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"Poesie zu den Jahreszeiten" - Teil II168
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"Poesie zu den Jahreszeiten"

*****one Frau
13.323 Beiträge
an herta, die gedankenschöne
Rilke...
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ja, es lebe Rilke ............... *ggg*
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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Alles Still!
    Es tanzt der
    Reigen
    Mondenstrahl
    im Wald und Flur
    und darüber thront
    das Schweigen und
    der Winterhimmel nur.

    Theodor Fontane.

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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Kulmann, Elisabeth (1808-1825)
    An den Winter
    Willkommen, lieber Winter,
    Willkommen hier zu Land!
    Wie reich du bist, mit Perlen
    Spielst du, als wär' es Sand!
    Den Hof, des Gartens Wege
    Hast du damit bestreut;
    Sie an der Bäume Zweige
    Zu Tausenden gereiht.

    Dein Odem, lieber Winter,
    Ist kälter, doch gesund;
    Den Sturm nur halt' im Zaume,
    Sonst macht er es zu bunt!


**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ich wünsche mir den Sonnenschein.
Fühle mich im Winter kalt und allein!
Es ist frostig in meinem kleinen Herz.
Gib mir Frühling, gegen den Schmerz!
Die Nächte sind so lang und schwer.
Ich will diese Einsamkeit nicht mehr!
Umschliesse mich mit sanfter Wärme,
dann lebe ich nur wieder all zu gerne!
Es kommt bald wieder meine helle Zeit.
Hey Sonnenschein, ich bin für Dich bereit!

sagt Serena.
My Time....
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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Der Winter ist kommen

    Der Winter ist kommen,
    verstummt ist der Hain;
    nun soll uns im Zimmer
    ein Liedchen erfreun.

    Das glitzert und flimmert
    Und leuchtet so weiß
    Es spiegelt die Sonne
    Im blitzblanken Eis.

    Wir gleiten darüber
    Auf blinkendem Stahl
    Und rodeln und jauchzen
    Vom Hügel ins Tal.

    Und senkt sich der Abend,
    geht's jubelnd nach Haus
    ins trauliche Stübchen
    zum Bratapfelschmaus.
    Volksgut

Ach, die bleiche Wintersonne!
Sie ist traurig wie eine glückliche Erinnerung.


Gustave Flaubert
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Altes Kaminstück...
Draußen ziehen weiße Flocken
Durch die Nacht, der Sturm ist laut;
Hier im Stübchen ist es trocken,
Warm und einsam, stillvertraut.

Sinnend sitz ich auf dem Sessel,
An dem knisternden Kamin,
Kochend summt der Wasserkessel
Längst verklungne Melodien.

Und ein Kätzchen sitzt daneben,
Wärmt die Pfötchen an der Glut;
Und die Flammen schweben, weben,
Wundersam wird mir zu Mut.

Dämmernd kommt heraufgestiegen
Manche längst vergessne Zeit,
Wie mit bunten Maskenzügen
Und verblichner Herrlichkeit.

Schöne Frauen, mit kluger Miene,
Winken süßgeheimnisvoll,
Und dazwischen Harlekine
Springen, lachen, lustigtoll.

Ferne grüßen Marmorgötter,
Traumhaft neben ihnen stehn
Märchenblumen, deren Blätter
In dem Mondenlichte wehn.

Wackelnd kommt herbeigeschwommen
Manches alte Zauberschloss;
Hintendrein geritten kommen
Blanke Ritter, Knappentross.

Und das alles zieht vorüber,
Schattenhastig übereilt —
Ach! da kocht der Kessel über,
Und das nasse Kätzchen heult.

Heinrich Heine, 1797-1856
******iva Frau
2.842 Beiträge
Winter - Landschaft
Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche,
bis auf den letzten Hauch von Leben leer;
die muntern Pulse stocken längst, die Bäche,
es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr.

Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise,
erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab,
und gräbt er nicht heraus den Bissen Speise,
so gräbt er, glaub' ich, sich hinein ins Grab.

Die Sonne, einmal noch durch Wolken blitzend,
wirft einen letzten Blick auf's öde Land,
doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend,
trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand.


Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863)
Schneemassen liegen
auf den Zweigen und Ästen
erstarrt schweigt die Welt.



© Tina Seidler
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********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Wenn sich das
    Jahr geändert,
    und der Schimmer
    der prächtigen
    Natur vorüber,
    blühet immer der
    Glanz der Jahreszeit,
    und schneller eilen
    die Tage dann vorbei,
    die langsam auch verweilen.

    Friedrich Hölderlin


Novemberwolken regenschwer,
durchziehn die Luft als trübes Heer.


Volksmund
Flocken wirbeln durch die Nacht,
Landschaft wird watteweiß,
wird so für Kinder gemacht.
Rodelkufen werden heiß.

Die Welt wird hell und leise,
alles ist in Watte verpackt.
Bäume bekommen Anzüge,weiße,
vorher waren sie kahl und nackt.

Laß uns laufen,
federleicht durch den Schnee,
habe Lust,mit dir zu raufen,
meine kleine Zauberfee.

Frische Spuren,Schritt für Schritt.
Fühl´ mich frisch verliebt,
nehm meine Hand,komm´einfach mit,
Es ist schön,daß es dich gibt.
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Wenn sich das
    Jahr geändert,
    und der Schimmer
    der prächtigen
    Natur vorüber,
    blühet immer der
    Glanz der Jahreszeit,
    und schneller eilen
    die Tage dann vorbei,
    die langsam auch verweilen.

    Friedrich Hölderlin


Kahle Äste, kahle Zweige — winterschwarz.
Wer will, sieht den Ansatz der Knospen.



Else Pannek
Blumen
sind
die
Liebesgedanken
der
Natur.


Arnim, Bettina
von (1785-1859)

Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
  • Mir ist das Herz
    so froh erschrocken
    das ist die liebe
    Weihnachtszeit,
    ich höre ferne
    Kirchenglocken mich
    lieblich heimatlich
    verlocken in
    märchenstille
    Herrlichkeit


    Theodor Storm

Wie Schnee, so schmilzt der Tag.

Titus Maccius Plautus
*******nige Frau
5.803 Beiträge
Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird
und lauscht hinaus.

Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin - bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.



Rainer Maria Rilke (1875 - 1926 )
Rat ist wie Schnee: Je leiser er fällt, desto länger bleibt er liegen.


Unbekannt
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
An die Bäume im Winter...
Gute Bäume, die ihr die starr entblätterten Arme
Reckt zum Himmel und fleht wieder den Frühling herab!
Ach, ihr müßt noch harren, ihr armen Söhne der Erde,
Manche stürmische Nacht, manchen erstarrenden Tag!
Aber dann kommt wieder die Sonne mit dem grünenden Frühling
Euch; nur kehret auch mir Frühling und Sonne zurück?
Harr geduldig, Herz, und bringt in die Wurzel den Saft dir!
Unvermutet vielleicht treibt ihn das Schicksal empor.

Johann Gottfried von Herder (1744-1803)
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
Advent in Duft und
Dämmerstille ruh´n
schlafbefangen Wald
und Feld, doch
heimlich geht ein
leises Weben
vernehmbar durch
die weite Welt.

Es hängt die
zarten Silbernetzte
verschwenderisch an
Strauch und Baum,
und zwischen seinen
feinen Maschen blickt
still hervor der
Weihnachtsbaum..

Albert Geiger
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Dezember...
Wenn über Wege, tief verschneit,
der Schlitten lustig rennt,
im Spätjahr, in der Dämmerzeit,
die Wochen im Advent,
wenn aus dem Schnee das junge Reh
sich Kräuter sucht und Moose,
blüht unverdorrt im Frost noch fort,
die weiße Weihnachtsrose.

Kein Blümchen sonst auf weiter Flur;
in ihrem Dornenkleid
nur sie, die nied're Distel nur,
trotzt allem Winterleid.
Das macht, sie will erwarten still
bis sich die Sonne wendet,
damit sie weiß, daß Schnee und Eis
auch diesmal wieder endet.

Doch ist's geschehn, nimmt fühlbar kaum
der Nächte Dunkel ab,
dann sinkt mit einem Hoffnungstraum
auch sie zurück ins Grab.
Nun schläft sie gern; sie hat von fern
des Frühlings Gruß vernommen,
und o wie bald wird glanzumwallt
er sie zu wecken kommen.

Hermann Lingg (1820-1905)
Monat Dezember
"Ich hab diese Zeit des Jahres gar lieb, die Lieder, die man singt;
und die Kälte, die eingefallen ist, macht mich vollends vergnügt." -

Johann Wolfgang von Goethe
Ein wenig Sonne, und der Schnee schmilzt.
Ein wenig Wärme, und das Eis bricht.
Ein wenig Güte, und wir Menschen tauen auf.



© Petrus Ceelen
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