ist deren Taktik, bei den anderen trauen sie sich gar nicht erst.
Sie scheuen die Öffentlichkeit bzw. Aufmerksamkeit auf sich, das ist deren Schwäche und die gilt es gnadenlos zu nutzen. (auch den Überraschungsmoment und seine Doofheit). Alles zu nutzen.
Ich fackel selbst nicht lange rum wenn mal was ist/sein sollte, sei es per Auftritt oder Blick (reicht ja meistens schon) oder verbal (falls er immer noch schwer von Kapee sein sollte) und musste zum Glück noch nicht körperlich handgreiflich werden (außer ein Schupser wegen antanzen).
In der Sauna hatte ich früher mal jemand rauswerfen lassen (Auf Sommerliege draußen Bauch liegend penetrant und permanent mir genau gegenüber in den Schritt geschaut), trotz zahlreicher anderer Leute er damit nicht aufhörte.
Das war schon sehr dreist und bei absoluter Offenheit/Toleranz mir zu blöde, muss nicht sein, wer nicht hört muss eben fühlen.

Es gibt immer mal welche die es (überall) versuchen wollen, am besten direkt in die Schranken weisen und es ist Ruhe im Karton.
Aber es kann leider leider nicht jede Frau, Erziehung, Charakter und auch evtl. "Vorschädigungen" spielen da eine große Rolle mit.
Es ist ohnehin ein Armutszeugnis wenn ein Mann sich an andere vergreift/vergreifen muss und nicht sein (testosterongeplagtes) Ego im Griff hat.

Komplimente ? Aber ja doch.......Ich mache Frauen wie Männern ein Kompliment wenn es so ist wie es ist, nicht mehr nicht weniger und es auch so verstanden wird wie es ist, gab noch nie Probleme, ganz im Gegenteil, ein Grund zur Freude.
In jungen Jahren war ich auch mal anders aber ich habe Selbstbewusstsein zum Glück gelernt.
Nur ist das bei jedem unterschiedlich, so unterschiedlich auch die Menschen sind, so unterschiedlich die Wahrnehmungen und Gefühle.
Deswegen wird es immer (auch bei Männern) schwächere und stärkere geben, einige das nunmal ausnutzen und deswegen Hilfen angebracht/nötig sind wenn sie das alleine nicht schaffen.
Es laufen zudem auch genug kranke Leute rum, was das Ganze nicht ungefährlicher macht.
Meine und nicht nur meine Gedanken dazu
Ist der Twitteraufschrei #MeToo übertrieben?

Ich bin da zwiegespalten. Und ich habe dieses (und auch ähnliche frühere) Themen mit meinen Partnerinnen und anderen Frauen diskutiert. Und meine Partnerinnen mit anderen Frauen. Auch da ergibt sich ein sehr differenziertes Bild und nicht so eindeutig, wie #MeToo dargestellt wird.

Gehen wir vom Anfang dieser Geschichte aus, den Übergriffen des Harvey Weinstein, dann steht es außer jeden Zweifel, dass solch ein Verhalten völlig indiskutabel und verachtenswert ist und geahndet gehört. Ich gebe aber zu, dass ich dann schon Problme bekomme, wenn nach der Erstmeldung einer Betroffenen, andere langjährige, prominente Schauspielerinnen daherkommen und sich nach (sehr) vielen Jahren als ebenfalls "betroffen" melden. Meine (und die weibliche Mehrheitsmeinung) fragen sich, ist ihre berufliche Karriere diesen Frauen so wichtig gewesen, dass sie die schlimmen Übergriffe gedultet und verschwiegen haben, anstatt sie zeitnah zur Sprache oder Anzeige zu bringen? Ja, ich weiß, da kommt wieder das Gegenargument "Du machst das Opfer verantwortlich!" Stimmt! Aber hat da nicht jeder Mensch die Verantwortung solch ein Verhalten, wie von Mr. Weinstein zu unterbinden? So früh als möglich! Wird so jemand durch ein kollektives Schweigen und Duldung der Opfer nicht weiter ermuntert? Und wir reden hier nicht von den "kleinen Angestellten", die völlig abhängig sind. Wir reden hier von ebenso einflussreichen und bekannten Promienten. Sind die wirklich noch von Mr. Weinstein abhängig? Wie sich zeigt, ist doch niemand von denen so abhängig, dass jetzt ihre Karriere zerstört wäre. Egal, ob ältere Schauspielerinnen oder jüngere. Den Stein ins Rollen brachte doch eine verhältnismäßig junge Schauspielerin.

Der nächste Schritt war die Erweiterung der Debatte auf andere Bereiche und somit Männer. Meist Männer in Machtpositionen. Da wird es schon schwieriger, weil hier auch schon Frauen mit einen "echten" Abhängigkeitsverhältnis und ohne eigene Prominenz betroffen waren. Das brachte dann #MeToo zum Vorschein. Betroffene Frauen sollten sich melden und (wieder) aufzeigen, wie oft so ein Machtmissbrauch vorkommt. Und genau das ist das für mich Entscheidende, es ging um den Missbrauch von Macht den diese Personen auf (vermeintlich, siehe oben) Schwächere ausübten und ausüben. Aber es gab auch wieder die ersten Meldungen, die nicht von Machtmissbräuchen berichteten, sondern bis runter zu Geschehnissen, die Frauen als für sich persönlich unangenehm, unangebracht oder unangemessen betrachteten. Und da beginnt für mich und die überwiegende Mehrzahl "meiner" hier befragten Frauen, der Übergang, an dem diese Debatte wieder ein "Gschmäckle" bekommt. Wo es in den Bereich der persönlichen Abrechnungen und "professioneller" #AufschreierInnen kommt.

Bei den von mir befragten Frauen ist eine, die vergewaltigt wurde (1x tatsächlich, 1x versucht) und dies ist im Wortsinne zu verurteilen. Meine Partnerin erzählte mir, dass sie schon im Gedränge in der U-Bahn mit Absicht am Gesäß fest berührt worden ist und dies zurecht als sehr unngenehm empfand. Zweifelsfrei eine Grenzüberschreitung mit Sanktionsstatus. Aber auch diese beiden haben ein Problem mit einer Frau wie Frau Staatssekretärin Sawsan Chebli, deren Belästigung darin bestand öffentlich als "schön" bezeichnet zu werden. Wo war da der Machtmissbrauch?

Für mich ganz aus jedem ursprünglichen Zusammenhang gerissen wird die #MeToo Debatte, wenn wieder die üblichen "professionellen" #AufschreierInnen (Mann und Frau mögen mir diesen Ausdruck verzeihen, oder auch nicht) die Handlungs- und Deutungshoheit übernehmen. Dann beschleicht mich, und auch weibliche Involvierte, das Gefühl, dass es hier nicht mehr um eine saubere Debatte und am Ende um die Beseitigung vder ursprünglichen Missstände (Zur Erinnerung: Machtmissbrauch! Egal, ob männlich oder weiblich). Dann übernehmen schon wie bei #Aufschrei professionelle Feministinnen, wie Frau Anne Wicorek oder Margarete Stokowski, die Debatten und versuchen selbst ihre Machtposition zu erweitern (Professionell, da diese Feministinnen mit diesen Debatten ihr Geld verdienen. Je mehr Aufschrei, je mehr Debatte, um so mehr Artikel, vorträge und verkaufte Bücher; "Feministinnen", da sie sich selbst so bezeichnen). Keine dieser Frauen war je ursprünglich selbst betroffen, aber immer ganz vorne dabei dies professionell zu organisieren und am Laufen zu halten. Wenn dann noch, wie von Frau Stokowski in ihrem Spiegel Online Artikel "Sexuelle Belästigung: Bis es peinlich wird, nichts zu wissen" (24.10.2017) geschrieben, dass Frauen, die eine andere persönliche Ansicht dazu haben, schlimmer sind als Männer, wenn sie das Verhalten aller Männer verdammt, mit dem Hinweis es gäbe eine "entsprechende Wissenschaft", der ihnen schon das "Richtige" beibringt (Zitat: "denn es gibt da einen ganzen Forschungszweig, der weiterhelfen kann"), dann hat die ursprüngliche Sache ihren Sinn verloren und es geht nur noch um die gegenteilige Machtübernahme und dessen Missbrauch.

Bei dieser "Wissenschaft", die Frau Stokowski so gerne erwähnt, weil sie sie selbst studiert hat, stört mich persönlich eines am allermeisten. Alle VertreterInnen dieser Wissenschaft, reden von und fordern völlige Gleichberechtigung und Gleichbehandlung. Egal welches Geschlecht (= Gender), Ethnie, Religion, etc, alle sollen gleiche Rechte und Möglichkeiten haben. Das ist auch völlig richtig! Dafür werden sogar Klagen eingereicht, Quoten geschaffen, alle möglichen Fördermaßnahmen für Mädchen und Frauen durchgeführt (Girls Day) und sogenannte Gleichstellungsbeauftragte eingesetzt. Aber ich frage mich eines bei diesen Gender Studies und ihren Vertreterinnen, die all diese Gleichsetztung fordern, wo sind die männlichen Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiterim Bereich "Gender Studies"? Wo sind sie? Sucht doch mal selbst nach bei den Universitäten und Hochschulen. Ich fand nur Professorinnen! Wo ist da die Quote? Wo ist da die Gegenposition?

Es tut mir leid, aber ich bin der Ansicht die ursprünglich berechtigte Debatte 'MeToo über den Machtmissbrauch wurde und wird an Ende wieder selbst für die Machterhaltung missbraucht. Und das hinterlässt bei mir und vielen anderen Männern und Frauen einen sehr faden Beigeschmack. Und es vergiftet leider auch wieder das (schöne) Miteinander zwischen den (biologischen) Geschlechtern.

In der Hoffnung, dass wenigstens in dieser Gemeinschaft dieser Umgang untereinander nicht so belastet ist, wie derzeit in der Realität herbeigerdet und -geschrieben, danke ich für eure Aufmerksamkeit und Geduld. In dem Sinne, wer bis hier her gelesen hat *hutab*

Ansonsten seid lieber zueinander *knuddel*. Das tut allen besser!
*undwech*
Reicht mir nicht
Das Gute an (vermutlich einmal gut gemeinten) Aktionen wie me too: kurzfristige Aufmerksamkeit für ein bis dahin verharmlostes und verdrängtes, dabei in Wahrheit enormes und lebensveränderndes und -bedrohliches Problem.

Das Schlechte: Verflachung und Verharmlosung, die Gefahr des "ist thematisiert, kann man jetzt abhaken", die Instrumentalisierung von verschiedenen Seiten für sachfremde Zwecke, die Verwischung der Diskussion, weil jeder etwas anderes unter einem plakativen Slogan versteht, vor allem aber: der Mangel an konkreten Ergebnissen.

Wird eine einzige Frau weniger vergewaltigt, weil man einen Twitter-Post absetzt?
**********dyXXL:
Und auch weil viele Männern ein Kompliment nicht von Sexismus unterscheiden können, zeigt wirklich wie viel Aufklärungsarbeiten noch notwendig ist….

Könntest Du mal ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten?

**********dyXXL:
Es geht gar nicht so um die extreme wie an grapschen, sexuelle Gewalt etc. Sondern in Situationen auf Frau sein, Objekt sein reduziert worden zu sein .. Situationen wo das eben nicht hingehört!

Möchten Frauen nicht auf ein (Sex-)Objekt reduziert werden, oder möchten sie in Situationen, wo das nicht hingehört, nicht auf ein (Sex-)Objekt reduziert werden?

Und sofern letzteres zutreffend sein sollte: In welchen Situationen ist das angemessen und in welchen nicht?
**********eineS Paar
3.988 Beiträge
Dann beschleicht mich, und auch weibliche Involvierte, das Gefühl, dass es hier nicht mehr um eine saubere Debatte und am Ende um die Beseitigung vder ursprünglichen Missstände (Zur Erinnerung: Machtmissbrauch! Egal, ob männlich oder weiblich). Dann übernehmen schon wie bei #Aufschrei professionelle Feministinnen, wie Frau Anne Wicorek oder Margarete Stokowski, die Debatten und versuchen selbst ihre Machtposition zu erweitern ... Wenn dann noch, wie von Frau Stokowski in ihrem Spiegel Online Artikel geschrieben wird, dass Frauen, die eine andere persönliche Ansicht dazu haben, schlimmer sind als Männer, wenn sie das Verhalten aller Männer verdammt, mit dem Hinweis es gäbe eine "entsprechende Wissenschaft", der ihnen schon das "Richtige" beibringt (Zitat: "denn es gibt da einen ganzen Forschungszweig, der weiterhelfen kann"), dann hat die ursprüngliche Sache ihren Sinn verloren und es geht nur noch um die gegenteilige Machtübernahme und dessen Missbrauch.

Nun, es spricht vieles für diese Darstellung. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es neben Altfeministinnen, die offen aussprechen, dass das Ziel ihres Feminismus nicht die Gleichstellung, sondern die Machtübernahme in der patriarchalen Gesellschaft ist, auch junge Frauen mit modernen feministischen Ansichten gibt. Auch diese jungen Frauen werden durch Altfeministinnen angefeindet. Bereits hier gibt es einen Machtkampf um Deutungshoheiten. Denn wer die Deutungshoheit besitzt, besitzt Macht. Wer beispielsweise durchsetzen würde, dass bereits der als anzüglich empfundene Blick eines Mannes, zu gesellschaftlichen oder rechtlichen Sanktionen führen könnte, gibt jeder Frau eine unglaubliche Macht. Ein Wort reicht...
Es gibt aber im Gegensatz zu Schwarzer, Stokowski und Co auch junge Frauen, wie beispielsweise Emma Watson, die Feminismus anders interpretieren und männliche Machtausübung nicht durch weibliche ersetzen wollen. Ihre Maxime ist eine tatsächliche, echte Gleichstellung, die es Frauen ermöglicht so leben zu können, wie sie wollen.

Trotzdem würde ich Metoo jetzt nicht als Instrument des Altfeminismus betrachten. Es ist der gut gemeinte Versuch, alltäglichen Sexismus zu verdeutlichen. Gut gemeint ist aber nicht gut gemacht. Eine Vermischung von Themen und hierdurch Verwässerung, wird - trotz temporärer öffentlicher Aufmerksamkeit - eher das Gegenteil bewirken.
*******eny:
Trotzdem würde ich Metoo jetzt nicht als Instrument des Altfeminismus betrachten. Es ist der gut gemeinte Versuch, alltäglichen Sexismus zu verdeutlichen. Gut gemeint ist aber nicht gut gemacht. Eine Vermischung von Themen und hierdurch Verwässerung, wird - trotz temporärer öffentlicher Aufmerksamkeit - eher das Gegenteil bewirken.

Ich stimme zu und teile die Befürchtung der Vermischung von Themen und der Verwässerung. Aber ich sehe auch die reale Gefahr, daß sich Lobbyisten im Sinne der M. Stokowski wieder diese Aktion aneignen und für ihre eigenen Zwecke pervertieren und -man verzeihe mir diesen historisch vorbelasteten Ausdruck, aber er beschreibt das Verhalten recht plastisch- gleichschalten.

Letztlich -und das soll die Schuld von cerebral und hormonell fehlgesteuerten Männern keinesfalls kleinreden- gibt es eben leider auch Frauen, die Macht missbrauchen und ihre eigenen Geschlechtsgenossinnen, aber auch z. B. Ehemänner oder angestellte Untergebene ausnutzen, unterdrücken oder sich ihrer bemächtigen.
**********eineS Paar
3.988 Beiträge
also wenn mann da nicht selber drauf kommt...

Das ist wenig hilfreich. Wenn er es nicht weiß ist die Frage legitim. Vielleicht gibst du auf die konkrete Frage, eine konkrete Antwort?
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
also wenn mann da nicht selber drauf kommt...

Das ist wenig hilfreich. Wenn er es nicht weiß ist die Frage legitim. Vielleicht gibst du auf die konkrete Frage, eine konkrete Antwort?

Das ist eine Anspielung auf den BDSM Bereich.
Menschen sind sehr verschieden in ihren Ansichten, in ihrer Art zu leben, in ihren Empfindlichkeiten, in ihrer Sozialisation. Merkt man das schon hier an diversen Diskussionsschlachten in den Foren etc., so ist das in der realen Welt noch sehr viel vielschichtiger.

Ein Mann, der z. B. einer Frau hier unaufgefordert ein Bild seines Penis zumailt überschreitet eine Grenze für sehr viele. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Und die Reaktionen darauf sind genauso vielfältig von Spott und Hohn, genervtem Löschen bis zu Ärger und Zorn, sicherlich auch dem Gefühl der ungewollten sexuellen Belästigung.

Davon auszugehen, es müsse doch jeder ein "eingebautes Gefühlsbarometer" haben und wissen, "was sich gehört" oder wie das jeweilige Gegenüber gerade fühlt finde ich schon deshalb etwas ... einseitig.

Nutzte man aber das Wort "me too" oder ein anderes eindeutiges Kunstwort (und nicht nur ein in einigen Situationen offensichtlich zu vieldeutiges "Nein", der juristische Fall einer Frau Lohfink verdeutlicht das) als eindeutiges Zeichen, Signal und Unterlassensaufforderung, daß diese Grenze überschritten ist, dann hätte diese Aktion wenigstens einen nachhaltigen Sinn.
****nga:
also wenn mann da nicht selber drauf kommt...
Das ist wenig hilfreich. Wenn er es nicht weiß ist die Frage legitim. Vielleicht gibst du auf die konkrete Frage, eine konkrete Antwort?
Das ist eine Anspielung auf den BDSM Bereich.

Nein, das war keine Anspielung auf den BDSM-Bereich, auch wenn es sehr spannend wäre, die steigenden Anzahl der BDSM-Anhänger in Verbindung der fortschreitenden Emanzipation seit Anfang des letzten Jahrhunderts, insbesondere der 1960er Jahre zu betrachten.

Meine Frage war:
Möchten Frauen nicht auf ein (Sex-)Objekt reduziert werden, oder möchten sie in Situationen, wo das nicht hingehört, nicht auf ein (Sex-)Objekt reduziert werden?
Und sofern letzteres zutreffend sein sollte: In welchen Situationen ist das angemessen und in welchen nicht?

Zunächst wäre also mal zu klären, ob Frauen überhaupt als (Sex-)Obkjekt betrachtet werden wollen. Die Frage richtet sich durchaus auch an Vanillas.

Und auch der Unterschied zwischen Sexismus und einem Kompliment aus Frauensicht würde mich mal gerne interessieren.
@El_Topo_1970
Ein eigenes Thema für einen eigenen thread, fürchte ich?
*********hymus:
@**********70Ein eigenes Thema für einen eigenen thread, fürchte ich?

Tja, das ist der typische Verlauf bei solchen Diskussionen:

Frau schreibt:
Frauen werden in Situationen, die nicht passen auf ein Objekt reduziert.
Viele Männer kennen den Unterschied zwischen einem Kompliment und Sexismus nicht.

Mann fragt:
Was ist der Unterschied zwischen Sexismus und einem Kompliment?
Wollen Frauen generell nicht auf ein Objekt reduziert werden, oder nur in bestimmten Situationen?

Antwort: Das ist ein eigenes Thema!

Nun steh ich da ich armer Tor...

*nixweiss*
@devoteseele
*******eele:
ich denke kaum eine frau möchte in erster linie als sexobjekt im alltag betrachtet werden.
Das denke ich auch.

*******eele:
vielmehr sind es die männer, die eher eines in ihr sehen weil männer visueller gesteuert sind.
Das denke ich nicht. "DiE mÄnNeR", was soll das sein?

Aber auch das ist doch auch ein gutes Thema für einen eigenen thread (den du vielleicht zusammen mit @********1970 aufmachen könntest)?

Und nein, ich ahne es schon, ich will niemandem verbieten, hier seine Meinung zu sagen, ich bin nur ein Ordnungsfanatiker *g* .
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Dem anfänglichen Beitrag von Coast-Couple ist kaum etwas hinzuzufügen.
Nur meine eigene Erfahrung:
Mein #metoo ist keins, was durch einen dummer Spruch oder mal Gegrapsche ausgelöst wurde. Aber auch keins, das einem misshandelnden Vater geschuldet ist.
Ich habe aber keinen Bock, mit ersteren in einen Topf geschmissen zu werden oder aber letzteren ihr Erleben zu verharmlosen.
Also lasse ich es.
Ebenso halte ich in der Sexismus-Debatte eher den Mund - aus den von euch vielfach genannten Gründen.
Unsere Gesellschaft ist so paradox. Da beschweren sich Mädels, die im Minirock mit Duckface auf Instagram Likes sammeln, dass ein Mann ihnen anzüglich hinterhersabbert.
Da wird behauptet, frau mache sich nur für sich selbst hübsch, dabei ist das Hübschmachen an sich ein Herausarbeiten sexueller Reize.
Da soll bitte jeder Mann schön die Klappe halten, wenn er eine Frau attraktiv findet, aber bitte im richtigen Moment dann den ersten oder entscheidenden Schritt Richtung Bett machen, sonst ist er ein Softie.

Ehrlich?
Ich empfinde meine Geschlechtsgenossinnen da als extrem heuchlerisch.
Und mir tun die Männer leid, die dem zum Opfer fallen. Genauso wie die Frauen, deren echtes Leid durch solche Pseudofeministinnen relativiert wird.
Zum Kotzen.
**********eineS Paar
3.988 Beiträge
Devoteseele
"schickes kleid hast du an!"
= kompliment

Und wenn dir jemand auf der Arbeit dieses Kompliment machen würde? Wäre es dann ein Kompliment?
*******eele:
ja selbst vom chef, der einfach seine mitarbeiter wahrnimmt.
und andersrum genauso: "schicke krawatte, herr müller!"

Das finde ich doch alles sehr situationsbezogen und subjektiv. Böswillig könnte der Chef damit auch ausdrücken, daß Herr Müller eben NUR eine schicke Krawatte hat (oder sogar zynisch das Gegenteil von schick) und daß ihm bei seiner Mitarbeiterin keine Arbeitsleistung, sondern nur das neue Kleid auffällt.
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
Jalinga:
also wenn mann da nicht selber drauf kommt...
Das ist wenig hilfreich. Wenn er es nicht weiß ist die Frage legitim. Vielleicht gibst du auf die konkrete Frage, eine konkrete Antwort?
Das ist eine Anspielung auf den BDSM Bereich.

Nein, das war keine Anspielung auf den BDSM-Bereich, auch wenn es sehr spannend wäre, die steigenden Anzahl der BDSM-Anhänger in Verbindung der fortschreitenden Emanzipation seit Anfang des letzten Jahrhunderts, insbesondere der 1960er Jahre zu betrachten.

Meinte ich in Bezug auf den Satz von devoteseele
@halloweeny
Nun, es spricht vieles für diese Darstellung. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es neben Altfeministinnen, die offen aussprechen, dass das Ziel ihres Feminismus nicht die Gleichstellung, sondern die Machtübernahme in der patriarchalen Gesellschaft ist, auch junge Frauen mit modernen feministischen Ansichten gibt. Auch diese jungen Frauen werden durch Altfeministinnen angefeindet. Bereits hier gibt es einen Machtkampf um Deutungshoheiten. Denn wer die Deutungshoheit besitzt, besitzt Macht. Wer beispielsweise durchsetzen würde, dass bereits der als anzüglich empfundene Blick eines Mannes, zu gesellschaftlichen oder rechtlichen Sanktionen führen könnte, gibt jeder Frau eine unglaubliche Macht. Ein Wort reicht...
Es gibt aber im Gegensatz zu Schwarzer, Stokowski und Co auch junge Frauen, wie beispielsweise Emma Watson, die Feminismus anders interpretieren und männliche Machtausübung nicht durch weibliche ersetzen wollen. Ihre Maxime ist eine tatsächliche, echte Gleichstellung, die es Frauen ermöglicht so leben zu können, wie sie wollen.
Dem will ich ein wenig widersprechen. Ich habe mehr den Eindruck, dass es gerade den älteren Feministinnen noch eher um wirkliche Gleichberechtigung ging. Die 1950er und 1960er Jahren waren, was das betrifft wirklich noch schlimm. Es sind viel mehr die jungen Feministinnen, die dies zum Machtkampf, zur Erlangung der Dominanz ge- und missbrauchen. Ich persönlich zähle Feministinnen wie Frau Anne Wicorek oder Frau Stokowski auf Grund ihres Alters nicht zu den Altfeministinnen, im Gegenteil!
Und das ist das Betrübliche, dass es immer wieder Menschen (Männer wie Frauen) gibt, die ein an und für sich gute Sache, für ihre Machtausübung kapern, übernehmen und missbrauchen. Es finden sich dabei immer wieder welche, die die ihre Deutungshoheit auf alle Anderen übertragen wollen. Und dabei leider auch keiner differenzierten Ansicht und Kommunikation fähig sind. So können sie nicht mal die Dinge umsetzen, die an ihren Ansichten tatsächlich richtig sind. Weil sie nur zu einem "Meine Ansicht zu 200%!" fähig sind. Dann halt leider gar nichts. Erinnert mich immer an meine pubertierenden Kinder. *grins*
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
Dann nicht *happy*

Dann würde ich dich doch bitte um Erklärugn des Punktes bitten. *danke*
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Findet ihr den Aufschrei #MeToo überfällig oder übertrieben?
Weiss auch nicht so Recht was ich davon halten soll. Wen ich mal Revue passieren lasse bwz so zurückdenke.

Mal ganz ehrlich das hat doch jeder schon gewusst bzw weiss doch jedes Kind das in gewissen Kreisen dies Gang und Gebe ist das einige gut situierte Herren ihr Macht missbrauchen, aber es wird halt von vielen Frauen oder auch Herren gedultet...Warum weil es wie immer ums Geld geht.!!

Pfeifst du nicht nach meiner Pfeife bist du raus fertig so einfach ist das.
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