Narben erzählen eine Geschichte
Moin moin,
wirklich sehr interesant auf dieser Plattform so eine Diskussion zu führen - zeigt einfach nur, dass es dann doch nicht so ganz unbekannt ist... wir haben doch alle schon jemanden gesehen der "entstellt" ist!
Als ich 28 war (verdammt lang her) verbrannte ich mich schwer
. Es folgte ein "künstliches Koma" in dem ich auch ein Sterbeerlebnis hatte! Ich war also schon auf dem Weg, bis irgend so ein Anästhesist (ich verehre ihn noch heute!!!) mich anbrüllte, dass das mit dem Sterben doch sehr einfach wäre... Also lebte ich weiter.
Das war in den ersten Jahren nicht leicht. Der Strick war des Öfteren in der Hand. Aber ich hatte nicht den Mut. Das zum Thema der seelischen Narben!
Heute, nach so langer Zeit, hab ich die Geschichte in meinem Rucksack und trage sie erhobenen Hauptes auch mit mir.
Narbe bleibt Narbe, eben auch seelisch, aber irgendwann tut es einfach nicht mehr weh! (So sollte es zumindest sein, und wenn dem nicht so ist, sollte man sich professionelle Hilfe holen!)
Auf dieser Reise habe ich viele Menschen getroffen.
Es gibt Menschen, die sich über meine Geschichte zu einem guten Menschen gemacht haben, zumindest verbal, in der Form wie: "Oh je, ich kann gar nicht verstehen, wie jemand so oberflächlich sein kann! Ich würde sowas niemals machen!" (Damit waren dann die Menschen gemeint, die sehr deutlich die Abneigung gezeigt haben.)
Oder aber jemand, der meinte: "Ich liebe Dich trotz Deiner Narben!"
Oder aber jemand, der meinte: "Ich liebe Dich wegen Deiner Narben!"
Alles beides Blödsinn!!! In der Mitte liegt die Wahrheit!
(Gibt`s da ne Mitte???)
So und nun bin ich da, Anfang 40, und irre froh darüber!!!
Und ich zeig Euch allen auch n Foto, das zumindest meiner Meinung zeigt, dass Narben, wenn man sie richtig belichtet, gar nich sooooo schlimm aussehen!
In diesem Sinne