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Slut Shaming - Frauen, die ihre Sexualität offen ausleben!

*********eless Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Slut Shaming - Frauen, die ihre Sexualität offen ausleben!
Wenn ich durch den JOYclub stöbere begegne ich immer wieder tollen Frauen, die offen über ihre Bedürfnisse und Erfahrungen berichten und zeigen, dass sie ihre Sexualität offen ausleben. Ich bin begeistert!

Gleichzeitig gibt es außerhalb dieser Blase den Begriff des Slut-Shamings.

Slut-Shaming bezeichnet das Phänomen, dass Frauen für das Ausleben ihrer Sexualität beschimpft und angeprangert werden. Dazu zählt nicht nur die offene Kommunikation über Sexpartner, sondern auch das Spiel mit knapper Kleidung und den eigenen Reizen.

Ein Beispiel für Slut-Shaming:
“Die war aber auch ziemlich offenherzig angezogen, betrunken und allein unterwegs – da muss man sich ja nicht wundern!“

Kennt ihr andere Beispiele?
Habt ihr schon Erfahrungen mit Slut-Shaming gesammelt?
Was sagt die Anzahl der Sexualpartner über eine Frau und über einen Mann aus?
Macht ihr da Unterschiede?
********nded Mann
298 Beiträge
"Gender, Social Class, and Slut Discourse on Campus" Elizabeth A. Armstrong, Laura T. Hamilton, et.al 2014
http://journals.sagepub.com/ … 514521220?ssource=mfr&rss=1&

Women’s participation in slut shaming is often viewed as internalized oppression: they apply disadvantageous sexual double standards established by men. This perspective grants women little agency and neglects their simultaneous location in other social structures. In this article we synthesize insights from social psychology, gender, and culture to argue that undergraduate women use slut stigma to draw boundaries around status groups linked to social class—while also regulating sexual behavior and gender performance. High-status women employ slut discourse to assert class advantage, defining themselves as classy rather than trashy, while low-status women express class resentment—deriding rich, bitchy sluts for their exclusivity. Slut discourse enables, rather than constrains, sexual experimentation for the high-status women whose definitions prevail in the dominant social scene. This is a form of sexual privilege. In contrast, low-status women risk public shaming when they attempt to enter dominant social worlds.


Es scheint mehr mit Status als der Anzahl der Sexualpartner zu haben. Frauen mit einem höheren Status werten Frauen mit ein niederen Status ab und erschweren bzw. verhindern ihren sozialen Aufstieg.
"Er" schreibt...
*********eless:
Kennt ihr andere Beispiele?

Ja, ich denke schon. "Meine" Frau hat nach dem ein oder anderen Flirt beim Ausgehen ein nettes Abenteuer, mit einem Mann auf der Toilette gehabt. Dieser zog anschließend in seinem Kollegenkreis ordentlich über sie her, da sie ja "so leicht zu haben sei". Netterweise hat er dies direkt hinter ihr gemacht, worauf sie sich umgedreht hat und in den Kreis aus Männern geschaut hat. Einer der Herren hatte sie kurze Zeit zuvor auch auf der Tanzfläche angegraben. Sie meinte nur, dass sie vielleicht ihn hätte nehmen sollen um Spaß zu haben, denn er wäre ja nicht unbedingt der tolle Hecht gewesen für den er sich gehalten hat.

Sie ist also offensiv dagegen angegangen, was in der Gruppe ordentliche Diskussionen ausgelöst hat. Sie ist mit ihrer Freundin in ein anderes Lokal gegangen um dem im weiteren Verlauf aus dem Weg zu gehen. Der Ablauf wurde mir von der Freundin (eine der wenigen eingeweihten) mit sehr viel Spaß geschildert. *g*

*********eless:
Habt ihr schon Erfahrungen mit Slut-Shaming gesammelt?

Ja, auch hier denke ich, dass uns das schon begegnet ist. Sie zieht sich gerne Figurbetont an. Auf der ein oder anderen Party, nicht nur öffentlich, sondern auch private, entstehen immer mal wieder Situationen in denen eher abfällig gesprochen wird. Allerdings gefühlt eher von Frauen, die es nicht mögen, dass ihre Männer auch schauen.


*********eless:
Was sagt die Anzahl der Sexualpartner über eine Frau und über einen Mann aus?
Macht ihr da Unterschiede?

Wir persönlich machen da keine Unterschiede, da es für uns nicht viel aussagt. Meine Frau hat einige Sexualpartner gehabt, aber ist deswegen kein schlechter Mensch oder eine "Schlampe", wie es landläufig häufiger benannt wird. Ein Mann hingegen ist mit vielen Sexpartnerinnen in seinem Leben auch nicht der super Stecher.
Jeder hat seine ganz eigenen Beweggründe für viele oder weniger Sexualpartner.
Wir machen da eigentlich (wenn ich kurz darüber nachdenke) nur zwei Einschränkungen.

1. Wir mögen es beide nicht, wenn jemand hintergangen wird. Wir reden keinem rein, aber wollen selber nichts damit zu tun haben. Zu Hause den Partner/die Partnerin sitzen haben und sich außerhalb heimlich austoben ist nicht unsere Welt.

2. Wenn die sexuellen Kontakte, unabhängig ob viele oder wenige, mit irgendwelchen Geschichten zu Stande kommen, nur um sie/ihn ins Bett zu bekommen.

Dabei machen wir dann aber keine Unterschiede zwischen Mann oder Frau... Das sind Eigenschaften und/oder Verhaltensweisen, die wir persönlich nicht mögen und auch nicht unterstützen.

LG "Er" von NeueReize
*********eless:
Slut-Shaming bezeichnet das Phänomen, dass Frauen für das Ausleben ihrer Sexualität beschimpft und angeprangert werden.
ein Phänomen?
das ist doch eine uralte Kiste, das Frauen, die sich frei ausleben, von anderen Menschen hintenrum niedergemacht werden
gegründet auf eine repressive Moral in der Vergangenheit, aus der sich die Menschen erst langsam befreien
Neid auf die Erlebnisse, die sich andere nicht trauen oder nicht gönnen, tut ein übriges, das solche Reaktionen immer wieder kommen
da hilft nur ..|..
ich habe ja nur ein Leben...

*********eless:
Was sagt die Anzahl der Sexualpartner über eine Frau und über einen Mann aus?
Macht ihr da Unterschiede?
über Charakter, Bindungsfähigkeit, Verantwortungsbewußtsein sagt es m.E. nichts aus
um das zu beurteilen, muss man schon in sein Leben schauen

ein Mensch, der in seinem Leben (Alter???) viele Sexualkontakte hatte, hat höchstwahrscheinlich mehr Erfahrung auf sexuellem Gebiet als jemand mit weniger
und wsl auch Spaß am Sex, denn sonst würde er/sie es ja nicht immer wieder "neu" beginnen
ist mir als potentieller Sexpartner deutlich lieber als jemand mit wenig Erfahrung
Hallo,

das Phänomen ist mir auch bekannt. Als Femdom mache ich ziemlich versaute Sachen mit devoten Männern. Nein. Halt. Es wird sich so gedacht von interessierten Männern, die sich dann von mir einen Service erhoffen.

Ich vermute, da kommt hinzu, dass es viele käufliche Dominas gibt und die Männer es nicht gebacken bekommen, zu differenzieren zwischen privat und professionell.

So viele Angebote habe ich bekommen und Anfragen (woanders mit Single Profil). Würde ich Geld nehmen, wäre es ein lukrativer Nebenverdienst.

Aber so lebe ich mich nicht aus. Für mich gibt es den einen tollen Mann, mit dem ich es genieße. Eine gemeinsame Sexualität zu haben. Und ja da ist es schmutzig und geil und versaut. So wie wir das mögen.

Schnell und frei verfügbar bin ich nicht. Was immer wieder zu Fehlverstehen führt. Zwar werde ich weniger beschimpft, mehr wie eine professionelle Domina behandelt. Anschreiben wie "Bieten Sie auch..." zeigen die Intention des Anschreibenden. Beleidigungen kommen, wenn, auf meine höfliche Absage.

Das ist nervig. Behandelt zu werden, als sei ich "kostenlos käuflich". Frau hat starke Nerven und Geduld. Anders geht es nicht. Denn ich kann die Gedanken meiner Mitmenschen nicht verändern.

Ähnlich ist es mit dem Argument, man sei auf einem Sex Portal. Als würde das bedeuten, zu müssen, weil ein anderer gerne würde.

So modern wie getan wird ist es nicht. Woher manche Vorstellungen kommen mag ich ziemlich sicher wissen, aber nicht diskutieren.

Schreibt Sie
*********eless:
Slut-Shaming bezeichnet das Phänomen, dass Frauen für das Ausleben ihrer Sexualität beschimpft und angeprangert werden. Dazu zählt nicht nur die offene Kommunikation über Sexpartner, sondern auch das Spiel mit knapper Kleidung und den eigenen Reizen.

Ein Beispiel für Slut-Shaming:
“Die war aber auch ziemlich offenherzig angezogen, betrunken und allein unterwegs – da muss man sich ja nicht wundern!“


oh ja, das kennt man...

leider hauptsächlich von frauen, von männer auch, aber dort weit aus weniger.
hier verweise ich auf den beitrag von @********nded
**********rnity Paar
4.415 Beiträge
Wir...
...machen da keine Unterschiede.

Der Mann mit vielen Frauen ist der "tolle Hecht", die Frau mit vielen Männern die "Schlampe"??? *nono*
Nicht mit uns! *dagegen*

Warum sollte eine Frau die Spaß hat, deswegen eine Schlampe sein? Wir gönnen allen den Spaß und finden es toll, wenn auch Frauen diesen so ausleben wie sie möchten!
Für uns sind diese Frauen keine Schlampen, sondern im Gegenteil eher Heldinnen - weil sie zu sich stehen und sich nicht verbiegen lassen! *top*

Liebe Grüße,
Joanna & Lars!
Kenne ich in dieser Form ehrlich gesagt eher aus Schulzeiten. Und wenn, dann werden Frauen von anderen Frauen so bezeichnet.
Fing in der Schule an - Mächen X hatte Sex mit Kerl Y - Mädchen B sorgte dafür, dass alle dachten, Mächen X wäre eine Schlampe. Dabei hatte Mädchen B bis zum Abi die komplette Stufe durch - natürlich immer heimlich *zwinker*

Also ja k.a - ich denke, anders als meine Vorschreiber, dass die Anzahl der Sexpartner ab einem bestimmten Punkt schon ein wenig auch Aufschluss über den Charakter eines Menschen geben kann.
Sexualität vollkommen von der Persönlichkeitsstruktur abzukoppeln halte ich für falsch.
Damit geht ja eine innere Einstellung einher, mitunter auch das Beziehunsgverhalten etc pp.
Könnte man jetzt eine lange Liste anhängen.

Aber um mal wieder auf den Punkt zu kommen: slut shaming kenne ich in der Form halt eher aus der Schulzeit. Ansonsten wurde eher über Frauen verächtlich gesprochen wenn diese sich mit Sex etwas "erkauft" haben oder eben durch Sex einen persönlichen Vorteil erschlichen haben. Oder eben Sex dazu eingesetzt haben um jmd. zu demütigen bzw. halt jemand zu verarschen.
Aber vllt. ist das auch eine Frage des Umfelds.
*********es81:
dass die Anzahl der Sexpartner ab einem bestimmten Punkt schon ein wenig auch Aufschluss über den Charakter eines Menschen geben kann.
Sexualität vollkommen von der Persönlichkeitsstruktur abzukoppeln halte ich für falsch.
Damit geht ja eine innere Einstellung einher, mitunter auch das Beziehunsgverhalten etc pp.

was kann denn die Anzahl der Sexpartner über die Beziehung zu dem Menschen, den derjenige liebt, aussagen?
oder über sein Verhalten den Menschen gegenüber, für die derjenige verantwortlich ist?

selbst die Entscheidung für oder gegen eine MONOGAME Beziehungsform kann sich im Laufe des Lebens verändern, abhängig von den Lebensumständen bzw Erfordernissen (z.B. Kinder)
*********n_87 Mann
12 Beiträge
Spannend!
Hi Leute,

hier meine Meinung zu diesem echt spannenden Thema. Um meine Gedanken zu sortieren schön in Stichpunkte unterteilt und im Frage-Antwort Stil formuliert.

1. Slut-Shaming ein neues Phänomen?
Also ich denke, dass jede/r sich sicher sein kann, dass das generelle Phänomen Leute aufgrund ihrer Sexualität zu bewerten (aufzuwerten & abzuwerten) nun echt kein neuer Hut ist. Das gilt wohl auch für die Bewertung des Sexuallebens von Männern und Frauen. Slutshaming ist entsprechend wahrscheinlich so alt, wie Vorbehalte gegen Leute aus dem Bereich LGBT.
Der Begriff hingegen scheint mir relativ neu zu sein und scheint mir ein positiver Schritt in die richtige Richtung, da er die Blick- und Denkrichtung auf das Phänomen der geschlechterbezogenen Bewertung von Denk- und Handlungsweisen richtet. Also, dass gleiches Verhalten unterschiedlich bewertet wird, abhängig davon, ob es ein Mann oder eine Frau tut. Damit ist es eigentlich eine Kategorie des Sexismus, da es die biologische Identität als Maßstab anlegt, welches Verhalten erwünscht / akzeptiert ist und welches nicht.
Und ich persönlich finde, dass diese Denkweisen aktuell in der Gesellschaft wirklich wirklich krass ausgeprägt sind.

2. Werden Frauen und Männer aufgrund ihrer Sexualität wirklich unterschiedlich bewertet?
Als erstes fällt einem natürlich das Beispiel "geiler Hecht" vs. "alte Schlampe" Beispiel ein. Also, dass viele Sexualerfahrungen beim Mann als positiv und bei der Frau als negativ bewertet scheinen. Ob das wirklich so ist kann ich nicht beantworten, aber mein Eindruck geht in die Richtung. Als davon ableitbares Phänomen sollten Männer mit wenigen oder keinen Sexualerfahrungen häufiger abgewertet werden, als vergleichbare Frauen. Auch diesen Eindruck kann ich aus meiner Perspektive bestätigen.

Für mich führen diese Überlegungen zu der zentralen Frage, ob Frauen unter mehr sozialem Anpassungsdruck stehen als Männer.
Und meine persönliche Antwort auf die Frage ist ein riesen fucking JA. Und das tut mir manchmal so Leid!!!
In der Praxis: Wie viele Mädchen hören, dass sie ganz doll hübsch aussehen in ihren schicken Kleidchen und nicht, dass sie klug oder mutig sind (was halt Jungs eher hören)? Wie viel häufiger entwickeln junge Frauen psychische Krankheiten (Bulimie, selbstverletzendes Verhalten), gerade in der Pubertät, in welcher Sie ihre Identität als Frau lernen sollen. Wie viel mehr Zeit und Geld ihres Lebens investieren Frauen mehr in ihre "äußere Weiblichkeit"? Kleidung, Schminken, Figurtraining. Und an dieser Stelle nochmal ganz explizit: Nicht, weil Frauen oberflächlich sind! Sondern, weil Frauen viel stärker über die Oberfläche gesehen werden als Männer. Und wer will das denn riskieren, dass auf der Arbeit die Leute reden, weil die Frau Schneider immer so wenig schicklich rumläuft? Wenn ich mir dagegen Mann vorstelle, wie er morgens kurz drei Minuten duscht, sich ggf. rasiert, kuckt, ob das Hemd vom "geht noch Stapel" wirklich noch klar geht - und fertig aus dem Haus geht.
Und bevor hier was aufkommt: Klar werden Männer auch danach beurteilt, wie sie sich anziehen etc. Wenn Mann jeden Tag muffig, ungeduscht etc. auf der Arbeit erscheint hat das auch irgendwann Konsequenzen - aber Hand aufs Herz - doch nicht so schnell und so umfangreich, wie bei Frauen oder?

Zeit für ein Fazit =)
Ich beneide Frauen um viele Dinge (Lebenserwartung, weniger Straffällig, insgesamt weniger Krank) aber ich glaube, dass es eine ganz schöne Belastung ist, sich ständig mit derart krassen gesellschaftlichen Zwängen auseinandersetzen zu müssen.

In diesem Sinne
LG
G87
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Kennt ihr andere Beispiele?


Millionen von Männern nehmen jeden Tag ganz selbstverständlich sexuelle Dienstleistungen in Anspruch, aber mit Prostitution oder einer Prostituierten wollen die wenigsten in Zusammenhang gebracht werden.

Mit einer Frau, die im sexuellen Gewerbe tätig ist, wollen nur wenige Männer eine Beziehung führen.

In vielen Kulturen heiraten Männer sogar nur jungfräuliche Frauen, obwohl sie selbst der sexuellen Freiheit frönen.

*hotlady3* anschauen *hotlady* aber gern *anmach*

und dann kommen doch, all die alten Vorurteile aus Ihren Löchern gekrochen ...

billig
einfach zuhaben
die will das ja
kein Wunder das sie, diese und jene Erkrankung hat
Doppelmoral vom feinsten
********nded Mann
298 Beiträge
Ich finde es schwer bei der Verwendung Schlampe Männer und Frauen zu vergleichen.

Wie in der Studie beschrieben dient das bezeichnen als Schlampe der sozialen Ausgrenzung.

Darüber hinaus wird Schlampe auch als Schimpfwort benutzt. Wenn ich mir Beleidigungen anschaue, finde ich, dass diese eben nicht zufällig sind, sondern nach dem Geschlecht des Adressaten ausgewählt werden.

Bei Männern geht es da eher um Leistung - wie Schlappschwanz - bei Frauen um sexuelle Verfügbarkeit - wie Schlampe.

Umfragen bestätigen diese Zielsicherheit regelmäßig, wenn Frauen bestätigen, Opfer von sexuellen Beleidigungen geworden zu sein. Eine Person, die verletzen oder beleidigen will sucht sich beim gegenüber eine vermeintlich empfängliche verletzbare Umschreibung, Phrase, .. aus.

Mir kommt es vor, dass in den o.g. Fällen Schlampe nach einer Zurückweisung / Ablehnung fiel. Ich bin mir nicht sicher, ob es in diesem Kontext wirklich um Beschämen geht. Brauch beschämen nicht einen öffentlichen Kontext in einer geschlossenen sich kennende Gruppe?
*********imus Mann
990 Beiträge
So etwas kann auch ...
... zum ungewollten Kompliment werden.

Als ich einmal das "Meßmer" (Schuhhaus auf dem Kiez, schließt leider Ende des Jahres) mit einer Dame und neuen 10cm-Heels und im sexy Outfit verließ, sagte hinter uns an einer Ampel ein junger Mann zum anderen:

"Die ist bestimmt voll teuer, Mann."

Eigentlich nett *freu* .
Slut-Shaming bezeichnet das Phänomen, dass Frauen für das Ausleben ihrer Sexualität beschimpft und angeprangert werden. Dazu zählt nicht nur die offene Kommunikation über Sexpartner, sondern auch das Spiel mit knapper Kleidung und den eigenen Reizen.

Mal wieder sind Frauen das Opfer! Eine Tüte Mitleid.*heul*

Wie siehts denn aus, wenn ein Mann mit seinen eigenen Reizen spielt, da wird doch auch ein Eimer Scheisse über ihn entleert - gerade auch von Frauen. Das reicht ja fast bis zur Inquisition, was das hervorgebracht wird.

Wenn man also nicht möchte - dass man für das Ausleben und das Darstellen seiner Sexualität angeprangert wird, dann vielleicht doch mal mit GUTEM Beispiel voran gehen und nicht auf Andere herabschauen, die das Gleiche wollen.

Wenn man was ändern möchte und Akzeptanz einfordert, dann muss man diese auch bei Anderen vorleben, sonst wird das nichts.

Also ich denke, dass jede/r sich sicher sein kann, dass das generelle Phänomen Leute aufgrund ihrer Sexualität zu bewerten (aufzuwerten & abzuwerten) nun echt kein neuer Hut ist. Das gilt wohl auch für die Bewertung des Sexuallebens von Männern und Frauen. Slutshaming ist entsprechend wahrscheinlich so alt, wie Vorbehalte gegen Leute aus dem Bereich LGBT.
*top*
Nicht immer sind Menschen mit vielen wechselnden Sexpartnern nur Freigeister, die ganz unschuldig ihre Lust ausleben.

Da gibt es durchaus welche, die mit Absicht andere damit vor den Kopf stoßen: Z.B. Beziehungen zerstören, indem sie bewusst verpartnerte Menschen verführen. (Natürlich ist letztendlich der/die Fremdgänger/in für seine Beziehung verantwortlich, aber dennoch gibt es Menschen, die gerade um verpartnerte hartnäckig werben und deren schwache Momente ausnutzen...)

Und es gibt auch welche, die gern mit ihren Errungenschaften prahlen, nach dem Motto, "seht her, ich kann jeden haben, weil ich viel geiler bin als ihr") und sich dann wundern, dass andere sie nicht leiden können.

Das männliche Äquivalent zur "Schlampe" kann man z.B. Bettkantenkerbenschnitzer nennen. Diesen Personen vögeln eben herum um ihr Ego zu pushen, und gehen dabei respektlos mit den Gefühlen anderer (der Sexpartner, derer Beziehungspartner, oder eben am Rande betroffener Kollegen, Freunde etc.) um.

Sicherlich gibt es immernoch den Schlampenvorwurf, der nur den Zweck des Mobbings hat und der eigenen Erhöhung dienen soll, aber es kommt doch sehr auf den Kontext an, in dem jemand viele Sexpartner hat...Nicht immer ist das so "unschuldig" wie beim Swingen.

Hätte ich nicht in Clubs Sex mit verschiedenen Männern, sondern im Job, in der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis, wäre es albern, mich über "Slutshaming" zu beklagen...Da müsste mir bewusst sein, dass ich z.B. andere Frauen eifersüchtig mache, einige Männer enttäusche, die sich mehr erhoffen, zum Gesprächsthema werde und so eine ganze Menge Unfrieden stifte.
****eee Paar
539 Beiträge
Ui, ziemliches großes Thema.

Zunächst mal müssen wir da festhalten, dass es uns hier im Bezug auf so etwas doch ziemlich gut geht. Meine Freundin ist unter Anderem wegen solcher Einstellungen zu (vor allem weiblicher) Sexualität aus ihrem Heimatland nach Deutschland gezogen, da hier zumindest keine Strafen drohen, wenn jemand außerehelichen Sex hat. Von daher sind wir hier auf jeden Fall auf einem sehr guten Level, auch wenn die Dinge nicht perfekt sind.

Zum Thema selbst: das klassische Slutshaming ist deutlich auf dem Rückzug. Außerehelicher Sex ist mehr oder weniger die Norm, Jungfräulichkeit ist keine Voraussetzung mehr für irgendwas sondern ist heutzutage sogar bei Frauen eher negativ besetzt. Die Einstellungen hier werden von Jahr zu Jahr offener und der Trend wird sich vermutlich fortsetzen.

Trotzdem sind halt viele Vorstellungen noch fest in den Köpfen verankert und es wird wie so oft bei solchen Sachen noch Generationen dauern um diese Vorstellungen und Ansichten auszutreiben. Eine ähnliche Problemlage gibt es auch bei Dingen wie Antisemitismus, Rassismus, Sexismus oder auch bei Dingen wie Geschlechterrollen etc. Da wird dann zum Teil nicht explizit etwas gelehrt, aber irgendwie werden gewisse Vorstellungen doch weitergegeben und von der nächsten Generation übernommen.

Bei Slutshaming finde ich es erstaunlich, wie einiges da fest verankert ist. Ich weiß zum Beispiel von vielen Fetischen, die gerade deswegen einen Reiz haben, weil sie Frauen in eine extrem passive Rolle zwängen in der das Slutshaming nicht mehr greift. Vergewaltigungsfantasien, Bondage, Darkroom, Gloryhole, all das hat oftmals (nicht immer und vielleicht noch nichtmal in der Mehrzahl der Fälle) auch einen Reiz, da Frau entweder nichts machen kann oder aber niemand absolute Gewissheit hat, wer es denn jetzt war. beides sind schöne Erklärungsmuster um eigene Schuldgefühle auszutricksen.
Gewisse immer wieder auftretende Erklärungsmuster finde ich passen da auch ganz gut ins Bild. "Er hat mich benutzt" oder "Er hat mich verführt" implizieren ja auch eine schöne Opferrolle in der man sich dann nicht dafür schämen muss, Sex gehabt zu haben. Da kann die eigene Lust gut auf den bösen, triebgesteuerten Mann projiziert werden.

Dass das ganze bei Männern nicht richtig greift macht für mich durchaus Sinn. Wer als Mann einen Haufen Partnerinnen gehabt hat muss dafür ziemlich ackern. Da wollen Dinge erlernt , Strategien entwickelt, Ängste und Unsicherheiten überwunden werden. Es ist halt eine beachtliche Leistung.
Bei Frauen benötigt es halt 0 Aufwand um Sex zu haben. In eine Bar gehen, Ja sagen und ab dafür.

Daraus leite ich zwar keine Verurteilung der Frau in dem Szenario ab, aber die Art von Respekt die ich vor einem Mann habe, der in der Lage ist, so viele Frauen für sich zu gewinnen entwickle ich da auch nicht.
*********n_87 Mann
12 Beiträge
Kurzer Nachtrag
Hi Leute,

hier ein kurzer für mich sehr interessanter Nachtrag zu meinem eigenen Beitrag (leider bin ich nicht in der Lage die Zitatfunktion richtig zu nutzen *nixweiss*

Also hier mein Beitrag:

Wie viele Mädchen hören, dass sie ganz doll hübsch aussehen in ihren schicken Kleidchen und nicht, dass sie klug oder mutig sind (was halt Jungs eher hören)?


Und irgendwie passt es so richtig wie Arsch auf Eimer (wie man hier in der Gegend sagt), dass ich für meinen letzten Beitrag mehr "Komplimente" bekommen habe, als insgesamt bisher für meine eingetragenen Dates, Bilder, etc. .... und mich haben die Komplimente auch echt gefreut, bis ich folgenden Gedanken hatte:

Ich bin mir fast sicher, dass keine Frau hier im Forum vergleichbares erlebt hat - nämlich, dass ihre Aussagen und Meinungen mehr geschätzt wurden, als irgendein Bild, wo man ein bisschen Haut sehen kann.

Und das ist doch irgendwie schade. Ich meine - wir sind hier ja nicht im Philosophieforum oder so aber trotzdem stelle ich es mir echt komisch vor, wenn die allerallermeiste Beachtung / Wertschätzung die man als Person erhält so grob über Äußerlichkeiten läuft.
Würde mich mal schwer interessieren, ob es hier als Frau irgendjemand schafft einen Artikel mit mehr Witz, Tiefgang und Herzblut zu schreiben, dass dieser auf mehr Interesse / Komplimente stößt, als ein Aktbild.

Ich würde es mir irgendwie wünschen, aber drauf Wetten würde ich nicht...

In diesem Sinne
G87
*********n_87:
Ich bin mir fast sicher, dass keine Frau hier im Forum vergleichbares erlebt hat - nämlich, dass ihre Aussagen und Meinungen mehr geschätzt wurden, als irgendein Bild, wo man ein bisschen Haut sehen kann.

Doch, na klar! So ungewöhnlich ist das nun nicht *zwinker* .

Es kommt natürlich auch ein bisschen auf die Art der Präsentation an. Wer z.B. nackte Brüste in Kombination mit einem Dategesuch präsentiert, bekommt schnell mehrere Hundert (!) Komplimente, vor allem von jenen, die ohne Premiummitgliedschaft nicht aktiv anschreiben können *lol* --soviele bekommt ein Forumsbeitrag nie und nimmer, egal, wie genial er sein mag.
Um Komplimente abgeben zu können, musst du mindestens Plus-Mitglied sein.
*******iron Mann
9.119 Beiträge
JOY-Angels 
Gleiches recht für alle!
Gleiches recht für alle! Ob Mann oder Frau. Alle hier sind Ladys & Gentlemens.
Egal wieviele Partner er oder sie hat. Es sollte allerdings schon aus Höflichkeit dem Andern gegenüber zugegeben werden, das er nicht der einzigen Mensch ist.
Ob die Beiden nur für eine Nacht das Bett teilen. Oder Person zu einem kleinen aber feinen Freundeskreis gehört soll. Wichtig ist das beide ehrlich mit einander komunizieren. Keiner darf auf der strecke bleiben.
Dieses "Phänomen" ist mir durchaus bekannt. Eigentlich ist es schon eine Seltenheit, wenn ich mal keinen Kommentar, wie "Wenn du dich so anziehst, musst du dich nicht wunder..." oder "Schlampe" usw. zu hören bekomme, wenn ich alleine oder nur mit Freundinnen (ohne männliche Begleitung) ausgehe.
Letztens durften eine Freundin und ich uns anhören, wie es überhaupt sein könne, dass wir als Frauen um die Uhrzeit noch draußen rumlaufen... tjoa, soweit ich weiß, bin ich erwachsen. *nixweiss*

Und entgegen der Aussage, die hier schon mehrfach getroffen wurde, es wären vor allem Frauen, von denen sowas käme, muss ich sagen, dass meine Erfahrung komplett anders ist. Ich erlebe das fast ausschließlich von Männern. Es kommt ganz, ganz selten vor, dass ich solche Kommentare von Frauen abbekomme. Der Großteil sind Männer, die meistens in reinen Männergruppen unterwegs sind - oft genug kommen solche Kommentare auch, wenn man sie zuvor abgewiesen hat. *roll* Irgendwie doch sehr paradox, dass man oft genau dann zur "Hure" wird, wenn man gerade eben NICHT jedem zur Verfügung steht.
(Das soll übrigens kein Angriff sein, es ist lediglich meine Erfahrung.)

Und auch, wenn es tatsächlich manchmal sehr nervig sein kann, versuche ich doch, mich davon nicht beeinflussen zu lassen.
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Und denkt bitte daran, immer Armeslänge Abstand halten...
Warum?
Abgesehen davon, dass ich diesen neumodischen Kunstbegriff "Slut-Shaming" jetzt zum ersten mal gelesen habe und ihn völlig bescheuert finde:

Wann lernen Frauen endlich, nicht auf den Scheiß der Männer zu hören, den noch viel zu viele dieser Spezies Mensch absondern.
Das geht die Männer einen Scheißdreck an, wie oft und mit wem Frauen vögeln. Diesen Neandertalern gehört einfach gegen das Schienbein getreten.
Warum kuscht ihr Frauen immer noch vor denen ?
Wer als Frau heutzutage seine Sexualität und natürliche Geilheit nicht offen auslebt, so wie es die Männer schon immer für sich in Anspruch genommen haben, ist selbst schuld. Euch ist dann auch nicht zu helfen. Bitte dann nicht jammern !
Finde ich eh beschämend, dass Frauen ihre Sexualität erst in den späten 60ern anfingen, in die eigene Hände zu nehmen. Oder besser gesagt, anfingen die Idee zu entwickeln, dass es möglich ist, fern ab von dem, was andere meinen, also fern ab vom geistigen Viktorianismus (hatte eine Frau begründet) zu leben.
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