Noch ein Einwurf von mir:
Wenn man mal in die etwas tieferen Gefilden des Internets vorstößt, dann findet man ja so allerhand, aber viele Seiten sind sehr frauenfeindlich bzw. frauenverachtend.
Da werden dann eben Argumente rausgehauen, wann und wie und warum eine Frau zur Schlampe wird:
1. Frauen sind "Gatekeeper of Sex" und Männer sind "Gatekeeper of Commitment". Sprich, Frauen wollen von Männern Treue und Männer wollen von Frauen Sex. Wenn aber eine Frau zu viel, zu oft Sex "hergibt", dann verliert sie an Wert und der Mann möchte seine Treue nicht einer Frau geben, die jeden rein lässt.
2. Als Mann muss man sich anstrengen, bei vielen Frauen zu landen, eine Frau muss hingegen nur die Beine öffnen, um Sex zu bekommen. Deswegen ist der Mann ein Held, die Frau aber die Schlampe.
3. Evo.-Psych, die zweite Klappe. Männer wollen viele Frauen, weil sie ihren Samen weit verstreuen möchten, Frauen wollen nur einen Mann, der sie beschützt, also können Frauen, die mehrere Männer hatten, keine feste, dauerhafte Beziehung eingehen. Bei Männern zeigt dieses Verhalten aber keine Auswirkung auf die Fähigkeit, eine feste Beziehung einzugehen.
4.Naja und dann gibt noch so nen ganzen Kram darüber, dass Frauen nie erwachsen werden und nicht rational denken können und sie deswegen über ihre Sexualität nicht frei verfügen sollen, die wollen eh alle von Männern dominiert werden, also sollen das die Männer unter sich ausmachen, was genau mit den Frauen gemacht werden soll. Das ganze liest sich wie ne echt schlecht geschriebene BDSM-Fanfiktion, von Leuten, die sich mit BDSM gar nicht auskennen...
Das deckt zwar nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ab und ja, es ist das Internet, aber viele Ansichten (wenn auch nicht in voller Härte) findet man im "normalen" Teil der Gesellschaft wieder.
Dass man Frauen als eigenständige Wesen ansieht, mit eigenen, ganz individuellen Bedürfnissen und Zielen, die außerhalb der Sphäre eines Mannes liegen... davon sind einige noch weit entfernt.
Nachtrag: Frauen und Männer sind natürlich sooooooo unterschiedliche Wesen, da ist es angebracht, mit zweierlei Maß zu rechnen.