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"Poesie zu den Jahreszeiten"

"Poesie zu den Jahreszeiten"
Gedichte, Zitate, Gedanken....
"Blumen, Bäume, Wiesen, Wälder, Natur und Pflanzen....
Aphorismen und - Naturdüfte ....
gereimtes rund um den Garten, der sich Natur nennt.

"Laßt Blumen sprechen" oder "etwas durch die Blume sagen"
oder sich "blumig ausdrücken" - diese geflügelten Worte zeigen heute noch die Bedeutung der Blumen in unserer Sprache.

Würde mich freuen, wenn sich viele daran beteiligen,
um das - "Gartenjahr" - hier erblühen zu lassen.

Wir müssen heute aber kein "Blatt mehr vor den Mund nehmen", wenn wir reden


Beispielgedichte:
*

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.

Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863)

*

Ein Geheimnis war es nie.
Komm, lies es aus den Blumenstauden.
Natur erzählt's mit Poesie,
und Vögel singen's in den Gartenlauben.

Ralph Waldo Emmerson (25. Mai 1803 - 27. April 1882)

*

Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.

Johann Wolfgang von Goethe, 28.08.1749 - 22.03.1832


Und bitte bei Eintragungen in diesen Thread,
immer das "Urheberrecht" des Autors beachten!

http://www.joyclub.de/hilfe/faq/urheberrecht.html


und nun...
lasst Blumen sprechen *blume*


liebe Grüße

Tiefsinnige
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume* *blume* ..Danke.

Anmerkung:
Gedicht entfernt. Bitte die Forenregeln und insbesondere das Urheberrecht beachten - so wie es die Thread-Eröffnerin schon in ihrem Eingangsposting schrieb!
BK - JOY-Team




© Marianne Reepen

*blume*
Es ist Mittag
~ Mittag ~

Rings alles still - wohin man horcht und späht,
Im schatt'gen Walde, wie auf lichter Flur;
Nicht einmal eines einz'gen Vogels Laut,
Kein Blattgesäusel, keines Hauches Wehn,
Denn die Natur hält ihren Odem an.

Weißglühend senkt die Sonne scheitelrecht
Ihr Strahlenmeer herab aufs stille All,
Und kein Gewölk am ganzen Horizont
Erspäht der Blick, nur eine weiße Flocke
Hängt leuchtend dort, ganz einsam, wie verloren,
Ganz regungslos im glühenden Azur.

"Es schlummert Pan", so redeten sie einst.
"Seid stille, stört den Geist des Waldes nicht."
Nun aber ist er tot, der alte Pan.
Und mit ihm sind gestorben der Dryaden
wie der Najaden gütige Gestalten,
Die schützend tief im Walde Wohnenden,
In grüner, quelldurchrauschter Einsamkeit, -
Dahin die ganze alte schöne Welt.

Du aber, Mensch, befolge noch das Wort;
Sei still in wunderbarer Mittagszeit,
Daß du den Traum des Waldes nimmer störst
Durch wüsten Lärm, und laß die Arbeit ruhen
Und ruhe selbst und träume. Es ist süß,
Ganz aufzugehen in das große Schweigen
Und eins zu werden mit der Natur.

Hermann Ludwig Allmers (1821-1902)

Quelle des Gedichtes:
Die schönsten deutschen Gedichte aus acht Jahrhunderten,
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Mittag...
Am Waldessaume träumt die Föhre,
Am Himmel weiße Wölkchen nur,
Es ist so still, dass ich sie höre,
Die tiefe Stille der Natur.

Rings Sonnenschein auf Wies' und Wegen,
Die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach,
Und doch, es klingt, als ström' ein Regen
Leis tönend auf das Blätterdach.

Theodor Fontane (1819-1898)
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume* *sonne* *ggg*

Rote Beeren
am Rosenhage,
rote Blätter an
Baum und Gesträuch, -
Ihr schönen Herbstestage,
ihr klaren,
wie grüße ich euch!

Es fallen
die letzten Schleier
vor eurer Sonne Schein,
und wir blicken
tiefer und freier
in Gottes Welt hinein.

Theodor Fontane
~ Liebe ist eine Blume ~
Wenn du zu den Blumen gehst,
pflücke die schönsten,
dich zu schmücken.

Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,
müßtest du dich selber pflücken.
Alle Blumen wissen ja,
daß du hold bist ohne gleichen.
Und die Blume, die dich sah
Farb' und Schmuck muß ihr erbleichen.

Wenn du zu den Blumen gehst,
pflücke die schönsten,
dich zu schmücken.
Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,
müßtest du dich selber pflücken.

Lieblicher als Rosen sind die Küsse,
die dein Mund verschwendet,
weil der Reiz der Blumen endet,
wo dein Liebreiz erst beginnt.

Wenn du zu den Blumen gehst,
pflücke die schönsten,
dich zu schmücken.
Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,
müßtest du dich selber pflücken.

Heyse, Paul (1830 -1914 )
Der Abschied
laß mein Aug den Abschied sagen,
den mein Mund nicht nehmen kann.
Schwer, wie schwer ist er zu tragen,
und bin ich doch sonst ein Mann.

Traurig wird in dieser Stunde
selbst der Liebe süßtes Pfand,
kalt der Kuß von deinem Munde,
matt der Druck von deiner Hand.

Sonst, ein leicht gestohlen Mäulchen,
o wie hat es mich entzückt.
so erfreut uns ein Veilchen,
das man früh im März gepflückt.

Doch ich pflücke nie ein Kränzchen,
keine Rose mehr für dich.
Frühling ist es, liebes Fränzchen,
Aber leider Herbst für mich.


Johann Wolfgang von Goethe
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*love*.... *blume*

Ich wüßte nichts
für mein Herz,
so voll warmer Fülle,
als die Herrlichkeit
der Natur um uns her.

Goethe

*blume*....*love*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Sommer
Am Abend schweigt die Klage
des Kuckucks im Wald.
Tiefer neigt sich das Korn,
der rote Mohn.

Schwarzes Gewitter droht
über dem Hügel.
Das alte Lied der Grille
erstirbt im Feld.

Nimmer regt sich das Laub
der Kastanie.
Auf der Wendeltreppe
rauscht dein Kleid.

Stille leuchtet die Kerze
im dunklen Zimmer;
eine silberne Hand
löschte sie aus;

windstille, sternlose Nacht.


Georg Trakl.
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume* *love*

Farben sind das Lächeln der Natur und Blumen sind ihr Lachen.

James Henry Leigh Hunt

*blume*..*sonne*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
FRÜHLINGSFEIER

Süßer, goldner Frühlingstag!
Inniges Entzücken!
Wenn mir je ein Lied gelang,
Sollt es heut nicht glücken?

Doch warum in dieser Zeit
An die Arbeit treten?
Frühling ist ein hohes Fest;
Laßt mich ruhn und beten!

(Ludwig Uhland)
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume* Feldeinsamkeit..

Ich ruhe still im hohen grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn' Unterlass,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.

Und schöne weiße Wolken ziehn dahin
Durchs tiefe Blau wie schöne stille Träume. -
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin,
und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.

Hermann Allmers
Die blaue Blume
Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie,
Mir träumt, daß in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.

Joseph von Eichendorff
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume* *herz*

Was für die Blumen die Sonne,
ist für das Herz die Poesie.
(unbekannt)

*herz* *sonne*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.

Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.

Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluss hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.

Georg Trakl.
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume* ....Der Sommer
räumt dem Herbst
das Feld und der
Herbst dem Sommer
die Felder.

Volksmund...*blume*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.


Eduard Mörike
Septembertage
Keine Wolke stille hält,
Wolken fliehn wie weiße Reiher;
keinen Weg kennt ihre Welt,
und der Wind, der ist ihr Freier.

Wind, der singt von fernen Meilen,
springt und kann die Lust nicht lassen,
einer Landstraß' nachzueilen,
Menschen um den Hals zu fassen.

Und das Herz singt auf zum Reigen,
schweigen kann nicht mehr die Brust;
Menschen werden wie die Geigen,
Geigen singen unbewusst.

Max Dauthendey
(1867 - 1918
Profilbild
********chen Frau
15.658 Beiträge
*blume* Herbst
Der du die Wälder färbst,
Sonniger, milder Herbst,
Schöner als Rosenblüh'n
Dünkt mir dein sanftes Glüh'n.

Nimmermehr Sturm und Drang,
Nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur atmest du
Tiefer Erfüllung Ruh'.

Aber vernehmbar auch
Klaget ein scheuer Hauch,
Der durch die Blätter weht:
Dass es zu Ende geht.

Ferdinand von Saar
*blume*
****ine Frau
4.642 Beiträge
Die letzte Kornblume

Sie ging, den Weg zu kürzen, übers Feld.
Es war gemäht. Die Ähren eingefahren.
Die braunen Stoppeln stachen in die Luft,
Als hätte sich der Erdgott schlecht rasiert.
Sie ging und ging. Und plötzlich traf sie
Auf die letzte blaue Blume dieses Sommers.
Sie sah die Blume an. Die Blume sie. Und beide dachten
(Sofern die Menschen denken können, dachte die Blume...)
Dachten ganz das gleiche:
Du bist die letzte Blüte dieses Sommers,
Du blühst, von lauter totem Gras umgeben.
Dich hat der Sensenmann verschont,
Damit ein letzter lauer Blütenduft
Über die abgestorbene Erde wehe –
Sie bückte sich. Und brach die blaue Blume.
Sie rupfte alle Blütenblätter einzeln:
Er liebt mich – liebt mich nicht – er liebt mich... nicht. –
Die blauen Blütenfetzen flatterten
Wie Himmelsfetzen über braune Stoppeln.
Ihr Auge glänzte feucht – vom Abendtau,
Der kühl und silbern auf die Felder fiel
Wie aus des Mondes Silberhorn geschüttet.

Klabund (1890-1928)
Geschichte der Poesie
Wie die Erde voller Schönheit blühte,
Sanftumschleiert von dem Rosenglanz
Ihrer Jugend und noch bräutlich glühte
Aus der Weihumarmung, die den Kranz
Ihrer unenthüllten Kindheit raubte,
Jeder Wintersturm die Holde mied,
O! da säuselte durch die belaubte
Myrte Zephir sanft das erste Lied.

Eva lauschte im Gebüsch daneben
Und empfand mit Jugendphantasie
Dieser Töne jugendliches Leben
Und die neugeborne Harmonie,
Süßen Trieb empfand auch Philomele
Leise nachzubilden diesen Klang;
Mühelos entströmet ihrer Kehle
Sanft der göttliche Gesang.

Himmlische Begeistrung floss hernieder
In der Huldin reingestimmte Brust,
Und ihr Mund ergoss in Freudenlieder
Und in Dankgesängen ihre Lust,
Tiere, Vögel, selbst die Palmenäste
Neigten staunender zu ihr sich hin,
Alles schwieg, es buhlten nur die Weste
Froh um ihre Schülerin.

Göttin Dichtkunst kam in Rosenblüte
Hoher Jugend eingehüllt herab
Aus dem Äther, schön wie Aphrodite,
Da ihr Ozean das Dasein gab.
Goldne Wölkchen trugen sie hernieder,
Sie umfloss der reinste Balsamduft,
Kleine Genien ertönten Lieder
In der tränenlosen Luft.



Novalis

Freiherr Georg Philipp Friedrich Leopold
von Hardenberg, NOVALIS, 1772 - 1801

an die tiefsinnige
wie ist es mir so zumute,was mich in liebe taucht-
wie ist es mir so zumute,was mich auf liebe baut-
oh tiefes erwachen meiner so verschüttete dichterseele,
danke dir dafür,
herbert maria
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Der Sommer
Der Sommer

Brüder! lobt die Sommerszeit!

Ja, dich, Sommer, will ich loben!
Wer nur deine Munterkeit,
Deine bunte Pracht erhoben,
Dem ist wahrlich, dem ist nur,
Nur dein halbes Lob gelungen,
Hätt er auch, wie Brocks, gesungen,
Brocks, der Liebling der Natur.

Hör ein größer Lob von mir,
Sommer, ohne stolz zu werden.
Brennst du mich, so dank ichs dir,
Dass ich bei des Strahls Beschwerden,
Bei der durstgen Mattigkeit,
Lechzend nach dem Weine frage,
Und gekühlt den Brüdern sage:
Brüder! lobt die durstge Zeit!



Gotthold Ephraim Lessing 1729 - 1781




Liebe Grüße an alle Sonnenanbeter und auch an alle anderen

Hera *blume*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
DIE DREI REICHE DER NATUR
Ich trink' und trinkend fällt mir bei,
Warum Naturreich dreifach sei.
Die Tier' und Menschen trinken, lieben,
Ein jegliches nach seinen Trieben:
Delphin und Adler, Floh und Hund
Empfindet Lieb', und netzt den Mund.
Was also trinkt und lieben kann,
Wird in das erste Reich getan.

Die Pflanze macht das zweite Reich,
Dem ersten nicht an Güte gleich:
Sie liebet nicht, doch kann sie trinken,
Wenn Wolken träufelnd niedersinken,
So trinkt die Zeder und der Klee,
Der Weinstock und die Aloe.
Drum, was nicht liebt, und doch trinken kann,
Wird in das zweite Reich getan.

Das Steinreich macht das dritte Reich;
Und hier sind Sand und Demant gleich:
Kein Stein fühlt Durst und zarte Triebe,
Er wächset ohne Trunk und Liebe.
Drum, was nicht liebt noch trinken kann,
Wird in das letzte Reich getan.
Denn ohne Lieb' und ohne Wein,
Sprich, Mensch, was bleibst du noch? --Ein Stein.


Gotthold Ephraim Lessing 1729 - 1781


Liebe Grüße

Hera diemomentanmehrliestalsschreibt *les*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Gefunden...
Ich ging im Walde
so vor mich hin,
und nichts zu suchen,
dass war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
ein Blümlein stehn,
wie Sterne blinkend,
wie Äuglein schön.
Ich wollt es brechen,
da sagt’ es fein:
Soll ich zum Welken
gebrochen sein?
Mit allen Wurzeln
hob ich es aus,
und trugs zum Garten
am hübschen Haus.
Ich pflanzt es wieder
am kühlen Ort;
Nun zweigt und blüht es
mir immer fort.


Quelle unbekannt

Anmerkung: Der völlig "unbekannte" Autor dieses Gedichtes ist ein gewisser Herr Johann Wolfgang von Goethe *g*
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