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Findet ihr den Aufschrei #MeToo überfällig oder übertrieben?

****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
Findet ihr den Aufschrei #MeToo überfällig oder übertrieben?
Sicherlich ein sehr heikles Thema.
In den sozialen Netzwerken geht derzeit der Hashtag MeToo um.

Es handelt sich hierbei um ein Statement von Frauen die bereits sexuell belästigt oder sogar angegriffen worden sind.
Mitlerweile posten auch vereinzelt Männer dieses # um zu signalisieren, dass sie belästigt wurden oder weg gesehen haben, als so etwas passierte.

Gerade in der Clubszene wurde dieses Thema schon oft (auch hier im Forum) in anderer Form diskutiert.
Es gibt nicht selten Männder UND Frauen die im Club, oder entsprechenden Partys, ungefragt andere Männer UND Frauen anfassen, an Stellen, wo es nicht unbedingt gewollt ist.

1. Was denkt ihr über den #MeToo?
2. Ist dieser "Hype" übertrieben oder doch überfällig?
3. Wird die Situation der "sexuellen Belästigung" in euren Augen extrem verharmlost? (wie in einigen Beiträgen in den sozialen Netzwerken beschrieben)

Auch ich wurde im Club schon ungefragt angefasst, würde es für mich persönlich (!) aber nicht als sexuelle Belästigung darstellen, die mich, mein Leben und mein Denken über Männer verändert hat.

Auf öffentlicher Straße ist mir das, zum Glück (auch für den eventuellen Täter) noch nie passiert.

Ich bin der Ansicht, dass weder Mann, noch Frau irgendwen anderes ungefragt anfsssen dürfen.
Egal an welcher Stelle, egal an welchem Ort.
Auch in einem Swingerclub sollte das nicht vorkommen. - tut es aber leider doch viel zu häufig.


Vielen Dank und ganz liebe Grüße
*happy*
**C Mann
12.694 Beiträge
Auch in einem Swingerclub sollte das nicht vorkommen. - tut es aber leider doch viel zu häufig.
...also im Swingerclub kann es im Getümmel oder während der "Action" schon vorkommen, dass eine Hand sich verirrt. Allerdings sollte dann eine kurze Aufforderung genügen, diese sofort zu unterlassen...

In der Öffentlichkeit finde ich es richtig, wenn man die Leute zum Thema sensibilisiert. Nur sollte es nicht missbraucht oder als "Waffe§ verwendet werden. Das passiert leider häufig, wenn gewisse Interessengruppen sich ein Thema aneignen....
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.610 Beiträge
Ooch
...also im Swingerclub kann es im Getümmel oder während der "Action" schon vorkommen, dass eine Hand sich verirrt. Allerdings sollte dann eine kurze Aufforderung genügen, diese sofort zu unterlassen...

Auch außerhalb des Getümmels kann es vorkommen, dass Mann-cher glaubt, einer, die ihm auf dem Gang entgegenkommt ungefragt zwischen die Beine greifen zu können.

Für eine klare Ansage diesbezüglich brauche ich allerdings keinen trendigen Hashtag.
********deep Mann
253 Beiträge
Hallo liebe Jalinga,

ich finde es sehr gut, dass du diesen Punkt ansprichst.

Mich beschäftigt dieses Thema tatsächlich stark.

Hier mal meine bisherigen Gedanken dazu.

1. Was denkt ihr über den #MeToo?
Der # sollte eine einfache Möglichkeit sein um zu zeigen wie groß dieses Problem tatsächlich ist.
Leider wurde nie definiert was dieses Problem eigentlich ist.
Es heißt recht neutral "sexual harassment".
Was genau dies aber ist, ist ja nach Situation höchst individuell.
Da werden Vergewaltigungen mit, Macho Sprüchen, nett gemeinten Komplimenten und subjektiven Nachteilen oder Benachteiligung in einen Topf geworfen.
Das sind jedes für sich ein ganz eigene Gebiete und somit sagt dieser # aus meiner Sicht rein gar nichts mehr aus.
Da hilft es auch wenig wenn eine Außenministerin sich hinstellt #metoo twittert und sagt "Ach eigentlich möchte ich nicht drüber reden"
Das einzige was es, der #, im moment tut, ist die ohnehin vergiftete Gesprächskultur auf diesem Gebiet weiter zu vergiften.

2. Ist dieser "Hype" übertrieben oder doch überfällig?
Beides Gleichzeitig.
Das im Strafrecht ein "Nein" immer noch nicht ausreichend ist und dass überall wirklich starke Übergriffe stattfinden kann und darf im Jahr 2017 nicht sein.
Zudem sehen wir uns als Land einer großen Aufgabe gegenüber.
Nämlich der Vermittlung unserer Werte an potentielle, neue Mitbürger.
Dafür müsste wir aber in diesem Bereich erstmal einheitliche Werte haben.
Daher ist die Diskussion wichtig und richtig.
Hype, Hysterie und Schwarz-Weiß Denken aber fehl am Platz.

Zusätzlich befeuert dieser Hype ein generelles Problem der Debatte.
Nämlich fehlende Differenzierung und Objektivität.
Es werden wie schon erwähnt, Genderdebatten, mit Sexismus und Gewalt gegen Frauen in einen Topf geworfen und die Debatte wird von allen Seiten mit Populismus, mit Verallgemeinerung, mit Misandrie und Misogynie, teilweise sogar mit Rassismus, geführt.
So wird es auf keiner Seite Gewinner geben sondern nur die Spaltung und weitere Verhärtung aller Fronten.

3. Wird die Situation der "sexuellen Belästigung" in euren Augen extrem verharmlost? (wie in einigen Beiträgen in den sozialen Netzwerken beschrieben)
Wieder Beides.
Je nach Seite.
Die eine Seite übertreibt, überspitzt und mischt alles und die andere Seite leugnet, relativiert und verharmlost.

Das ist leider eine extrem schwierige Lage.
Insbesondere für Männer die sich eigentlich immer als Feminist (wobei ich dieses Wort noch nie mochte. Warum zum Teufel heißt es nicht Equalismus? Denn darum geht es doch oder?) bezeichnet hatten, wie mich, doch nun selbst ständig zur Zielscheibe von Angriffen in der Debatte wird.

Inzwischen würde ich immer sagen ich bin Equalist.
Denn mit den Methoden des Feminismus kann ich mich nicht mehr identifizieren.

Wer meint eine Person die er/sie nicht kennt einfach, ohne deren Einverständnis, anzufassen ist kein Sexist sondern ein A*****h(m/w). So einfach.
Wer einer Person auf der Arbeit die Kompetenz aufgrund des Geschlechtes abspricht, ist ein A*****h(m/w).
Wer meint alle Geschlechter seien gleich, ist weltfremd.
Wer aber meint sie seien deshalb nicht gleichberechtigt, ist ein A*****h (m/w).
Wer meint Misandrie ist ein probates Mittel, da Männer ja ohnehin bevorzugt sind, ist ein A*****h (m/w).

So lange wir also nicht mal von dem "Berg des Zorns" runterkommen und uns ohne Vorurteile ohne Vorwürfe und auf sachlicher Ebene zusammensetzen, wird es weiterhin nur Verlierer geben.

Es könnte so einfach sein.
Leider ist es das nie.

Just my 5¢.

Liebe Grüße
Mr. Coast Couple

P.S.:
Zum Club kann ich nichts sagen.
Habe so etwas noch nie mitbekommen und würde es auch nie tun.
Sollte jemand das bei Mrs. Coast Couple versuchen, wird es jedoch nicht bei einem netten "Bitte lass das" bleiben.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ganz sicher
ist es an der Zeit (es gab ja in Deutschland vor etwa 3 Jahren einen Vorläufer #Aufschrei, aber wieder mal ganz typisch, erst wenn es aus den USA kommt, findet das Beachtung) das den vielen so handelnden Männern deutlich zu machen, was sie Frauen damit antun. "Hab dich nicht so" ist nämlich erst recht sexistisch.

Frau sollte allerdings nicht so tun, als ob Männer generell so handeln würden. Dieser Eindruck wird auch bei dieser Kampagne zuweilen erweckt. Wegen der Schweine sollte man nicht den Blick auf die Gentlemen verlieren.
**********eineS Paar
3.986 Beiträge
In der Öffentlichkeit finde ich es richtig, wenn man die Leute zum Thema sensibilisiert. Nur sollte es nicht missbraucht oder als Waffe verwendet werden.

Sensibilisieren ist immer gut, es sollte nur nicht übertrieben werden und in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit den Charakter einer Kampagne gegen DIE Männer haben. Auch wenn oftmals behauptet wird, DIE Männer seien alle gleich - „wollen immer nur das eine“ etc. -, sind sie es natürlich nicht. Aber je mehr mit einer gewissen Hysterie genau dieser Eindruck erweckt wird, um so eher mag sich die eine oder andere Geschlechtsgenossin tatsächlich verleitet fühlen, das als Waffe einzusetzen.

Beispiele? Vor Jahren waren die Statistiker erstaunt über einen plötzlichen Anstieg der Verdachtsfälle von Kindesmissbrauch, der auch über einige Jahre anhielt, bevor er wieder deutlich zurückging. Was war geschehen? Im Zusammenhang mit Gerichtsverfahren bei Rosenkrieg-Trennungen waren Väter vermehrt durch die Mütter verdächtigt worden, die Kinder zu missbrauchen. Im weit überwiegenden Teil der Fälle, stellte sich diese Verdächtigung im Rahmen von Untersuchungen/Ermittlungen im Nachhinein als völlig haltlos und Teil eines Machtspiels heraus. Der Schaden war jedoch vorher massiv angerichtet worden, sowohl was Besuchs- und Kontaktverbote bzw -einschränkungen anging, als auch was den mutwillig zerstörten Ruf der Männern betraf.

Ich erinnere mich an die Journalistin, die das von ihr als anzüglich empfundene Kompliment eines älteren FDP-Politikers öffentlich anprangerte. Anschließend gab es einen Riesenaufschrei und eine Sexismus-Debatte in der Öffentlichkeit. Als sie später gefragt wurde, was sie gemacht hätte, wenn das gleiche anzügliche Kompliment von einem jungen, knackigen Typen gekommen wäre, der ihrem Beuteschema entspricht, antwortete sie, sie hätte sich gefreut! Toll, habe ich gedacht, Männer müssen jetzt Gedankenlesen lernen, um zu wissen, ob sie es wagen können ein Kompliment zu machen, oder nicht. Oder es am Besten gleich lassen, um sich nicht plötzlich unvermutet im Zentrum von Sexismus Verdächtigungen wiederzufinden. Empfände ich als Frau persönlich als Verlust an Lebensqualität im täglichen Umgang miteinander, wenn sich niemand mehr traut, zu flirten zu versuchen. Damit meine ich übrigens beide Geschlechter, denn warum sollte bespielsweise ein anzügliches Kompliment einer lesbischen Frau über mein Dekolleté nicht ebenfalls potentiell sexistisch sein? Ich habe bei der Diskussion seinerzeit das Unbehagen verspürt, dass es nicht nur um eine Sensibilisierung ging, sondern dass die Kampagne von bestimmten feministischen Gruppen genutzt wurde, um Männer insgesamt „einzuschüchtern“.

Und - sorry -, angesichts der derzeitigen #Metoo-Kampagne beschleicht mich irgendwie das gleiche Gefühl.

Ihre *my2cents*
*********d_me Mann
8 Beiträge
Die Sensibilisierung der Unsensiblen
Aus meiner Sicht verfehlt der #MeToo leider seinen Zweck.
Ja, es kommt eine Debatte kurz mal wieder in Gang, die eigentlich mindestens so alt wie ich ist.

Auch ich habe die Erlebnisse, wo mich Frauen während meiner Arbeit als Barkeeper als Freiwild betrachtet haben abgehakt. Klar fällt mir darüber sprechen ggf. etwas leichter. Ändern tut es nichts.

Statt #MeToo zu twittern (wobei ich Twitter Gezwitscher eh schon ziemlich überflüssig und blöd finde), sind Maßnahmen wie Vorfälle einfach, anonym und effektiv melden zu können sinnvoll.

Wie wäre es, Vorkommnisse per App melden zu können?
Mit ein paar Stufen lassen sich aus den Daten Maßnahmen durchsetzen
• Ort (Firma, Gastronomie, Straße, Bahnlinie, Bus etc)
• Schwere (Mobbing, Grapschen, Nötigung, Vergewaltigung)
• Kategorie (Arbeit, Club, Öffentlich)

Das zwingt Politiker, Chefs und nachlässige Gastronomen zum Handeln. Gibt ihnen aber auch erst die Möglichkeit dazu. Es wird sich jeder gut überlegen, einen grabschenden Abteilungsleiter zu behalten.
Wer kein Talent einstellen kann, hat ein Problem. Wer keine Gäste mehr hat auch.
Da schmeißt man den Saufkumpan aus Jugendtagen mit Freifahrtsschein eben früher aus dem Laden.
Oder ein Einkaufzentrum, welches von Frauen gemieden wird kümmert sich um die herumlungernden Gestalten. Solche konkrete Maßnahmen sind schnell getroffen, wenn eine gewisse Trägheit durch erhöhte Motivation gebrochen wird.

Ohne gutes Verhalten zu belohnen, erreicht ein #MeToo gar nichts.
Die Unsensiblen gehen da eh mangels Sensibilität weiter drüber weg.
Die kulturelle Veränderung wird mit dem Modell Strafe hoch bei einer schlecht justiziablen "Aussage gegen Aussage" Patt-Situation sowieso nicht gerecht. Pranger helfen auch nicht.

Fakten bewirken mehr als #MeToo Hastag Betroffenheit.
Die existieren aber noch nicht. Genau hier könnte etwas, das Frauen auch kleine Vorfälle ohne mögliche Konsequenzen melden hilft, viel bewegen. Ohne dabei Pranger zu sein und Namen zu nennen von Chefchen XY.

Gerade Clubs haben bei Promi-Gästen ein riesen Problem mit zwei Seiten. Meine Kolleginnen haben die Saison-Abschlußparties vom Bundesligaclub abgrundtief gehasst.
Clubs stehen hier in einer schwierigen Situation, gleichzeitig um Gäste zu konkurrieren und die Stimmung hoch halten zu müssen. Die meisten Clubs reagieren auf gemeldete Vorfälle, wobei aber manche Gruppen kaum sanktionierbar sind.

Zumindest die Clubs in denen ich gerne bin räumen auf. Sind allerdings auch ziemlich Promifrei. Da ziehe ich den Hut vor der gelebten Toleranz und Sensibilität der Betreiber.

Wirklich problematisch ist die Mentalität "kann man eh nix gegen tun" die sich in dieser Debatte festgesetzt hat. Kreativität ist hier der einzige Weg, den Unbelehrbaren stets neue und höhere Hürden entgegen zu setzen und das Biotop in dem sie parasitär leben trocken zu legen.

Mehr als #MeToo bewegt ein symbolischer weltweiter Tag, an dem Frauen eben nicht ausgehen. Oder bei der Arbeit streiken, wenn die Firma ein Sexismus Problem hat. Aus der solidarischen Abwesenheit erhält man viel deutlichere Zahlen.

Das Thema ist weiterhin in der Breite und Tiefe ungelöst und jede Aufmerksamkeit wert. Der Haken ist, Twitter ist überbewertet und Hashtags sowieso. Die Kritik am Hastag ist letztlich nur Medienkritik.
und nicht lösungsorientiert. Es erreicht die Zielgruppe sowieso nicht. Twitter ist dafür doch zu elitär und intellektuell innerhalb der Medienmacher. Bei Grabscher-Trump bin ich mir sicher, der twitter zwar aber liest nur seine eigenen Threads.

Weder der Ubahn-Grabscher noch der Abteilungsleiter nutzen das und werden von unsensibel zu sensibel.
Also raus aus dem Traumland, solidarischer handeln, kreativer sein, die Anreizsysteme verändern.
eindeutig...
...bietet die Aktion gerade den Frauen, die aus Scham und Angst tw Jahre geschwiegen haben, oft psychisch komplett am Ende sind, die Möglichkeit, endlich reden zu können.
Aus der Aktion sind schon weltweit unzählige rechtliche Schritte gegen Betreffende eingeleitet worden.

Klares

*top2*

für die Welle.


OK..das man dann Frauen in Grüppchen in sozialen Medien sieht, die mit dem Schild in der Hand am Strand glücklich lachend stehen, als ob sie gerade im Lotto gewonnen haben...naja...dazu ist das Thema etwas zu ernst IMO .

Das damit pauschal Front gegen Männer gemacht wird, sehe ich nicht als Problematik.
Mich hat noch keine Frau dumm angeguckt oder behandelt deswegen.

Behauptungen als Mittel der Diffamierung können schnell rechtliche Konsequenzen haben...für die Gerüchtekochenden...so etwas ist nicht neu.
**********henkt Frau
7.398 Beiträge
Also, wer aus Angst und Scham die ganze Zeit geschwiegen hat, veröffentlicht jetzt seine Scham und Angst, unübersehbar für alle, die sich in diesen ganzen "sozialen Netzwerken" herumtreiben?


Ehrlich, mir ist dieser ganze Selbstveröffentlichungshype sowieso unverständlich. Absolut unverständlich.
Ist doch wie unbedingt auf sich aufmerskam machen wollen/müssen, egal mit was für einem Quatsch.

Und besonders noch unter dem Aspekt, dass das Netz niemals vergisst.



Was ich erlebt habe, ist meines - es geht niemanden was an und wenn ich darüber hätte reden wollen, hätte ich es meinem Hund erzählt. Niemand kanns ändern, niemand kanns ungeschehen machen, tief einbuddeln halte ich für das Beste.
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
Tolle Beiträge!
Vielen lieben Dank schon mal für eure tollen Beiträge!
Ich habe sie alle sehr gern gelesen und freue mich auf die nächsten.
Freu mich auch, dass das Thema so sachlich angegangen wird *top* !

LG
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
geteielte Meinung
Ich weiss ehrlicher Weise noch nicht so richtig was ich von dem #MeToo halten soll.

Auf der einen Seite finde ich es notwendig, dass wesentlich mehr Frauen (und Männer) dazu stehen was in der Welt passiert. Dass weniger weg gesehen wird!

Auf der Anderen Seite bin ich der Ansicht, dass #MeToo der falsche Weg dafür ist.
Dieser # steht ja bereits für einen "dummen Macho-Spruch", für ein "Kompliment das falsch verstanden wird" und für "sexuelle Handlungen wo nicht klar und deutlich NEIN gesagt wurde". Gerade die ersten beiden Punkte finde ich doch sehr grenzwertig.
Auch ich habe mich sicher in einer Beziehung mal dazu hinreissen lassen mit meinem Freund Sex zu haben ohne dass ich in dem Moment wirklich Lust dazu hatte. - Selbst dafür soll #MeToo stehen.

Und genau an diesem Punkt verfehlt #MeToo meiner Meinung nach die Kernaussage.

Coast_Couple:
Zusätzlich befeuert dieser Hype ein generelles Problem der Debatte.
Nämlich fehlende Differenzierung und Objektivität.
Es werden wie schon erwähnt, Genderdebatten, mit Sexismus und Gewalt gegen Frauen in einen Topf geworfen und die Debatte wird von allen Seiten mit Populismus, mit Verallgemeinerung, mit Misandrie und Misogynie, teilweise sogar mit Rassismus, geführt.

So sehe ich das auch. Theoretisch kann jede Frau dieses #MeToo posten, da sicherlich jede schon einmal einen "dummen Spruch" zu hören bekommen hat oder "einen schlechten Anmachspruch".

Ich sehe es ebanfalls so, dass an den falschen Stellen dieses Thema überspitzt wird und an den richtigen Stellen verharmlost.

fesselnd
Frau sollte allerdings nicht so tun, als ob Männer generell so handeln würden. Dieser Eindruck wird auch bei dieser Kampagne zuweilen erweckt. Wegen der Schweine sollte man nicht den Blick auf die Gentlemen verlieren.

Aber genau DAS wird leider auf kurz oder lang wieder passieren dun das finde ich schade und ungerechtfertigt! Einige Frauen werden sicherlich auf den Zug aufspringen und einem netten Herrn der flirten möchte oder doch mal einer hinterher sieht mit der Polizei drohen.

halloweeny
Sensibilisieren ist immer gut, es sollte nur nicht übertrieben werden und in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit den Charakter einer Kampagne gegen DIE Männer haben. Auch wenn oftmals behauptet wird, DIE Männer seien alle gleich - „wollen immer nur das eine“ etc. -, sind sie es natürlich nicht. Aber je mehr mit einer gewissen Hysterie genau dieser Eindruck erweckt wird, um so eher mag sich die eine oder andere Geschlechtsgenossin tatsächlich verleitet fühlen, das als Waffe einzusetzen.

Das sehe ich leider genauso.

Auch denke ich, dass der Gedanke einer App wie von J_Dean_and_me beschrieben, uns vor die gleichen probleme stellt. Es wird ausgenutzt. Eine Frau möchte in einer Bar mit einem Mann flirten, der Mann interesiert sich nicht. Ergo, Frau ist eventuell verleitet dies auszunutzen. Oder auch im Gedränge einer vollen location. Es kann immer mal passieren dass man sich anrempelt oder dabei versehentlich berührt. Auch dies könnten zum schnellen Griff zum Handy führen.

baendiger99
eindeutig...
...bietet die Aktion gerade den Frauen, die aus Scham und Angst tw Jahre geschwiegen haben, oft psychisch komplett am Ende sind, die Möglichkeit, endlich reden zu können.
Aus der Aktion sind schon weltweit unzählige rechtliche Schritte gegen Betreffende eingeleitet worden.

Ja, ich sehe die positiven Aspekte dieser Aktion auch. Aber mir machen die negativen Aspekte doch deutlich mehr Gedanken.
Ich finde es bemerkenswert, wenn Frauen nun den Ruck bekommen auszusagen. Wenn Frauen nun auch zu sich selber sagen "Jetzt, oder nie..." und dann alles offen legen.
Andere misbrauchen diesen #.
Diesen # zu posten und dann auf nachfrage die Aussage zu treffen "Nein, darüber möchte ich nicht sprechen..." empfinde ich als falsch. Es sollte mindestens differenziert werden, WAS geschehen ist. Eben weil dieser # so viele Gebiete abdeckt. Nicht jeder der den # postet hat eine Vergewaltigung erlebt. (es sei nun mal dahin gestellt, wo Vergewaltigung anfängt - ich meine damit nicht einvernehmlichen Geschlechtsverkehr).

seeleverschenkt
Also, wer aus Angst und Scham die ganze Zeit geschwiegen hat, veröffentlicht jetzt seine Scham und Angst, unübersehbar für alle, die sich in diesen ganzen "sozialen Netzwerken" herumtreiben?

teilweise, ja.

seeleverschenkt
Was ich erlebt habe, ist meines - es geht niemanden was an und wenn ich darüber hätte reden wollen, hätte ich es meinem Hund erzählt. Niemand kanns ändern, niemand kanns ungeschehen machen, tief einbuddeln halte ich für das Beste.

Zum Teil sehe ich es genauso und handhabe es auch so.
Aber tief einbuddeln halte ich persönlich ebenfalls für den falschen Weg.
• meine persönliche Meinung.

(man verzeih mir Tippfehler *zwinker* )
Ich finde, die Diskussion im Allgemeinen zwar wichtig, aber man muss eben aufpassen. Vieles verselbsständigt sich.

Auf der einen Seite ist sexuelle Belästigung ein Unding, was ich abscheulich finde.

Auf der anderen Seite fühlen sich manche hysterische Kühe heute schon belästigt, wenn ein Mann sagt sie sei hübsch. Blah blah Feministen-Gequatsche. Das ist dann wieder der falsche Ansatz und wenig hilfreich.

Dann gibt es wieder einen Blickwinkel, der das ganz anders sieht: die Kleidung der Frau und was sie nach außen hin aussagt. Wenn sie sich schon einen Minirock trägt, dann muss sie doch damit rechnen, dass darauf reagiert wird. Und kommt mir jetzt bloß nicht damit, dass sie den Rock nur anzieht, damit sie sich selbst wohl fühlt. Sie zieht ihn an, weil sie weiß dass Männer gucken und sie sich dadurch begehrenswert fühlt. Immerhin gebe ich euch recht, dass man so vernünftig sein sollte und die Frau in Ruhe lässt und nicht belästigt. Sie hat jedes Recht der Welt diesen MiniRock zu tragen.

Wir sind ja schließig ein modernes westliches Land, oder?
schon faszinierend...
...

. Auf der anderen Seite fühlen sich manche hysterische Kühe heute schon belästigt, wenn ein Mann sagt sie sei hübsch.

Das machen eben solche Frauen...auch hier...schon lange.
Dazu ist MeToo nicht notwendig.

Ich finde es gerade sehr interessant, wie kontrovers...fast agressiv hier auch Frauen dazu sich äussern.

Es wird doch niemand gezwungen, mit zu machen.

Ich bewundere Frauen dafür, dass sie das Thema so offen auf die Tagesordnung bringen...

Ihr sucht nach Negativem?

Was ist hier...wo jemand aus der Nachbarschaft oder Bekanntenkreis entdeckt, der Euch Frauen nicht persönlich mag...damit hausieren geht.
DAS ist dann egal?
Die "Zicke" aus dem Büro, die Euch den Job madig macht und nur einen Spiesserchef braucht oder gar den Mann, der vom Hobby nichs weiss, um Diffamierung zu betreiben?

Das das nicht für jede Frau hier gilt, ist mir klar...;)

Die MeToo Frauen haben solchen Frauen eine Menge voraus:
Sie sehen das Positive für sich, statt zu schweigen, in sich rein zu fressen und zu verheimlichen.
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
baendiger99
Ich finde es gerade sehr interessant, wie kontrovers...fast agressiv hier auch Frauen dazu sich äussern.

Das sehe ich nicht so.

baendiger99
Ich bewundere Frauen dafür, dass sie das Thema so offen auf die Tagesordnung bringen...

Ihr sucht nach Negativem?

Ist es, devinitiv!
Nach negativem suchen, nein. Das nicht.
Prinzipiell halte ich es für etwas sehr sinnvolles mit dem #MeToo. Dennoch ist es nicht zuenede gedacht und kann dadurch sehr viel Schaden anrichten. Oder hat es schon. - meiner Meinung nach.
Dadurch ist es für mich der falsche Weg, wie oben bereits geschrieben.

baendiger99
Was ist hier...wo jemand aus der Nachbarschaft oder Bekanntenkreis entdeckt, der Euch Frauen nicht persönlich mag...damit hausieren geht.
DAS ist dann egal?

Davon war doch nie die rede. Ich verstehe deinen Vergleich nicht. Finde ihn sehr zusammenhanglos und nicht themenentsprechend.

baendiger99
Die MeToo Frauen haben solchen Frauen eine Menge voraus:
Sie sehen das Positive für sich, statt zu schweigen, in sich rein zu fressen und zu verheimlichen.

Mag auf einige zutreffen, aber sicher, wie immer (auf beiden Seiten) nicht auf alle.

Dennoch, nur weil ich mich dazu entschieden habe #MeToo nicht zu posten, heisst es nicht dass ich mit so einer Situation nicht offen umgehe, es verheimliche, oder in mich rein fresse.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das kann
dazu führen, andere Menschen zu bevormunden, die Moralkeule hervorzuholen, also weit übers Ziel hinauszuschießen. Der Umgang zwischen Männern und Frauen verliert an Spontanität, an Authentizität sowieso, wird verkrampft. Das geschah schon in anderen Bereichen. Welcher Vater traut sich heute noch seine Kinder unbefangen herzlich zu umarmen? Überall lauert Big Sister neben Big Brother.

Deshalb finde ich das sehr zwiespältig. Einerseits möchte ich, dass sich Betroffene trauen, andererseits kann sich eine Aktion wie diese eben auch negativ auf das Miteinander auswirken, ohne dass man die eigentlichen Übeltäter zu fassen bekommt.

Im Schweizer Fernsehen war letzte Woche von einer Dunkelziffer von etwa 80% die Rede bei Vergewaltigungen, die nicht angezeigt werden. Und das eigentlich Schlimme waren die Zahlen der Verurteilungen infolge Anzeige, da Aussage oft gegen Aussage steht, Indizien fehlen (die betroffenen Frauen werfen vor der Anzeige Kleidung weg, waschen, duschen sich ausgiebig, vernichten so unwissentlich Indizien). Die Anzeigen werden gescheut, weil der Prozess wieder alles hochkocht. Ich würde mir wünschen, dass #metoo für solche Frauen eine Möglichkeit zum Aufrütteln böte.
Ich würde mir wünschen, dass #metoo für solche Frauen eine Möglichkeit zum Aufrütteln böte.

Tut es aber nicht. Es ist einfach nur ein Schrei ins Leere, der nebenbei pauschal alle Männer an den Pranger stellt.

Aber wünschen tu ich mir das auch.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.610 Beiträge
Manchmal frage ich mich
*****ess:

Auf der anderen Seite fühlen sich manche hysterische Kühe heute schon belästigt, wenn ein Mann sagt sie sei hübsch. Blah blah Feministen-Gequatsche. Das ist dann wieder der falsche Ansatz und wenig hilfreich.

Dann gibt es wieder einen Blickwinkel, der das ganz anders sieht: die Kleidung der Frau und was sie nach außen hin aussagt. Wenn sie sich schon einen Minirock trägt, dann muss sie doch damit rechnen, dass darauf reagiert wird. Und kommt mir jetzt bloß nicht damit, dass sie den Rock nur anzieht, damit sie sich selbst wohl fühlt. Sie zieht ihn an, weil sie weiß dass Männer gucken und sie sich dadurch begehrenswert fühlt.

Wozu es einen hashtag gegen Sexismus von Seiten der Männer braucht, wenn es doch genug Geschlechtsgenossinnen gibt, die andere Frauen derart abwerten?
Willkommen im Leben, Bjutifool. Für mich sind solche Frauen eben keine Frauen, sondern Biester. Und ich rede hier von Feminismus. Und der ist inzwischen zum der Krebs in jeder Gesellschaft verkommen, anstatt Fauen zu helfen.

Wir können uns nicht alle lieb haben und nackt um den Baum tanzen.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.610 Beiträge
Yoah
Es ist inzwischen ja chic für mehr oder weniger junge Frauen, einerseits von den Errungenschaften feministischer Vorkämpferinnen zu profitieren; andrerseits aber die bösen Emanzen zu verteufeln, weil Frau ja sonst die armen Männer verschreckt und keinen mehr abkriegt. *lol*

Aber lassen wir das - *zumthema*
Offtopic:
#metoo findet hier im Thema auch statt.

Viele klicken den "Gefällt mir"-Button
und sagen doch kein Ton.

Ontopic:

Ich sehe es auch so dass langsam das zwischenmenschlich, spontane verloren geht wenn wir in den Geschlechterkampf gehen.

"ER hat aber..." "Nein SIE hat doch..."

Immer mit dem Finger auf andere zeigen! ICH zuerst!
Die aktuelle Generation ist eine Selbstdarstellende-Ego-Generation.

Und dann regt man sich auf wenn man sagt "Du siehst hübsch aus", den anderen schlecht reden damit die eigene Selbstdarstellung nicht blättert.
Es ist inzwischen ja chic für mehr oder weniger junge Frauen, einerseits von den Errungenschaften feministischer Vorkämpferinnen zu profitieren; andrerseits aber die bösen Emanzen zu verteufeln, weil Frau ja sonst die armen Männer verschreckt und keinen mehr abkriegt. *lol*

Hab ich einen wunden Punkt getroffen? Tut mir leid.

Feminismus ist dann wichtig, wenn es um Gleichberechtigung geht. Aber ist dann falsch an der Stelle, wenn man nicht wegen seiner Fähigkeiten, sondern wegen einer Frauenquote den Job bekommt.

Oh ich hab männliche Wörte benutzt. Fühlst du dich damit auch getriggert?
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
Bitte denkt daran...
... dass jeder seine eigene Meinung hat und diese durchaus vertreten werden kann.
Es kann auch auf angemessene Weise eine Diskussion geführt werden ohne auf einer Seite persönlich zu werden!

Ich würde es schade finden, wenn nach einem so tollen Anfang nun ein Rosenkrieg ausbricht.

*danke*
Feminismus hin oder her.

Wenn man das durchdefiniern wollen würde das jeder gleichberechtigt sein soll.
Dann muss man auch die Eier/stöcke haben etwas zu verkraften ohne gleich jemanden an den Pranger stellen zu wollen.

Egal ob Beruflich oder Privat.

Fängt auch damit an dass diverse Menschen bevorzugt werden obwohl sie nicht wirklich für eine Tätigkeit geeignet sind und im umkehrschluss beschwerden laut werden wenn man Kritik übt.

Ich habe extra "Menschen" geschrieben, da sich Frauen genauso wie Männer, einen Optischen oder Redegewandten Vorteil verschaffen können um sich den Vordergrund spielen zu können.

#metoo kann im Umkehrschluss auch ein "Ich krieg ja keinen ab"-Spruch sein. Weil warum? Diese Person bekommt jetzt noch mehr Aufmerksamkeit und ist jetzt "wichtig" lenkt womöglich von ihrem eigenen unvermögen ab
ganz nebenbei....
...ein kleiner Teil der MeToo Leute
sind

Männer

..die ebenso misshandelt wurden...von Frauen.

Das hat bisher niemand bemerkt...da Männer hier ja nur als "Täter" gesehen werden...aber es ist so.
****nga Frau
604 Beiträge
Themenersteller 
In meinem Anfangspost habe ich Männer berücksichtigt!
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