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"Poesie zu den Jahreszeiten" - Teil II168
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"Poesie zu den Jahreszeiten"

Die Launen der Verliebten

Der Käfer saß auf dem Zaun, betrübt;
Er hat sich in eine Fliege verliebt.
Du bist, o Fliege meiner Seele,
Die Gattin, die ich auserwähle.
Heirate mich und sei mir hold!
Ich hab einen Bauch von eitel Gold.
Mein Rücken ist eine wahre Pracht;
Da flammt der Rubin, da glänzt der Smaragd.
O daß ich eine Närrin wär!
Ein'n Käfer nehm ich nimmermehr.
Mich lockt nicht Gold, Rubin und Smaragd;
Ich weiß, daß Reichtum nicht glücklich macht.
Nach Idealen schwärmt mein Sinn,
Weil ich eine stolze Fliege bin. -
Der Käfer flog fort mit großem Grämen;
Die Fliege ging ein Bad zu nehmen.
Wo ist denn meine Magd, die Biene,
Daß sie beim Waschen mich bediene;
Daß sie mir streichle die feine Haut,
Denn ich bin eines Käfers Braut.
Wahrhaftig, ich mach eine große Partie;
Viel schöneren Käfer gab es nie.
Sein Rücken ist eine wahre Pracht;
Da flammt der Rubin, da glänzt der Smaragd.
Sein Bauch ist gülden, hat noble Züge;
Vor Neid wird bersten gar manche Schmeißfliege.
Spute dich, Bienchen, und frisier mich,
Und schnüre die Taille und parfümier mich;
Reib mich mit Rosenessenzen, und gieße
Lavendelöl auf meine Füße,
Damit ich gar nicht stinken tu,
Wenn ich in des Bräut'gams Armen ruh'.
Schon flirren heran die blauen Libellen,
Und huldigen mir als Ehrenmamsellen.
Sie winden mir in den Jungfernkranz
Die weiße Blüte der Pomeranz.
Viel Musikanten sind eingeladen,
Auch Sängerinnen, vornehme Zikaden.


Heine, Heinrich (1797-1856)
******iva Frau
2.842 Beiträge
Herbstsonne
Herbstsonne
Herbstsonne, die mir küßt die gelbe Hand,
bist du ein Gruß aus jenem Sehnsuchtsland,

in das die Armen und von Glück Verbannten
zu allen Zeiten ihre Herzen sandten?

Herbstsonne, bleich und kränklich so wie ich,
in deiner stillen Armut lieb' ich dich!

Könnt' ich wie du mit meinen siechen Händen
ein wenig Glück noch einem Menschen spenden!

Alfons Petzold (1882-1923), Schriftsteller
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********chen Frau
15.658 Beiträge
Blumen die der
Lenz geboren,
streu ich dir
in deinem Schoß.
Friedrich Schiller
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Es ist ganz früh am Morgen.
Ich möcht mir Sonne borgen!
Rabenschwarz noch die Nacht,
nicht mal ein Sternchen lacht!
Der Herbst tauscht das Kleid.
Erster Schnee ist hier bereit!

Serena.
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********chen Frau
15.658 Beiträge
Die Rose

Die Rose ist das
Sinnbild süßer Liebe,
Drum nimm als
Weihgeschenk sie heute an.
Mit Rosen soll sich
deine Stirne schmücken,
Und Rosen kränzen
deine Lebensbahn.
Wo Liebe blüht,
da blühet auch das Leben,
Da keimet noch
des Himmels wahres Glück,
Da kehren gern
die Engel ein, und geben
Uns das verlor'ne
Paradies zurück.

Maria
Clementine François
(1823-1844)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Es wächst viel Brot in der Winternacht,
weil unter dem Schnee frisch grünet die Saat;
erst wenn im Lenze die Sonne lacht,
spürst du, was Gutes der Winter tat.


Friedrich Wilhelm Weber (1813-1894)
Alle Welt ist voll Wind.
Der Herbst fällt von den Bäumen.
Wir sind
In Träumen.

Der erste weiße Schnee ...
Wer auf ihn tritt, tritt ihn zu Dreck.
Ich sehe weg,
Weil ich mein Herz seh.



Klabund (1890-1928)
Rundgesang
Oh Mensch! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
"Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh sprich: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
• will tiefe, tiefe Ewigkeit!"

Friedrich Nieztsche
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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Wir müssen
    von Zeit zu Zeit
    eine
    Rast einlegen
    und warten,
    bis unsere Seelen
    uns wieder
    eingeholt
    haben....


Indisches
Sprichwort
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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Die Natur muß gefühlt werden, wer sie nur sieht und abstrahiert, kann … Pflanzen und Tiere zergliedern, er wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr aber selbst ewig fremd sein.

    Alexander Freiherr von Humboldt

******iva Frau
2.842 Beiträge
Trauriger Winter
Nun ziehen Nebel, falbe Blätter fallen,
Öd alle Stellen, die uns oft entzücket!
Und noch einmal tief Rührung uns beglücket,
Wie aus der Flucht die Abschiedslieder schallen.

Wohl manchem blüht aus solchem Tod Gefallen:
Daß er, nun eng ans blühnde Herz gedrücket,
Von roten Lippen holdre Sträuße pflücket,
Als Lenz je beut mit Wäldern, Wiesen allen.

Mir sagte niemals ihrer Augen Bläue:
"Ruh auch aus! Willst du ewig sinnen?"
Und einsam sah ich so den Sommer fahren.

So will ich tief des Lenzes Blüte wahren,
Und mit Erinnern zaubrisch mich umspinnen,
Bis ich nach langem Traum erwach im Maie.

Joseph Freiherr von Eichendorff
Der Winter hat sich angefangen,
der Schnee bedeckt das ganze Land,
der Sommer ist hinweggegangen,
der Wald hat sich in Reif verwandt.
Die Wiesen sind vom Frost versehret,
die Felder glänzen wie Metall,
die Blumen sind in Eis verkehret,
die Flüsse stehn wie harter Stahl.

Wohlan, wir wollen wieder von uns jagen
durchs Feuer das kalte Winterleid!
Kommt, laßt uns Holz zum Herde tragen
und Kohlen dran, jetzt ist es dran.



Johannes Rist
******iva Frau
2.842 Beiträge
Im Schnee
Wie naht das finster türmende
Gewölk so schwarz und schwer!
Wie jagt der Wind, der stürmende,
Das Schneegestöber her!

Verschwunden ist die blühende
Und grüne Weltgestalt;
Es eilt der Fuss, der fliehende,
Im Schneefeld nass und kalt.

Wohl dem, der nun zufrieden ist
Und innerlich sich kennt!
Dem warm ein Herz beschieden ist,
Das heimlich loht und brennt!

Wo, traulich sich dran schmiegend, es
Die wache Seele schürt,
Ein perlend, nie versiegendes
Gedankenbrauwerk rührt!


Keller, Gottfried (1819-1890)
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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Wenn es Winter wird
    Der See hat eine Haut bekommen,
    so daß man fast drauf gehen kann,
    und kommt ein großer Fisch geschwommen,
    so stößt er mit der Nase an.

    Und nimmst du einen Kieselstein
    und wirfst ihn drauf, so macht es klirr
    und titscher - titscher - titscher - dirr . . .
    Heißa, du lustiger Kieselstein!
    Er zwitschert wie ein Vögelein
    und tut als wie ein Schwälblein fliegen -
    doch endlich bleibt mein Kieselstein
    ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen.

    Da kommen die Fische haufenweis
    und schaun durch das klare Fenster von Eis
    und denken, der Stein wär etwas zum Essen;
    doch sosehr sie die Nase ans Eis auch pressen,
    das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,
    sie machen sich nur die Nasen kalt.

    Aber bald, aber bald
    werden wir selbst auf eignen Sohlen
    hinausgehn können und den Stein wiederholen.

    Christian Morgenstern

Man läßt den Winter sich noch gefallen.
Man glaubt, sich freier auszubreiten,
wenn die Bäume so geisterhaft,
so durchsichtig vor uns stehen.
Sie sind nicht, aber sie decken auch nichts zu.

Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832)

Wer seine Glut durch den Winter bringen konnte, braucht im Frühling nur noch die Asche aus dem Gemüt zu schütteln, dann brennt er wieder.

© Waltraud Puzicha
******iva Frau
2.842 Beiträge
Der Winter hat sich angefangen,
der Schnee bedeckt das ganze Land,
der Sommer ist hinweggegangen,
der Wald hat sich in Reif verwandt.

Die Wiesen sind vom Frost versehret,
die Felder glänzen wie Metall,
die Blumen sind in Eis verkehret,
die Flüsse stehn wie harter Stahl.

Wohlan, wir wollen wieder von uns jagen
durchs Feuer das kalte Winterleid!
Kommt, laßt uns Holz zum Herde tragen
und Kohlen dran, jetzt ist es dran.


Rist, Johannes (1607-1667)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Winter...
Uns hat der Winter sehr geschadet überall
Die Heide und der Wald sind stumm und fahl.
Wo sonsst ertönte vieler süßer Stimmen Hall.
Sah ich nur erst die Mädchen auf der Straße mit dem Ball,
So käm zu uns zurück der Vogel Schall.
Wie gern verschließe ich des langen Winters Zeit!
Bleib ich indessen wach, so wir mir leid,
dass seine Herrschaft ist so groß und weit.
Doch Gott weiß, er muss weichen, wenn`s ernt mait,
pflück ich Blumen, wo`s jetzt friert und schneit.


Walther von der Vogelweide (um 1170-1230)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ein Winterabend...
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
Lang die Abendglocke läutet,
Vielen ist der Tisch bereitet
Und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
Aus der Erde kühlem Saft.
Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.

Georg Trakl(1887-1914)
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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Gegen die Nacht
    können wir nicht
    ankämpfen aber
    wir können ein
    Licht anzünden.

    Franz von Asisi

Von gestern der Schnee,
der tut nicht mehr weh,
doch der Schnee von heute
gefährdet die Leute.


Volksmund
Die letzten Blumen starben!

Längst sank die Königin
Der warmen Sommermonde,
Die holde Rose hin!
Du, hehre Georgine,
Erhebst nicht mehr dein Haupt!
Selbst meine hohe Pappel
Sah ich schon halb entlaubt.

Bin ich doch weder Pappel,
Noch Rose, zart und schlank;
Warum soll ich nicht sinken,
Da selbst die Rose sank?


Kulmann, Elisabeth (1808-1825)


Winterlied



Das Feld ist weiß, so blank und rein,
Vergoldet von der Sonne Schein,
Die blaue Luft ist stille;
Hell, wie Kristall
Blinkt überall
Der Fluren Silberhülle.
Der Lichtstrahl spaltet sich im Eis,
Er flimmert blau und rot und weiß,
Und wechselt seine Farbe.
Aus Schnee heraus
Ragt, nackt und kraus,
Des Dorngebüsches Garbe.

Von Reifenduft befiedert sind
Die Zweige rings, die sanfte Wind'
Im Sonnenstrahl bewegen.
Dort stäubt vom Baum
Der Flocken Pflaum
Wie leichter Blütenregen.

Tief sinkt der braune Tannenast
Und drohet, mit des Schnees Last
Den Wandrer zu beschütten;
Vom Frost der Nacht
Gehärtet, kracht
Der Weg, von seinen Tritten.

Das Bächlein schleicht, von Eis geengt;
Voll lautrer blauer Zacken hängt
Das Dach; es stockt die Quelle;
Im Sturze harrt,
Zu Glas erstarrt,
Des Wasserfalles Welle.

Die blaue Meise piepet laut;
Der muntre Sperling pickt vertraut
Die Körner vor der Scheune.
Der Zeisig hüpft
Vergnügt und schlüpft
Durch blätterlose Haine.

Wohlan! auf festgediegner Bahn,
Klimm ich den Hügel schnell hinan,
Und blicke froh ins Weite;
Und preise den,
Der rings so schön
Die Silberflocken streute.


Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis
(26. Dezember 1762 auf Schloss Bothmar bei Malans; † 29. Januar 1834 ebd.)
war ein Schweizer Dichter.

Natur**
Blumen sind das Lächeln der Erde.

(Ralph Waldo Emerson)
Flocken fallen ganz leis´,
Bäume werden blinkend weiß.
Atem gefriert in der klaren Luft.
Hab in der Nase deinen Duft.
Den Duft deiner weichen Haut,
auf der so manche Flocke taut.
Wir gehen langsam durch den Schnee,
den Weg entlang,am kleinen See.
Eine kalte Hand ,deine
sucht die immer warme - meine.
Ein Lächeln umspielt dein Gesicht,
auch dafür lieb´ ich dich........


der alte Mann
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