Hey,
Mir ging es darum aufzuzeigen, woher Dynamiken entstehen. Ich nene deshalb Manner bzw Frauen Gruppe, weil es gruppenbezogene Glaubensvorstellungen und Gedanken Viren gibt, die sich in einer Gesellschaft ausbreiten und dort wirksam werden.
Oft im Verborgenen.
Oft genug geleugnet mit einem: aber ich doch nicht!
Das Thema benutzt fühlen ist eines, an dem sich hier jeder nach Gusto reflektieren kann.
Ich differenziere da auch in mir,wo gesellschaftliche Meme wirksam sein könnten. Und nachdem ich hätte so richtig die Sau raus lassen können, weil wir unsere Ehe öffneten, wie man so sagt, habe ich mich sehr mit diesen Fragen nach Moral und Prägung auseinander gesetzt. Ganz besonders den Vorwurf von Moral, weil ich auch so erzogen wurde.
Nun. Ich stellte fest, zum Ficken wen zu finden war leicht. Aber ich wollte die Männer nicht. Etwas war falsch, fühlte sich komisch an, wenn ich darüber nachdachte, woher meine Ablehnung kam.
Mich benutzt fühlen kam darin vor. Ich habe mich da weiter rein gelegt und geschaut was mich abtörnt. Mich wie ein Objekt hernehmen zu lassen oder zu benutzen fühlt sich schlecht an für mich. Ich stellte fest, dass es eine Art Zeitgeist gibt. Dass sehr viel von meiner Aversion mit gesellschaftlichen Memen zu tun haben. Die ich für mich ablehne.
Ich liebe eine freie Sexualität, einem wertschätzenden Mann zu begegnen und Spaß zu haben. Es haperte am Gegenüber. Ich bin da sehr sensibel und verfüge über keine schlechte Intuition und Menschenkenntnis. Jemanden zu finden, wo das Innere passt. Irgendwie war das, als würden Männer mit mir in einen geheimen Karnickelbau wollen, um danach wieder gesellschaftlich anständig ins eigene Leben zurück zu kommen.
Für mich gehört aber alles zusammen. Jemanden zu finden war schwer. Hab das aber hinbekommen.
Es gibt Männer, die freie Männer sind. Wie ich mich als freie Frau fühle. Da ist dann auch Ehrlichkeit und Offenheit und Respekt füreinander. Was ich häufig anders erlebt habe. Und deshalb den Rückzug antrat, bevor man miteinander intim wurde.
Fühle ich mich benutzt, werde bzw wurde ich benutzt. Sprich ich kann meiner Wahrnehmung vertrauen.
Sexualität empfinde ich tatsächlich bei den meisten Menschen als jagen/flüchten, sich schützen müssen, ganz viel Wollen oder Nicht wollen. Ganz viel Kampf um Beziehung, unverbindlichen Sex usw.
Wie oft wollte mich ein Mann von der bösen Moral befreien, nur um mich in die Kiste zu kriegen. Ich mag das alles nicht. Ich möchte frei sein und in meinen Bedürfnissen ernst genommen werden. Das tun viele Männer einfach nicht. Da geht es ganz oft um Macht und Kontrolle. Sie wollen darüber bestimmen, wie eine Frau sexuell richtig und gut ist. (Passiert umgekehrt übrigens auch)
Damit bashe ich keine Männer. Im Gegenteil. Ich mache mir viele Gedanken um ihre Sexualität und wieso sie so sind und wo das herkommt. Und ich glaube auch sie reagieren mal bewusst und auch unbewusst auf die gesellschaftlichen Meme. Und daraus entstehen dann wiederum Konflikte mit dem anderen Geschlecht.
Schreibt Sie