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Die Unterstellung ein Opfer von sexuellem Missbrauch müsste sich öffentlich rein waschen, als sei es besudelt worden, ist ein starkes Stück. Ist ein sexuell belästigtes Kind, das erst im Erwachsenenalter begreift, was mit ihm passiert ist besudelt, und wäscht sich mit Aussagen im Erwachsenenalter "rein" vom durch andere begangenen Übergriff?
Ist eine sehr junge Frau, die für ihren Beruf, von dem sie leben muss, der knallhart ist, Dinge tut, die sie später bereut, und nicht hat abschätzen können, besudelt und muss sich durch spätere Aussagen rein waschen, um wieder rein genug zu sein, für die Männer?
Unter Druck gesetzt, bedrängt, genötigt, bedroht. Das hat nichts damit zutun, dass solche Frauen sich Vorteile verschaffen wollen, sondern damit, dass Frauen in solchen konkreten Situationen mehrheitlich Angst haben und nicht überschauen können, was überhaupt abgeht. So schnell, wie da eine Entscheidung her muss, wenn dieser halbnackte Mann Forderungen stellt, kann eine Frau das nicht überdneken, abwägen, und für sich ein gutes Geschäft daraus machen.