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"Poesie zu den Jahreszeiten" - Teil II168
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"Poesie zu den Jahreszeiten"

ich ging im walde...
hi grüss dich du schöne serena.es ist unser grosser deutscher dichter und denker goethe gewesen,der dieses wunderschöne-nicht nur kinderlied-,komponiert hat.
herzl.grüsse, charibert
sonnige sonntagsgrüsse an euch alle
Lieber Charibert
danke für dieses Gedicht an mich,
und es freut mich sehr, wenn ich Deine Dichterseele geweckt habe *blume*

Den Sonntag stieß der Wochentag unfreundlich in die Hüfte.
Mein Staub, sprach er, gibt mehr Ertrag als deine Weihrauchdüfte.
Doch jener sprach, zu was der Streit, das Recht ist mit uns beiden.
Dich Werkeltag bezahlt die Zeit, mich lohnen Ewigkeiten.

Heinrich Schäff, (1862 - 1937), deutscher Schriftsteller



Wünsche allen einen sonnigen Sonntag *sonne*


liebe Grüße *roseschenk*

Tiefsinnige
Gib der Seele einen Sonntag und dem Sonntag eine Seele.
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*sonne* *blume* *sonne*

Die Sonnenblume
möchte dich begrüßen
dieweil sie sich so gern zur Sonne wendet.
Nur steht zur Zeit
sie noch zurückgewiesen;
doch du erscheinst
und sie ist gleich vollendet

Johann Wolfgang von Goethe

*sonne* *blume* *sonne*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Nach dem Regen


Die Vögel zwitschern, die Mücken
Sie tanzen im Sonnenschein,
Tiefgrüne feuchte Reben
Gucken ins Fenster herein.

Die Tauben girren und kosen
Dort auf dem niedern Dach,
Im Garten jagen spielend
Die Buben den Mädeln nach.

Es knistert in den Büschen,
Es zieht durch die helle Luft
Das Klingen fallender Tropfen,
Der Sommerregenduft.


Christen, Ada (1839-1901)
****ine Frau
4.642 Beiträge
Die Rosen im Garten
Die Rosen im Garten blühn zum zweiten Mal.
Täglich schießen sie in dicken Bündeln
In die Sonne. Aber
die schwelgerische Zartheit ist dahin,
Mit der ihr erstes Blühen sich im Hof
des weiß und roten Sternenfeuers wiegte.
Sie springen gieriger,
wie aus aufgerissenen Adern strömend,
Über das heftig
aufgeschwellte Fleisch der Blätter.
Ihr wildes Blühen
ist wie Todesröcheln,
Das der vergehende Sommer
in das ungewisse Licht des Herbstes trägt.

Ernst Stadler (1883-1914)
Der Herbsttag

Die Bäume stehn der Frucht entladen,
Und gelbes Laub verweht ins Tal;
Das Stoppelfeld in Schimmerfaden
Erglänzt am niedern Mittagsstrahl.
Es kreist der Vögel Schwarm, und ziehet;
Das Vieh verlangt zum Stall, und fliehet
Die magern Aun, vom Reife fahl.
O geh am sanften Scheidetage
Des Jahrs zu guter letzt hinaus;
Und nenn ihn Sommertag und trage
Den letzten schwer gefundnen Strauß.
Bald steigt Gewölk, und schwarz dahinter
Der Sturm, und sein Genoß, der Winter,
Und hüllt in Flocken Feld und Haus.

Ein weiser Mann, ihr Lieben, haschet
die Freuden im Vorüberfliehn,
Empfängt, was kommt unüberraschet,
Und pflückt die Blumen, weil sie blühn.
Und sind die Blumen auch verschwunden;
So steht am Winterherd umwunden
Sein Festpokal mit Immergrün.

Noch trocken führt durch Tal und Hügel
Der längst vertraute Sommerpfad.
Nur rötlich hängt am Wasserspiegel
Der Baum, den grün ihr neulich saht.
Doch grünt der Kamp vom Winterkorne;
Doch grünt beim Rot der Hagedorne
Und Spillbeern, unsre Lagerstatt!

So still an warmer Sonne liegend,
Sehn wir das bunte Feld hinan,
Und dort, auf schwarzer Brache pflügend,
Mit Lustgepfeif, den Ackermann:
Die Kräh'n in frischer Furche schwärmen
Dem Pfluge nach, und schrein und lärmen;
Und dampfend zieht das Gaulgespann.

Natur, wie schön in jedem Kleide!
Auch noch im Sterbekleid wie schön!
Sie mischt in Wehmut sanfte Freude,
Und lächelt tränend noch im Gehen.
Du, welkes Laub, das niederschauert,
Du Blümchen, lispelst: Nicht getrauert!
Wir werden schöner auferstehn!


Voss, Johann Heinrich (1751-1826)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Herzlichen Dank lieber Charibert...
für die Aufklärung...sehr freundlich.

Einen schönen Sonntag Dir wünsche. *blume*

Liebe Grüsse. Serena.
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Herbst...
Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.

Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
daß alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.

Nikolaus Lenau, 1802-1850
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*smile* *herz2* *sonne* *blume*

Ohmenno...ich liebe eure wunderbaren Bilder .!!
Soooooooooo schön.!!

Der Herbst

ist wie ein
zweiter
Frühling,

wo jedes
Blatt zur
bunten
Blüte wird.

(Autor unbekannt )

*sonne* *blume*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Im Herbst
Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewußt bestimmte Ziel.
Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.

Wilhelm Busch.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
• Horch: von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike

Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.
Du tratst aus meinem Träume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich eines
Im andern ganz verlor.
Auf einer Lilie zittern
Zwei tropfen, rein und rund,
Zerfließen in eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.


Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863)
******s44 Frau
230 Beiträge
Mein Lieblingsherbstgedicht
Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilk
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Über die Heide
Über die Heide hallet mein Schritt;
Dumpf aus der Erde wandert es mit.

Herbst ist gekommen, Frühling ist weit —
Gab es denn einmal selige Zeit?

Brauende Nebel geistern umher;
Schwarz ist das Kraut und der Himmel so leer.

Wär ich hier nur nicht gegangen im Mai!
Leben und Liebe, - wie flog es vorbei!


Theodor Storm.
noch blühend...so sollte es immer sein.
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume*...
Der Herbst schert hurtig Berg und Tal
mit kalter Schere ratzekahl.
Der Vogel reist nach warmer Ferne,
wir alle folgten ihm so gerne.

(Joachim Ringelnatz)

Morgentau
Wir wollten mit Kosen und Lieben
Genießen der köstlichen Nacht.
Wo sind doch die Stunden geblieben?
Es ist ja der Hahn schon erwacht.

Die Sonne, die bringt viel Leiden,
Es weinet die scheidende Nacht;
Ich also muss weinen und scheiden,
Es ist ja die Welt schon erwacht.

Ich wollt, es gäb keine Sonne,
Als eben dein Auge so klar,
Wir weilten in Tag und in Wonne,
Und schliefe die Welt immerdar.


Adelbert von Chamisso (1781-1838)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Herbst etwas anders...
Anmerkung:
Text gelöscht. Dieses Gedicht stammt von Belinda Fuchs, die sich bester Gesundheit erfreut!
"Quelle mir nicht bekannt." ist kein Freibrief für Urheberrechtsverletzungen!
Bilderkuenstler
JOY-Team

Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*sonne*...*blume*...*sonne*

Herbst
Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.

Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!

Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.

Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.

Und es leuchten Wald und Heide,
Dass man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg' ein ferner Frühlingstag.

Theodor Storm
(1817 - 1888)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Lob des Herbstes
Der Herbst, der heute gibt und nimmt,
Bald uns erfreut, bald uns verstimmt,
Er soll uns dennoch wohlgefallen,
Weil er's doch gut meint mit uns Allen.

Wir wollen uns für seine Gaben,
Woran wir uns erfreu'n und laben,
Recht dankbar alle Zeit erweisen,
Und wollen ihn freudig loben und preisen.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
****ine Frau
4.642 Beiträge
Herbst
Astern blühen schon im Garten;
Schwächer trifft der Sonnenpfeil
Blumen, die den Tod erwarten
Durch des Frostes Henkerbeil.

Brauner dunkelt längst die Heide,
Blätter zittern durch die Luft.
Und es liegen Wald und Weide
Unbewegt in blauem Duft.

Pfirsich an der Gartenmauer,
Kranich auf der Winterflucht.
Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,
Welke Rosen, reife Frucht.

Detlev von Liliencron (1844-1909)
Ein Gruß
Bei Dir sah ich die Rosen blühen,
Ich folgte Dir durch Wald und Au,
Wir schauten still den Tag verglühen,
Es kühlte uns des Abends Tau.

Wie weich die Luft, wie zaubrisch helle!
Dein Auge feucht, Dein Blick so mild
Und auf des Stromes flücht'ger Welle
Wiegt schaukelnd sich des Mondes Bild.

Wie hab' ich ganz und voll genossen
Des Sommers und der Liebe Lust!
Die süßen Bilder sind zerflossen,
Doch blieb die Freude in der Brust.

Da ist kein Bangen und Verzagen,
Kein Seufzen nach verlornem Glück:
Ein jeder von den schönen Tagen
Ließ Reiz und Duft in mir zurück.

Sind längst entblättert auch die Rosen,
Sie blühen stets im Herzen mir;

Die Welle rauscht, die Lüfte kosen
Und alles träumt und spricht von Dir.

Da hat der Tag nicht eine Stunde,
In der ich treu nicht Dein gedacht
Und macht der Mond die stille Runde,
Sag' ich Dir leise: Gute Nacht!

Nicht um Vergangnes laß mich klagen,
Nein, hoffend mich der Zukunft weih'n;
Du schiedest mit des Sommers Tagen -
Mir bleibt der Trost: Auch Du denkst mein!

Zwei Herzen, die sich ganz verstehen,
Ob eines von dem andern schied;
Ich weiß, ich muß Dich wiedersehen -
Bis dahin grüße Dich mein Lied!

Albert Traeger
(1830-1912)

Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du , wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräfig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

Eduard Mörike
Regen und Unmut

Böses Wetter, böses Wetter!
Es entladen sich die Götter,
Reinigen ihr Wolkenhaus,
Und die Menschen badens aus.


Franz Grillparzer (1791-1872)
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
Anmerkung: Gedicht abgelehnt.
Wie bereits an anderer Stelle angemerkt: Fremde Texte lapidar mit "unbekannt" zu kennzeichnen hebt das Urheberrecht nicht aus den Angeln! In diesem Fall wurde ein Gedicht von Annegret Kronenberg widerrechtlich hier eingestellt.
Bilderkuenstler
JOY-Team

Wo Liebe scheu im Anbeginn
serena1
08. September 2008
Im Herbst

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Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewußt bestimmte Ziel.
Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.

Wilhelm Busch.


... sehr schöne Zeilen ...
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