Sowohl als auch, aber lieber mehr
ONS ungeplant. Aus Leidenschaft, aus Versehen. Spontan, weil es die Situation her gibt und es sich gut angefühlt. Genuss pur, Gefühle zulassen ohne Reue? Why not. Möglich.
ONS geplant. Weil man Lust hat, Haut fühlen und berührt werden will, Bestätigung, Körperliches Begehren und Begehrt-Werden, Erfüllung erfahren will, aber auch – das kam m. E. bisher zu kurz - einfach menschliche Nähe? Oder schlicht: Weil es in den Terminkalender passt? Auch vorstellbar.
Wichtig ist, was man sucht und braucht. Wer nur oder primär auf ONS setzt, ist, denke ich, ein im Herzen einsamer Mensch. Denn wer möchte nur am Körper, außen, berührt werden, wenn die Berührung des Herzens (und des Geistes!), die Annahme von mir als ganzer Person mit meinen Eigenarten und Schwächen, aber auch liebenswerten Seiten doch viel mehr Wärme und Glück verspricht?
Wobei es sicherlich gerade die Unverbindlichkeit ist, die Fremdheit des Anderen, das Nichtwissen über dessen Alltag, seinen familiären/beruflichen Verpflichtungen – sprich, seinen gesamten persönlichen Hintergrund – das einen ONS zu einem spannenden, ja wirklich faszinierenden Erlebnis machen kann. Weil das Denken ausgeschaltet wird, dieses, passt er /sie zu mir, zu meinem Leben, meinen Vorstellungen, meinen Lebenszielen? Nichts belastet. Man ist einfach im Hier und Jetzt. Ich denke, da spielt auch der Ort des Geschehens mit rein. Und es ist ja auch schön, das Jetzt genießen zu können.
Insofern – ein eindeutiges Sowohl als Auch. Aber auch eine Warnung: Je nach Gemütszustand ist die Gefahr, sich hinterher einsam(er) /schlecht(er) und ggf. ungeliebt zu fühlen, gegeben...